Fische werden kleiner und scheuer

Newsmeldung

Laut einer Studie werden Fische durch den menschlichen Einfluss immer kleiner und scheuer.

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Kleine, scheue Fische werden durch die Fischerei gefördert

Der Berliner Fischereiwissenschaftler Robert Arlinghaus fand in einer Studie heraus, dass durch die Fischerei vor allem größere und aktivere Fische aus Populationen herausgefangen werden. Dadurch werden scheue und kleine Fische bevorteilt.
Die Forscher vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben am Beispiel von rund 800 Hechten in einem brandenburgischen See vier Jahre lang untersucht, wie sich die Fischerei auf diese Population auswirkt.
Fangbeschränkungen wie Mindestmaße halten diese negative die Auslesewirkung nicht auf, sondern mildern diese höchsten ab. Die Forscher empfehlen neben einem Mindestmaß auch ein Höchstmaß für die Größe der Fische festzulegen.


Quelle: https://www.frankenpost.de/inhalt.a...che.f07de21b-03f7-4ea8-ac79-9b0abc1c9ea3.html
 
Wat ein Bohei...

Die Seen , die ich schon fast 20 Jahre beangel , haben einen ganz guten Hecht und Barschbestand.

Es sind zwar recht große Gewässer, die werden aber gerade auf Hecht auch stark "abgeblinkert"

Es hat sich über viele Jahre nix Großes verändert - viele Kleine , ein paar mittlere und weniger 80 er.

Die Erträge sind ( bei mir ) konstant - ein paar 70-80er jedes Jahr sind locker drin , dazu die kleinen.

Was will man mit Meterhechten denn positiv bewirken?
Was soll hier ein Küchenfenster positiv bewirken?

Der Bestand ist seit 2 Jahrzehnten ( und länger ) NICHT existenzbedroht - alte Hasen fangen auf große Köderfische auch wenige Meterhechte.

Warum das Küchenfenster - gerade der Hecht reguliert sich an passenden Gewässern von selber....aber groß dürfen die Gewässer schon sein !

An kleineren Gewässern würde ich einen Teil der Angler eben vom Angeln ausschliessen, über limitierte Kartenausgabe.

R.S.coffeegirl
 
Es gibt ja sehr ursprüngliche Gewässer mit einer geringen Entnahme, wo jeder dritte Hecht die 90cm überschreitet und jeder 10te Hecht den Meter überschreitet.

Dann gibt es die Gewässer mit starkem Entnahmedruck, wo ein Hecht von über 90cm selten und ein Meterhecht eine Sensation ist.

Ich bevorzuge die erste Kategorie, auch wenn ich auf den Küchenhecht verzichten muss.

Aber jeder denkt anders und muss akzeptiert werden. Ein Kollege regte sich über das vereinsinterne Mindestmaß von 60cm auf, weil die 50er Hechte am leckersten sind und sich dann schon mal vermehrt haben sollen.
 
Es kommt stark drauf an ,

die "Flusshechte" eines norddeutschen Wald und Wiesenflusses sind im Schnitt klein...viele Fische drin...

Mindestmaß 50cm , viele darunter , 60er gelten als sehr gute Speisefische , 70er selten und 80er fängt man da vllt. 1 mal im Jahr .

Extrem Gewässerabhängig das Ganze - deswegen regt mich das Geschrei nach Zwischenmaßen auch so auf !

R.S.
 
Newsmeldung

Laut einer Studie werden Fische durch den menschlichen Einfluss immer kleiner und scheuer.

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Kleine, scheue Fische werden durch die Fischerei gefördert

Der Berliner Fischereiwissenschaftler Robert Arlinghaus fand in einer Studie heraus, dass durch die Fischerei vor allem größere und aktivere Fische aus Populationen herausgefangen werden. Dadurch werden scheue und kleine Fische bevorteilt.
Die Forscher vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben am Beispiel von rund 800 Hechten in einem brandenburgischen See vier Jahre lang untersucht, wie sich die Fischerei auf diese Population auswirkt.
Fangbeschränkungen wie Mindestmaße halten diese negative die Auslesewirkung nicht auf, sondern mildern diese höchsten ab. Die Forscher empfehlen neben einem Mindestmaß auch ein Höchstmaß für die Größe der Fische festzulegen.


