Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

fishhawk

Well-Known Member
AW: Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

Hallo,

kann ich nicht zu 100% unterschreiben.

Ich glaube der Angler verangelt den Fisch, nicht die Angeltechnik.

Mit nicht angepasstem Gerät ud falschem Handling kann auch ein Fliegenfischer durchaus Schaden anrichten.

Wobei ich schon behaupten würde, dass der durchschnittliche Fliegenfischer wahrscheinlich überwiegend etwas fischschondener angelt als viele Spinnfischer oder Naturköderangler.

Fliegenfischen war früher halt ein Zeitvertreib für den Adel und die Reichen, die nicht auf ihren Fang als Nahrungsgrundlage angewiesen waren.

Deshalb haftet noch immer ein "elitäres Image" an.

Ich hab Prince Charles z.B. noch nie mit ner Stipprute am Teich stehen sehen, aber schon öfter mit der Speyrute im Lachsfluss. Und der scheint das auch zu beherrschen.

Mittlerweile muss man nicht mehr reich sein um Fliegenfischen zu können und Spaß daran zu haben.

Nur um an bestimmte Gewässer zu kommen braucht man noch richtig Kohle und/oder beste Beziehungen. Und überall wo "Fliegefischen" draufsteht, geht der Preis gleich etwas höher. Dann wird es wieder "elitär".
 

hirschkaefer

Active Member
AW: Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

Ich glaube der Angler verangelt den Fisch, nicht die Angeltechnik.

Mit nicht angepasstem Gerät ud falschem Handling kann auch ein Fliegenfischer durchaus Schaden anrichten.

Aha...verstehe ich nicht.

also als Kind vor 38 Jahren, als ich noch mit nem Regenwurm auf Forelle bin, hab ich sie nahezu alle verangelt. Später als Spinnfischer waren es immer noch ein paar. Heute mit Fliege und Schonhaken habe ich noch keine verangelt. Schaden also nahe null.
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
AW: Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

Ich glaube der Angler verangelt den Fisch, nicht die Angeltechnik.






Nur um an bestimmte Gewässer zu kommen braucht man noch richtig Kohle und/oder beste Beziehungen. Und überall wo "Fliegefischen" draufsteht, geht der Preis gleich etwas höher. Dann wird es wieder "elitär".


Kannst du vergessen.
Ich geh ja nach wie vor auch spinnen... Und bin ein ehrlicher Mensch, deshalb kann ich auch zugeben das fast keine Spinnsession vergeht, ohne das der Haken (egal ob Wobbler, Gummi oder Spinner) nicht auch mal knapp am Auge oder von aussen oder sonstwie besch... sitzt.
Passiert einfach durch den weiten Hakenbogen bei Größen von 8 bis 1 oder noch größer. Deshalb benutze ich auch seltenst Streamer, zumal Streamerfischen für mich sowieso eher Spinnfischen ist, aber das ist ein anderes Thema.

In diesem Kontext noch etwas anderes: widerhakenloses Fischen ist beim Fliegenfischen mittlerweile eher die Regel, als Ausnahme.
Mir war das anfangs nicht geheuer, habe es aber trotzdem irgendwann versucht. Natürlich gab es anfangs auch Verluste, aber who cares, der Fisch schwimmt weiter, versuche ich ihn halt beim nächsten Mal zu fangen.
Allemal besser als eine Äsche während des Hakenlösens am Stress verrecken zu sehen, hab ich nämlich als reiner Spinnfischer leider auch schon mehrfach erleben müssen. Die gehen oft auf Spinner, und wenn drei widerhakenbewehrte Fluken im Maul sitzen dauert das Lösen leider etwas. Und Stress halten Äschen ganz schlecht aus :(.
Die Benutzung von Einzelhaken findet ja beim Spinnfischen auch immer mehr Anhänger, guter Ansatz aber eben auch ein bisschen Doppelmoral, weil die Verletzungen durch den Widerhaken eben schwerer wiegen als alles andere.
Wie gesagt, etwas Ehrlichkeit gehört schon dazu.

Und zu den Gewässern:
ich muss nicht an die 100Euro TK Gewässer gehn. Die grossen Fische dort, kommen aus denselben Zuchten wie die fürn x- beliebigen Fopu, nur werden sie halt in nen optisch schönen Fluß gekippt... wer es braucht, wegen mir...
Meine Vereinsbäche sind schon sehr gut und vor allem naturnah bewirtschaftet. Und die Strecke unsrer kleinen Pachtgemeinschaft ist der Hit und gar nicht elitär, sondern eher Bauernlike :).
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

Hallo,

Ich glaube der Angler verangelt den Fisch, nicht die Angeltechnik.

Aha...verstehe ich nicht.

Wer hängt denn den Wobbler an die Schnur, obwohl er weiß, dass die zwei Drillinge vielleicht nicht unbedingt fischschonend sind?

Entscheidend sind die Köder, die Haken, die Schnurstärke, die Drilldauer und das Handling der Fische. Nicht ob der Köder jetzt an eine Fliegenrute hängt.

