Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

Haken_im_Finger

New Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

Ich lese hier jeden Tag mit was geschrieben wird, bin aber auch "betroffen".
Letzes Jahr hat der VFG BW als Hauptpächter die alte Minthe für die Nutzung durch einen BF ausgeschrieben.
Der gute BF ist dafür bekannt das er mit seinen Netzen die Verbindung zum Rhein dicht macht und ein schönes Gewässer platt macht, zum nächsten Arm weiterzieht wie ein Heuschreckenschwarm. Wenn sich das Gewässer einigermaßen erholt hat kommt er natürlich direkt wieder.

Genau in dem Altarm hab ich selbst ein Boot und habe von sehr vielen gehört wie mies es aussieht seit der BF dort Zugange ist.
Man sollte auch mal dran denken das wir hier nicht in den Niederlanden sind oder in Duisburg, hier ist der Oberrhein und der ist bei weitem nicht so fruchtbar. Hier stehen die dicken Zander nicht an jeder zweiten Buhne, hier muß man sich jeden einzeln erarbeiten, außer man ballert seine Stellnetze in den Zulauf.
 

glavoc

Well-Known Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

eigentlich wollte ich nix mehr dazu schreiben.
Seit letztem Jahr hat also unser Verband erst die alte Minthe an einen BF mitverpachtet. Nach den Aussagen ( ist dafür bekannt ... platt macht, .. weiterzieht wie ein Heuschreckenschwarm (sic!)) müßen ja zuvor paradisische Zustände geherrscht haben.
Jetzt mal bissle genauer nach`glotzd:

http://lmgtfy.com/?q=alte+Minthe+anglerboard

Komisch, schon 2003 stellt User Bartel die Frage: Gibt es keine Zander mehr in der alten Minthe?
Wird jetzt ein wenig klar, was ich meine, wenn ich sage, wir Angler sind oft zu schnell dabei den BFern sämtliche Schuld am "nicht-fangen" in die Schuhe zu schieben?
Nochmal: Sicher ernten die BF ab. Auch und gerade in Mengen, die sich viele Angler kaum vorstellen können. Sicher gibt es auch unter ihnen paar geldgeile Säcke, sicher ziehen auch manche wenige von denen uns Angler übers Ohr...
ABER - einfach so pauschal über einen BF herzuziehen ist bissle schwach und vieeel zu einfach.
So ja auch hier im Thread, ganz am Anfang - da haben wohl Teamangler!, echte Profis! mit Echolot! jenen Tümpel ausm Video "abgeklopft"!! Deren Fazit: der Tümpel ist leer! Keine Fische! Nix, nada, niente usw. Daraufhin hat Herr Dr Kuhn (der BF) ja sogar Angler morgens um ebensolche Behauptungen zu entkräften euch Angler mit rauf aufs Boot genommen. Zum Beweis fing er dabei 70 Zander - nachzulesen hier!
Zitat:"Also meine 2 Vereinsvorstände haben 7 Stunden auf der alten Minthe verbracht ohne Biss und ohne jegliche Aktivität von Fischen. Angeln können die beiden sehr gut. Sind immerhin WM Teilnehmer und Teamangler von nicht unbekannten Herstellern. Aber wo nichts ist, kann man auch nichts fangen. Der Herr Kuhn hat ja auch aufs Boot eingeladen. Nur damit man sieht, dass nicht alles so ist wie wir Angler es hinstellen. An dem Morgen kamen alleine schon 70 Zander raus. Prima. ��

Gesendet von meinem LG-D802 mit Tapatalk "


Lustig, mit was für "Argumenten" und "Beweisen" ich mich hier rumzuschlagen habe. Wer da den Widerspruch nicht merkt, dem brauch ich hier auch nicht mehr mit Fakten kommen. Oder mit immerdengleichen Zahlen usw. Pflegt schön weiter eure Vor-urteile.
Und das dürft ihr jetzt auch hier weitermachen, so ganz ohne meine nervigen Widersprüche ;).^^

Und dann kommt das SWR Fernseh-Team und er fängt doch glatt nochmal 200 kg!!! Fisch...

(Warum sind wir uns immer so sicher das kein Fisch da ist, bloß weil nix beißt? - nur weil die tollen neuen Supiköder laut Werbung mit "Fanggarantie" ausgestattet wurden? Wir den Versprechungen der Werbeclips erlegen sind? Satte Fische wirklich nicht durch meinen Lieblingsköder zum Beissreflex verleitet werden? Ich an der falschen Stelle gerade fische, die Fische merken das etwas faul ist, wir mit/im Boot zu viel Lärm machen usw. Oder warum auch immer im Augenblick einfach nicht wollen...)

