Leichte Streamer, meine erste Wahl! Die Muster lassen sich langsam und schnell einholen. Bei der Schleichfahrt durchs Räuberrevier bieten sie den Vorteil, beim Stoppen fast auf der Stelle stehen zu bleiben. Dabei spielen die feinen Materialien verführerisch und reizen häufig genau in diesem Moment die Hechte zum Biss! Aber natürlich kann ich mit den künstlichen Happen auch ordentlich Gas geben. Bedingt durch das Greifen der Schnur beim Einstrippen zuckelt der Streamer in Zügen durchs Wasser. Ich wähle entweder ein Muster, das nur aus sogenanntem Flash gebunden ist oder mit Bucktail-Haare vom Weißwedelhirsch. Erstgenanntes Material bewegt sich wellenförmig beim Einholen und zieht kein Wasser. Dadurch lässt sich so ein Streamer auch von Anfängern gut werfen - und binden. Denn das Gewicht ist im nassen Zustand äußerst gering. Die Bucktail Streamer sind nicht so voluminös und saugen sich ebenfalls nicht voll. Gebunden sind sie auf Haken #3/0 bis 6/0 und einige auf Modelle mit Krautschutz. Sie sind zum Beispiel in absterbenden Krautfeldern ein echter Trumpf in der Box. Als Schnur kommt entweder eine schwimmende Ausführung mit schnell sinkendem Poly Leader zum Einsatz oder eine Leine mit Sinkspitze. Abhängig vom Gewässer. Und natürlich ein bissfestes Stahlvorfach.

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Hier präsentiert Elmar einen Flash Streamer

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Schlankes Bucktail-Muster brachte den Hecht


Mein wirklich simpler Flash-Streamer, bei dem es nicht um binderische Schönheit, sondern ums Spiel unter Wasser geht. Ich mag diese einfachen Muster, die auch fangen.


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Grundmaterial: Flash

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Haken nach Wahl einspannen und Grundwicklung legen. Dann Dubbing-Schlaufe formen

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Flash in die Schlaufe legen

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Alles verspinnen


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Dann um den Schenkel wickeln. Nach jeder Wicklung die Fibern nach hinten streichen

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Am Ende alles sichern, Abschlussknoten machen und Faden entfernen

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Bei Bedarf Augen aufkleben
 
Der Elmar fischt eine dieser Arctic Silver Ruten. Ich möchte wetten, dass die absolut Spitze sind aber die Optik....!

Aber hier geht es um Streamer. Danke für den Artikel und die Bindeanleitung!
Die Hecht-Peitsche haben wir im Jubi-Heft von F&F verlost. Ich habe noch eine 5er hier. Ja, die Optik ist Geschmackssache, aber das Werfen ist echt klasse, finde ich. Wobei die #5 so straff ist, meiner Meinung nach, dass ich damit bei normalen Bedingungen auch an der Küste fischen könnte :)
 
Moin,

das scheint schon ein neues Modell zu sein ?
Seit Mathias Lilleheim dort der Entwickler ist, weht ein frischer Wind, auch bei den Schnüren.

Vor Jahren fand ich die Ruten nicht so doll, eher langsam und der Griff geht garnicht.
 
Hallo Colophonius,

ich kenne das Problem und habe es folgendermaßen gelöst: Ich befestige ein 12x15 cm großes Stück feste Pappe mit Hilfe eines 3. Handtools so, dass es auf Höhe des Hakens eine waagrechte Ebene bildet. Den Bindefaden streiche ich mit Bindelack ein und lege ihn über die Pappe. Dann positioniere ich die einzubindenen Materialien (Flash, Nayat, whatever) schön auf der Pappe, hänge einen Twister in den Faden, bilde eine Schlaufe und streiche den oberen Teil des Loops auch mit Lack ein. Dann den Faden am Haken befestigen. Vor dem Verdrallen die Pappe wegnehmen und beim Twistern gut aufpassen, dass sich das Material nicht ineinander verdrallt. Der so entstandene Dubbingstrang läßt sich fest um den Hakenbogen wickeln und ist sehr haltbar. Lägeres Flash immer wieder nach hinten streichen. Man kann auch Uhu hart nehmen, um das Material auf dem Faden zu fixieren, aber Bindelack tut es auch. Vor diesem Verfahren habe ich immer eine Art Dubbingmaschine hergenommen und die Dubbingstränge mit dünnem Kupferdraht hergestellt, das ist mir inzwischen aber zu aufwändig.
Wolfgang aus Ismaning
 
Habe ehrlicherweise nicht
Moin,

das scheint schon ein neues Modell zu sein ?
Seit Mathias Lilleheim dort der Entwickler ist, weht ein frischer Wind, auch bei den Schnüren.

Vor Jahren fand ich die Ruten nicht so doll, eher langsam und der Griff geht garnicht.
Moin!
Das war die Beast #9. Ja, der Griff spaltet, scheint aber für das Free-Flex-System nicht anders zu designen zu seinab51
 
Danke für die schnelle und simple Anleitung.

Ich habe eine Frage: hast du einen Tipp für Flash in Dubbingschlaufen? Auch wenn ich diese bei fast jedem Streamer nutze, fliegt bei mir das Flash meistens eher unkontrolliert durch die Gegend als schön am Platz zu bleiben.
Der Tipp von dreampike ist top. Ich halte die Dubbing-Schlaufe horizontalund drehe schon zwei-, dreimal am Twister. So ist sie oben nicht mehr offen. Dann lege ich das Flash hinein und drücke mir anschließend die Daumen ;-) Wie gesagt, Schönheit steht hinten an. Aber bisher kamen fängige Ergebnisse heraus,
 
Moin Elmar,

der Bucktailstreamer kommt mir bekannt vor... Ist das wieder der Erfolgsstreamer von meinem Freund Hardy?

Ich bin auch gerade wieder am rumexperimentieren - viel Bewegung, leicht zu werfen. Bei mir sind das aktuell verschiedene Game Changer Muster aus vielen einzelnen Gliedern. Aufwändig, aber schon ein geiler Anblick, wenn die sich verführerisch durchs Wasser schlängeln (finden auch die Muddies... ;) ).

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Viele Grüße!

Achim
 
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