Droht ein umfassendes Angelverbot?

Thomas9904

Well-Known Member
Vorabveröffentlichung Mag 1/11

Honeyball und Ralle haben da mal recherchiert auf Grund der Dortmunder Vorkommnisse.

Das ist uns wichtig genug, um es auch vorab schon zu veröffentlichen..

Droht ein umfassendes Angelverbot ?

Einige werden sicher die Meldungen über PCB verseuchte Fische im Dortmunder Hafen gelesen haben. Wenn nicht, kann man sich hier informieren.

diesen Thread im AB.

diesen Zeitungsartikel.

Hintergründe zum ENVIO-Skandal


Eine Riesensauerei, eine Umweltkatastrophe, ohne wenn und aber. Aber was hat das nun mit einem Angelverbot zu tun ?

Der Reihe nach, zum besseren Verständnis.

Die Umweltsauerei
Wie in obigen Links zu lesen, ist es wohl im Bereich des Dortmunder Hafens zu einer umfassenden und nachhaltigen Schädigung des Gewässers und der darin lebenden Fische durch die Verschmutzung mit PCB gekommen. PCB ist stark krebserregend und steht auch in dem Verdacht, genetische Schäden und Veränderungen zu erzeugen. PCB ist kaum abbaubar und reichert sich im Körper von Mensch und Tier, und natürlich auch in den Sedimenten an. Es ist demnach ein Gift mit extremen Langzeitfolgen. Selbst wenn ein kontaminiertes Lebewesen stirbt, ist das PCB nicht weg, sondern wird erneut freigesetzt.
Näheres dazu kann man hier nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polychlorierte_Biphenyle

Nun hat sich auf der Info-Veranstaltung des LANUV am 15.12. herausgestellt, dass die Fische nicht generell, sondern unterschiedlich belastet sind. Man spricht zur Zeit von einer Empfehlung, auf den Verzehr von Fischen aus diesen Gewässern zu verzichten.

http://www.anglerboard.de/board/showpost.php?p=3166169&postcount=16

Ein Verzehrverbot ist damit keineswegs vom Tisch, sondern hängt von den Ergebnissen weiterer möglicher Untersuchungen ab.

Fisch als Nahrungsmittel

Eine der Folgen ist, dass der Verzehr von mit PCB belasteten Fischen extrem gesundheitsschädlich ist. Solche Fische scheiden als Nahrungsmittel komplett aus. Zwar ist der Ursprung der Verschmutzung im Dortmunder Hafen lokalisiert, aber die Fische sind natürlich nicht im Hafengebiet geblieben, sondern haben sich verteilt. Im Prinzip kann man in jedem mit dem Dortmunder Hafen in Verbindung stehende Gewässer auf PCB-belastete Fische treffen. Fische aus diesen Gewässern, und hierbei handelt sich zumindest schon einmal um sämtliche Flüsse und Kanäle in NRW, und auch über die Landesgrenze hinaus, zu verzehren gleicht einem Russischen Roulett. Sollten die anstehenden Untersuchungen die Befürchtungen über das Ausmaß der Verschmutzung bestätigen, dürfte kein um seine Gesundheit besorgter Mensch mehr einen Fisch aus diesen Gewässern essen.


Was können unsere Verbände dafür ?

Nix, gar nix. Die Verbände haben ja nun wirklich keinerlei Einfluss auf die Einleitung Gesundheitsgefährdender Stoffe und wird darüber ebenso entsetzt sein, wie jeder von uns.
Aber…..

Es gibt da noch was nachzutragen.

Der VdSF propagiert seit langem, dass der Wille zur Verwertung die absolute Voraussetzung für die Ausübung der Angelfischerei ist.

Auszug aus der offiziellen Homepage des VdSF Bundesverbandes:

Es ist nicht fischwaidgerecht, Fische allein aus Freude am Drill zu fangen. Das gilt erst recht für das Fangen von Fischen, um diese anschließend zurückzusetzen (catch and release). Mit dem Fang muss die sinnvolle Verwertung der Fische verbunden sein.

In Bayern ist das bereits in eine gesetzliche Entnahmepflicht aller nicht besonders geschützten Fische ausgeufert. In anderen VdSF- hoheitlichen Bundesländern steht das zur Debatte, aber alle sind sich einig, dass der Nahrungserwerb die einzige Rechtfertigung zum angeln ist.

