Endlich geleakt - Heilbuttparty unterm Kahn!

Debilofant

Well-Known Member
Moin,

da aktuell und bis auf weiteres für Norwegenfreaks ja saure Gurkenzeit angesagt ist, mal zwei hochinteressante und vor allem sehr lehrreiche Unterwasser-Videos von Steffen und Marcus Dietze (Guided Fishing Tours).

Bislang wurde ich von Mitanglern stets etwas mitleidsvoll belächelt, wenn ich mit großem Gummifisch so manchen Tag nahe der Verzweiflung zunehmend fluchend eine kaum abreißende Serie von Fehlbissen vermeldet habe, denn niemand mochte so recht glauben ab70, dass dies ausgerechnet (nahezu) allesamt Kontakte zu reihenweise Flachmännern gewesen sein sollen, mitunter über 100-200m Driftstrecke hinweg, bis dann halt doch hin und wieder zumindest einer von den megazickigen Kandidaten hing. Anno Sommer 2018 hatten wir dank nahezu täglich übelstem Ententeich und bescheiden "satter" Drift von zumeist max. 0,5 kn vor Senja immerhin mit fast senkrechten Schnüren direkt unter unserem Kahn ausgiebig Gelegenheit, jene Fehlattacken und mehr noch typische Aufsteiger ohne jeden Köderkontakt nahezu täglich dutzendfach zu beobachten. Gewissheit hatte ich trotzdem nicht, was da genau abging und ob das alles bzw. zumindest überwiegend tatsächlich Flachmänner waren, bis ich dann vor einer Weile über ein Video von Guided Fishing Tours bzw. von dort dann jetzt auch über das 2. Video gestolpert bin. Meine Vermutung, dass an manchen Tagen über 100-200m hinweg mehrere Flachmänner meinen Gummifisch verfolgt haben bzw. ich diese Flachmänner wie einen "Schwarm Schei**hausfliegen" hinter dem Boot hergeschleppt habe, dürfte sich nunmehr bewahrheitet haben.

Video 1:

Video 2 (Wie ich nachträglich feststellen muss, funktioniert ein unmittelbares Einbetten bzw. Einstellen des vollständig kopierten Links leider nicht. Von daher habe ich nachträglich versucht, den Link ohne Verknüpfung zum Kopieren "zweigeteilt" zu zitieren, damit man sich das Video durch Zusammenfügen der beiden Linkteile auf facebook anschauen kann):

Part1 des Video-Links: https://de-de.facebook.com

Part 2 des Video-Links: /113350632066661/videos/2490565287827685/

Auf Video 1 sieht man schön, dass in kürzester Zeit sich mehrere Flachmänner (und 1 Dorsch) für den Gummiköder interessieren, sich ihm aktiv nähern bzw. ihn auch über kürzere Strecke verfolgen, es aber nicht zu einem einzigen Köderkontakt kommt, d.h. auf dem Kahn würde man ohne UW-Cam bzw. ohne Möglichkeit, solche sich ggf. noch im Echolotkegel abspielenden Situationen live mitverfolgen zu können, lange Geischter schieben und über "tote Hose" ab53 fachsimpeln. Ob die durchweg ausbleibenden Attacken an der Tagesform der Fische bzw. deren Sättigungsgrad lagen oder (nur) an dem (wegen zwischengeschalteter UW-Cam und "Laboraufbaumontage" ) nicht optimal laufenden Gummiköder lagen, oder aber ein anderer Grund ausschlaggebend war, lässt sich natürlich nicht genau sagen. Fakt ist aber, dass ausbleibende Bisse kaum den Rückschluss zulassen, dass man am falschen Ort zugange sei, denn aktive und interessierte Fische waren reichlich anwesend.

Auf Video 2 ist eine solche Situation in noch einmal zugespitzterer/geballterer Form zu sehen, wobei es diesmal aber zu reichlich (Fehl)Attacken auf den Gummiköder kommt, die jedoch offensichtlich bewusst nicht angeschlagen wurden, um den Unterwasser-Spuk nicht vorzeitig zu beenden (schlussendlich hat sich dann aber doch einer von selbst "aufgehangen"). Was mich aber noch mehr überrascht hat, ist, dass gefühlt 50 % der Attacken oder vielleicht sogar der überwiegende Teil auf die (vermutlich nahezu bewegungslos im Wasser hängende bzw. bestenfalls leicht taumenlnde) UW-Cam erfolgten... ab64 Letzters ergibt dann obendrein auch noch gehörig Kopfschmerzen in Sachen (Wichtigkeit/Bedeutung) Köderwahl.

Von meiner Seite aus gebührt Steffen und Marcus Dietze für das Einfangen und Veröffentlichen dieser beeindruckenden Videodokumente allergrößter Dank! ab19

Abschließend mein persönliches Fazit:

1. Die spinnen ab75, die Viecher (zumindest manchmal bzw. gar nicht mal so selten)!
2. Bei den Fischen, die man (zumindest auf Kunstköder bezogen) fängt, dürfte es sich m.E. (jahreszeitliche Schwankungen in Sachen Beißfreudigkeit mal außen vor) wohl allenfalls um ca. +/- 5 % aller tatsächlichen Interessenten handeln.
3. Die aus dem Wissen um die Lebens- und Jagdgewohnheiten auszurichtende Angeltechnik und das Händchen für die richtige Köderführung (Auslösen und ggf. bewusstes Provozieren einer Attacke) sowie ein darauf optimal abgestimmtes Gerät sind weitaus wichtiger als die Art/das Fabrikat des (Gummi)Köders und dessen Farbe.
 
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