Filetiermesser

Hallo
Wie, oder besser womit schleift ihr eure Filetiermesser? Welche Messerschärfer oder Schleifgeräte könnt ihr emfehlen?

MfG großer Däne
 

Tobias85

Well-Known Member
Ich hab mir vor Jahren einen Keramik-Schleifstab gekauft, sowas hier in der Art.

Die Dinger sind Top, damit bekommt man das Messer mit drei/viermal wetzen wieder extrem scharf, solange es nicht vorher schon extrem abgestumpft war.
 

Tobias85

Well-Known Member
Dazu vielleicht zum generellen Unterschied zwischen Stahl und Keramik: Stahl richtet die Kante der Schneide, während Keramik ein wenig Material abträgt und die Schneide dadurch wieder schärft. Je nachdem wie gepflegt oder stumpf dein Messe aktuell ist reicht dann ein Wetzstahl oder musst du ggf. zu Keramik greifen.
 
Ich habe bisher meine Messer mit einem Lenski Schärfset geschliffen, was aber doch sehr zeitaufwendig ist. Würde mann mit den beiden Wätz stählen aus Stahl und Keramik die Messer wieder scharf bekommen ohne sie manuell zu schleifen ?
 

Toni_1962

freidenkend
Wetzstahl, unter den Wasserstahl halten (frag bitte nicht warum, aber das Ergebnis wird so besser), Schneide in 30 Grad agesetzt, Schneide zum Körper schauend, und nach vorne abziehen. Ich schleife immer nur eine Seite. Das nächste mal dann eben die andere ...
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Schärfen mit Wassersteinen und zu Hause abziehen mit dem Dickoron Wetzstahl. Auswärts mit den Rapid Steel.
 

Nemo

Heckbremser
Ich verwende normalerweise einen Wetzstahl. Für die ganz harten Fälle habe ich einen 400/1000 Schleifstein.
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Simple Arbeitsmesser bearbeite ich mit nem Wetzstahl oder Vulkanus -Schärfer.
Wenn die Messer nach fünf Jahren ablegereif sind, dann isses halt so.
Die Arbeit mit Lansky oder Wassersteinen nur bei hochwertigen Küchenmessern- ich brauch keine Beschäftigungstherapie ;)
 

Piere

Active Member
Spyderco Sharpmaker funzt gut. Ist auch für Küchenmesser zu gebrauchen. Kostet allerdings ca. 70 - 80 Euro. Dazu sind evtl. die "feinen" Stäbe als Ergänzung zu empfehlen.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Ich habe bisher meine Messer mit einem Lenski Schärfset geschliffen, was aber doch sehr zeitaufwendig ist. Würde mann mit den beiden Wätz stählen aus Stahl und Keramik die Messer wieder scharf bekommen ohne sie manuell zu schleifen ?

Der von mir verlinkte Victorinox-Stahl ist kein einfacher Wetzstahl, sondern mit einer Diamant-Beschichtung versehen. Hab damit bisher jedes stumpfe Messer wieder scharf bekommen.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ein echter Stahl schärft aber nicht. Er erhält nur die Schnittfähigkeit. ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 196769

Guest
[
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Folgende Steine sind da:

- 500er wenn eine Klinge wirklich runter ist, oder eine Form braucht.
- 800er Formstein - für Wellen- und Sägeschliffe. Eigentlich für gröbere Werkzeuge gedacht
- 1.000er für den groben Schliff
- 3.000er für den Feinschliff
und
- 8.000er zum Polieren, allerdings nicht mehr bei Küchenmessern. Und wenn mir ganz langweilig ist, ziehe ich feine Klingen noch mit dem Streichriemen ab. Das hat dann aber wirklich nichts mehr mit "notwendig" zu tun. ;)

Als Grundausstattung für die Küche sollte man sich einen Kombistein, inklusive Halterung in 1.000/3.000 zulegen. Mindestens 250 x 80 mm groß. Den gut einwässern und dann idealerweise im Sitzen arbeiten. Man buckelt und verkrampft nicht so leicht und durch die Haltung übertreibt man auch weniger mit dem Anpressdruck.

Wenn du dir Steine anschaffen willst, dann achte nicht nur auf die Körnung, sondern auch auf die Größe und die Bindung des Kornes. Zu groß gibt es nicht und relativ weiche Steine erleichtern auch die Arbeit. Während der Arbeit soll sich mit reichlich Wasser ein feiner "Schlamm" bilden. Ja und gelegentlich sollte man die Steine auch abrichten, damit sie plan bleiben. Das geht am besten mit einem wasserfesten Korundpaipier, welches man auf eine dicke und ausreichend große Glasplatte möglichst eben aufklebt - dann wird der Stein und nicht die Klinge hergerichtet.

Meine Steine sind alle synthetisch. Natursteine sind mir einfach zu teuer, oder zu klein. Wichtig ist auch, dass man sie gut einweicht. Mindestens eine halbe Stunde, damit sie sich vollständig ansaugen können und bei der Arbeit immer gut nachbenetzen. Und die Arbeit gelassen angehen. Zeit ist mehr wert. als Kraft und Hudelei. Immer die ganze Bahn ausnutzen und nicht auf einem Fleck herumnaggeln. Es ist gar nicht schwer und schnell gelernt - danach will man nichts mehr anderes. ;)

Wenn die Messer dann richtig schneiden, kriegen sie zwischendurch immer wieder eine kleine Streicheleinheit mit dem Stahl und der heißt DICKORON. Oder einfacher, mit dem RAPID STEEL, grober Abtrag. Der arbeitet auch nicht anders, als ein Stahl, ist aber für Ungeübte viel idiotensicherer und leichter. Sehr wichtig beim Fluggepäck, oder so unterwegs.