Auch der DAV äußert sich in seiner Homepage zu diesem Punkt.

Auszug aus der offiziellen Homepage des DAV:

Der DAV erklärt deshalb noch einmal ausdrücklich seinen Standpunkt zum catch and release. Wir gehen angeln, um Fische zu fangen und zu verwerten, behalten uns jedoch weiterhin das Recht vor, Fische auch zurückzusetzen!

Eine generelle Entnahmepflicht steht beim DAV also nicht zur Debatte.


Nun, setzt sich der Standpunkt des VdSF bundesweit durch, dann bedeutet das in letzter und ausschließlicher Konsequenz nicht anderes als ein totales Angelverbot in den Gewässern, in denen PCB oder anderen Gesundheit gefährdend belastete Fische vorkommen können. Diese Fische sind nicht als Nahrungsmittel geeignet. Man sieht dem Fisch von außen nicht an, ob und wie stark er belastet ist. Man sieht im nicht an, ob er sich jahrelang im Dortmunder Hafen aufgehalten hat. Jeder Fisch ist verdächtig.
Mit dem Wegfall der Eignung als Nahrungsmittel entfällt aber auch der gemäß VdSF „ einzig vernünftige Grund „ Fische zu fangen. Sprich : Angeln verboten !
Die Entscheidung, ob ein Verzehrverbot für Fische ausgesprochen wird, liegt nicht in Händen der Angler. Das legen andere fest und wir können nur zusehen.

Die Folgen.

Die Folgen eines solchen, umfassenden Angelverbots sind weit reichend. Zunächst einmal trifft es natürlich jeden einzelnen Angler. Danach trifft es die Vereine. Welcher Angler zahlt schon Jahresbeitrag für Gewässer, in denen er nicht fischen darf ? Welcher Verein kann sich ohne, oder mit stark zurückgegangener Mitgliederzahl überhaupt halten? Wer kümmert sich um Hege und Pflege der Gewässer ?

Schließlich trifft es dann auch die jeweiligen Kreisverbände. Denn wenn die Vereine wegsterben, verlieren auch sie Ihre Daseinsberechtigung. Mit den Kreisverbänden leiden die Landesverbände und letztlich auch der Bundesverband. Ein Treppenwitz, mit dem sich ein Verband letztlich selbst weggetierschützt hat. Leider kein komischer.

Doch das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Weniger Angler, weniger Umsatz für die Angelgeschäfte, weniger Angeltourismus, weniger Arbeitsplätze. Keine Einnahmen durch Verpachtung an Angelvereine für die Fischereirechtinhaber.

Worst case, und Nun ?

Sicher, es bleibt abzuwarten wie schlimm die Verseuchung tatsächlich ist, welche Fläche betroffen ist. Alle hoffen und beten, dass es nicht so schlimm kommt. Auch ich hoffe, dass die geschilderten Auswirkungen nicht den Umfang und die Folgen haben, die ich oben aufgeführt habe.

Aber ist es abwegig zu glauben, dass so ein GAU niemals eintreffen wird?

Kann sich SANDOZ niemals wiederholen ?

Gibt es Flüsse, nein überhaupt ein Gewässer oder Gewässersystem, welches immun gegen solche schlimmen Umweltkatastrophen ist ?

Steht nicht im Einzugsgebiet eines jeden kleinen Tümpels irgendwo eine potentielle Gefahrenquelle ?

Ist es tatsächlich der Wille der Angler, dass die Nahrungsbeschaffung der einzig zulässige Grund zur Ausübung der Angelfischerei ist ?

Hat der VdSF jemals, auch nur ansatzweise, solche Folgen in seiner tierschützerischen Vorgehensweise angedacht ?

Gibt es wirklich noch Angler die glauben, Angelpolitik betreffe sie nicht ?

Gibt es noch Angler die Glauben, dass die da oben machen sollen was sie wollen, weil er sowieso so angelt, wie er möchte ?


Nochmal, um polemisches Verbandshörigtum auszuschließen.

Die Verbände haben nicht die geringste Schuld und keinerlei Einfluss an und auf Gewässerverschmutzungen.
Sie werden ebenso entsetzt sein, wie jeder einzelne Mensch.
Aber zumindest der VdSF wird auch, zu spät, aufwachen und einsehen müssen, dass seine Politik des ständigen Nachgebens letzten Endes zu einem totalen Angelverbot geführt hat.
Und wenn auch (hoffentlich) noch nicht jetzt, dann aber irgendwann in der Zukunft.


