AW: Fänge unter der Fehmarnsundbrücke ??
Hallo zusammen!#h
Da muss ich mich auch mal zu Wort melden und einen Schwank aus der Vergangenheit loswerden.
Es war vor etwa 7 Jahren und meine Wenigkeit und ein damals nichtangelnder Kumpel stellten sich siegessicher, aber vollkommen ahnungslos, im Oktober mit drei Ruten an die Beelitzwerft.
Die drei Ruten bestanden aus einer Hechtspinnangel (WG 30-70) sowie 2 Pilkangeln (WG ca. 100 - 200), alle so um die 2,70 m. Mit den montierten Rollen, auf denen eine durchgehende 40er Monofile war, hätte man auch Autos rankurbeln können. Ihr seht, das perfekte Brandungsgerödel.|supergri
Im Angelgeschäft sagte man uns, dass wir sehr früh an diesem Hot Spot sein sollten, da sonst alle Plätze belegt wären. Als die Dämmerung eintrat, waren wir immer noch alleine und das sollte sich bis zum Ende auch nicht mehr ändern.
Es wurden alle Ruten zusammengebaut, mit Wattis bestückt und schön nach der Reihe in ca. 60 Metern versenkt (mehr war ja nicht drin).
Nach getaner "Arbeit" wollten wir es uns auf den Klappstühlen bequem machen, aber irgendwie zeigten die Schnüre alle so komisch nach rechts. Also die erste Rute aufgenommen und rangekurbelt. Ging sauschwer und am Ende hing ein kapitaler Krautbüschel.
Diesen wollte ich abfummeln, als meine Hand was Zappelndes spürte. Nach der Erstversorgung und "Unterbuchsenwechsels" aufgrund des Megaschrecks stellte ich fest, dass eine etwa 45 cm Kliesche den Wattwurm wollte. Die Rute war keine 3 Minuten im Wasser. An den anderen Ruten hing auch viel Kraut, aber auch jeweils ein Dorsch.
Und so ging es bis 23:00 Uhr weiter. Aber nur noch mit Dorsch, wir kamen echt nicht zum Sitzen.
So spielte sich der Abend ab:
1. Rute reingeworfen
2. Daneben stehen geblieben
3. Langsam kommt wieder Kraut in die Schnur, zeigt mehr nach rechts
3. Biss
4. Anschlag
5. Ranleiern
6. Releasen oder Versorgen
7. Gefühlte 1,5 Tonnen Kraut abfitteln (Manchmal war so viel Kraut dran, dass ich die Schnur vor dem Wirbel abschnitt und neu anknotete.
Und so ging es munter weiter. Nach 10 Minuten natürlich nur noch mit zwei Ruten, es wäre sonst nicht zu schaffen gewesen.
Oftmals waren beide Haken mit schönen Dorschen besetzt. Es biss so gut, dass wir nur Dorsche mitnahmen, die gut über 45 cm waren.
Als die Wattis alle waren, sind wir mit etwa 40 kg Dorsch nach Hause gefahren. Nochmal so viel haben wir sicherlich wieder schwimmen lassen. Und an unserem Platz lag ein großer Krauthaufen.
Es war unglaublich.
Was ich damit sagen will?!
1. Ich wollte Euch einfach diese Story erzählen.
2. Es ist schon eine Zeit her und momentan kann ich mir so eine Sternstunde nicht mehr vorstellen, auch nicht vom Kleinboot habe ich sowas mehr erlebt.
3. Der Sund ist sicherlich ein Superplatz, aber oftmals recht überlaufen.
4. Im Sund kann, wie erlebt, ein Haufen Kraut unterwegs sein.
Wir haben aufgrund unserer Naivität dort zu einem Zeitpunkt gefischt, als andere Angler wegen der Krautbedingungen noch nicht mal auf die Idee kamen, im Sund zu fischen. Und hätte an den ersten Rute nicht die Kliesche und die Dorsche gehangen, hätten wir auf jeden Fall einen Ortswechsel gemacht.
Einfach Glück gehabt.
Viele Grüße, Steinbuttschreck!