Quelle: https://www.frankenpost.de/inhalt.a...che.f07de21b-03f7-4ea8-ac79-9b0abc1c9ea3.html
Ich schätze die Arbeit von Dr. Arlinghaus sehr und finde gut welche Studien aus seiner Arbeit hervor gehen. Ich bin stark für das Fenstermaß, betrachtet man die Laichleistung von älteren Tieren, den Geschmack und den Erhalt der Biodiversität. Was mir allerdings bei seiner Studie hier fehlt, ist der Einfluss von Freizeitsuchenden am See. Betrachte ich mein Vereinsgewässer, so hat sich die Zahl der SUP-ler, Jollen, Segelbootfahrer und was es nicht noch alles gibt, in den letzten 10 Jahren bestimmt vervierfacht. Mir persönlich ist auch aufgefallen, dass die Fresszeiten / Zeiten der Nahrungsaufnahme der Fische im selben Zeitraum betrachtet bei vielen Spezies sich in die Nacht hinein verschoben haben. Dies ist vor allem in den nicht-winter Monaten zu beobachten, also der Zeit in der die meisten Fische ablaichen. Es entsteht der Verdacht, dass hier ein Zusammenhang zwischen 1. Störung der Fische tagsüber durch Freizeitsuchende und dem 2. schlechten Wachstum / schlechteren Vermehrung besteht. Darüber eine Studie ... fände ich gehört ebenfalls ins Gesamtbild.
 
Extrem Gewässerabhängig das Ganze - deswegen regt mich das Geschrei nach Zwischenmaßen auch so auf !
Sowohl hier im Thread als auch im Artikel wird von bestimmten Gewässern gesprochen. Unter anderem von Gewässern mit hohem Angeldruck. Das entspricht der Defintion "Gewässer-abhängig". Keine Ahnung von welchem Geschrei du hier schreist ab51

In Deutschland haben wir allerdings überwiegend Gewässer mit schlechten Beständen. Das ist leider ein Fakt. Was nicht bedeutet, dass wir nicht auch Gewässern mit guten und ausreichenden Bestand haben. Die gibt es auch zu Genüge.
 
Ich habe irgendwie den Eindruck, wenn man in den aktuellen Zeiten als Experte was gelten will, muss man mit Hiobsbotschaften aufwarten, um überhaupt Gehör zur erlangen. Keine Reportage, wo nicht wenigstens einer den Kliiimawandel beklagt, oder gleich mit vollmundigen Konjunktiven vom Leder zieht. Nähern wir uns langsam, aber sicher, einer "Zeit der Flagellaten 2.0"?
 
Ich habe da eine ganz andere Theorie:
Hauptsächlich werden die unvorsichtigen, draufgängerischen Raubfische gefangen, und werden dann natürlich auch in der "Küchengröße, Schonmaß+" entnommen.
D. h. die vorsichtigen können groß werden, sind aber nicht so leicht mit den hauptsächlich verwendeten Methoden zu fangen. Kennen doch jeden Spinnköder mit Artikelnummer.
 
...und noch was.

Wer die Zeit bis in die mittleren 80er sehenden Auges erlebt hat, der kann wirklich von teilweise desaströsen Zuständen sprechen. Von kippenden Wasserkörpern in Seen und Flüssen, die zur Entwicklung von Fotos gereicht haben. Von wilden Müllkippen in Wäldern.
 
Hallo,
Wer die Zeit bis in die mittleren 80er sehenden Auges erlebt hat,
Erinnert sich aber auch an Zeiten, wo man zu zweit an zwei Wochenenden mehr Schleien gefangen hat, als heutzutage der ganze Verein im Jahr.

Oder dass die Äsche damals noch der Leitfisch im heimischen Salmonidengewässer war, während die heutigen Jungangler diese Art nur noch von Bildern kennen.

Dass dem jetzt nicht mehr so ist liegt aber m.E. nicht an den Anglern.
 
Oh, jetzt macht man schon auf Fischpsycholgie, die armen Hechtels sind verschreckt und scheu?
Und dann Fangfenster, als Gegenmittel!
Was auch sonst, der Mann hat es erfunden und muss nun bei jeder passender, oder auch unpassender Gelegenheit darauf verweisen
Dies natürlich nur Gewässerabhängig, was sicherlich jeder zweite pupsige Gewässerwart zum Anlass nehmen wird, sich darauf zu berufen, egal ob es zum Gewässer passt oder nicht?
Als ob die Hechte auch mit Fangfenster weniger beharkt werden und gefangen werden, nur z.T. wenn sie schon groß genug sind, wieder gehen dürfen?
Vielleicht sollte man die Hechte mal psychologisch betreuen und mal ab und zu auf Kur schicken?

Jürgen
 
Cui bono? Ich halte das kleinerwerden der Hechte für eine Verschwörung der UL-Tackleindustrie, die mit dem Ausbringen spezieller Schrumpfungshormone dafür sorgt, das der einst mächtige Hecht als Liliputvariante nun in den Zielfischbereich der teuren Mikadostäbchen und Ü-Eiröllchen rückt.
 
