EU will Ostseefangmengen beschließen

Weiter sinkende Fangmengen für die Ostseefischerei.
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Die Fangmengen für die Ostseefischerei sollen weiter sinken (Bild @pixabay)

Die EU-Minister treffen sich heute zu voraussichtlich letzten Verhandlungen über die Ostseefangmengen für das nächste Jahr. Deutsche Ostseefischer sehen der Entscheidung angespannt entgegen. Aufgrund weiter schrumpfender Fischbestände sehe es schlecht aus. Die EU-Kommission schlug vor, die Fangmöglichkeiten in der Ostsee nochmals weiter einzuschränken.
Zum Beispiel soll die Ausnahme wegfallen, dass kleine Boote derzeit Heringe noch mit Stellnetzen oder Reusen fangen dürfen. Außerdem sollen eingeschränkte Beifang-Mengen für Dorsch und Hering weiter sinken.
Final entschieden werden die neuen Vorgaben von den EU-Staaten. Die aktuellen Verhandlungen könnten sich bis Dienstag ziehen. Deutschlands Fischereiminister Cem Özdemir setzte sich stattdessen dafür ein, dass die Ausnahmen für kleine Boote bestehen bleiben. Die Abschaffung dieser Regelubg sei für die Bestandserholung nicht notwendig, teilte das Landwirtschaftsministerium mit.



Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/21/eu-minister-wollen-ostseefangmengen-beschliessen
 
Ich bin mal gespannt wie das Ergebnis aussehen wird. Ich befürchte aber das die Fangquoten wieder viel zu hoch angesetzt werden. Würde man mal für drei Jahre aussetzten hätten die bestände eine gute Chance sich zu erholen und man könnte dann mit niedrigen Fangquoten nachhaltig wirtschaften. Leider hat Zurücknehmen und/oder Verzicht in unserer gierigen kapitalistischen Welt keinen Platz.

Hier ein paar Infos zum Thema:
 
Hallo, ich habe gestern oder vorgestern?
erst im Kölner Stadtanzeiger gelesen, dass die russische Fischereiflotte sich in keiner Weise an die Beschlüsse hält und U. a. Weiterhin auf Laichbestände fischt.

R. S.
russland ist aber nicht alleine schuld am rückgang der bestände.

aber es ist immer leicht mit dem finger auf andere zu zeigen und sagen:
aber der baut doch auch schei...e.

am besten wäre mind. 3 jahre komplette pause.
 
80 Jahre nach Kriegsende nun langsam damit zu beginnen entsorgte Munition aus der Ostsee zu holen ist wohl auch kein Handeln in windeseile. Nitrateinleitungen der Landwirtschaft, durchrostende Treibstofftanks von versenkten Schiffen, kreuz und quer verlegte Pipelines und Tunnelbauten mit ihren Sedimentaufwirbelungen und nicht zuletzt die Erwärmung der Ostsee sind sicherlich keine Fakten die zum Wohle der Fischbestände beitragen. Es ist jedoch sehr einfach sich einen Sündenbock zu suchen und das eigene Verhalten im Hintergrund zu belassen.
 
ich meine das Grundproblem noch gar nicht angesprochen zu haben. Leute, bitte, das ist meine perönliche und eigene Meinung. Auf der Erde sind zu viele Mäuler zu stopfen. Mit der Gabe Menschen Verstand zu geben hat die Evolution einen Fehltritt begangen. Die Evolution hat einfach außer Acht gelassen, dass Verstand auch gegen die Natur gerichtet werden kann. Glücklicher Weise werden derartige Fehler von der Natur in nur wenigen tausend, oder millionen Jahren korregiert.
 
