Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Naturliebhaber

Well-Known Member
Dass Bayern mit seinem Fischereigesetz nicht gerade der Heilige Gral des Angelns ist, muss wohl nicht mehr erklärt werden. Aber man kann anscheinend immer noch einen draufsetzen.

Ich hatte vor einigen Wochen bereits geschrieben, dass ab 2013 in Mittelfranken kaum noch über die gesetzlichen Regelungen erweiterte Schonzeiten für Fischarten genehmigt werden. Insbesondere trifft das die Vereine, die bisher Hecht und Zander bis in den August hinein geschützt hatten.

Die Vereine, um ihre Raubfischbestände fürchtend, haben nachgedacht und sind zu einer Lösung gekommen: Wenn die Schonzeit nicht verlängert werden darf, dann müssen halt alle Köder, die für Hecht und Zander primär in Frage kommen, bis in den Spätsommer hinein verboten werden. So steht es jetzt in vielen Erlaubnisscheinen: keine Kunstköder, keine Köderfische, keine Fischfetzen erlaubt bis in den August hinein.

Da kann ich den zuständigen Behörden nur zurufen: Super hinbekommen! Die Hecht- und Zanderschonzeit bleibt faktisch wie gehabt und Waller, Forelle, Raubaal, Barsch und Rutte sind auch gleich geschützt #q

Und was haben die Verbände zur Vermeidung dieser Situation beigetragen. Nichts! Eine Interessenvertretung der Anglerschaft stelle ich mir signifikant anders vor.
 

Wegberger

aus dem Westen
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Hallo,

müsst ihr halt Made und Brot dem Hecht schmackhaft machen.
Klappt bei Wels ja auch mir den Karpfenboillis.
 

antonio

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AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

tja wenn die mitglieder der vereine sich das gefallen lassen bzw selber beschließen.
selbst schuld.

antonio
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Und Ihr habt einen neuen Slogan für Touri- Angler: "Mittelfranken- Land der Stipper"...:q

Die Industrie kriegt neue Umsätze, da die Raubfischangler Stippruten kaufen- also nicht alles ist schlecht...

Und mal ehrlich, trotzdem werden die meisten den Mund halten und alles bleibt wie bisher. Warum sollte es bei Euch anders laufen als bei uns in S-H?
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

tja wenn die mitglieder der vereine sich das gefallen lassen bzw selber beschließen.
selbst schuld.

antonio

Die Mitglieder sind erst mal froh, dass ein Weg gefunden wurde, den Zusammenbruch des Raubfischbestands zu verhindern. Genau das wäre nämlich passiert, wenn Hecht und Zander doppelt so lange als bisher befischbar gewesen wären.

Die bisherige Regelung hat über Jahrzehnte einwandfrei funktioniert und wurde jetzt von der Behörde ohne Sinn und Verstand gekippt. Angeblich mit Hinweis auf irgendwelche EU-Regularien (die dann aber anscheinend nur Mittelfranken betreffen |kopfkrat)
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Die setzen nur das vom bayrischen Landesverband mit abgenickte Fischereigesetz jetzt auch wirklich durch, während das in anderen bayrischen Bezirken noch lockerer gehandhabt wird und behördlicherseits einfach zuerstmal amigomäßig weggeschaut.....

Siehe dazu auch das Interview mit Manfred Braun bei uns, der das klar angesagt hat, dass das so wie jetzt in Mittelfranken sowohl vom Gesetzgeber wie auch vom bayrischen Landesverband gewollt ist.

Wir warnten davor schon seit Jahren!!!

Nun ernten die Mijttelfranken eben als erste die Früchte des Stillhaltens und des bezahlens falscher Verbände und Funktionäre durch die Angler..

Selber schuld.................
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Guckst Du:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=211032

Geangelt wird nur zum Verzehr der Fische - wer genug gefangen hat oder die Fangbegrenzung erreicht, hat das Angeln einzustellen.

Das ausweiten von Schonmaßen/Schonzeiten um mehr zurücketzen und damit länger angeln zu können, ist in Bayern gesetzwidrig.