...kenne ich auch vom Mittelmeer die Sprüche. Gehen in etwa so:
Mittelmeer - Mittel leer!! und so ähnlich. Nur weil es dort nich so leicht ist Fische zu fangen wie zBsp. in Norwegen...

So jetzt bin ich aber raus -endgültig hier im Thread-versprochen! Genug der Ketzerei...kein zweifeln mehr.

lg
:l
 
Zuletzt bearbeitet:

Jose

Active Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

eigentlich weiß ich gar nicht mehr worum es in diesem trööt geht, zuviele hölzchen und dann stöckchen.

worum gings nochmal?
ah ja, ein berufsfischer geht seinem gewerbe nach und
die angler ihrer leidenschaft.
eigentlich unproblematisch, mehrfachnutzung nennt sich das wohl.

ich seh da auch keinen konflikt zwischen existenzsicherung und ausleben anglerischer leidenschaft.

stimmungsproblem seh ich in nicht kommuniziertem, einfacher ausgedrückt: dem angler werden informationen nicht mitgeteilt, die für ihn vor dem kauf des erlaubnisscheins entscheidend sein könnten.

z.b. die mehrfachnutzung.
wäre für mich zumindest grund für ne nachfrage.

der "fischer" würde sich um eine (kostenintensive) pacht nicht bemühen, wenns ein 'leeres' gewässer wäre. der angler (der fischen geht :m, insiderjoke) ebensowenig.

der vorwurf gegen den fischer geht ins leere, weil der macht was seines zeichens ist: er fischt mit den ihm erlaubten mitteln.

die klage der angler eventuell nicht: hat man denen den schein für ein "tolles gewässer" verkauft, ohne auf die mehrfachnutzung hinzuweisen? klar, ist weder für den bf noch für angler ideal, aber ansprechpartner ist dann der "vermieter". ich kauf ja auch keine erlaubnisscheine mehr, die mich dazu berechtigen, zu jeder tageszeit und bei jedem wetter, tacklebewehrt aber fischlos da zu entblöden.


wir sind doch alle nur empfänger kostenpflichtig gewährter hoffnungen.

die "seelenfänger" sitzen an den tischen der fischereirechteinhaber.
 
Zuletzt bearbeitet:

fishhawk

Well-Known Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

Hallo,

Lustig, mit was für "Argumenten" und "Beweisen" ich mich hier rumzuschlagen habe.

also ich kann da im Gegensatz zu Glavoc nicht rauslesen ob die Angler vor Herrn Kuhn oder erst nach dessen Fischzug auf der alten Minthe waren.

Das wäre aber schon eine entscheidende Information, die ich zur Beurteilung dieser Situation bräuchte.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Freizeitfischerei ist in Deutschland etwa ebenso groß wie die des gewerblichen Fischfangs

Nun gut, wenn der Nettoumsatz der Binnenfischerei in Deutschland im Jahr 2014 gut 41 Mio € war (Quelle: statista.de), er aber selber schreibt
Der ökonomische Gesamtnutzen des Angelns für die Gesellschaft konnte mit rund 6,4 Milliarden Euro jährlich beziffert werden
erschließt sich mir das nicht so ganz.

Von der Gesamtgewässerfläche des Landes Brandenburg (100.700 ha) werden gegenwärtig ca. 73.000 ha fischereilich bewirtschaftet. Davon 56.350 ha durch die Betriebe der Erwerbsfischerei

Dann ergibt sich für BF bei 1433t auf 56350ha ein Wert von 25,43 kg pro ha

Bei Angelfischern für 1862t auf 73000ha 25,16 kg pro ha.

Und das wie gesagt nur die Bruttofänge, nicht die Nettonetnahme.
(Fangmengen laut Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow )

Aber natürlich kann sich jeder seine Welt nach dem Pippi Langstrumpfprinzip einrichten.
 

TooShort

Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

Also letzten Winter war die alte Minthe ein top Zandergewässer. Auch abseits der Zander hat man dort gut gefangen. Gute Rapfen, schöne Barsche, dicke Brassen. Was will man mehr? Nichts. Genau das. Nur hat man das hier eben nicht mehr.

