EFTTA-Chef Olvier Portrat gibt Statement zu Cormoran und Wels

Brillendorsch

Teilzeitangler
Hier ein Statement zur Bedrohung der Fischbestände durch Wels und Cormoran.

Wußte nicht, dass unser Kormoran eigentlich nicht am Süßwasser heimisch ist.

Ich fand es sehr interessant.
das wusstest du nicht ?
Da sieht man mal, wie erfolgreich die NABU-Propaganda sogar bei uns Anglern ist.
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
Letztlich sind beide Tierarten auf die gleiche Art und Weise zu ihrer Verbreitung gekommen.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Letztlich sind beide Tierarten auf die gleiche Art und Weise zu ihrer Verbreitung gekommen.

Würde mich jetzt wundern, da Welse m.W. nicht fliegen können.

Was er zum Wels von sich gibt, ist leider die Angler-Version der NABU Propaganda.

Da hast du wohl zum Teil Recht, manches ist zwar durchaus schlüssig, aber da wird m.E. auch schon einiges kleingeredet. Wundert mich bei einem überzeugten Wallerangler aber auch nicht.
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
Hallo,



Dass Phalacrocorax carbo sinensis flächendeckend ausgesetzt wurde ist mir jetzt neu.

Bisher dachte ich, der hätte sich von der Küste aus ins Binmnenland ausgebreitet und dort mangels natürlicher Feinde Kolonien gegründet.

Das ist die klassische NABU-Definition.
Jahrtausend blieb er an der Küste, sein angestammter Lebensraum.
Seine natürlichen Feinde wurden früher immer sehr kurz gehalten, sprich immer sehr stark bejagt.
Da hätte es ihn schon immer in großer Anzahl im Binnenland gegeben.

Glaubst Du ernsthaft, dass Vogelfreunde besser als Wallerfreunde sind?
Es gibt ja noch ein paar andere Vogelarten, die sich rasant ausbreiten und von denen gehätschelt werden.
Nilgans, Halsbandsittiche etc. , angeblich alle versehentlich aus privater Haltung entkommen.

Wie blauäugig muss man sein, um ausgerechnet dieser Gruppe die Neigung zur Verbreitung ihrer Lieblinge beizutragen abzusprechen?
Seit Jahrhunderten siedeln Menschen Tiere in Lebensräume an, wo sie nicht hingehören, die Beweggründe sind unterschiedlich,
da sind zu nennen: Jagdlust , finanzielle Interessen oder einfach nur die Freude, sie sehen zu können.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Glaubst Du ernsthaft, dass Vogelfreunde besser als Wallerfreunde sind?

Wer oder was gut oder böse ist, werde ich nicht kommentieren.

Kann durchaus sein, dass beim Kormoran nachgeholfen wurde, nur hab ich dafür bisher halt keine Belege gefunden.

Anders als beim Wels besteht beim Vogel aber grundsätzlich die Möglichkeit sich auch selbstständig an bestimmten Gewässern anzusiedeln.

Wenn Welse in geschlossenen Gewässern auftauchen oder in Regionen, die keine Wasserverbindung zu Welsgewässern ahben, ist ziemlich wahrscheinlich, dass da ein Mensch nachgeholfen hat. Muss aber nicht zwingend ein Angler gewesen sein.

Der Vogel könnte auch einfach hingeflogen sein.

Ist aber auch egal, die Viecher sind jetzt da und leider wird man sie wohl auch nicht so einfach wieder los.
 

rippi

Pokemon-Trainer
Wie blauäugig muss man sein, um ausgerechnet dieser Gruppe die Neigung zur Verbreitung ihrer Lieblinge beizutragen abzusprechen?
Seit Jahrhunderten siedeln Menschen Tiere in Lebensräume an, wo sie nicht hingehören, die Beweggründe sind unterschiedlich,
da sind zu nennen: Jagdlust , finanzielle Interessen oder einfach nur die Freude, sie sehen zu können.
Wir sollten aber nicht vergessen, dass wir Angler durch allochthone Arten auch gut profitiert haben. Stichwort: Salmo trutta. (Die gilt jetzt sogar als autochthone Art.)
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Hallo,



Dass Phalacrocorax carbo sinensis flächendeckend ausgesetzt wurde ist mir jetzt neu.

