Fans alter Stationärrollen (Shakespeare,DAM)

Bimmelrudi

Well-Known Member
Ich würde es dir wünschen, denn die Asbestscheibe ist dem Kunststoff was Bremsverhalten angeht um Lichtjahre vorraus.

Schade nur, das die E-Spulen immer ohne obige Scheibe vertrieben wurden, sie hatten lediglich die unten angebrachte Korkscheibe.
Von daher ist es halt schon sehr wichtig, das eben jene obige Scheibe nicht vorher mal getauscht wurde.
Sofern man keinen kennt der da noch Original-Scheiben von rumliegen hat, kommt man an dieses Material halt heute nicht mehr ran.
 

Thomas.

Heckbremser
die 5001 ist ja schon beeindruckend wenn man sich so mal einiges durchliest wie dieses hier zb. DAM5001 https://www.alanhawk.com/reviews/quk51.html
kann mir vielleicht sagen ob das die richtigen(Scheiben) sind?
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Bimmelrudi

Well-Known Member
die 5001 ist ja schon beeindruckend wenn man sich so mal einiges durchliest wie dieses hier zb. DAM5001 https://www.alanhawk.com/reviews/quk51.html
kann mir vielleicht sagen ob das die richtigen(Scheiben) sind?
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Die Scheiben sehen nach Original (helle Fasern im Material noch sichtbar) aus, nur halt stark versifft und ungewartet.
Da besteht auf jeden Fall mal Handlungsbedarf, auch wenn man die Rolle nicht mehr am Wasser nutzt sollte man das einer älteren Lady (Stichwort "anti aging") durchaus mal gönnen. ;)
 

dawurzelsepp

2. Ükelchampion
Da sind arge Zweifel angebracht ob diese Scheibe überhaupt Teflon ist.
Bei Teflon dürften keinerlei Rillen sichtbar sein, bei deiner Scheibe sieht man dies aber sehr deutlich und die stammen sicherlich nicht von der aufliegenden Metallscheibe.
Teflon hat die Eigenschaft extrem glatt zu sein das quasi nichts dran haften kann.

Wo sollen da Zweifel sein ?
Diese Scheiben wurden bei den späteren Rollen sprich der 200"2" 300"2" auch verbaut und laut Herstellerangaben sind das Teflonscheiben.
Die besagten Rillen haben meine beiden Rollen ebenfalls und Einschränkungen in der Bremskraft ist nicht zu merken.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Ganz einfach..weil PTFE keine Spuren vom Spanabtrag auf einer Drehbank hinterlässt.
Denn genau das sind eben jene Rillen, das passiert aber sehr wohl mit POM.

Es würde auch keine Firma auf die Idee kommen, PTFE als Scheibenware aus einem Rohling zu drehen. Der Aufwand wäre viel zu hoch, damit Werkzeug nicht abrutscht und Werkstück sicher gehalten werden kann zur Bearbeitung.
An Teflon haftet nichts, es lässt sich auch nicht so ohne weiteres einspannen.

Solche Scheiben werden gestanzt aus Plattenmaterial und dabei entstehen nunmal keine Rillen.
Von Haus aus hat PTFE diese nunmal nicht, sonst wäre die Haftreibung eine andre wie die Gleitreibung. Bei PTFE sind beide aber immer gleich.

Wenn der damalige Hersteller jener verbauten Scheiben in den Rollenserien diese als Teflon beschrieb, dann hat er schlichtweg beschissen.
Denn das isses nunmal nicht,dafür brauch man nichtmal nen Chemiebaukasten.

Vergleiche diese Scheiben einfach mal mit diversen Rollenserien aus den 70ern der Fa. Daiwa, wo definitiv PTFE-Scheiben verbaut wurden.
Die Unterschiede sind mit bloßen Auge sichtbar, nimmt man sie dann auch mal in die Finger spürt man dies auch.

Ansonsten hilft auch Königswasser....PTFE ist resistent gegen die stärkste bekannte Säure, andre Kunststoffe nicht.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Vergleiche diese Scheiben einfach mal mit diversen Rollenserien aus den 70ern der Fa. Daiwa, wo definitiv PTFE-Scheiben verbaut wurden.
Die Unterschiede sind mit bloßen Auge sichtbar, nimmt man sie dann auch mal in die Finger spürt man dies auch.
Das mit dem fühlbar glatt(er) kann ich zumindest von einer Silver 1000X her noch gut bestätigen! :)

Allerdings ist das nicht ganz die Güte des Teflons, was ich seit früher Kindheit von meinem Onkel tätig im VFW-Fokker/Airbus-Flugzeugbau kenne.
Der kam für mich heute immer noch märchenhaft beglückend mit seinen tollen Stücken aus Stoffen wie Titan, Teflon oder hochfesten Multiplexen an, die
für Normalbürger unbegreiflich und für Normalmaschinenbauer bestaunenswert sind.
Ich kam so als Geburtstagsgeschenk :inlove an einen von ihm gebauten handerstellten Stabilbaukasten aus dem Flugzeugbau zum dortigen Probeaufbau.