Gesendet von meinem LG-D802 mit Tapatalk
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

Auf mich wirkt das seitenlange Loblied auf die adriatische Fischerei brechreizerregend!
Was haben die Ahnen vom Kollegen glavoc und deren erfolgreiche Abfischung des Mittelmeeres, mit diesem Fischer hier am Oberrhein zu tun, außer das sie die gleiche Beute verfolgen, nämlich Fische?
Besonders absurd wird es, wenn auch noch von Nachhaltigkeit die Rede ist.
Davon kann im konkreten Fall überhaupt keine Rede sein, der BF erntet was er nicht gesäht.
Dieser Fischer ist seit langem dafür bekannt richtig abzuräumen und am schlimmsten ist es, dass er sich dabei besonders auf die Rückzugsräume der Fische in den Altwassern konzentriert!
Im Hauptstrom wurden (werden?) die Steinschütungen systematisch mit Elektrofischereigerät von Aalen "befreit".
Was das Monsterloch angeht ist es besonders fatal.
.Dieser ehemalige Altarm ist mit dem Hauptstrom nur noch über Rohrzuläufe verbunden.
So ziehen die Fische bei Hochwasser rein und es entsteht für den Fischer, natürlich auch für die Angler, die perfekte Fischfalle.
Nur der Fischer fängt dieses ca.2ha große Gewässer komplett leer, was Angler nie schaffen würden, womit das Loch dann bis zum nächsten Hochwasser (im nächsten Jahr!) als
fischfrei zu bezeichnen ist.
Selbst habe ich seine Kiemennetze schon an Altarmeinläufen stehen gesehen, in sieben Reihen hintereinander, da kommt nix mehr weder rein noch raus!
Ich bin noch immer der Meinung, wir brauchen hier am Oberrhein keinen raubfischenden Berufsfischer.
Durch den Kartenverkauf samt Synergieeffekt auf andere Wirtschaftszweige wird deutlich mehr Geld generiert, als das was der BF offiziell über die Steuer abwickelt.
Diese Tradition sollte sterben und ab ins Heimatmuseum!

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

racoon

Wegm*o*derierter
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

Was ich hier immer wieder lese sind die finanziellen Interessen, die man gegeneinander aufwiegen sollte.

Was denkt Ihr denn wird an den Fischereirechten verdient ? Seien es die, die der BF zahlt oder aber auch die paar Euro, die durch die Angler reinkommen.
Glaubt wirklich noch irgendwer, dass die paar Euro irgendwen wirklich interessieren ? Schlussendlich sind das Einnahmeposten, welche in einen Landeshaushalt fließen. Eine Mio (oder zwei oder drei) sind da eine total untergeordnete Summe. Die Fischereirechte der BF werden seit Jahrzehnten weitergereicht, viele werden einfach nicht mehr in Anspruch genommen, weil sich die Fischerei nicht lohnt. Von finanzieller Seite gibt es da gar keine Lösung zum Vorteil der Angler. Einzig aus umweltpolitischer Sicht KÖNNTE man ggf etwas ändern. Dieser Weg hätte jedoch zwei Haken:

Der erste ist, dass man entsprechende Gruppierungen überzeugen muss, dass auch unter der Wasseroberfläche schützenswerte Natur ist und der zweite ist der, dass man mit Schützern in eine Kiste hüpfen muss bzw diese auf die Seite der Angler zieht.
Und beide Haken würden sich keinesfalls positiv auf die Angelei auwirken.
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

@racoon, du hast leider Recht, vor allem mit dem letzten Absatz!
Wenn dem nicht so wäre, dann gäbe es das Problem schon lange nicht mehr.

Jürgen
 

50er-Jäger

Well-Known Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

Auf mich wirkt das seitenlange Loblied auf die adriatische Fischerei brechreizerregend!
Was haben die Ahnen vom Kollegen glavoc und deren erfolgreiche Abfischung des Mittelmeeres, mit diesem Fischer hier am Oberrhein zu tun, außer das sie die gleiche Beute verfolgen, nämlich Fische?
Besonders absurd wird es, wenn auch noch von Nachhaltigkeit die Rede ist.
Davon kann im konkreten Fall überhaupt keine Rede sein, der BF erntet was er nicht gesäht.
Dieser Fischer ist seit langem dafür bekannt richtig abzuräumen und am schlimmsten ist es, dass er sich dabei besonders auf die Rückzugsräume der Fische in den Altwassern konzentriert!
Im Hauptstrom wurden (werden?) die Steinschütungen systematisch mit Elektrofischereigerät von Aalen "befreit".
Was das Monsterloch angeht ist es besonders fatal.
.Dieser ehemalige Altarm ist mit dem Hauptstrom nur noch über Rohrzuläufe verbunden.
So ziehen die Fische bei Hochwasser rein und es entsteht für den Fischer, natürlich auch für die Angler, die perfekte Fischfalle.
Nur der Fischer fängt dieses ca.2ha große Gewässer komplett leer, was Angler nie schaffen würden, womit das Loch dann bis zum nächsten Hochwasser (im nächsten Jahr!) als
fischfrei zu bezeichnen ist.
Selbst habe ich seine Kiemennetze schon an Altarmeinläufen stehen gesehen, in sieben Reihen hintereinander, da kommt nix mehr weder rein noch raus!
Ich bin noch immer der Meinung, wir brauchen hier am Oberrhein keinen raubfischenden Berufsfischer.
Durch den Kartenverkauf samt Synergieeffekt auf andere Wirtschaftszweige wird deutlich mehr Geld generiert, als das was der BF offiziell über die Steuer abwickelt.
Diese Tradition sollte sterben und ab ins Heimatmuseum!