Wenn man Fliegen und Nymphen an der Bolorute, am Tiroler Hölzl oder mit Tenkara etc. anbietet, werden dann plötzlich mehr Fische mit verangelt?

Wenn man mit 10er Vorfach und 20er Fliege auf 50cm+ Äschen angelt, ist das dann waidgerecht, weil man die Fische an einer Fliegenrute bis zur Erschöpfung ausdrillt?

Ich muss nicht an die 100Euro TK Gewässer gehn

Ich meine nicht die fließenden Forellenpuffs, obwohl da natürlich auch genügend "elitäre" Fliegenfischer unterwegs sind.

Es gibt auch in Mitteleuropa noch Gewässerstrecken mit weitgehendem natürlichem Bestand an Bachforellen und Großäschen und sehr niedrigem Angeldruck. Aber da kommt mit Geld allein nicht ran.

In GB gehört Prince Charles die erste Woche der Lachssaison allein, soweit ich weiß.

Und auch in Skandinavien, Nordamerika, Russland etc. muss man oft schon etwas mehr Kohle hinblättern, wenn man ein Gewässer mit wenig Angeldruck und außergewöhnlichem Wildfischbestand beangeln will.

Vom Salzwasserfliegenfischen wollen wir mal gar nicht reden.

Aber um Spaß am Fliegenfischen zu haben muss man da nicht hin, das kann man auch an "nicht-elitären" Gewässern auf verschiedenste Fischarten genießen
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
AW: Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

@ fishhawk
Du fängst das Haare spalten an.
Es ist völlig latte ob die Fliege an der Bolonese- oder Tenkararute hängt, es geht einzig um die Hakengrösse bzw. Bogenweite und die Art und Weise wie ein Fisch diese Köder nimmt.
Das Ergebnis ist deshalb immer dasselbe. 95% hängen im Maulwinkel , wo einfach nix kaputt gehen kann und Lösen eine Sekundensache ist. Bei den restlichen 5% sitzt der Haken meist im Oberkiefer, kann wegen des kleinen Bogens dort aber auch kaum Schaden anrichten.
In den gefährlichen, stark durchbluteten Bereiche links und rechts des Pflugscharbeins sitzt der Haken seltenst, und im Schlund schon mal gar nicht.
Wie sich das bei Hechten mit ihrem breiten Maul verhält, kann ich nicht beurteilen weil ich die nicht mit Fliege bzw. Streamer befische. Bei Barschen ist die Gefahr des tiefen Inhalierens sicher hoch, aber auch da wage ich keine Aussage weil die hier superselten vorkommen.

Zu deinen Auslandsbeispielen nur soviel:
Was Prinz Charles in Schottland, Amerikaner oder Russen machen ist mir relativ egal. Habe es ja schon angedeutet, das man mit einem gewissen Engagement und gutem Ruf auch zuhause eine sehr gute Salmonidenfischerei haben kann ;).
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

Hallo,

dann stimmen wir doch überein. Es liegt nicht an der Technik "Fliegenfischen", sondern am Angler.

Wichtig ist, wie man seine Gerät an den Zielfisch anpasst und damit umgeht, nicht ob man dabei ne Fliegenrute schwingt.

Gibt aber auch Angler, die sich schon allein deshalb für besser halten, weil sie ne Fliegenrute in der Hand halten. Und die ohne mit der Wimper zu zucken richtig Kohle locker machen, sobald es um "Fliegenfischen" geht.

Das dürfte der Hauptgrund sein, warum an vielen Gewässern "nur Fliegenfischen" gilt und nicht "nür künstliche Fliegen als Köder".
Und weil man mit der Fliegernrute doch etwas eingeschränkter beim Fischen ist.

Dehalb haftet dem Fliegenfischen eben noch der Begriff "elitär" an.

Hab ja schon geschrieben, dass man das alles nicht haben muss um als Fliegenfischer Spass zu haben. Also auch hier Übereinstimmung.
 

drehteufel

Active Member
AW: Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

Fliegenfischen hat für mich rein gar nichts mit elitär zu tun.
Allerdings wird gern versucht, dies dieser Angelart zu unterstellen...oft von Leuten, die nicht bereit sind, sich mit der Wurftechnik, der Insektenkunde usw. auseinanderzusetzen.
Der Forelle ist es egal, ob sie an einer 50 Euro-Rute oder an einer 1000-Euro gefangen wird. Nicht egal ist ihr, wie z.B. eine Trockenfliege in ihr Sichtfeld gerät. Oft ist der erste Wurf entscheidend. Und da trennt sich die Spreu vom Weizen...beim Werfen und Präsentieren.
Mir ist es wurscht, welche Rute und Rolle ein Fliegenfischer fischt. Wirft er jedoch sehr gut, weckt das sofort meine Aufmerksamkeit. Viele werfen brauchbar und fangen auch ihre Fische. Wenige werfen sehr gut...dafür bedarf es einiges an Willen, Training und sauberer Technik. Am WE war ich zum Wurfkurs und mir wurden wieder einmal die Augen geöffnet, dass noch sehr viel zu tun ist, um es in die 2. Gruppe zu schaffen.
#h
Übrigens finde ich es recht oberflächlich, Leute auf Grund ihres Autos oder des verwendeten Angelgeräts zu be- und verurteilen.
 

