Feder gegen Kleber

Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die uns beim Fliegenbinden die Arbeit erleichtern. Warum eine Feder die Lösung gegen verklebte Hakenöhre ist, zeigt Euch Elmar

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Feine Federkiele schmeiße ich nicht weg

Wenn ich Fliegen binde, geht es meist nicht um Perfektion, sondern Spaß. Natürlich soll das Ergebnis auch Fische fangen, aber ich erhebe für mich keinen Anspruch auf ein professionelles Muster. So kann es bei meinen grobmotorischen Handlungen geraden beim filigranen Formen des Kopfes passieren, dass der Kleber oder Lack auch seinen Weg übers Öhr findet. Klar, ich könnte später mit dem Dorn an meiner Zange die ausgehärtete Fläche durchstoßen. Doch stellen wir uns einmal vor, Forelle & Co rauben vor meinen Füßen und ich muss erst mal in der Aufregung mein Öhr freibekommen. Wahrlich keine Ideallösung. Daher setze ich auf einen Tipp, den mir irgendwann mal ein Fliegenbinder verraten hat. Alles was wir dafür benötigen, ist eine kleine Feder mit dünnem Kiel. Denn der wird nach dem Klebemalheur einfach mit dem dicken Ende durch die Hakenöffnung gesteckt und oben herausgezogen. Die Fibern reinigen das Öhr und dem Anknoten steht später nichts im Wege.

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Der Streamer ist fertig. Jetzt nur noch den Kopf vollenden

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Das Malheur ist passiert: Kleber auf dem Öhr

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Nun den Kiel durch die Öffnung führen und die Fibern sorgen für Reinigung

Nutzt Ihr auch kleine Tricks beim Fliegenbinden?

Schöne Pfingsten!
 
Ein ganz ähnlicher Tipp für die, die große Raubfischfliegen binden und bei denen sich zu viel Material am Hakenöhr gesammelt hat. Einfach eine Dubbingnadel (oder eine lange andere Nadel oder einen steifen Draht) nehmen, diese mittels Feuerzeug richtig gut erhitzen und das Öhr freibrennen. Super einfach, super praktisch und hat mir gerade bei großen Hechtfliegen mit voluminösen Köpfen viel Ärger erspart. Bei wirklich großen Ösen kann man sogar vorher den Draht ein ganzes Stück durchstecken, am Ende erhitzen und wieder zurückziehen.
 
Ich weiss jetzt nicht ob man das als Trick bezeichnen kann, aber evtl. bringt es ja jemandem was.

Fasananeschwanznymphe kennt ja jeder und gerade jetzt zur Maifliegenzeit funzt die auch sehr gut. Eine Sache hat mich aber immer sehr gestört. Der Hinterleib ist durch die Rippung gut gegen Zerstörung geschützt, aber im grob strukturierten Wingcase bleiben die Forellenzähnchen schnell mal hängen. Dadurch werden oft einzelne Fibern heraus gezogen und das ist shice.
Dem kann man leicht entgegen wirken indem man es nach dem Abbinden mit etwas zähflüssigem Lack oder UV Kleber bestreicht. Am besten 2 Schichten, dann wird es schön glatt und bekommt zusätzlich einen leichten Glanz. Zusätzlich lasse ich beim Abschneiden der Wingcasefibern gerne 2 Stk. leicht überstehen und mache auch auf diese einen winzigen Punkt UV Kleber. Sieht dann ein bischen aus wie Äuglein. Möchte man diese lieber an den Seiten haben, könnte man auch je eines der Beinchen entfremden und nach vorne biegen, abschneiden, mit Permanent Marker sowas wie eine Pupille andeuten und dann mit UV Kleber sichern.

Ob es mehr Fische bringt lasse ich mal dahin gestellt, aber bei allen größeren Fliegen kann man mit UV Kleber und speziellen Lacken seiner Kreativität freien Lauf lassen. Bei noch mehr vergrößern wäre das Foto zu unscharf geworden, aber ich denke man erkennt das gesicherte Wingcase und die angedeuteten Augen am Hakenöhr.
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Ich weiss jetzt nicht ob man das als Trick bezeichnen kann, aber evtl. bringt es ja jemandem was.

Fasananeschwanznymphe kennt ja jeder und gerade jetzt zur Maifliegenzeit funzt die auch sehr gut. Eine Sache hat mich aber immer sehr gestört. Der Hinterleib ist durch die Rippung gut gegen Zerstörung geschützt, aber im grob strukturierten Wingcase bleiben die Forellenzähnchen schnell mal hängen. Dadurch werden oft einzelne Fibern heraus gezogen und das ist shice.
Dem kann man leicht entgegen wirken indem man es nach dem Abbinden mit etwas zähflüssigem Lack oder UV Kleber bestreicht. Am besten 2 Schichten, dann wird es schön glatt und bekommt zusätzlich einen leichten Glanz. Zusätzlich lasse ich beim Abschneiden der Wingcasefibern gerne 2 Stk. leicht überstehen und mache auch auf diese einen winzigen Punkt UV Kleber. Sieht dann ein bischen aus wie Äuglein. Möchte man diese lieber an den Seiten haben, könnte man auch je eines der Beinchen entfremden und nach vorne biegen, abschneiden, mit Permanent Marker sowas wie eine Pupille andeuten und dann mit UV Kleber sichern.

Ob es mehr Fische bringt lasse ich mal dahin gestellt, aber bei allen größeren Fliegen kann man mit UV Kleber und speziellen Lacken seiner Kreativität freien Lauf lassen. Bei noch mehr vergrößern wäre das Foto zu unscharf geworden, aber ich denke man erkennt das gesicherte Wingcase und die angedeuteten Augen am Hakenöhr. Anhang anzeigen 376583
Top thumbsup Und dazu noch ein fängiges Muster in Nahaufnahme. Danke!
 
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