Erste Erfolge: Seeforellen im Königssee

Newsmeldung

Drei Jahre nach dem Start des Projekts zur Wiederansiedlung der Seeforelle im Königssee sind erste Erfolge spürbar. Die ersten Jungforellen konnten nachgewiesen werden.

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Das Seeforellen-Projekt am Königssee ist erfolgreich

Erstmals konnten seit Projektbeginn junge Seeforellen bei einer Bestandsaufnahme Ende September im Saletbach nachgewiesen werden. Die Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberbayern kontrolliert in Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung und dem Fischer vom Königssee regelmäßig die Seeforellenbestände im Saletbach und den angrenzenden Gewässern.

Seit wurden hier 2018 wurden hier in mehreren Besatzaktionen Zehntausend Seeforellen-Brütlinge ausgesetzt. Insgesamt konnten bei der aktuellen Kontrollbefischung 21 Jungfische aus drei Jahrgängen nachweisen werden. Einige der Tiere stammen aus der Besatzaktion 2018 und stiegen mit Beginn der Laichzeit wieder in den Saletbach auf. Die Verantwortlichen werten dies als ersten Erfolge des Wiederansiedlungsprojekts.



Quelle: https://www.bgland24.de/bgland/regi...LSwhe2h_ztRef_2_EKvWLzwIQLSmeReLu-cc3wRDWgXBA

 
Bei den Preisen, kein Wunder,dass da nicht ganz so viel los ist.


Hallo,

sicher erscheint das erstmal etwas viel, aber gegenüber den Preisen, ein paar Kilometer weiter in Österreich, sind das richtige Schnäppchen.

Petri Heil

Lajos
 
G
Ganz ehrlich, es war schöner, als es noch richtige "Deppenhaufen" gab. Mittlerweile sind sie überall (wirklich überall!), die Bergwacht ist praktisch im Dauereinsatz, auf jedem Parkplatz wird gecampt usw usw. Trotzdem ist der Königsbachfall nicht touristengeeignet, es gibt dort praktisch jede Woche Einsätze mit verirrten Touris im Steilhang. 2 Tote gabs ja auch schon.
Früher war es wenigstens nur in St Bartholomä, Kehlsteinhaus, Jenner, Salzbergwerk - inzwischen gibt es nicht mal mehr den touristenfreien November.

Amen!
 
Hallo

Dass im K-See nur sehr extensiv von einem Berufsfischer befischt wird und fischereilich sonst nichts geht, kann man als eine historisch gewachsene und sich an der Realität begründbare Vorsicht gegenüber dem in Bayern üblichen Fischereiwesen sehen.

Der Königssee hatte zum Zeitpunkt der Unterschutzstellung einen guten Bestand an Seeforellen. Jetzt kann man darüber spekulieren ob der Berufsfischer zu stark entnommen hat oder ob andere Gründe vorliegen. Wie auch immer, jetzt jedenfalls wird der Bestand wieder neu aufgebaut.

Servus
Fischer am Inn
 
Hallo,

Der Königssee hatte zum Zeitpunkt der Unterschutzstellung einen guten Bestand an Seeforellen

Also zu Zeiten wo dort noch geangelt werden konnte. Da wurden m.W. Seeforellen bis 55 Pfd gefangen.

Wenn die jetzt erst wieder angesiedelt werden müssen, scheint das pauschale Angelverbot nicht viel gebracht zu haben.

an der Realität begründbare Vorsicht gegenüber dem in Bayern üblichen Fischereiwesen sehen

Was soll nun das Angelverbot mit der Bewirtschaftung des Sees zu tun haben?

Die wird m.W. nach wie vor vom Berufsfischer ausgeübt und der muss sich ggf. mit der Fischereifachberatung absprechen.

Ob ihm die Nationalparkverwaltung da auch reinredet weiß ich nicht.

Alle Fachberatungen und Bewirtschafter in Bayern als Dilettanten abzustempeln erscheint mir aber doch schon überzogen.

Das klappt leider auch nur, wenn man die Karte dann tagesbezogen kaufen muss - und das will ich ehrlich gesagt auf keinen Fall

Dann ziehst Du also ein komplettes Angelverbot der limitierten Kartenausgabe vor???

Wer pauschale Angelverbote in Naturschutzgebieten grundsätzlich befürwortet, wird sich wohl sicher auf die Umsetzung von NATURA 2000 freuen.

