Fangbegrenzung Ostsee Dorsch für Angler 2022

MeFo-Schreck

Well-Known Member
In stillem Gedenken
So sehen Dorsche aus die von Robben angefressen werden, über dieses Thema wird natürlich von Greenpeace nicht berichtet denn die Angler und Fischer sind schuldig.
Baltic
Wow, das sollen Robbenopfer aus der Ostsee sein?
Teilweise schon mit abgezogener Haut und in solchen Durchschnittsgrösssen???
Wer behauptet, dass er in den letzten Jahren solche Durchschnittsfänge mit solchen Durchschnittsgrößen an Dorschen im Netz hatte, halte ich für eine direkten Nachkommen von Baron Münchhausen...oder ein nahen Verwandten des Lügners Donald Trump
 

Rheinangler

Well-Known Member
Der Bestand an Dorsch insgesamt ist NIEDRIGER geworden!!!Verstehe es endlich!
Robben leben nicht vom Dorsch allein. Es gibt andere Fischarten. die für den Populationsschub der Robben gesorgt haben (Plattfische und die von der Klimaerwärmung begünstige Sprotte.)
Der einzige Unterschied ist zur Zeit der massiv erhöhte "Futterneid" der Fischern und Anglern auf die paar restlichen so beliebten Dorsche!!!
Übrigens ein Restbestand den Angler und Fischer durch jahrelangen falsche und unmäßige Quoten-Setzung absolut und selbst verursacht haben!!
Ich stimme Dir zu - allerdings sehe ich den Einfluss der Angler nicht im Ansatz so dramatisch. Fischer und Angler also in dem Zusammenhang in einen Topf zu schmeißen ist aus meiner Sich echt falsch und verfälscht die Tatsachen.

Die theoretischen Fänge der Angler sind über Jahre stabil auf einem Niveau geblieben, derweil die um ein vielfaches größeren Fangmengen der Berufsfischerei schon steil nach unten gingen.

Wobei ich selbst diese Fangzahlen der Angler noch als deutlich zu hoch anzweifele. Denn es gab und gibt doch keine guten Erhebungen über realistische, belegbare Entnahmemengen von Anglern.

Da wird nach theoretischen Formeln hochgerechnet - anders kommt man nicht an solche Zahlen.

Durchschnittliche Anzahl Angler x ca. mögliche Fangmenge / Entnahmemenge x ca. mögliche Anzahl Angeltage = wahrscheinliche Entnahmemenge.

Die Zahlen der Berufsfischerei sehe ich tendenziel dagegen eher als zu niedrig an - denn Kontrollen gibt es hier nicht und nicht gemeldete Fänge / Totrückwürfe bedeuten noch vorhandene Quote und vorhandene Quote bedeutet noch möglicher Umsatz / Profit.
 

fischerheinrich

Active Member
mhh, was spricht denn gegen eine Regulierung / Bejagung von Robbe und Kormoran auf ein geringeres Niveau? Eigentlich doch nur Ideologie. Ist beim Wolf auch nicht anders.
Der Bestand würde sich auch halten, wenn er halb so hoch wäre, sicher beim Wolf, wohl sicher auch bei Robbe und Co. Und falls man dann nach einigen Jahren Bestandsregulierung / Jagd feststellen sollte, dass es etwas zu viel war, kann man ja wieder eine Vollschonung machen, der Bestand erholt sich sehr sicher wieder.
Was dageben spricht: rational nichts, allerdings ist es emotional für sehr viele Menschen nicht mehr vorstellbar. Die Gegen-Vorstellung, es reguliert sich von alleine, ist auch einfach zu verlockend. Es reguliert sich ja auch von alleine, nur eben auf eine Art und Weise, die vielen betroffenen Menschen sehr viel Härte abverlangt. Aber wer nicht davon direkt betroffen ist, also kein Schafthalter, Angelkutterbesitzer, etc... kann dann weiter in seiner Traumwelt leben, dass wir auch klar kommen, wenn wir keinem Tier weh tun.
 

hans albers

rollin rollin rollin
das wird dem dorsch nicht helfen, das kind ist schon in den brunnen gefallen, ganz ohne robben.
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
wir reden hier ja von der westlichen Ostsee, hier lebt aber nur ein geringer Anteil der Population von Ostseerobben.
Den Robben jetzt den schwarzen Peter zuzuschreiben halte ich jetzt auch nicht für sinnvoll.