Übrigens: Ein Messer, das sich ein Linkshänder herrichtet, wird einem Rechtshänder selten wirklich scharf erscheinen. Das liegt einfach in der Natur, weil man einfach "seinen Drall" hat.

Just my 2 ct...... wenn es wer anderes macht. Kein Thema - Hauptsache die Messer schneiden wieder bestens! ;)
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Folgende Steine sind da:

- 500er wenn eine Klinge wirklich runter ist, oder eine Form braucht.
- 800er Formstein - für Wellen- und Sägeschliffe. Eigentlich für gröbere Werkzeuge gedacht
- 1.000er für den groben Schliff
- 3.000er für den Feinschliff
und
- 8.000er zum Polieren, allerdings nicht mehr bei Küchenmessern. Und wenn mir ganz langweilig ist, ziehe ich feine Klingen noch mit dem Streichriemen ab. Das hat dann aber wirklich nichts mehr mit "notwendig" zu tun. ;)

Als Grundausstattung für die Küche sollte man sich einen Kombistein, inklusive Halterung in 1.000/3.000 zulegen. Mindestens 250 x 80 mm groß. Den gut einwässern und dann idealerweise im Sitzen arbeiten. Man buckelt und verkrampft nicht so leicht und durch die Haltung übertreibt man auch weniger mit dem Anpressdruck.

Wenn du dir Steine anschaffen willst, dann achte nicht nur auf die Körnung, sondern auch auf die Größe und die Bindung des Kornes. Zu groß gibt es nicht und relativ weiche Steine erleichtern auch die Arbeit. Während der Arbeit soll sich mit reichlich Wasser ein feiner "Schlamm" bilden. Ja und gelegentlich sollte man die Steine auch abrichten, damit sie plan bleiben. Das geht am besten mit einem wasserfesten Korundpaipier, welches man auf eine dicke und ausreichend große Glasplatte möglichst eben aufklebt - dann wird der Stein und nicht die Klinge hergerichtet.

Meine Steine sind alle synthetisch. Natursteine sind mir einfach zu teuer, oder zu klein. Wichtig ist auch, dass man sie gut einweicht. Mindestens eine halbe Stunde, damit sie sich vollständig ansaugen können und bei der Arbeit immer gut nachbenetzen. Und die Arbeit gelassen angehen. Zeit ist mehr wert. als Kraft und Hudelei. Immer die ganze Bahn ausnutzen und nicht auf einem Fleck herumnaggeln. Es ist gar nicht schwer und schnell gelernt - danach will man nichts mehr anderes. ;)

Wenn die Messer dann richtig schneiden, kriegen sie zwischendurch immer wieder eine kleine Streicheleinheit mit dem Stahl und der heißt DICKORON. Oder einfacher, mit dem RAPID STEEL, grober Abtrag. Der arbeitet auch nicht anders, als ein Stahl, ist aber für Ungeübte viel idiotensicherer und leichter. Sehr wichtig beim Fluggepäck, oder so unterwegs.

Übrigens: Ein Messer, das sich ein Linkshänder herrichtet, wird einem Rechtshänder selten wirklich scharf erscheinen. Das liegt einfach in der Natur, weil man einfach "seinen Drall" hat.

Just my 2 ct...... wenn es wer anderes macht. Kein Thema - Hauptsache die Messer schneiden wieder bestens! ;)

Danke für die super Erläuterung! Ja, ich will mich mal an das Thema Wasserstein ranwagen.
 

Maxthecat

Member
Moin !
So wie Andal halte ich es auch mit meinen Gebrauchs und Küchenmesser ,Schärfen bzw. Schleifen mit Naturwassersteinen wie 800 Naniwa oder dem Gelben Belgischen Brocken ,wenn die Auffrischung der Schneide / Facette der Klinge mit dem Stahl Dickoron oder 800 Keramikstab nicht mehr zufriedenstellend klappt . Hatte ja bedingt durch meine Rasiermesser jede Menge Natursteinen aus Japan bis hin zu 60 000 Grit . Das wäre aber total überzogen damit " normale Küchenmesser " zu Polieren . Lederriemen und auch Leder mit Chomoxyd Grün bestrichen . Ein 10 cm x 40 cm x 2 cm Balsabrett auch mit Chomoxyd Grün behandelt konnte man die vorher auf Wassersteinen geschärften Messer bis auf Rasiermesserschärfe fein abziehen .

Wer Interesse an guten Naturwassenstein von Naniwa und Keramischen Steinen hat zum Schärfen seiner Messer findet hier Info's und die passende Steine dazu .
https://www.feinewerkzeuge.de/scharf.html oder auch bei https://www.dictum.com/de/schaerfen-e
Belgische Brocken gibt es bei : https://www.belgischerbrocken.de/ Da benötigt man nur einen Stein um verschiedene Stufen beim Schärfen zu haben , nur duch das Verdünnen des entstandenen Schärfschlamms mit ein paar Tropfen Wasser zur nächst feineren Stufe beim Polieren der Schneide . Steht dort aber alles gut erklärt oder findet bei youtube auch genug Video's dazu .
 
Sehr interessant, ihr scheint alle eure Messer manuell zu schärfen Gibt es keine elektrischen nass Schleifsteine oder ähnliches die zufriedenstellende Ergebnisse erzielen? Vielleicht hat ja der ein oder andere damit gute Erfahrungen gemacht.
 
Oben