AW: Eine Insel im Eismeer - Vengsoy 2012
@ Renè, Kurt und Mathei: Danke, und 2-3 bildtechnisch festgehaltene Flossen hatte ich ja in jedem Falle versprochen. Die 3. und insgesamt größte |sagnix Flosse kommt noch.
So, die Sonne rutschte unweigerlich immer weiter gen Westen und es zogen weitere Stunden dahin, ohne dass nunmehr ein kollektiver Beissrausch eingesetzt hätte.
Eine der bekannteren Eismeerinseln - Haja
Piramida
From these Wounds (Sandoya)
Volker hatte inzwischen auf Deadbait umgestellt und wollte es zum Schluss gar mit einem Schellfisch von gut 4,5 Pfund noch einmal so richtig wissen. Den beiden weiteren Crew-Mitgliedern war zwischendurch ein wenig nach Abwechslung, weshalb mit Pilker hier und da einige Dorsche, Schellfische und Makrelen ins Boot wanderten, wenn sie denn nicht durchgehend regungslos mit dem Deadbait fischen mochten.
Ich blieb beim GuFi und hatte bis dato, also nach inzwischen so über 5 Stunden, von einem übermütigen Kochtopfdorsch und einem beim Ködereinholen eingestiegenen Seelachs und einem fiesen Hänger mal abgesehen einen ausgesprochen ruhigen Angeltag verbracht, als Volker einen weiteren Kontakt vermeldete. Der bei ihm zur Voranmeldung erschienene Kandidat drehte aber leider, auf dem Echolot mitzuverfolgen, wieder ab. Wenig später bekam ich aber inmitten der klappernden Seelachse einen etwas dumpfen Stubser und noch einmal wenige Sekunden später Druck auf die Rutenspitze.
Anhieb saß, aber so recht lebendig verhielt sich der Fisch nicht. Erst nach und nach wich die Befürchtung, vielleicht doch nur einen trägen Großdorsch eingesammelt zu haben, der Gewissheit, einen zunehmend Schnur abziehenden Flachmann am Wickel zu haben. Gebissen hatte er hinter einem der zahllosen Steinbuckel auf leicht abfallendem Sandmischgrund in ca. 25m und fegte nunmehr über diesen Hindernisparcour. Je mehr Schnur der Fisch gewann, je höher kletterten die "Chancen", dass die Hauptschnur sich über eine der Bodenerhebungen legte und es dann unvermittelt "peng" machen würde. Also Motor an und vorsichtshalber fix hinterhergefahren.
Besenstiel im Tourverlauf zum 2. Mal in nennenswerter Aktion
Über dem Fisch angekommen sollten insgesamt noch 4 längere Fluchten von der Wasseroberfläche in Richtung Meeresgrund folgen, davon 3 mit bereits eingeklinkter Fenderboje, deren Einklinken der Fisch mit einer explosionsartigen Flucht quittierte. Insgesamt waren die Jungs/Mädels hier draußen mächtig bei Kondition und gut im Saft.
Beim ersten Auftauchen gabs hinter mir ein "Aufjaulen" ("Der is ja größaa als meiiiiiiinaa?!" :m) und die bekannten Sticheleien, von wegen, "ach, is doch nur ´nen Dorsch, hihihi!" bzw. "musst wohl ins Fitnessstudio"... |bla:
Den übereinstimmend auf 1,50m bzw. leicht darüber liegend taxierten Fisch von geschätzen 45kg aufwärts, vielleicht auch knapp 50kg, haben wir nicht zuletzt der eingeschränkten Transportkapazitäten wegen mit Rücksicht auf sein künftiges Wohlbefinden noch außenbords ausgeklinkt und in sein Revier entlassen. Machte für mich also einen "Pi x Daumen" gewichtsmäßig wohl in etwa egalisierten und längenmäßig wohl minimal gesteigerten PB, bzw. den insgesamt 3. Flachmann von über 1,40m.
Für ein Foto mit mir an der Bordwand hat es leider nicht mehr gelangt, weil der Fisch schon kurz nach dem Abhaken wieder mobil machte und Volker ihn nur noch mit der Hand im Kiemendeckel haltend nicht gewaltsam vom Abtauchen abhalten wollte.
Aug` in Aug`
Fender im Schlepptau
Gummileckerlie
kurz vor der Bordwand
Abhakmanöver mit Routine by Volker
Tschau Debilofant #h