Wobei mich Einscheibenbremsen nie wirklich überzeugen könnten, da egalisieren sich die immer vorhandenen individuellen kleinen Materialunebenheiten eben nicht mehr wie bei den vielen sich ergänzenden Reibflächen einer 7-fach-Stapelbremse.

Ich würde nun gerade DAM und ihrer stolzen Penibilität nicht unterstellen, derbe gemogelt zu haben.
Sandkörner oder entstandene Metallgrate sind durchaus in der Lage, Rillen ins Teflon zu reiben,
Ich habe auch einige Zeit mit rumgekratzt, Zerstör- und Schneidversuche gemacht, oder mal Ersatzlager fürs Kugellager für Ambidex draus gedreht.
Selbst bestes Teflon ist ja nicht unzerstörbar.

Vlt. gibt es auch noch ganz andere profunde Gründe, alleine die Serienauflage bzw. Orginalität ist fast immer bezweifelbar, solange man nicht exakt dokumtierte Orginale (1.Hand Neuware) daneben legen kann.
Walter weist da öfter drauf hin, ich finde bei meinen vielfach vorhandenen und besonders den ebay-weit zusammengekauften Rollen auch immer wieder Überraschungen in der Teileabweichung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bimmelrudi

Well-Known Member
Da hast du zweifelsfrei Recht. Solange man nicht entsprechende Dokumente und/oder unbenutzte Neuware vorliegen hat, lässt sich weder das eine noch das andre wirklich belegen.
Gerade bei gebrauchten Stücken aus der Bucht findet man ja häufig derlei Bastelware, die vielleicht nicht immer als solches gleich zu erkennen ist.
Da helfen natürlich Expo's und auch Vergleichsmaterial in Natura zur Identifizierung, gar keine Frage.

Solche Hinweise auf verschiedene Serienproduktionen und ihren Unterschieden sind immer wieder spannend und auch wichtig...an dieser Stelle geht einfach mal ein Danke an @eiszeit ab19

Klar, diverse Schmutzablagerungen können natürlich auch für Abtrag und Schürfungen zuständig gewesen sein.
Nur sind diese Rillen auf obigem Bild für mein Verständnis dafür zu gleichmäßig.
Wie @Hecht100+ ja schon trefflich danach schrieb, ähnelt es den Rillen einer Schallplatte. Solche gleichmäßigen Rillen erhält man u.a. auch beim Drehen.
Und genau das macht mich eben so skeptisch, da ich so etwas noch nie auf irgendeiner mir vorliegenden PTFE-Scheibe gesehen habe, sehrwohl aber auf andren Kunststoffen.

Gerade in der heutigen Zeit mit den allseits beliebten Bigpits aus dem Karpfenbereich, bieten viele sogenannte Teflon-Scheiben an, damit sich die Leute ihre Rollen auf QD einfach umbauen können.
Das funktioniert auch weitestgehend, nur eben oft nicht so wie es eben Teflon tun würde. Denn richtige Teflonscheiben sind davon nur wenige, das meiste am Markt bei diesen Scheiben sind irgendwelche andren Kunststoffe. Habe da selbst schon Lehrgeld gezahlt, von daher kann ich das denk ich ganz gut beurteilen.

Anbei mal noch 2 Bilder von diversen Scheiben.
20201007_153945.jpg


Das erste Bild zeigt eine Scheibe, die in einer gebraucht gekauften Rolle verbaut war. Ich denke es wird ziemlich schnell ersichtlich das dies was Handgeschnitztes sein muss.:rolleyes:

20201007_153800.jpg

Das zweite Bild ist schon bissl kniffliger. Die linke Scheibe wird so als QD-Scheibe für div. Bigpits aktuell verkauft, häufig auch mit der Nennung als Teflon.
Das dies kein Teflon sein kann erkennt man bereits an der Durchsichtigkeit. PTFE (Teflon) ist immer deckend opak, also lichtundurchlässig.
Auch die mittlere Scheibe wird so als Teflonscheibe verkauft, kommt dem Ganzen sogar recht nahe. Was auch hier wieder auffällt sind die Ausfransungen am Mittelloch genau wie bei der linken Scheibe, die PTFE so nie zeigen würde beim Ausstanzen. Beide Materialien sind folglich wesentlich beständiger gegen Druck-und Stanzwerkzeuge, zumindest die von Hand geführt sind, was bei den beiden Scheiben wohl der Fall war.
Die rechte Scheibe ist eine echte PTFE-Scheibe aus dem Hause DuPont (Teflon ist deren Handelsname) und stammt aus einer Rolle aus den 70er Jahren, original und Neuware. Die Verfärbungen sind durch die lange Lagerung völlig normal.
Alle drei Scheiben haben die gleiche Materialstärke und man merkt die Unterschiede beim Befummeln schon sehr deutlich. Nicht nur die Oberfläche, sondern auch die Materialhärte ist sehr deutlich spürbar.
Die linke Scheibe würde bei entsprechender Kraft durch Biegen irgendwann durchbrechen, die mittlere knicken und die rechte würde einfach wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückkehren ohne sichtbare Spuren der Verformung.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Da wirste leider auch nicht mehr ohne weiteres rankommen, außer du findest sie per Zufall hierzulande mal.
Ansonsten gab es die grünen Erstmodelle hierzulande eigentlich gar nicht, die waren vorrangig für Nordamerika gedacht...auch da sind sie mittlerweile immer seltener.
Die originalen Ohmori Diamonds wird man vermutlich nur noch im Mutterland finden.