Das ist (siehe Interview) vom Gesetzgeber und vom bayrischen Landesverband GENAU SO GEWOLLT!!!


Und der damals zuständige bayrische Ministeriale Braun, der das zu verantworten hatte, wurde nun ja auch zum Präsidenten des bayrichen Landesverbandes gewählt...

Und soll auch Vize in einem fusionierten DAFV werden...

Da fallen mit nur noch die Kälber ein, die ihren Metzgern hinterherrennen............
 
Zuletzt bearbeitet:

Allrounder27

Active Member
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Wenn man größere Hechte zurücksetzt, dann ist auch eine Schonzeit nichtmehr so wichtig. Aber das Zurücksetzen von maßigen Fischen ist mit unseren Verbänden ja ebenfalls nicht zu machen.

Konsequent GEGEN die Angler. So sind sie halt, unsere Verbände. Aber ihr bezahlt die ja alle, also wollt ihr das auch so.
 
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Moin


Erst gründet sich ein Bundesverband und es wird drastische änderrungen geben.Dann nach einiger zeit geht es allen Landesverbänden an Hals und Kragen,dann kriegen wir Deutschlandweit einheitsregeln.

Sowas wie in Bayern und Nachtangelverbote...etc.

Und irgendwann kommt das komplette Angelverbot zum Wohle aller Tiere,Nahrung kann man schließlich überall kaufen oder bei Tafeln..usw,und aus Spaß angeln ist in De.nun mal Verboten.


Ganz böse Zungen behaupten das ganze ist ne Verschwörung aus der Naturschutz und Tierschutz ecke.


#h
 
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Die Mitglieder sind erst mal froh, dass ein Weg gefunden wurde, den Zusammenbruch des Raubfischbestands zu verhindern. Genau das wäre nämlich passiert, wenn Hecht und Zander doppelt so lange als bisher befischbar gewesen wären.

Wenn Eure Raubfischbestände am zusammenbrechen sind, läuft entweder bei der Hege und Pflege der Vereinsgewässer etwas völlig falsch oder es wird mehr Fisch entnommen/abgeschlagen als nachwachsen kann. Woran das nur liegt |kopfkrat
Die guten Raubfischreviere in MvP und S-H haben solche Probleme trotz zusätzlicher Angeltouristen und nur 4-monatiger bzw. gar keiner Schonzeit, z.B. bei Hecht in der Müritz, (bin mir da aber nicht ganz sicher) nicht. Woran das nun wieder liegt |kopfkrat
Die von euren Vereinen gefundene Maßnahme, ist eine, gelinde gesagt, anglerunfreundliche Möglichkeit. Nur bekämpft sie m.M.n. nicht die Ursachen.
Hilfreicher wären sicher gewissenhafter und am Gewässer orientierter Besatz, Fischschonbezirke, Fanglimits und/oder Entnahmefenster gewesen. Aber da hat wohl jemand etwas dagegen. Schade drum.
 

Allrounder27

Active Member
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Moin


Erst gründet sich ein Bundesverband und es wird drastische änderrungen geben.Dann nach einiger zeit geht es allen Landesverbänden an Hals und Kragen,dann kriegen wir Deutschlandweit einheitsregeln.

Sowas wie in Bayern und Nachtangelverbote...etc.

Und irgendwann kommt das komplette Angelverbot zum Wohle aller Tiere,Nahrung kann man schließlich überall kaufen oder bei Tafeln..usw,und aus Spaß angeln ist in De.nun mal Verboten.


Ganz böse Zungen behaupten das ganze ist ne Verschwörung aus der Naturschutz und Tierschutz ecke.


#h


Glaub ich nicht. Da in naher Zukunft andere größere Volkwirtschaften, wie FR und UK zusammenbrechen und unser Sozialsystem 100% an seine Grenzen geraten. Unsere geliebten Ökospinner und "Naturfreunde" werden zu dem Zeitpunkt damit beschäftigt sein ihren Kühlschrank zu füllen, statt unbescholtene Angler zu nerven.
 