Auf Dauer gesehen bin ich allerdings auch der Ansicht, dass die Bestände nicht wie beim Kormoran ins Uferlose anwachsen dürfen.
Es sei denn man gibt die Fischerei ganz und gar auf.
 

fischerheinrich

Active Member
es geht mir auch nicht darum, den Robben oder Kormoranen den Schwarzen Peter etc zuzuschieben.
Aber warum denn bei den gesicherten Beständen nicht den Bestand in der jetztigen Situation reduzieren?? Auf ein Maß, welches immer noch einen gesicherten, sich selbst erhaltenden Bestand gewährleistet.
Denn einen Einfluß auf den Dorschbestand haben Robben und co sicherlich, egal ob ich den nun wissenschaflich bis aufs Letzte bestimmen kann.
Also was spricht dageben, einfach pragmatisch die Jagd auf Robben in gewissen Grenzen zuzulassen?
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Der Bestand an Dorsch insgesamt ist NIEDRIGER geworden!!!Verstehe es endlich!
Robben leben nicht vom Dorsch allein. Es gibt andere Fischarten. die für den Populationsschub der Robben gesorgt haben (Plattfische und die von der Klimaerwärmung begünstige Sprotte.)
Der einzige Unterschied ist zur Zeit der massiv erhöhte "Futterneid" der Fischern und Anglern auf die paar restlichen so beliebten Dorsche!!!
Übrigens ein Restbestand den Angler und Fischer durch jahrelangen falsche und unmäßige Quoten-Setzung absolut und selbst verursacht haben!!

Ich habe das genau verstanden - aber mich wohl für Dich unklar ausgedrückt.

Einen Schritt weiter gedacht - wenn die Fischer und Angler ausgegrenzt werden, steigen die Dorschbestände .

Somit nehmen die Fressfeinde zu.

Das war meine Schlussfolgerung ( sogar als Frage an das Forum gerichtet ).

Warum schreist Du eigentlich so? :oops:

R.S. coffeegirl
 

baltic-hf

Active Member
Wow, das sollen Robbenopfer aus der Ostsee sein?
Teilweise schon mit abgezogener Haut und in solchen Durchschnittsgrösssen???
Wer behauptet, dass er in den letzten Jahren solche Durchschnittsfänge mit solchen Durchschnittsgrößen an Dorschen im Netz hatte, halte ich für eine direkten Nachkommen von Baron Münchhausen...oder ein nahen Verwandten des Lügners Donald Trump
Ja aus der Ostsee, Netzfänge bei Bornholm
 

baltic-hf

Active Member
Wow, das sollen Robbenopfer aus der Ostsee sein?
Teilweise schon mit abgezogener Haut und in solchen Durchschnittsgrösssen???
Wer behauptet, dass er in den letzten Jahren solche Durchschnittsfänge mit solchen Durchschnittsgrößen an Dorschen im Netz hatte, halte ich für eine direkten Nachkommen von Baron Münchhausen...oder ein nahen Verwandten des Lügners Donald Trump
Wenn du keine Ahnung von der Fischerei um Bornholm hast würde ich lieber meinen Mund halten und der Vergleich mit Trump ist auch unangemessen.
 

ollidi

Krebssammler
Teammitglied
Bevor Ihr anfangt, Euch jetzt noch mehr anzuzicken ;) , stellen wir uns alle im Kreis auf, fassen uns an den Händen und sagen alle gleichzeitig:
"Piep, piep, piep wir haben uns alle lieb, sonst kommt ein böses Modilein und drückt uns ein paar Punkte rein."
 

Astacus74

Well-Known Member
Der Industrielle Fischfang ist der Hauptverursacher und wir Angler die Verlierer da gibt es keine 2 Meinungen.

Aber auch wir Angler haben ein gewissen Anteil am Untergang des Dorsches
Anfang der 80er Jahre wurden Dorsche von bis zu 56 Pfund in der Ostsee gefangen hier ein paar Daten aus der Blinker Fisch Hitparade

1980 56 Pfund Ostsee/Dänischendorf

1981 56 Pfund Ostsee

1982 37 Pfund Ostsee/Heiligenhafen

1983 51 Pfund Ostsee/Heiligenhafen

1984 36 Pfund Ostsee/Heiligenhafen

die Namen der Angler spar ich mir, alle Fische wurden mit Pilkern um die 150gr gefangen.