Anscheinend gab es von Ohmori nicht nur eine der Diamond-Serien (so hießen etliche Serien bei Ohmori als Vorläufer vieler Shakespeare's) als quasi Vorläufer in grün, sondern noch eine weitere Serie, die ich so vorher noch nicht gesehen habe.:oops:
Das Blau scheint etwas dunkler wie der ersten Ambidex zu sein, Spule etwas matter.
Der Bremsknauf erinnert mehr an die Pflueger-Modelle ohne Druckknopfauslösung, die Kurbel wiederum eher an die Ball Bearing Modelle.

Diamond Tackle No5_1.jpg Diamond Tackle No5_2.jpg Diamond Tackle No5_3.jpg Diamond Tackle No5_4.jpg Diamond Tackle No5_5.jpg Diamond Tackle No5_6.jpg Diamond Tackle No5_7.jpg
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Die sieht technisch bis auf die Farbe sehr wie die Pflueger aus, und gut zu sehen auch ohne Excenterzusatzverlegerad.
Die ersten Ambidex 24x0 hatten auch die sehr matte Spule.
Würde mich auch nicht wundern, dass für größere Typen das Excenterzusatzverlegerad erst später dazu in einer Neuauflage rein kam.
Der selbe Dualismus ist bei Daiwa zu der Zeit auch zu finden.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Vermutlich war diese Rolle hier das Vorbild für die späteren Pflueger Modelle
Ohmori Diamond-6.jpg Ohmori Diamond-7.jpg

Und dieses Modell könnte das Vorbild der Shakespeare Präsident gewesen sein....möglicherweise sind diese Bilder hier nur spiegelverkehrt, sie wurden mir vor längerer Zeit mal zugespielt aus einer Quelle, die mir nicht bekannt ist.
Ohmori Diamond-9.jpg Ohmori Diamond-10.jpg Ohmori Diamond-11.jpg
 

Chief Brolly

Well-Known Member
Diese alte SLS 1 von DAM habe ich grade auf dem Dachboden gefunden!

Leider nicht komplett, es fehlen 2 Teile: Eine Bügelschraube und eine Abdeckung. Zudem ist mir grad aufgefallen, das an der anderen Bügelbefestigungsschraube dieser ziemlich viel Spiel hat, glaube, da fehlt auch etwas... (Distanzscheibe?)
Ich möchte die Rolle gerne wieder fischen und suche nun dringend nach diesen Original-Ersatzteilen.

Kann mir jemand von euch helfen?
IMG_20201223_121136.jpg
IMG_20201223_121214.jpg
IMG_20201223_122506.jpg
 

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Chief Brolly

Well-Known Member
Ich habe da noch einige Fragen an @eiszeit : Die SLS - SERIE gab es meiner Erinnerung nach bis zur SLS 5, ein Riesending!
Von der SIGMA - Serie von Shakespeare war die größte, glaub ich, die SIGMA 070....Welcher Größe entsprechen diese Rollen? Waren das welche zum Welsangeln, zum Pilken oder für welche Angelei vorgesehen?

Mir sind jetzt auf die schnelle keine Teleruten von DAM oder Shakespeare von damals bekannt, die mit diesen Rollen kompatibel wären, es müssten irgendwelche Vollglas-Steckruten gewesen sein, weißt du, welche da evtl. infrage kämen?
 
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Hecht100+

Moderator
Teammitglied
@Chief Brolly

Ich habe mal deinen Beitrag etwas verändert, das @eiszeit auch mitbekommt, das du eine Frage an ihn hast.

Hier schon einige Hinweise, @eiszeit ist aber noch visierter:
Die SLS 5 ist von der Größe her eine 7000er Rolle, die Größte Sigma war die 080, die von der Größe einer 8000er entspricht. Diese Rollen wurden für die leichte und mittlere Meeresangelei angepriesen, ansonsten kann man damit eigentlich alles fangen.

Teleruten gab es für diese Rollen auch, bei Shakespeare war es z.B. die Alpha-Serie ( in Blau ) oder die Alpha-Carbon, die solche Rollen brauchten. Und ansonsten eben Pilkruten.
 
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