Sten Hagelvoll

Konserviererin
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Die Mitglieder sind erst mal froh, dass ein Weg gefunden wurde, den Zusammenbruch des Raubfischbestands zu verhindern. Genau das wäre nämlich passiert, wenn Hecht und Zander doppelt so lange als bisher befischbar gewesen wären.

Wieso wäre das passiert? Ist doch in sämtlichen anderen Bundesländern, die zum größten Teil doppelt so lange Fangzeiten haben, auch nicht der Fall!
 

Johof

Craphunter
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Die setzen nur das vom bayrischen Landesverband mit abgenickte Fischereigesetz jetzt auch wirklich durch, während das in anderen bayrischen Bezirken noch lockerer gehandhabt wird und behördlicherseits einfach zuerstmal amigomäßig weggeschaut.....

Nicht ganz!

Z.B. hat der Landesfischereiverband Bayern vor ein paar Jahren das Nachtangelverbot abgeschafft. Der Bezirksverband Mittelfranken hält aber daran fest#q. Auch hat er letztes Jahr beschlossen das Angler die in Mittelfranken wohnen und Mitglied in einem Angelverein eines anderen Bezirks sind keine Jahreskarte mehr für die fränkische Seenplatte bekommen.#d

Lange Rede kurzer Sinn: Der Bezirksverband Mittelfranken hat schon immer sein eigenes, Landesverbands unabhäniges, Süppchen gekocht.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Realistisch betrachtet kommen die Behörden also ihrer Aufgabe nach. Das Gesetz und die zugehörige Ausführungsverordnung wurde von vielen Vereinsfunktionären begrüßt (man hatte ja schon Hintertürchen im Kopf).

Zu behaupten, dass die Abknüppelpflicht von den Vereinen begrüßt wird, ist höflich gesagt dreist.

Unabhängig davon war der Fang von Arten in ihrer Schonzeit ohnehin schon eine Ordnungswidrigkeit.

Niemand redet davon, dass Angler gezielt auf geschonte Arten angeln. Ich habe in 20 Nächten beim Aalangeln vielleicht einen Zander als Beifang und der kommt dann sofort zurück ins Wasser. Alles kein Problem.

Die Behörden haben sicher nicht verlangt, dass sich Vereine mit dubiosen Beschränkungen aus der aktuellen Situation herauswieseln. Wenn das Wasser nicht genug Raubfisch für eine Beschränkung von 15 - 20 Stk. je Jahr und Mitglied hergibt, muss man eben die Beschränkung herabsetzen.

Es gibt in Bayern bekanntlicherweise eine Entnahmepflicht.

Ergebnis: Spätestens im August hat die Hälfte der Angler ihr Entnahmelimit bei Karpfen und Raubfisch erreicht. Den Rest des Jahres wird dann zu Hause geblieben.

Ist es das, was Du Dir unter Angeln vorstellst?

Der Verband kann sich an die Behörden wenden und verlangen, dass sie ihre Arbeit - schon wieder - nicht tun. Erst 2012 wurde wohl großflächig ein behördlich genehmigtes Küchenfenster für Karpfen als klar rechtswidrig aus den Erlaubnisscheinen gestrichen. Den Vereinen wird der Verband auch nicht abverlangen können ihre Gewässer nach den Vorstellungen des Verbands zu bewirtschaften. Das ist Sache der Vereine und nicht des Verbands.

Wie wäre es denn damit:
Der Verband soll sich dafür einsetzen, dass die Entnahmepflicht aus dem Fischereigesetz gestrichen wird. Und schon hätten wir einige Probleme weniger und die Behörden könnten sich entspannen.

Anglerverbände sollten für die Angler arbeiten und nicht gegen sie. Der Bayerische Verband mit Braun an der Spitze ist Teil des Problems, nicht die Lösung.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Johof schrieb:
Lange Rede kurzer Sinn: Der Bezirksverband Mittelfranken hat schon immer sein eigenes, Landesverbands unabhäniges, Süppchen gekocht.