Jürgen

Das mag vielleicht für die Großseen stimmen, aber eine 2ha Pfütze machen dir Angler in Nullkommanix leer.
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

@50er Jäger, wir sind hier nicht in Mecklenburg, daher gibt es auch keine Großgewässer!
Was dieses 2 ha Loch angeht, dieses kann keinesfalls von Anglern leer gefischt werden, da es nur ganz wenige Stellen gibt von wo aus man dieses beangeln könnte.
80 % des Ufers sind nämlich Djungel, dazu noch morastiges Überschwemmungsgebiet.
Anders der Fischer, der haut da für ein paar Tage sein Boot rein und dann ists leer!

Jürgen
 

50er-Jäger

Well-Known Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

@50er Jäger, wir sind hier nicht in Mecklenburg, daher gibt es auch keine Großgewässer!
Was dieses 2 ha Loch angeht, dieses kann keinesfalls von Anglern leer gefischt werden, da es nur ganz wenige Stellen gibt von wo aus man dieses beangeln könnte.
80 % des Ufers sind nämlich Djungel, dazu noch morastiges Überschwemmungsgebiet.
Anders der Fischer, der haut da für ein paar Tage sein Boot rein und dann ists leer!

Jürgen


Und genauso wäre es bei den Angler, wenn sie könnten, also stimmt die Aussage nicht, dass es Angler nicht können, sie dürfen hier nur vielleicht nicht alle Raffinessen ausnutzen.
Es gibt ja Pachtverträge die auch der Fischer haben muss, dort ist eigentlich immer drin enthalten, dass ein Gewässer/Teil in dem Zustand zu erhalten ist, wie es quasi an gepachtet wurde, sollte so etwas hier der Fall sein, gibt es doch eine "Angriffsmöglichkeit"!
 

racoon

Wegm*o*derierter
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

Es gibt ja Pachtverträge die auch der Fischer haben muss, dort ist eigentlich immer drin enthalten, dass ein Gewässer/Teil in dem Zustand zu erhalten ist, wie es quasi an gepachtet wurde, sollte so etwas hier der Fall sein, gibt es doch eine "Angriffsmöglichkeit"!

Pacht bedeudet juristisch 'Fruchtziehung'. Das Gewässer wäre zur Fruchtziehung gepachtet, die Früchte des Gewässers sind die Fische und diese würde der Fischer komplett ziehen.
Welcher Bauer lässt schon Kartoffeln im Boden, wenn er den Acker gepachtet hat.

Es handelt sich um ein Fischereirecht und nicht um einen Pachtvertrag.
Insofern gibt es keinerlei Angriffsmöglichkeit, außer der, die ich bereits beschrieben hab und die kein Angler haben will.
 

50er-Jäger

Well-Known Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

Pacht bedeudet juristisch 'Fruchtziehung'. Das Gewässer wäre zur Fruchtziehung gepachtet, die Früchte des Gewässers sind die Fische und diese würde der Fischer komplett ziehen.
Welcher Bauer lässt schon Kartoffeln im Boden, wenn er den Acker gepachtet hat.

Es handelt sich um ein Fischereirecht und nicht um einen Pachtvertrag.
Insofern gibt es keinerlei Angriffsmöglichkeit, außer der, die ich bereits beschrieben hab und die kein Angler haben will.