Der Eintrag von Nitrat ist einer der Hauptgründe warum es unseren Bächen, Flüssen und Meeren und z.T. auch Binnengewässern so schlecht geht und warum Bestände und Arten bedroht sind. In einigen Regionen wird der Grenzwert um das 700 Fache überschritten. Es wird zum Teil Gülle durch ganz Deutschland und z.T. EU Ausland gefahren weil dort wo extensive Viehzucht betrieben wird die Böden so belastet sind das man Händeringend nach Abnehmern für die Gülle sucht.
Die industrialisierte Landwirtschaft heult nur rum weil sie um ihre "Erträge" fürchten. Die Ertragsmaximierung ist am Anschlag und die Landwirte haben sich in Abhängigkeit der Pharmaindustrie begeben die von Saatgut bis Herbiziden, Pestiziden und Co. alles im Angebot haben. Mit immer größeren und schwereren Landwirtschaftsmaschinen wird gearbeitet und die Hersteller versprechen zwar das die Ballonreifen dies verhindern aber die Bodenverdichtung nimmt weiter zu.
Bei jedem Wehwehchen schreit man nach EU Geldern, bring die EU aber neue Gesetzte auf den Weg zum Schutz der Umwelt dann werden sie zu wütenden Menschen. Einsicht über die eigene Fehler findet man nur selten und Erträge vielleicht mal runterzufahren und mit weniger zufrieden sein scheint eine Utopie zu sein.
Sie schaufeln sich nicht nur ihr eigenes Grab sondern für die Umwelt und den rest der Menschheit gleich mit.
Es sei aber auch erwähnt das diesen Wahnsinn nicht die gesamte Landwirtschaft mitmacht sondern es auch nachhaltige Landwirtschaft gibt. Diese wird aber systematisch von der Lobby der industriellen Landwirtschaft schlecht gemacht.

 
Worüber man bei Fischerei in unseren Meeren auch sprechen muß ist der "Gammelfisch" bzw. der Beifang. Die Fischindustrie produziert jedes Jahr mehr Fischmehl, dies bedroht Bestände und Arten auch massiv. Man produziert u.A. so billiges Futter für die Landwirtschaft. Ein Grund warum ich kein Freund von Fischen aus Zuchten bin und den Besatz von Rainbows und Co. als Angelfische nicht gut finde.

 
Interview mit einem Ostseefischer.
Signifikant finde ich die Aussage das in den letzten 15 Jahren 80% der Fischer aufgehört haben aber 12% der Fischgründe als Schutzzone abzugeben wird nicht eingesehen.. Irgendwie kann der Mann nicht Rechnen.
Auch scheinen einige Aussagen auch fragwürdig die er macht. 2023 wurden ca 104 Tonnen Dorsch von deutschen Fischern als Beifang gefangen, es gibt noch 105 Ostseefischer in Deutschland, folglich kommen im Schnitt fast eine Tonne Dorsch pro Fischer zusammen. Wie kann er dann sagen er darf gar keine mehr fangen? Da stimmt doch etwas nicht.

 
Jup, es ist auch falsch, die Nährstoffkonzentrationen in Fließgewässern sind seit Jahren rückläufig,

Und meiner subjektiven Wahrnehmung, waren die Fischbestände z.T. deutlich besser vor ~30, 40 Jahren, als die Gewässer anscheinend deutlich "dreckiger" waren.
 
Wir sind ein Anglerforum.
Wenn ich mir deine Beiträge der letzten Monate anschaue, ist da allerdings eher wenig zum Thema Angeln dabei. Warum fühlst Du Dich verpflichtet, die Landwirte vehement gegen Kritik zu verteidigen?

Ergänzung: Dass wir hier in Deutschland ein enormes Problem mit Nitratbelastung haben und das im Wesentlichen die Folge der intensiven Landwirtschaft ist, willst Du doch nicht bestreiten, oder?
 
Oberharzer
Wir sind ein Anglerforum.
Und was möchtest du damit sagen? Scheuklappen auf und Fakten ignorieren?
Anglerverbände sind anerkannte Naturschutzverbände. Naturschutz hört nicht am Uferrand auf.
Und was meinst du denn was Fischzucht ist, wo viele unserer Besatzfische herkommen? Landwirtschaft.
Du schlägst ohne Fachwissen pauschal auf die gesamte Landwirtschaft ein.
Das habe ich nicht.

Fühlst Du dich dann besser, wenn Du Lügen über Landwirte verbreitest?
Weise mir nach das es falsch ist was ich da schreibe. Du triffst hier nur eine pauschale Stammtischaussage ohne die entsprechenden Nachweise anzutreten.
Und nein ich fühle mich nicht gut wenn ich mich damit beschäftige warum es unserer Umwelt immer schlechter geht.
 
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