Damals wurden auch an Tonne V geangelt im Januar, wenn sie am ablaichen waren, da hatten die Kutterkapitäne Hochsaison.

Zitat : Zum Beispiel wurden auf einem Kutter an einem einzigen Tag 107 Fische gefangen, von denen 18 über 40 Pfund wogen, der größte 54 Pfund
insgesamt über eine Tonne Fisch.
Quelle Blinker Sonderheft Dorsch Nr. 43 das hatte ich mir als Jungangler gekauft (das muß 1985 gewesen sein) noch mit Schwarzweißfotos habe ich eben vom Boden geholt.

Aber den größten Anteil hat die Fischerei hier ein paar Zahlen

Die Hochsee- und Küstenfischerei im Bundesgebiet von 1953 bis 2020

1953 wurden im Bundesgebiet 66442 Tonnen Dorsch angelandet

1963 wurden im Bundesgebiet 155291 Tonnen Dorsch angelandet

1973 wurden im Bundesgebiet 115163 Tonnen Dorsch angelandet

1983 wurden im Bundesgebiet 68202 Tonnen Dorsch angelandet

OK das ist für Nord- und Ostsee

Für 2020 hab ich auch mal die Anlandungen Dorsch rausgesucht (auch Nord-und Ostsee) Quelle:

Die Hochsee- und Küstenfischerei
in der Bundesrepublik Deutschland
im Jahre 2020

Bericht über die Anlandungen von Fischereierzeugnissen durch deutsche Fischereifahrzeuge

Kabeljau/Dorsch 3.676,1 Tonnen Inlandsanlandungen und 1.276,9 Tonnen Auslandsanlandungen Insgsamt 4953 Tonnen,

das sind 63249 Tonnen weniger als 1983 und 150338 Tonnen weniger als 1963, wenn jetzt noch einer behauptet der Dorsch muß nicht geschützt werden dem ist nicht zu helfen.

Hätten wir noch Zustände wie 1963 man was könnten wir fischen...


Gruß Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

ragbar

disparu en mer....
Und da die Recource Fisch auch intensiv vom Menschen genutzt wird und diese zunehmend knapper wird,
weil Fisch in der Tiefkühle incl. Gefrierbrand allzeit verfügbar sein muß,statt als Premiumprodukt und Wildfang nicht nur einmal oder alle 2 Wochen frisch zum "angemessenen" Preis verkauft wird,
Und dann ggfls. auch regulatorisch eingreifen.
wer traut sich denn noch,ob der Schreihälse ohne Fachwissen,aber mit Internet und "sozialen" Medien,
der sich aber aufgrund von fixen Naturschutzgedanken bei der Bestandsregulierung zurückhalten muss.
sic. Im neuen Bewußtsein reguliert sich "die Natur" immer selber.
Haben alle in der 4. schon gelernt.
Schutz der Wildschweinhorden balgen, die sich an den angebauten Feldfrüchten laben ;-)
Insbesondere auch an Maisfeldern,die umgeben von reichlich Schwarzwildeinständen, angebaut werden,
Muß denn so viel gefischt werden?

Muß Dorsch für "Jedermann" verfügbar sein ? Muss es sich lohnen bis zum Export?
Nein.
Frage an den privaten Angler : Warum musst Du 100 Heringe fangen?
Wenn ich 100 Heringe fange,ist danach Schluß ist für ein ganzes Jahr,
Quelle Blinker Sonderheft Dorsch Nr. 43 das hatte ich mir als Jungangler gekauft (das muß 1985 gewesen sein
Das hab ich auch noch.
Laichdorschfischerei hätte immer schon für alle untersagt sein müssen.

Schon als 15jähriger,beim Anblick der dicken Bäuche der Dorsche :
hier Kotzsmilie einsetzen.

Ich glaube, ganz grundsätzlich ist heute das vorbehaltlose "sich bedienen" an "der Natur" ,die schon lange keine mehr ist,dazu spielen wir Menschen in die von uns verursachten Verhältnisse zu sehr hinein,nicht mehr möglich.