Naja, dazu fällt mir nur Pest oder Cholera ein - man kann sichs ausssuchen, ob man also mehr unter m Lands- oder Bezirksverband leiden will..

Bezirk Oberbayern hat auch noch verbandsseitiges Nachtangelverbot meines Wissens, davon ab.


Wurscht isses eh, da Verbände eh nur davon leben können, dass die Angler diesen Unfug auch noch bezahlen und solche Funktionäre wählen..

Selber schuld...

Kälber und Metzger.....

Naturliebhaber schrieb:
Der Verband soll sich dafür einsetzen, dass die Entnahmepflicht aus dem Fischereigesetz gestrichen wird. Und schon hätten wir einige Probleme weniger und die Behörden könnten sich entspannen.

Anglerverbände sollten für die Angler arbeiten und nicht gegen sie. Der Bayerische Verband mit Braun an der Spitze ist Teil des Problems, nicht die Lösung.
#6#6#6
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Wieso wäre das passiert? Ist doch in sämtlichen anderen Bundesländern, die zum größten Teil doppelt so lange Fangzeiten haben, auch nicht der Fall!

Entnahmepflicht und Verbot von Entnahmekorridoren auf der einen Seite, 5 km Fließgewässer mit ca. 50 passionierten Raubfischanglern auf der anderen Seite sind eine schlechte Konstellation. Dazu kommen die fehlenden Laichgründe.

Der Befischungsdruck in Bayern, zumindest in Mittelfranken, ist enorm. Wir besetzen auf den 5 km ca. 120 Hechte pro Jahr. die sind ruck-zuck über's Jahr wieder draußen, wenn das Zeitfenster für den Fang zu groß ist. Da hilft auch keine Limitierung der Entnahme auf 10 pro Jahr.
 
L

Lazarus

Guest
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Ich hatte vor einigen Wochen bereits geschrieben, dass ab 2013 in Mittelfranken kaum noch über die gesetzlichen Regelungen erweiterte Schonzeiten für Fischarten genehmigt werden. Insbesondere trifft das die Vereine, die bisher Hecht und Zander bis in den August hinein geschützt hatten.

So ganz verstehe ich deinen Ärger nicht.
Was soll eine Schonzeit bis August für Raubfische denn bringen? Nicht mal in Franken werden die Fische so spät ablaichen. |rolleyes

Falls der Raubfischbestand bei euch wirklich so schlecht ist, wäre ein generelles Verbot mit Raubfischködern zu angeln sicher sinnvoll. Vor allem müsste man aber drangehen, die Gewässersituation für die Raubfische zu verbessern.

Auch eine Fangbegrenzung auf beispielsweise 10 Stück pro Jahr kann man festlegen. Die ist natürlich schwer zu kontrollieren.
 

Sten Hagelvoll

Konserviererin
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Entnahmepflicht und Verbot von Entnahmekorridoren auf der einen Seite, 5 km Fließgewässer mit ca. 50 passionierten Raubfischanglern auf der anderen Seite sind eine schlechte Konstellation. Dazu kommen die fehlenden Laichgründe.

Gut, in solch speziellen Konstellationen. Aber in diesem Fall würde es ja nun auch keinen Unterschied machen, ob die Hechte einen Monat nach Schonzeitende im Mai oder im August raus sind.
Ich hatte eigentlich eher an Gewässersysteme wie die fränkische Seenplatte/RMD-Kanal usw. gedacht.
 
L

Lazarus

Guest
AW: Ein Stück aus dem Mittelfränkischen Tollhaus

Entnahmepflicht und Verbot von Entnahmekorridoren auf der einen Seite, 5 km Fließgewässer mit ca. 50 passionierten Raubfischanglern auf der anderen Seite sind eine schlechte Konstellation. Dazu kommen die fehlenden Laichgründe..
Bekommt ihr tatsächlich 50 Jahreskarten für 5km Fluss genehmigt? Welcher Fluss ist das denn?

Wir bekommen gerade mal 10 Karten für 2,3km eines kleineren Flusses.
 
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