Einmal "bleifrei", bitte! - Freiwilliger Umstieg auf Blei-Ersatz

Sensitivfischer

mach's nun auch mit Gummi
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Angesichts der wirklichen Probleme unserer Gewässer ist der Focus auf Angelblei reiner Agitatismus. Die Kräfte, die für diesen Nonsens vergeudet werden, wären an anderer Stelle dringend nötig. In so fern ist Kritik an Verbotsbestrebungen für Angelblei durchaus angebracht und sinnvoll.

So ist es, ein Thema von Leuten mit zu viel Freizeit, für Leute mit zu viel Freizeit, einfach schwachsinnig und daher indiskutabel.|uhoh:|uhoh:|uhoh:
 

Syntac

Active Member
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soeben folgenden Newsletter von unserem Prüflabor erhalten:

EPA Denies Petition that Sought a National Ban on Lead in Fishing Gear
On November 4, 2010, the US Environmental Protection Agency (EPA) denied a petition calling for a uniform national ban of lead for use in all fishing gear, including manufacture, processing and distribution. In written correspondence to the petitioners, the EPA indicated that they had not demonstrated that such an action is necessary in order to protect against an unreasonable risk of injury to health or the environment as required by the Toxic Substances Control Act (TSCA)
 
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Hallo,

es gilt natürlich zu berücksichtigen, dass praktisch alle Metalle bzw. ihrer Salze bei entsprechender Konzentration toxisch wirken. Im speziellen, weil sie Enzymreaktionen blockieren oder aber das Nervensystem angreifen.

Andererseits sind viele Metalle wichtige Spurenelemente, auch wenn sie in höheren Konzentrationen toxisch wirken. Ein plakatives Beispiel ist die Giftigkeit von Kupferverbindungen für Wirbelllose, obwohl deren Blutfarbstoff Hämocyanin auf einem zentralen Kupferatom basiert.

Im allgemeinen reagiert Blei im Wasser oberflächlich zu schwer löslichem Bleicarbonat. Dies ist jedoch stark von den tatsächlichen Umweltbedingungen abhängig. Während in hartem, alkalsischem Wasser praktisch kein Blei ins Wasser gelöst wird, kann dies in wichem und sauren Wasser schon ganz anders aussehen.

Gleichsam können biogene Prozesse die Bioverfügbarkeit beeinflussen, wenn beispielsweise durch mikrobielle Aktivität das REdoxpotential von einer oxidierenden zu einer reduzierendne Umgebung geändert wird. Das kann besonders im Sediment am Gewässergrund geschehen.
 

Bassey

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Naja, wie Rheo schon meinte, nicht jedes Metall ist auch giftig für den Körper.
Ich habe z.B. durch überbelastung Blutblättchen die sich an den Füßen durch die Venen drücken, nicht viel... Naja, jedenfalls hängen die dann unter der Haut, bauen sich ab, das Eisen aus dem Blut bleibt zurück und rostet... Joa... ich hab im wahrsten Sinne des Wortes Rostflecken in der Haut... sieht auch echt so aus, aber gestorben bin ich daran bisher nicht ^^
 

micha84

Member
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Also kommt schon die Medien pushen doch jeden Dreck hoch was nur geht!!! Vor kurzem gab es zu lesen das man keine Fangfotos von sich ins Internet stellen sollte weil irgendwelch Banden die Orte ausfindig machen und dort dan angeln so ein Schwachsin aber wirklich.
Wen man viel Aufmerksamkeit will muss man eben dramatische Geschichten schreiben wo soviele Menschen erreicht wie möglich.



Ich habe kein Bedenken an dem Bleisystem wieso den auch??? Funktioniert schont seit Jahrzente und wegen dem ist bis jetzt noch niemand gestorben!!! Aber gut wen jemand auf so einen Öko machen will kann sich ja ein Stein ranbinden und sich drüber freuen das er auf Öko basis fischt :vik::vik::vik:
 

HD4ever

baltic trolling crew HH
AW: Einmal "bleifrei", bitte! - Freiwilliger Umstieg auf Blei-Ersatz

ich persönlich würde es sehr begrüßen wenn es sinnvolle Alternativen geben würde.
egal wie weit die Hochrechnungen evtl. daneben liegen könnte kann ich mir aber auch sehr gut vorstellen was da an Blei im Wasser rumliegt.
bei mir so mindestens 30 verlorenen Jigköpfe + sonstiges was mal abreißt .
das das langfristig sicher nicht gut ist kann ich mir auch vorstellen und nur weil man das schon seit Jahrzenten so macht ist das eigendlich kein Grund die nächste Jahrzente so weiter zu machen wenn sich das als nachteilig rausstellt #c

Hier mal nen schönes Beispiel wie es an nem stark befischen Platz so aussehen kann
 

Boendall

Borschtl
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Naja hat schon was abartiges.

Einerseits zählt die USA zu den grössten Luftverschmutzern der Welt und andererseits machen sie auf ÖKo und wollen Blei zum Angeln verbieten.#d

Da frage ich mich ob der Fokus richtig gelegt wurde.

Im vergleich zum Luftproblem ist die Bleiproblematik wohl eher ein Mückenfurz.
 

Boendall

Borschtl
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Da hast du schon recht Wolle, aber wenn Zusatzkosten auf den Hersteller zukommen (neu Formen oder ähnliches) wird es auf den Endkunden abgewälzt.

An der Mur ist es recht hängerträchtig, hier verwende ich mittlerweile stinknormale M12 Muttern die ich mit etwas am Karabiner der auf der Hauptschnur läuft befestige.

Allerdings ist bleifreies Grundangeln nicht das Problem, aber Jigköpfe usw. bleifrei zu bekommen iwrd auch dem Hersteller einiges kosten.