Wenn "wir" es nicht schaffen, von Ideologien wegzukommen und eine als Kollektiv akzeptierbare und gleichzeitig nachhaltige Strategie zu entwickeln, wird sich alles, was "alle" gemocht und gewertschätzt haben,verabschieden.
 
Zuletzt bearbeitet:

degl

Well-Known Member
Einige Strandangelabende werden in diesem Jahr noch anstehen.........ob es mir wohl gelingt wenigstens noch einmal das aktuelle Baglimit zu erreichen?

Seit Feb.2020 zog ich bis auf eine Ausnahme nur Platten ans Land, gehe stark davon aus, das sich DAS nicht mehr ändern wird bis 2022..........ab5

Aber die Zahlen von Astacus zeigen mir wie überflüssig dieser Trööt (und so viele Andere) wären, hätten wir noch diese Fischbestände wie damals...........

Ok,..........ist wohl vorbei:(

gruß degl
 

Anglerdemo

Well-Known Member
Es ist erschreckend- nicht wie es um den Dorschbestand steht, sondern das Angler hier Argumente bringen, die nicht einmal im Ansatz nur den Tatsachen bzw. den wissenschaftlichen Standards entsprechen. Was soll das? Argumente für unsere Gegner veröffentlichen?

Bleiben wir bei den Fakten. Es spielt doch keine Rolle, ob Angler vor 40 Jahren einen großen (Laich-) Dorsch gefangen haben. Es geht immer und ausschließlich um die Gesamtentnahme. Fange ich den Fisch im November oder Dezember wird er im Folgejahr im Februar noch laichen, nachdem er bereits in meiner Bratpfanne gelandet ist? Zweifel sollten angebracht sein.

Die Entnahme von Dorschen während der Laichzeit in den typischen Laichgründen durch Angler ist so gering, dass eine vollständige Schließung der Freizeitfischerei als nicht notwendige Maßnahme erscheint. Die mit Abstand wichtigste direkte Auswirkung der Freizeitfischerei auf die Reproduktion des Dorsches ist die Entnahme von Elterntieren aus dem Laicherbestand. Diese ist jedoch so gering, dass messbare Auswirkung auf die Bestandsentwicklung bis heute nicht nachgewiesen werden können.

Die linear errechneten Anglerfänge von Dorsch aus der westlichen Ostsee lagen in den Monaten Februar und März 2017 bei 88 Tonnen und 2018 bei 76 Tonnen. Die räumliche Auflösung der verfügbaren Daten zu den Entnahmen der Freizeitfischerei reicht nicht aus, um eine genaue Darstellung der Anglerfänge in den Laichgebieten darzustellen. Da die Anglerfänge auf den Hochseeangelschiffen im Durchschnitt 30 Prozent der Anglerfänge ausmachen, lag die Fangmenge in den typischen Laichgründen bei rund 20 Tonnen, vorausgesetzt alle Hochseeangelschiffe würden immer die Laichgründe anfahren. 20 Tonnen auf einen Bestand von 21.000 Tonnen macht einen Anteil von ca. 0,1% aus. Eine Schonzeit für Dorsche für Angler ist selbst in der Wissenschaft umstritten.

Übrigens: weder die Berufsfischerei noch die Freizeitfischerei stellen eine Bedrohung für einen Nutzfischbestand dar, wenn die Entnahmemengen für die Bestände insgesamt nach international abgestimmten Prinzipien festgesetzt werden. Dies gilt auch für die Fischbestände der westlichen Ostsee, die trotz des größeren Einflusses der Umweltbedingungen in diesem Brackwassermeer bei einer nachhaltigen Nutzung durch den Menschen grundsätzlich ausreichend produktiv sind. Leider wurden diese Prinzipien von der Fischereilobby und am Ende von der Politik missachtet.

Warum ist eine Laichschonzeit für die Fischerei wichtig bzw. für Angler NICHT erforderlich?

Gucken wir uns die wissenschaftlichen Untersuchungen zum Dorschfang an, so gibt es keine Studie zu den Auswirkungen von Anglern auf das Laichgeschäft der Dorsche. Bei der Fischerei verhält es sich hingegen anders. Es geht jedoch auch dort NICHT um die Entnahme von Dorschen, sondern ausschließlich um die Störung des Laichgeschäftes.