Genau und das Fischereirecht kann er ja für bestimmte zeit pachten.
Ich habe ja auch nicht geschrieben, das ein Bauer Früchte im Boden lassen soll, aber auch die haben in ihren Pachtverträgen bestimmt stehen, wenn sie fruchtbares Ackerland gepachtet haben, das dies nach auslaufen des Pachtvertrages nicht als völlige Wüste zurück genommen wird, sondern in der Qualität erhalten bleiben muss.
Wenn dies dort nicht in den Pachtverträgen enthalten ist, sind die "Verpächter" schön dämlich.
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

Hallo,

was soll denn in dem Pachtvertrag stehen?

Dass nach Ablauf ebensoviel Fische im Gewässer sein müssen wie vorher? Und wer und wie sollte das denn überprüfen können? Und wer könnte ggf. beweisen, dass der BF dann auch wirklich"schuld" wäre.

Ich denke, racoon hat schon recht. Ist wohl leider wirklich schwierig was zu machen, wenn man Kollateralschäden vermeiden will.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

Ich verstehe nicht, wieso nicht die Gewässerverpachtung ordentlich ausgeschrieben wird und vielleicht sogar meistbietend versteigert wird.
Angelvereine bieten Beträge, die ein BF niemals aufbringen kann.

Nach meinen Infos am Niederrhein zahlen die Nebenerwerbsfischer einen kleinen Betrag und können damit mehrere KM Rhein mit fast beliebigen Methoden abfischen. Zumindest erzählte mir ein Fischer, dass er ca. 90 Reusen gleichzeitig ausliegen hat.

Die Vergabe der Lizenzen ist vollkommen intransparent. L.t. Infos der Rheinfischereigenossenschaft gibt es Wartelisten. Ich habe vor 13 Jahren schriftlich einen Antrag auf eine Nebenerwerbslizenz gestellt und bis heute noch nicht einmal eine Antwort bekommen.

Angler zahlen 35€ und dürfen 3 Aale pro Session mitnehmen und nur mit 2 Ruten Fischen. Senken und Bootsfischerei ist verboten.
 

racoon

Wegm*o*derierter
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

Weil die Gewässer nicht verpachtet sind. Es gibt Fischereirechte - eines dieser Rechte hat ein BF inne. Er kann es selbst nutzen, er kann es verkaufen oder aber er kann es vererben /übertragen. Es ist keine Pacht.
Der kluge BF nutzt sein Fischereirecht nachhaltig, d.h. er entnimmt so viel Fisch, dass er davon leben kann und immer wieder Fisch nachkommt, so kann er seinen Beruf auf Jahre ausüben (oder auch die nächste Generation).
In abgeschlossenen Gewässern muss das natürlich wesentlich vorsichtiger geschehen, als z.B. im Rhein. Hier kommen wesentlich mehr Fische nach, man kann sich also großzügiger bedienen, sprich abfischen was geht.
 

TooShort

Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

Wir dürfen nicht nachts fischen, wir dürfen nicht motorisiert fischen, Netze und Reusen sind so auch erstmal Tabu. Beruflich ist das alles aber genehmigt? Ich verstehe es nicht. Die Methoden von mir aus. Wenn er schon davon leben muss, soll er es auch können. Aber soll er es doch bitte am Tag machen und rudernd. Gleiches Recht für alle bitte.

Gesendet von meinem LG-D802 mit Tapatalk
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

Hallo,

wenn es ein Eigentumsfischereirecht ist, dann ist der BF nur an Gesetz und Verordnung gebunden.

Die Einschränkungen für die Angler kommen dann i.d.R. von dem, der die Erlaubnisscheine ausstellt. Das kann der BF selber sein oder sein Pächter.

Natürlich braucht der BF auch Personal mit entsprechender Ausbildung zum Führen der Fischereigeräte, Boote, Fischversorgung etc. . Fischwirt wäre da z.B. ein geeigneter Ausbildungsberuf.
 

jagarou

Member
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

so,um was geht es nochmal?Der BF fischt größere Mengen mit Laichgefüllten Zander ab und das ist nicht ok!Ob er damit seinen Lebensunterhalt verdienen muss oder nicht.Nachhaltig ist anders und das können wir so ruhig festhalten.
 

Buds Ben Cêre

ehemals Singvogel
AW: Einer der Letzten seines Standes - Rheinfischer aus Leidenschaft

Der BF fischt größere Mengen mit Laichgefüllten Zander ab und das ist nicht ok!

Das aber ist ein Scheinargument. Der Zanderpopulation ist es völlig egal, ob laichgefüllte Fische entnommen werden oder solche, die leer sind und niemals mehr die Gelegenheit haben, Laich anzusetzen.
 
Oben