Hallo,
Was auch sonst, der Mann hat es erfunden und muss nun bei jeder passender, oder auch unpassender Gelegenheit darauf verweisen
Erfunden hat er das nicht. Ist aber wahrscheinlich in DE einer der wenigen, der damit geforscht hat.

Er behauptet auch nicht, dass das ein Allheilmittel wäre.

Wenn das Gewässer und die Fischart passt und dort ein entsprechendes Hegeziel verfolgt wird, kann das aber m.E. schon ne erfolgreiche Bewirtschaftungsmaßnahme sein.

Wenn Darwin recht hat, setzen sich die am besten angepassten Individuen durch. Da könnten Angler schon nen gewissen Anteil an der Selektion haben.
 
Er behauptet auch nicht, dass das ein Allheilmittel wäre.
Nö, das tun dann andere, die aber wenn man ehrlich ist, nur eine Bevorratung von kapitalen Fischen in ihrem Gewässer gewährleistet sehen wollen.
Es wird eifrig darüber gewacht, dass nur ja der Andere nicht den Kapitalen entnimmt, den man doch selbst zum Posen so dringend braucht!
Das ist Fangfenster, vielleicht nicht wie von Arlinghaus angedacht, aber wie es dann praktiziert wird.
Catch and Release durch die Hintertür.
Davon ab, hier am konkreten Beispiel, Hechte sollen scheu und vorsichtig werden, ja und!
Wenn das Gewässer und die Fischart passt und dort ein entsprechendes Hegeziel verfolgt wird, kann das aber m.E. schon ne erfolgreiche Bewirtschaftungsmaßnahme sein.
Auch hier sieht man, wie das was Arlinghaus da erforscht, ausgelegt wird.
So weit mir bekannt ist, gab es diese Ergebnisse nur in Bezug auf Hechte, von anderen Fischarten war zumindest von Arlinghaus nie die Rede.
Da wird jetzt verallgemeinert und diese Erkenntnisse mal einfach auch auf andere Fischarten übertragen, auf alle möglichen Gewässer ja sowieso.
Die ersten Schützer,. die ihre Wasserschweine auch geschont, mit Fangfenster versehen wissen wollen, gab es ja auch schon!
 
Ich habe jetzt mal, gezwungenermaßen, diesen unsäglichen Artikel gelesen und gesehen, dass uns Anglern da noch ganz andere Sachen ins Haus stehen.
Drastischere Regelungen wie etwa rotierende Fischereigebiete und Schutzgebiete, in denen sich die gefährdeten Verhaltenstypen zurückziehen können, könnten die evolutionären Auswirkungen der Fischerei am wirksamsten abmildern, so Arlinghaus. Allerdings sei die Forschung auch hier noch am Anfang, und die sozioökonomischen Konsequenzen für Fischer und Angler wären gravierender als bei einer Anpassung von längenbasierten Fangbestimmungen.
Fangfenster 2.0, da wird schon an der nächsten Ausbaustufe gearbeitet!
Das kann ja noch lustig werden.

Jürgen
 
Ich habe jetzt mal, gezwungenermaßen, diesen unsäglichen Artikel gelesen und gesehen, dass uns Anglern da noch ganz andere Sachen ins Haus stehen.

Fangfenster 2.0, da wird schon an der nächsten Ausbaustufe gearbeitet!
Das kann ja noch lustig werden.

Jürgen

Das ganze Problem ist doch der aktuellen Rechtslage in Deutschland geschuldet. Würde man es jedem Verein/Verband überlassen, in den betreffenden Gewässern Küchenfenster oder gar C&R festzulegen, hätte sich die ganze Debatte schnell erledigt. In meinem Verein werden 80% der Fische von Leuten über 50 Jahren Alter entnommen, die Anzahl der Gewässerbesuche liegt hingegen zu 70% bei Leuten unter 40. Die Jugend will das Fang-Erlebnis, nicht den Fisch in der Pfanne.
 
Die Jugend will das Fang-Erlebnis, nicht den Fisch in der Pfanne.
Hallo,

ja, aber genau darin liegt der Grund, dass wir Angler mehr und mehr angefeindet werden. Das gabs früher so gut wie überhaupt nicht. Nicht falsch verstehen, ich will anderen da nichts vorschreiben, aber früher ging man angeln, wegen des Aufenthalts in der Natur, auch wegen dem Fangelebnis, aber auch um einen Fisch für die Pfanne mit heimzunehmen. Das ergab kaum Angreifpunkte. Wenn ich bei uns ans Wasser gehe, dann nie ohne Entnahmeabsicht. Allerdings muss der Fisch schon etwas darstellen (in der Pfanne), eine Forelle unter 35cm und einen Hecht unter 75cm entnehme ich grundsätzlich nicht.

Petri Heil

Lajos
 
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