Mikesch

Allrounder
AW: Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

... , und im Schlund schon mal gar nicht.
...
Dafür in den Kiemenbögen.
Kann mich gut an eine Bachforelle, Anfang Oktober, erinnern, Die die anvisierte Regenbogenforelle überholt hat und sich mit solch einem Speed auf die gezogene Nassfliege gestürzt hat, dass leider nichts mehr zu machen war weil der Haken in den Kiemen hing.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

Lass raten Michi, es war eine Alexandra!? ;)
 

hirschkaefer

Active Member
AW: Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

Vor allem mus sich ein Fliegenfischer vor nichts und niemanden rechtfertigen...
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

Dafür in den Kiemenbögen.
Kann mich gut an eine Bachforelle, Anfang Oktober, erinnern, Die die anvisierte Regenbogenforelle überholt hat und sich mit solch einem Speed auf die gezogene Nassfliege gestürzt hat, dass leider nichts mehr zu machen war weil der Haken in den Kiemen hing.


Hallo,

ist zwar selten, aber kommt ab und zu vor, gerade bei Nassfliegen und Streamer, nach meiner Erfahrung so etwa bei jedem 300tsten bis 500tsten Biss.

Petri Heil

Lajos
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
AW: Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

Dafür in den Kiemenbögen.
Kann mich gut an eine Bachforelle, Anfang Oktober, erinnern, Die die anvisierte Regenbogenforelle überholt hat und sich mit solch einem Speed auf die gezogene Nassfliege gestürzt hat, dass leider nichts mehr zu machen war weil der Haken in den Kiemen hing.

Soll's geben wenn man so fischt.
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

Hallo,

na sicher doch.

Es gibt Fliegenfischer und Trockenfliegenfischer.

Deshalb gibt es an vielen "Fly only" Gewässern auch Strecken wo "dryfly only" gilt.

Der Fliegenfischer will halt keine Spinnfischer um sich haben, den Trockenfliegenfischer graust es, wenn er jemand mit Streamer oder Czech-Nymphe sieht.

Und dann gibt es noch die Mega-Trockenfliegenfischer, die den Haken an der Fliege abkneifen. Die sind schon zufrieden, wenn ein Fisch die Trockenfliege nimmt. Haken und Drillen ist bei denen schon wieder verpönt.

Fliegenfischen hat für mich rein gar nichts mit elitär zu tun.

Das Fliegenfischen nicht, aber manche Fliegenfischer.

.oft von Leuten, die nicht bereit sind, sich mit der Wurftechnik, der Insektenkunde usw. auseinanderzusetzen.

Der elitäre Touch kommt m.E. nicht davon.

Werfen kann man lernen, Entomologie ist auch Hexenwerk.

Elitär kommt eher davon, dass das Fliegenfischen auf Salmoniden früher der Oberschicht vorbehalten war. Und dass sich manche Fliegenfischer auch heute noch herablassend über andere Angelarten äußern.

Nicht jeder, der mit der Fliegenrute weit und zielgenau werfen kann, ist m.E. schon ein guter Fliegenfischer. Ich musste in meiner Jugend Casting werfen, um die Erlaubnisscheine zu erhalten.

Als ich dann anfing mit der Fliegenrute zu fischen, hab ich schnell gemerkt, dass weit und präzise nicht ausreicht. Außer vielleicht beim Tarponfischen. Im Fluss sind andere Dinge oft viel wichtiger.

Ich kann zwar Fische mit der Fliegenrute fangen, würde aber nicht behaupten, dass ich schon "Fliegenfischen" kann.
Ich hab allerdings schon Angler gesehen, die es wirklich können.

Denen zolle ich Respekt.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

Ich brech mir weiterhin keinen ab, bleibe einfacher, unelitärer Flugangler, einfach nur, weil das richtig Spaß macht, mit der Fliegenrute zu angeln..

;-))))
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Elitäres "Fliegenfischen"?? Kinderleichtes Flugangeln!!

Hallo,

.

Deshalb gibt es an vielen "Fly only" Gewässern auch Strecken wo "dryfly only" gilt.


Hallo,

erinnert mich an eine Strecke am Avon (England), die Ufer vom Clubgärtner gemäht, selbstverständlich nur die Trockenfliege erlaubt, nur gespließte Fliegenruten erlaubt, nur der Wurf stromauf erlaubt, natürlich ohne Widerhaken.
Die Entnahme war nicht direkt beschränkt, aber einen Fisch, welchen man beim Lösen anfassen musste, der musste entnommen werden (es war üblich den Fisch mit dem Spitzenring ohne Handberührung zu lösen) und wer dann zum Clubhaus kam und hatte z.B. vier Forellen dabei, der wurde als Trottel angesehen, der es halt nicht kann.|kopfkrat

Petri Heil

Lajos
 
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