Mir taugt so was eher nicht.
 
Hallo,

dass ich dann die Möglichkeit wohl kaum wahrnehmen würde/könnte

Ich selber habe und hätte auch keine Ambitionen dort angeln zu wollen.

Mich wundert es nur, dass manche Angler ein pauschales Angelverbot für einen touristisch genutzten See so vehement befürworten. Und deren Argumente kann ich eben auch nicht so ganz nachvollziehen.

Einseitige pauschale Angelverbote ohne für mich hinreichende Begründung bei gleichzeitiger intensiver touristischer oder sonstiger Nutzung durch andere Gruppen, finde ich nunmal nicht gut.

Aber da hat halt jeder seine eigene Meinung zu.
 
Hallo,

wurde aber vom Berufsfischer mit dem Netz gefangen

Jawohl. Von wem gefangen, hab ich ja nicht geschrieben.

War ja früher schon bei manchen Reiseberichten in der Angelpresse so, dass die Bildunterschrift "Herr XXYY mit kapitalem Fisch aus dem ???-See" nicht zwangsläufig bedeuten musste, dass der Fisch auch vom Autor selbst und mit der Angel gefangen wurde.

Der Junge, der neben der Forelle steht, dürfte der aktuelle Bewirtschafter sein.

Finde ich völlig legitim, dass man dem sein Fischereirecht nicht enteignet hat.

Dass man Angler komplett aussperrt, weil sie nicht ins Bild passen, finde ich da schon grenzwertiger.
 
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Der Königssee hatte zum Zeitpunkt der Unterschutzstellung einen guten Bestand an Seeforellen. Jetzt kann man darüber spekulieren ob der Berufsfischer zu stark entnommen hat oder ob andere Gründe vorliegen.
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Da bin ich mir nicht sicher!
In den 70er-Jahren wurde im See von den Anglern hauptsächlich auf Hecht und kleine Barsche gefischt, Forellen (See- u. Bach-) werden in Berichten nur als "Nebenfische" erwähnt. Auch die Saiblingsfischerei war nicht lohnenswert, da der kleinwüchsige, im See heimische, Schwarzreuter (Seesaibling) kaum 100g erreicht.
 
Jedem, der dieses Spektakel am Königssee noch nicht mitgemacht hat, sei das dringend mal empfohlen - am besten zur Hauptreisezeit, wo der Bär am lautesten stept. Das rangiert aber ganz locker auf dem gleichen Niveau, wie die Drosselgasse zu Rüdesheim, oder das Schloss Neuschwanstein zu den Hochzeiten der asiatischen Okkupation in den Sommermonaten. Nur das Gasse und Schloss eben NICHT in einem Nationalpark liegen!

Dominiert wird das ganze Spektakel von einer ganz kleinen Gruppe, die dabei den Rahm abschöpft und der überwiegende Rest der Bevölkerung hat den Dreck, Radau und Trubel "für Umme", darf mit dem sprichwörtlichen Ofenrohr ins (noch vorhandene) Gebirge schauen.
 
Hallo,

Da bin ich mir nicht sicher!

in dem Blinker-Artikel von Ende 1978 stand, dass den Anglern der Verzicht auf die großen Hechte und Seeforellen schwer fällt und dass es neben dem Schwarzreiter auch normale Seesaiblinge gab. Waren auch entsprechende Bilder von Angler mit Fisch dabei.

Die Bilder vom Fischer mit den Großforellen stammen ja auch aus den 70ern.

Soweit ich erinnern kann, stand da auch, dass man es zähneknirschend akzeptiert, da im Nationalpark die wirtschaftliche Nutzung auf ein absolutes Minimum heruntergefahren wird, damit sich Flora und Fauna ungestört entwickeln können. Und dass auch andere Aktivitäten wie Bootfahren, Baden etc. auch verboten wären. Das scheint aber heutzutage nicht der Fall zu sein.

Was da jetzt tatsächlich abgeht, können die Einheimischen sicher besser beurteilen als ich.
 
Man muss leider auch berücksichtigen, dass die ganze Region für den Freistaat Bayern eine unermüdlich sprudelnde Geldquelle ist. Ob nun die "adi-böse" Seite mit Obersalzberg, oder Kehlstein, oder der Nationalpark. Am Abend freut sich der Finanzminister über die reichlichen Einnahmen und die Besucher kommen ja automatisch in Scharen gepilgert.