Bisher dachte ich, der hätte sich von der Küste aus ins Binmnenland ausgebreitet und dort mangels natürlicher Feinde Kolonien gegründet.
Sers,
Das ist völlig richtig.
Nur eine kleine Kleinigkeit fehlt: wo natürliche Feinde fehlen, springt eigentlich der Mensch als Superpredator ein, und da hakte es im Fall des Kormorans.
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
Hallo,



Wer oder was gut oder böse ist, werde ich nicht kommentieren.

Kann durchaus sein, dass beim Kormoran nachgeholfen wurde, nur hab ich dafür bisher halt keine Belege gefunden.

Anders als beim Wels besteht beim Vogel aber grundsätzlich die Möglichkeit sich auch selbstständig an bestimmten Gewässern anzusiedeln.

Wenn Welse in geschlossenen Gewässern auftauchen oder in Regionen, die keine Wasserverbindung zu Welsgewässern ahben, ist ziemlich wahrscheinlich, dass da ein Mensch nachgeholfen hat. Muss aber nicht zwingend ein Angler gewesen sein.

Der Vogel könnte auch einfach hingeflogen sein.

Ist aber auch egal, die Viecher sind jetzt da und leider wird man sie wohl auch nicht so einfach wieder los.
Das die Verbreitung der Welse hauptsächlich durch Angler stattgefunden hat , ist ja auch unstrittig.

Das der Kormoran fliegen kann ist auch nicht neu, aber keine Begründung für seine plötzliche Massenvermehrung und Verbreitung
im Binnenland.
Schließlich konnte er früher auch schon fliegen, zog es aber vor, an der Küste zu bleiben, weshalb man ihn auch Meerrabe nannte.

Auch die Mär von angeblichen Fressfeinden ist völlig unschlüssig.
Welche sollten das sein , die so vermehrungsfreudige Großvögel dauerhaft aus dem Binnenland verdrängt haben?
Adler und Uhus müssten dann ja häufiger als Spatzen gewesen sein.
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
Anders als beim Wels besteht beim Vogel aber grundsätzlich die Möglichkeit sich auch selbstständig an bestimmten Gewässern anzusiedeln.

Ich hatte neulich erst einen Artikel gelesen, wo es um die Verbreitung von Fischarten durch Vögel geht. Das Ergebnis war: Der Laich wird nicht über das Federkleid, sondern übern den Darm nach der Verdauung ausgeschieden. 7% bis 12% (irgendwie so) der Eier wandern unbeschädigt aus dem After und landen so auch in neuen Gewässern. Die Chance auf eine Verbreitung von Welsen, sowie jeder anderen Fischart, ist also theoretisch möglich.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Sers,
Das ist völlig richtig.Nur eine kleine Kleinigkeit fehlt: wo natürliche Feinde fehlen, springt eigentlich der Mensch als Superpredator ein, und da hakte es im Fall des Kormorans.

Kommt auf den betrachteten Zeitraum an.

Meines Wissens hat sinensis auch früher schon versucht ins Binnenland vorzudringen, wurde aber von Menschen immer wieder vertrieben.

In Preußen sollen sogar Soldaten zur Zerstörung der Kolonien abkommandiert worden sein und es gab Abschussprämien für die schwarzen Vögel.

Der sprunghafte Anstieg der Ausbreitung nach Süden kam m.W. erst nach dem europaweiten Schutzstatus.

Keine Ahnung inwieweit da nun NABU und Konsorten landesweit nachgeholfen haben sollen und ob es dafür Belege gibt.

Die Chance auf eine Verbreitung von Welsen, sowie jeder anderen Fischart, ist also theoretisch möglich.

Das ist so.

Wobei es bei Wallern weniger wahrscheinlich ist, als bei solchen Fischen, die ihre Nester nicht bewachen.

Warum die Wallerverbreitung über Vögel jahrhundertelang nicht geklappt hat, die letzten 20 Jahre dann plötzlich flächendeckend kann auch unterschiedliche Gründe haben.

Egal woher die nun kommen, die Viecher mit den schwarzen Federn und den 6 Barteln sind jetzt da und nicht für jede Gewässer ist das positiv.
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
Das ist so.

Wobei es bei Wallern weniger wahrscheinlich ist, als bei solchen Fischen, die ihre Nester nicht bewachen.

Warum die Wallerverbreitung über Vögel jahrhundertelang nicht geklappt hat, die letzten 20 Jahre dann plötzlich flächendeckend kann auch unterschiedliche Gründe haben.