Der DAV drückt sich moderater aus, vertritt den Standpunkt, dass der Verzehr von Fischen zwar ein sehr wichtiger, aber beileibe nicht der einzige vernünftige Grund zur Ausübung der Angelfischerei ist.

Es möge nun jeder für sich entscheiden, mit welcher Einstellung die Zukunft unseres Hobbys generell stärker gefährdet ist. Und ein jeder möge für sich prüfen, ob ihm sein Hobby so unbedeutend ist, dass er weiterhin die Angelpolitik, das Engagement in Vereinen und Verbänden, einfach ignoriert in dem Glauben, das betreffe ihn überhaupt nicht.

Ein jeder möge für sich entscheiden, von welchem Verband er sich besser vertreten fühlt und ob er sich in seinem Verein mit ganz einfachen Mitteln nicht dafür einsetzen will, den seiner Meinung nach besser geeigneten Verband als Partner zu wählen.

Wie das geht ? Bitte sehr:

http://www.anglerpraxis.de/ausgaben-archiv/august-2010/angler-wehrt-euch-leitfaden.html

[FONT=&quot]Eure Meinungen sind uns wichtig !![/FONT]

Ralf Dahlheuser
 

marioschreiber

LACKAFFE !!! :)
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Wieder mal eine Überschrift mit Bildzeitungskarakter ......

Ein ernstes Thema, und echt übel für Gewässer und Fische !

Aber muss daraus gleich wieder ein Thema contra VDSF konstruiert werden ! |uhoh:

Langsam wird es echt lächerlich !

Und hat mit dem eigentlichem (und größeren) Problem nichts zu tun.
Klingt fast so als wäre es halb so schlimm das die Fische verseucht sind, hauptsache wir dürfen sie noch beangeln wenn wir sie denn dann zurücksetzen können !
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Das hat auch mit dem VDSF zu tun, da auf deren Bestreben hin als einziger sinnvoller Grund zum Angeln der Verzehr der Fische gelten darf..

Haben wir schon immer abgelehnt..
Hier z. B. aus 2004:
http://www.anglerpraxis.de/oktober04_grund.htm

Klingt fast so als wäre es halb so schlimm das die Fische verseucht sind, hauptsache wir dürfen sie noch beangeln wenn wir sie denn dann zurücksetzen können !
Dann solltest Du einfach nochmal richtig lesen!
Was können unsere Verbände dafür ?

Nix, gar nix. Die Verbände haben ja nun wirklich keinerlei Einfluss auf die Einleitung Gesundheitsgefährdender Stoffe und wird darüber ebenso entsetzt sein, wie jeder von uns.
Aber…..
 

Buds Ben Cêre

ehemals Singvogel
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Ganz ehrlich: An einem Gewässer, in dem die Fische verseucht sind, möchte ich nicht angeln. Egal ob ich nun entnehme oder release.
Genauso wenig wie in der Nähe von Kernkraftwerken, Schlachthofeinleitungen usw.
So schlimm kann die Angelsucht gar nicht sein, dass ich mir das antue.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Naja, ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als es im Neckar bei uns richtig schlimm war...

Und auch damals gingen wir angeln....

Ist halt schon über 30 Jahre her..

Und damals gabs wie heute in unsere Gegend wenig Gewässerauswahl..

Wohl dem, der die Auswahl hat..

Und ich weiss nicht, wie das zigtausende Angler sehen, die in diesem Gebiet und den Dortmunder Kanälen unterwegs sind..

Und wie das Vereine/Verbände, welche Karten ausgeben, das sehen. Da gehts ja auch um richtig Kohle...

Und in wie weit man da Schadensersatz bei wem geltend machen kann.

Interessant drüfte auch sein, wie sich da der Staat verhält und was von öffentlicher Seite aus unternommen wird...
 

Bobster

Wiedergänger in Eigenzeit
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Die typisch deutsche Vereinsmeierei ist
kaum noch zu ertragen, denn darum geht es m.M.n.

Alles andere würde ja gleich zusetzen sein mit
dem geschlossenen Beitritt des deutschen Bauernverbandes
zum Hinduismus :q
 

Karauschenjäger

Active Member
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Ich halte das für journalistisch unseriös, die zugeben schlimme Umweltsünde im Dortmunder Hafen nun mit den Statements der beiden Verbände zum Zurücksetzen oder zur gesetzlich geforderten Mitnahme von gefangenen Fischen in Verbindung zu bringen.