Wer da den Richtigen kennt, dem geht's ned nass rein! ;)
 
Wer sich an den Massentourismusströmen massenbereichert, ist mir massenwurst, aber auch sowas von massenegal.
Wer aber massig glaubt, dass durch in der Masse der Touristen zusätzliche massenunauffällige massengeringe 10-20 Boote von ruhe- und naturliebenden Anglern auf dem See die Natur gestört wird, hat massenhaft eine an der Massenwaffel.
 
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Ist vielmehr so, dass der Holdrio auf den Ausflugsbooten mit Tröten und heissblütigen Jodlern den See und die ganze Gegend sekkieren. ;)

Allen voran der Bürgermeister von Wesel an der Echowand! :laugh :laugh :laugh
 
Hallo,

dass der Holdrio auf den Ausflugsbooten mit Tröten und heissblütigen Jodlern

Dürfte man wie gesagt in nordamerikanischen Nationalparks eher selten finden.

Angler, die nach den dort geltenden Regeln fischen schon häufiger.

Ob der Berufsfischer jetzt für die entgangenen Einnahmen aus dem Angelkartenverkauf subventioniert wird, weiß ich nicht.
 
Die Nationalparkverwaltung möchte nicht, dass die in der Königssee-Ache vorkommenden Regenbogenforellen und Bachsaiblinge aus Anglerbesatz in den Königssee einwandern, denn es ist der am wenigsten durch Besatz überformte Alpensee in Deutschland. Steht damit also einer überwältigenden Mehrheit von durch Berufsfischer, Fischereiverwaltungen und Angler verhunzten Seen gegenüber.

Mal im Klartext: Wenn Nationalparks nicht genutzt werden dürfen und der gestaltende Mensch als Feind der Natur dargestellt wird, muss man sich nicht wundern, dass die Anwohner und NATURNUTZER massiv gegen die Entstehung neuer Nationalparks vorgehen und sich wehren. Vorige Woche erst hat einer der Väter des Nationalparks Berchtesgarden im Radio darüber referiert, dass doch "nur" die Jäger, Waldbesitzer und Fischer Gegner wären, weil diese die Ressourcen nutzen möchten. Völlig schräge Argumentation. Millionen Touristen dürfen durchstapfen, aber die Nutzung wird untersagt. Nee Leute, so wird das nichts mit weiteren Nationalparks, und das ist gut so. Ihr habt einen an der Waffel!
 
Hallo,

dass bestimmte Gebiete als Rückzugsgebiet für Flora/Fauna geschützt werden sollten, sehe ich schon ein.

Wenn es aber so kommt, wie am Königssee oder Fehmarnbelt, wo man einseitig Angler aussperrt, aber vielfältige andere Nutzungen zulässt, schwindet bei mir die Akzeptanz schon sehr stark.

Dass trotz Angelverbot jetzt die Seeforellen erst wieder angesiedelt werden müssen, spricht auch nicht unbedingt für den negativen Einfluss der Angler. Interessant wäre natürlich, aus welchen Quellen diese Wiederansiedlungsprojekte finanziert werden.

Würde mich nicht wundern, wenn da der größte Teil aus Mitteln der Fischereiabgabe finanziert würde und nicht vom Nationalpark. Aber vielleicht irre ich mich da auch.

Dass in der Königsseer Ache allochthone Regenbogenforellen und Bachsaiblinge schwimmen, wundert mich allerdings auch. So wurde ja u.a. gegen den Bau von Kleinwasserkraftwerken geklagt, weil diese die natürliche Fortpflanzung der dort heimischen Bachforelle beeinträchtigen.

Besatz von ReBo und Bachsaibling wäre in Nordbayern in Bachforellengewässern z.B. nicht zulässig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Scheint, die Touristen haben den See seeforellenfrei gefuttert.
Was macht man denn, dass die Ausrottung nicht wieder vorkommt?
Seeforellen mit Netzallergie setzen?
Oder was gedenkt man zu tun, damit das nachhaltig ist?

Wenn die Population mal wieder groß genug ist:
Reproduktionsrate der Seeforellen im See = (Fangmenge Netzfischer und Angler) Minus Sicherheitsfaktor.
Wie verhindert man Netzfäge um zu schonen?
 
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