Egal woher die nun kommen, die Viecher mit den schwarzen Federn und den 6 Barteln sind jetzt da und nicht für jede Gewässer ist das positiv.

Ich kenne mich mit Welsen nicht aus, habe aber gelernt, das der Wels heimisch war und sowohl in Fließ, wie in Stillgewässern vorgekommen ist. Klar, Hochwasser, Vögel und mehr. Bewacht der Wels sein Nest? Wusste ich auch nicht! Vielen Dank für das Schließen der Bildungslücke! :)
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

habe aber gelernt, das der Wels heimisch war und in Fließ und Stillgewässern vorgekommen ist.

Aber eben nur in bestimmten Gewässersystemen.

Bei uns in Bayern war das hauptsächlich die Donau mit ihren Nebenflüssen. Das blieb dann bis in die 90er-Jahre so, dann ging es ganz rasant.

Mittlerweile gibt hier es kaum ein Gewässer mehr ohne Welsbestand, fast jeder Weiher oder Baggerseen hat plötzlich Welse, selbst in Salmonidenstrecken tauchen sie schon auf, trotz Wehr ohne Fischtreppe.
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,



Aber eben nur in bestimmten Gewässersystemen.

Bei uns in Bayern war das hauptsächlich die Donau mit ihren Nebenflüssen. Das blieb dann bis in die 90er-Jahre so, dann ging es ganz rasant.

Mittlerweile gibt hier es kaum ein Gewässer mehr ohne Welsbestand, fast jeder Weiher oder Baggerseen hat plötzlich Welse, selbst in Salmonidenstrecken tauchen sie schon auf, trotz Wehr ohne Fischtreppe.

Hallo,

das ist richtig. Die Top-Waller-Gewässer bei uns in der BRD (zur Ex-DDR kann ich da nichts sagen) waren früher die Naab und der Regen, die Donau natürlich auch, diese war aber schwieriger zum Befischen und Guides gabs damals nicht, da musste der Gastangler schon selbst zurechtkomment und dies war eben an Naab und Regen leichter. Ja, vor so 40 Jahren hatten wir im Verein nur ein Gewässer, von 15, mit einem bescheidenen Wallerbestand heute haben wir Waller in ca. 10 Gewässern und teilweise mit sehr gutem (leider) Wallerbestand. Von uns (Verein) wurden keine Waller besetzt. Die wanderten von den Nachbarrevieren ein.
Wenn ich daran denke, dass ein ehemaliger Kollege von mit in der Aisch bei Neustadt, du wirst sie in etwa kennen, wirklich ein keines Flüßchen, vor rund 20 Jahren mal einen 30 Kilo-Waller fing :crazy. Bei uns in der Rezat, oberhalb von Spalt, auch nicht viel größeres als die Aisch, wurde vor zwei Jahren mal ein Elektrofischen durchgeführt, eben um Überblick über das Wallervorkommen zu bekommen: auf rund 400 Meter 60 Waller, die größten hatten auch um die 30 Kilo - ein Wahnsinn.
Früher gab es da nie Waller.

Petri Heil

Lajos
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
Mittlerweile gibt hier es kaum ein Gewässer mehr ohne Welsbestand, fast jeder Weiher oder Baggerseen hat plötzlich Welse, selbst in Salmonidenstrecken tauchen sie schon auf, trotz Wehr ohne Fischtreppe.

Gut, das kenne ich von Parkteichen auch, wo Onkel Ralf unbedingt Zander fangen will, der See aber voller Weißfische ist und irgendwer den Pool auf ein angenehmes Köfiangler-Niveau reinigen soll. Da landen dann Nachts 5 Welse aus der Elbe im Teich und Bingoooooooooo, eine neue Fischart besiedelt den Lebensraum. Diese Art von Mensch gibt ja immer wieder, das hat aber nichts mit Angler zu tun, sondern einem Defizit in der Intelligenz.
 
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rippi

Pokemon-Trainer
Bei Fischen sprechen einfach zu viele persönliche Beobachtungen gegen ein Schmerzempfinden. Vom Mehrfachfang innerhalb eines Ansitzes (Brassen, Rotaugen, Güstern) oder das doch paradoxe Fluchtverhalten bei Haken im Maul. Fische vergrößern den Schmerz oft durch Flucht in die entgegen gesetzte Zugrichtung, Säugetiere verhalten sich so nicht.
Bitte Cornelius, sehe doch ein, dass wir alle derselben confirmation bias, wie auch Sneddon, unterliegen.
 
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