Entnahmefenster in Hamburg

Dorschgreifer

Well-Known Member
Ich möchte sogar fast wetten, dass es nicht einmal eine Bewertung geben wird, ob es einen Erfolg gebracht hat oder...

Es ist ja kein Projekt, oder ein Versuch, sondern es wurde einfach gemacht, ohne auch nur irgend etwas fachlich zu prüfen, insofern ist ein Vergleich über, besser, schlechter oder gleich entbehrlich. Da hat jemand die Idee gehabt, diese an die Behörde herangetragen und diese hat sie 1:1 übernommen.

Für Schleswig-Holstein weiß ich, dass die dortige Fischereibehörde nicht einmal über so eine Maßnahme nachdenkt, ohne vorherige eindeutige Belege (und da ist ein Bericht von Alinghaus für einen begrenzten Gewässerbereich zu wenig) darüber, dass es wirklich belegbar funktioniert.

Für SH hat sich das IfB angeboten, dass bei den Vereinen und den Vereinsgewässern zu machen, dafür benötigen sie dann die Unterstützung der Vereine, in der Art, dass sie die Gewässer zur Verfügung stellen, dazu wurden alle Vereine in SH aufgefordert. Soweit mir bekannt, hat sich kein einziger Verein gemeldet. Das IfB hätte für die entsprechenden Gewässer alles für die Vereine übernommen: Auswertung der Fangmeldungen, anfängliche Bestandsaufnahme, Erstellung von Hegeplänen, die komplette Besatzplanung usw..., also eine ganze Menge Arbeit..., will aber scheinbar keiner..., denn dann würden auch alle Misswirtschaften der Vereine aufgedeckt...

https://lsfv-sh.de/2019/09/10/vereine-fuer-studie-zum-kuechenfenster-gesucht/#more-1675
 

Laichzeit

Well-Known Member
Die Fischbestände werden für die WRRL erhoben und zudem findet wahrscheinlich auch anderes Umweltmonitoring statt, zum Beispiel wegen der Elbevertiefung. Sie wissen also schon, was in Hamburgs Gewässern lebt und wo es eventuell Konflikte mit der Angelei geben könnte. Ich finde die Kritik, dass hier nicht auf Erfolg überprüft wird, nicht angebracht. Das findet bei Mindestmaßen auch so gut wie nie statt.
 

Deep Down

Well-Known Member
Mein Verein in Niedersachsen führt so eine mehrjährige Massnahme mit Entnahmefenster an einem Gewässer in Abstimmung und unter Betreuung durch den Landesverband durch.
Das beruht im Wesentlichen auf der Teilnahme an vorherigen Massnahmen, deren Ergebnis klar dazu ermutigten.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

ch finde die Kritik, dass hier nicht auf Erfolg überprüft wird, nicht angebracht. Das findet bei Mindestmaßen auch so gut wie nie statt.

Muss man wohl erstmal abwarten, ob und wie der Erfolg/Misserfolg dieser Maßnahmen ermittelt wird, wenn das überhaupt möglich ist.

Wenn man Maßnahmen verändert, weil man glaubt mit der neuen Maßnahme erfolgreicher zu sein, macht eine Erfolgskontrolle m.E. aber durchaus Sinn.

Ich frage mich aber nach wie vor, ob die Mehrheit der Hamburger Angler z.B. bei ner 20er Forelle eindeutig entscheiden kann, ob das eine verwertbare Bachforelle oder ne geschonte Meerforelle ist.
 

Laichzeit

Well-Known Member
Ich frage mich aber nach wie vor, ob die Mehrheit der Hamburger Angler z.B. bei ner 20er Forelle eindeutig entscheiden kann, ob das eine verwertbare Bachforelle oder ne geschonte Meerforelle ist.

Das kann auch ein Experte nicht. Da ist es sinnvoller anzunehmen, dass Meerforellen zwischen 20 und 40 cm schon, bzw. noch im Meer leben.
 

Fischer am Inn

Active Member
Hallo miteinander

Die Fischbestände werden für die WRRL erhoben und zudem findet wahrscheinlich auch anderes Umweltmonitoring statt, zum Beispiel wegen der Elbevertiefung. Sie wissen also schon, was in Hamburgs Gewässern lebt und wo es eventuell Konflikte .

Sehr richtig. Und es werden nicht nur die Fischbestände erhoben. Gleichzeitig werden Maßnahmen gemäß Vorgaben der WRRL zur Gewässerverbesserung durchgeführt. Angelvereine setzen Fische ein, irgendwo am Flussoberlauf ändert ein Industriekomplex einen Produktionsstandart und leitet andere Chemikalien ein, die Wassertemperatur ist eine höhere als in den Vorjahren ... und, und , und ... das nennt man ein multifaktorelles Geschehen. Das alles müssen Behörden im Rahmen der WRRL berücksichtigen und turnusmäßig an die EU berichten.

Und dann könnt ihr selber einschätzen in wie weit bei solch einem Szenario die Umstellung von "Mindestmaß" auf "Küchenfenster" gemessen werden kann.

Servus
Fischer am Inn
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Da ist es sinnvoller anzunehmen, dass Meerforellen zwischen 20 und 40 cm schon, bzw. noch im Meer leben.

Und bei Fischen von ca. 40cm - 65cm? Kapitale Bachforelle oder Meerforelle im Laichkleid?

Kann man wohl nur auf die Vernunft der betroffenen Angler hoffen. Hamburg ist ja nicht Bayern.

Sie wissen also schon, was in Hamburgs Gewässern lebt

Das glaube ich schon. Aber die zur Messung der Bestandsdichten und Bestandsveränderungen müssten da wohl laufende Messungen in nicht zu kurzen Abständen erfolgen.

Könnte mir schon vorstellen, dass es gerade in Fließ-/ Tidengewässern mit ständigem Wechsel von Wasserständen, Salzgehalt und sonstigen Einflussfaktoren nicht so einfach wäre, verlässliche Daten zu ermitteln.
 

Fischer am Inn

Active Member
Hallo

Aber die zur Messung der Bestandsdichten und Bestandsveränderungen müssten da wohl laufende Messungen in nicht zu kurzen Abständen erfolgen.

.

Auf Bayern bezogen: Wenn es richtig gut läuft so alle 3 Jahre einen Tag Elektrobefischung an einem Messpunkt. Meistens aber nur alle 5 Jahre. Mehr ist nicht drin. Die Probebefischung wird übrigens den Vereinen vorab angekündigt. Ist den Vereinen aber meistens völlig wurscht.

Servus
Fischer am Inn
 

hansolo1

Member
Hallo Zusammen,

Hamburg hat scheinbar erkannt das ein Nachhaltiges Gewässermanagement sinnvoll ist und hat das Fischereigesetz überarbeitet.

Leider ist die Meldung sowohl bei Carpzilla als auch auf der Webseite der Stadt Hamburg etwas mager. Vielleicht können ja die Hamburg da ein paar konkrete Infos zu den Änderungen und Verbesserungen beitragen.

Mfg

Daniel

Weitere Information kann man hier finden:

Angelsport-Verband Hamburg: www.asvhh.de
Oder
Bei der Behörde: https://www.hamburg.de/bwvi/jagd/

Dort findet man Flyer und imagebroschüre mit ner Menge Infos.
 

rippi

Pokemon-Trainer
Gibt es eigentlich einen speziellen Grund dafür, dass in der Bifvo zwischen Meerforelle und Bachforelle unterschieden wird?
 
Oben