Bis zum Jahr 2015 lag die Laichschonzeit über viele Jahre im April und damit außerhalb der wichtigsten Laichaktivitäten. Im Jahr 2016 wurde ein starker Jahrgang produziert, während die Jahrgänge 2017 und 2018 trotz Laichschonzeit sehr schwach ausfielen. Da der starke 2016er Jahrgang zu einer positiven Bestandsentwicklung für 2019 führte, wurde die Laichschonzeit im Jahr 2019 nicht fortgeführt, obwohl die Nachwuchsproduktion der letzten Jahre weiter schwach ausfiel.

Laichschonzeiten sind ein in vielen Managementgebieten eingeführtes und bewährtes Mittel der Bewirtschaftung kommerziell genutzter mariner Fischbestände. Sie können mit verschiedenen Zielen eingeführt worden sein. In der Ostsee zielen die meisten Dorschfischereien auf Vorlaich- oder Laichaggregationen. Verschiedene Untersuchungen (nur zur Fischerei, nicht Angler!) außerhalb der Ostsee haben gezeigt, dass Dorsch (bzw. Kabeljau) an den Laichplätzen ein hochritualisiertes Paarungsverhalten zeigt, das z. B. deutliche Verhaltensunterschiede zwischen den Geschlechtern, Tag und Nacht sowie territoriales Verhalten umfasst. Die Fischerei auf Laichaggregationen stört — jenseits der reinen Entnahme laichreifer Tiere - das Laichgeschäft, vertreibt die laichenden Fische und kann dann zu einer geringeren Nachwuchsproduktion führen. Bei gesunden Beständen, die trotz Fischereiaktivitäten ausreichend Nachwuchs produzieren, kann dies kompensiert werden. Beim westlichen Dorsch ist das derzeitige Problem aber genau die sehr schwache Rekrutierung. Eine Schonzeit während der Hauptlaichzeit trägt dazu bei, dieses Problem zu beheben, z.B. durch mehr befruchtete Eier und weniger fehlgebildete Larven. Das Ziel der Laichschonzeit ist also nicht primär die Reduzierung der Entnahmemenge, sondern die Sicherstellung eines ungestörten und damit möglichst erfolgreichen Laichgeschäfts. Die Einführung der Schonzeit für Angler ab 2022 hat also entweder die Begrenzung der Entnahmemenge und nicht den Schutz der Laichdorsche als Ziel oder es wurden von der Politik einmal mehr wissenschaftliche Studien bei der Festlegung von Beschränkungen für die Freizeitfischerei bewusst missachtet, um Fangmengen der Angler zu reduzieren und die Quote der Fischerei zu erhöhen. So auch in 2022, denn die Quote wurde entgegen der Empfehlung der Kommission um mehr als 100 Tonnen bzw. rund 20% erhöht. Diese (Beifang-) Quote reicht jedoch nicht aus, um die Plattfischquoten auszufischen. Was wird also passieren? Dorsche werden illegal über Bord geworfen und sind dem Bestand verloren. Aber hier wird über härtere Maßnahmen bei Anglern diskutiert. Echt unglaublich!

Um die Ursachen für die Bestandsentwicklung mal grafisch darzustellen (mit offiziellen Zahlen von ICES und nicht aus dem Internet oder Angelzeitschriften), anbei mal zwei Bilder gemäß ICES 2021.

Gerne darf jeder meine Aussagen mit wissenschaftlich haltbaren Fakten widerlegen- oder er möge für immer schweigen, DANKE! Definitiv werde ich mich nicht zu persönlichen Meinungen oder dem Bauchgefühl einiger User äußeren, doch diese Klarstellung war in meinen Augen einfach mal erforderlich. Noch eine Anmerkung zu natürlichen Fressfeinden. Es ist definitiv falsch, diese in Bestandsberechnungen nicht zu berücksichtigen. Es gibt jedoch weltweit nur eine Bestandsberechnung, bei der ein integrated Assessment angewendet wird. Für die Ostsee soll dieses zeitnah eingeführt werden.

Hier noch die Grafiken, die die Ursache deutlich aufzeigt:


Vergleich Fischerei_Angler 94_21.JPG
Vergleich Fischerei_Angler 94_21_Kurve.JPG
 
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