Unsere Gewässer im Nordwesten werden regelmäßig überprüft, das Wasser in den Seen und verschiedenen Teichen hat teilweise Trinkwasserqualität und die Fische, die hier in den Kescher gezogen werden, sind gesund.

Was das nun mit VDSF und DAV zu tun hat, scheint für die meisten offensichtlich schleierhaft zu sein, ich kann da auch nur den Kopf schütteln. #d

Natürlich ist doch klar, dass ich mal wieder angeln gehe, um den einen oder anderen Fisch zu fangen und als Nahrung für mich und meine Famile zuzubereiten. Wer nur angelt, um jeden Fisch wieder zurückzusetzen, sollte Golf spielen oder sonstwas!

Ich hoffe nur, dass der Zusammenschluss zwischen den beiden Verbänden niemals kommt........
 

Tüdde

Küstenspinner
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Sicherlich besteht in Form von giftigen, krebserregenden und nicht abbaubaren Chemikalien eine akute Bedrohung für unser Hobby.
Allerdings könnte man, das Board in Ehren, langsam glauben, dass bestimmte Beiträge letztendlich ausschließlich dazu bestimmt sind, den VDSF in sämtlichen Fachgebieten durch den Dreck zu ziehen.
Ich muss ehrlich gestehen, dass die Standpunkte des VDSF in vielen Belangen nich meinen Auffassungen entsprechen. Allerdings leidet die Glaubwürdigkeit jedes Beitrages hier darunter, dass Aussagen eines der beiden Verbände ihm mit Blick auf aktuelle Geschehnisse sofort in den Rücken gerammt werden, ohne dass er Stellung dazu beziehen kann. Die Tatsache, dass diese Handlungen von einem Aufruf, zum DAV zu wechseln, begleitet werden, will hier auch kritisieren.

Ich bin kein VDSF Befürworter. Allerdings finde ich die Hetze gegen die Ansichten eines Anderen auch nicht gerade gerecht.

Tight Lines...
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Was das nun mit VDSF und DAV zu tun hat, scheint für die meisten offensichtlich schleierhaft zu sein, ich kann da auch nur den Kopf schütteln.
Weil daraus Behörden (in Kooperation mit) Schützerverbänden ganz schnell mal komplette Angelverbote erlassen können..

Da als einziger Grund auf Betreiben des VDSF fürs Angeln eben die Verwertung der Fische als Nahurng zählt..

Das darf man gerne anders sehen - dass vom Vorstand des 1.ASV Dortmund (VDSF) genau diese Gefahr auch so gesehen wird, sollte vielleicht auch einige zum nachdenken bringen, die mal wieder meinen, das wäre nur "Hetze" - da steckt (leider auch mal wieder) etwas mehr dahinter..

Ich halte das für journalistisch unseriös, die zugeben schlimme Umweltsünde im Dortmunder Hafen nun mit den Statements der beiden Verbände zum Zurücksetzen oder zur gesetzlich geforderten Mitnahme von gefangenen Fischen in Verbindung zu bringen.
Und genau aus obigen Gründen sehen wir das eben anders..
 

wolkenkrieger

Dumm und Sand in den Augen :/
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Da als einziger Grund auf Betreiben des VDSF fürs Angeln eben die Verwertung der Fische als Nahurng zählt..

Thomas, deine Intentionen in allen Ehren aber wo steht das?

Es wird gemeinhin von einer sinnvollen Verwertung gesprochen ... und dabei vollkommen offen gelassen, was sinnvoll überhaupt zu bedeuten hat.

Sinnvoll kann für den einzelnen Angler auch sein, die Fische zu entnehmen und in den nächsten Wald zu schmeißen, um damit die Wildschweine zu füttern.

Im Falle der PCB-Verseuchung wäre das sicher auch kontraproduktiv ... ist aber doch meilenweit von einer direkten Verwertung als Nahrungsmittel entfernt.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Da steht das (und war ja schon immer VDSF-Politik):
http://www.vdsf.de/fischerei/angelfischen.html

Der VDSF hat zusätzliche Regelungen über fischwaidgerechtes Verhalten erlassen

der Fisch waidgerecht gefangen, nicht unnötig gehältert, tierschutzgerecht versorgt und einer sinnvollen Verwertung zugeführt wird und

Mit dem Fang von Fischen ist deren Verwertung unabdingbar verbunden.

Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Angelfischerei ist erheblich. Die 650.000 VDSF-Mitglieder fangen jährlich 5.500 Tonnen Fisch in einem Gesamtwert von ca. 55 Mio DM.

Diese Fische werden der menschlichen Ernährung zugeführt

Da das wenige dann im kompletten Zusammenhang lesen, ist das vielleicht auch vielen nicht klar gewesen, woher gesetzliche Rückwurfverbote kommen oder Entnahmeverpflichtungen von Gewässerbewirtschaftern.
Was dann nach den VDSF-Leitlinien im hier beschriebenen Fall eben zu einem kompletten Angelverbot führen können:
Aus genau diesen obigen Leitlinien..
 

Ralle 24

User
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Leute, denkt denn keiner mehr über den Tellerrand ?

Ich habe, wie viele andere Angler auch in den 70er und 80er Jahren im Rhein gefischt, obwohl man die Fische nicht essen konnte oder mochte.
Ich will angeln um des angelns willen. Wenn man die Fische essen kann, gut, wenn nicht, auch gut. Hauptache ich kann angeln.

Und es ist nunmal der VdSF, der die Angelfischerei auf puren Nahrungserwerb reduziert. Und zwar nur und ausschließlich der.

Und das bedeutet nix anderes, als Angelverbot, wenn die Fische nicht genießbar sind.

Denkt doch einfach mal ein wenig nach !!
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Und egal ob für menschlichen Verzehr oder nicht:
Eine sinnvolle Verwertung belasteter Fische gibt es nicht..

Nimmt verbandsseitig man die eigenen hehren Grundsätze ernst, müsste schon ein solcher Verdacht dazu führen, dass keine Karten mehr ausgegeben werden dürfen..

Und dass man die bereits ausgegebenen zurücknimmt..

Und dann eben vom Verursacher oder vom Staat Entschädigungen dafür einfordern muss..

Oder zumindest die Pachtzahlungen einbehält..
 

Paradize

fängt nichts ;)
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Betrifft mich zwar nicht da ich nur in Seen und Teichen fische , aber wenn man sowas liest muss man echt angst bekommen das Angeln irgendwann komplett verboten wird oO
 

Ralle 24

User
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Betrifft mich zwar nicht da ich nur in Seen und Teichen fische , aber wenn man sowas liest muss man echt angst bekommen das Angeln irgendwann komplett verboten wird oO


Betrifft Dich nicht ?? Oder nur " noch nicht " ?

http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=191779&highlight=angelverbot

Meinst Du, es gäbe in unserem Industriestaat Gewässer, die nicht von einer Einleitung gesundheitgefährdender Stoffe bedroht sind ?
 

jkc

Well-Known Member
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Sicherlich besteht in Form von giftigen, krebserregenden und nicht abbaubaren Chemikalien eine akute Bedrohung für unser Hobby.
Allerdings könnte man, das Board in Ehren, langsam glauben, dass bestimmte Beiträge letztendlich ausschließlich dazu bestimmt sind, den VDSF in sämtlichen Fachgebieten durch den Dreck zu ziehen.
Ich muss ehrlich gestehen, dass die Standpunkte des VDSF in vielen Belangen nicht meinen Auffassungen entsprechen. Allerdings leidet die Glaubwürdigkeit jedes Beitrages hier darunter, dass Aussagen eines der beiden Verbände ihm mit Blick auf aktuelle Geschehnisse sofort in den Rücken gerammt werden, ohne dass er Stellung dazu beziehen kann. Die Tatsache, dass diese Handlungen von einem Aufruf, zum DAV zu wechseln, begleitet werden, will hier auch kritisieren.

Ich bin kein VDSF Befürworter. Allerdings finde ich die Hetze gegen die Ansichten eines Anderen auch nicht gerade....

Respekt!
Besser kann man es nicht Ausdrücken und das in so einem "schwierigen":) Alter!

http://www.youtube.com/watch?v=cb7ifMo7wPs ;)

Grüße JK
 

trixi-v-h

Member
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Das Thema hier im AB ist ein Paradoxum an sich. Laut AB-Regeln darf keine politische Meinung kundgetan werden aber wie soll man sich mit einem solchen Thema vernünftig auseinandersetzen wenn die Regeln dies verbieten? Es ist nun mal ein Politikum und gleich welcher Dachverband sich immer irgendwelchen Leuten beugt,warum auch immer,kann nur von der breiten Basis gestoppt werden.
 