Bin gespannt wann die ersten Kontrolletis dann auch das Angelverbot mir Blei kontrollieren, sollte das Gesetz kommen.

Und auch die Diskussionsrunden werden sicher wie C&R Trööts ablaufen => Thema "Angelt ihr noch mit Blei", das werden dann mal wieder andere Popcorn Trööts.|supergri
 

Jose

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fein, mal wieder eine bedeutsame frage.

nicht die, ob ein bleiverbot droht, sondern wie gefährlich usw.usw. blei ist.

ich denk,
ich nehm jetzt noch mehr blei und pfeffer das rein -
sozusagen als vorbeugender schutz für bodenlebende organismen, blei schützt vor strahlung!

mich beunruhigen rumliegende gelbe fässer viel mehr.

mein gott, waren das noch schöne zeiten, als man für ein weggeworfenes papier 20,- aufgebrummt bekam, während auf dem rhein die dünnsäureverklapper fröhlich dem meer entgegen eilten.


es gilt die regel: das unwichtige zuerst #q
 

Buds Ben Cêre

ehemals Singvogel
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Mal rechnen...

600 Tonnen ist 600.000 kg, auf, greifen wir mal niedrig... 1.000.000 Angler. Macht pro Angler 0,6 kg oder 600 gramm versenktes Blei pro Jahr.
60 Jigköpfe à 10 Gramm, 4 versenkte 50 gramm Grundbleie und dann noch 40 Köpfe...

Kann schon hinkommen, die Zahl.
 

strawinski

Active Member
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es gibt laut angaben 3,8 mio. angler. geteilt durch 600t wären dies 15 gramm oder?
 

HD4ever

baltic trolling crew HH
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ich denke das ist nicht unbedingt zu niedrig angesetzt ...
und letzendlich ist es ja auch sch*** egal ob es 600t oder "nur" 520t sind.
das Zeug verrottet ja nicht sondern jedes Jahr kommen da nen paar hundert t noch dazu.
das nen Schwermetall eigendlich nicht ins Wasser gehört ist sicher für jeden nachvollziehbar.
klar ist bis jetzt noch nix passiert - aber vielleicht ja irgendwann mal wenn schon diverse tausende Tonnen im Wasser sind #c

bei mir grob geschätzt 30 Jigköpfe ca 14-24g macht allein schon um die 600g |uhoh:
dann noch mal das eine oder andere Strömungsblei in der Elbe mit bis zu 200g .... da kommt schon was zusammen von jedem einzelnen
 
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Hallo,

die Frage ist nich, wie viel im Wasser liegt, sondern wie viel Blei sich im Wasser löst. Blei bildet im Wasser oberflächlich eine schwer lösliche Schicht aus Bleicarbonat aus.
 

Ralle 24

User
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ja und was solln wir nun nehmen?

Blei natürlich.

In der Erde liegen Milliarden tonnen Blei, auf völlig natürliche Weise entstandener Galenit, sowei dessen Oxydationsphasen Mimetesit, Cerrussit, Anglesit und als was auch immer gebunden. Genauso wie z.B. ebenfalls Millionen tonnen Arsen in den unterschiedlichsten Ausbildungen vorhanden sind.
Gefährlich wird das alles erst, wenn es aufbereitet und verändert oder verdampft wird. Also bei der Produktion und die bei der Produktion anfallenden Nebenprodukte oder Ausfällungen.

Die heute in den Gewässern befindlichen Bleie wird man zum allergrößten Teil noch in tausend Jahren finden und spielen überhaupt keine Rolle im Vergleich zu den ichweißnichtwieviel tonnen, die durch Industrie und Zivilisationseinflüsse als hochgiftige Nebenprodukte in die Luft geblasen oder ins Wasser geleitet werden.

Wie Jose treffend schrieb, man sollte sich lieber um die komischen gelben Fässer Sorgen machen.

Oder, auch nicht schlecht, um die Einleitung hormoneller und hormonverändernder Substanzen durch die Zivilisationsabwässer.

Und wer sich unbedingt mit schädlichen Einflüssen durch Angler beschägtigen möchte, der rechne mal nach, wieviele tonnen Weichplastikköder jeden Tag in unseren Gewässern bleiben, und woraus die bestehen.
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
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Ich würde für Stahl plädieren, da Stahl absolut ungiftig ist und sich nach ein paar Jahren im Wasser vollständig auflöst.

Die Gewichte würden dann zwar deutlich größer ausfallen.
Mir wäre es aber im Sinne der Umwelt egal.

Die Herstellung wäre auch nicht so einfach.
Vielleicht könnte man es sintern.

In der Brandung oder auf Grund könnte ich mir gut vorstellen, einfach Bewehrungsstahl passen abzulängen - fertig.
 

strawinski

Active Member
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600 t im jahr...jetzt weiß ich auch wieso in unserem gewässer der Wasserspiegel gestiegen ist...
also ich werd sowieso die grundangelbleie auf die steinversionen umstellen. ist eh unauffälliger
 

Domini

Member
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Bleifrei ist aber auch sehr schädlich fürs wasser!
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
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Das musst du genauer spezifizieren, oder meinst du Benzin?
Steine und Stahl sind sicherlich nicht schädlich.
 

Chrizzi

Active Member
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Steine und Stahl sind sicherlich nicht schädlich.

Stahl... kommt drauf an. Chrom und Nickel sind sicherlich auch nicht sonderlich gesund.
Recht reines Eisen wäre (denke ich) eine gute Option. Nur dann rostet auch alles, was wiederum echt schlecht wäre.


Steine - im Prinzip schon. Nur wir befestigt man die? Man klebt mit einem (krebserregenden/Verdacht auf Krebserregung/...) 2K Kleber eine Öse ran.


Wie man es macht - man findet immer was, was nicht passt.
 
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