Jungpionier

Member
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

Auszug aus der offiziellen Homepage des VdSF Bundesverbandes:

Es ist nicht fischwaidgerecht, Fische allein aus Freude am Drill zu fangen. Das gilt erst recht für das Fangen von Fischen, um diese anschließend zurückzusetzen (Catch and release). Mit dem Fang muss die sinnvolle Verwertung der Fische verbunden sein.
Wo steht denn dieser zitierte Auszug in diesem Wortlaut?
Laut DAV-Richtlinie könnte man da genauso ein Angelverbot konstruieren.
DAV schrieb:
Wir gehen angeln, um Fische zu fangen und zu verwerten, behalten uns jedoch weiterhin das Recht vor, Fische auch zurückzusetzen!
Denn man geht eindeutig Angeln um Fische zu fangen und hätte dann am belasteten Kanal genausowenig zu suchen.

Das Angelverbot, das es überhaupt nicht gibt, würde ja die Gesundheit der unwissenden Angler schützen, die Fische verwerten. Was wäre dagegen einzuwenden? Würdet ihr eurer Familie krebserregenden Fisch vorsetzen? :v
Vielleicht ist es sogar die Pflicht eines Verbandes für ein stark mit krebserregenden Stoffen belastetes Gewässer ein Angelverbot zu fordern!
Für die Angler ist es natürlich sehr schade und man kann nur hoffen, dass sich das Gewässer möglichst bald wieder erholt.
Anstatt hier gegen die Anglerverbände zu arbeiten, sollte man lieber seine Energie verwenden, um über die Verursacher der Verschmutzung diskutieren! Stattdessen werden 12 Jahre alte Zitate von der VDSF missinterpretiert |rolleyes

Meinst Du, es gäbe in unserem Industriestaat Gewässer, die nicht von einer Einleitung gesundheitgefährdender Stoffe bedroht sind ?
Bei dem Thema hier geht es wohl eher darum, dass Grenzwerte deutlich überschritten wurde und ein nicht zu unterschätzendes Gesundsheitsrisiko besteht. Das jedes Gewässer, jede Wiese, jedes Feld mehr oder weniger industriell belastet ist, sollte klar sein.

Vielleicht sollte sich das AB auch mal eine besinnliche Weihnachtspause gönnen und im neuen Jahr mit mehr Sachlickeit und weniger Polemik und Emotionen der "Angelpolitik" widmen.

#h
 

wolkenkrieger

Dumm und Sand in den Augen :/
AW: Droht ein umfassendes Angelverbot?

@thomas & ralle

Aus den von thomas zitierten Absätzen die alleinige sinnvolle Verwertung als Nahrung abzuleiten ist - mit Verlaub - etwas an den Haaren herbeigezogen.

Die von thomas verlinkte Webseite gibt lediglich wider, dass X Tonnen Fisch im jahr gefangen werden und diese dem menschlichen Verzehr zugeführt werden.

Dass diese Verwertungsform die einzig sinnvolle ist, steht weder auf dieser Webseite, noch auf einer anderen (soweit ich das Überblicken kann). Die Herleitung von - vermeintlich - feststehenden Normen aus einer statistischen Zahlenspielerei heraus, ist bestenfalls mit Vorsicht zu genießen.

Ich möchte an dieser (und auch keiner anderen) Stelle kein Loblied auf den VDSF anstimmen, noch gehe ich als angestammter DAVler konform mit den Ansichten des VDSF ... dennoch warne ich davor, allzu dunkle Vorausahnungen herauf zu beschwören.

Es ist sicherlich richtig, dass auf Mißstände hingewiesen wird - und zwar neutral und beide Verbände betreffend. Aber im Moment ergibt der eine oder andere Threat hier so langsam das Bild eines Feldzuges gegen des VDSF ... und ob das so geschickt ist, darf vorsichtig angezweifelt werden. Mir persönlich wäre es lieber, wenn greifbare und belegbare Fakten (die es sicherlich zur Genüge gibt) zur Berichterstattung und Meinungsfindung herangezogen würden.

Nicht, dass ihr euch in eurem Eifer da in was verrennt!
 
Oben