Fischereiabgabe NRW

Naturliebhaber

Well-Known Member
- allg. Naturschutzgedöns zahlt das dafür zuständige Umweltministerium aus Steuermitteln

Das kann man alles machen, nur wird sich jeder Anglerverband/-verein am Ende entscheiden müssen, ob er weiterhin finanzielle Mittel für den Naturschutz ausgeben will (aus welchem Topf die auch immer kommen mögen, am Ende kommt's vom zahlenden Mitglied) oder halt auf die Gemeinnützigkeit und Möglichkeiten der gesellschaftlichen Einflussnahme verzichtet. Dieser Punkt bleibt in der gesamten Diskussion komplett unterbelichtet.
 

Grünknochen

Natur schützender Angler
In stillem Gedenken
Das kann man alles machen, nur wird sich jeder Anglerverband/-verein am Ende entscheiden müssen, ob er weiterhin finanzielle Mittel für den Naturschutz ausgeben will (aus welchem Topf die auch immer kommen mögen, am Ende kommt's vom zahlenden Mitglied) oder halt auf die Gemeinnützigkeit und Möglichkeiten der gesellschaftlichen Einflussnahme verzichtet. Dieser Punkt bleibt in der gesamten Diskussion komplett unterbelichtet.

Jenseits Deiner Mutmaßung zur Unterbelichtung formulierst Du wiederholend Allgemeinplätze, die mit dem vorliegenden Problem wirklich rein gar nichts zu tun haben. Dein Glaube, der Wegfall der FA führe zur Aberkennung der Gemeinnützigkeit bzw. stelle eine Gefährdung der Gemeinnützigkeit dar, ist im Maximum abenteuerlich...
 

Anglerdemo

Well-Known Member
Ich verstehe das Problem eh nicht! Die Angler zahlen in SH fast zu 100% die FIschereiabgabe alleine, erhalten über den LSFV SH keine 20% zurück. Zukünftig sollen das nach meinem Willen 100% sein, ob die jetzige Richtlinie geändert wird, das LFG oder wie auch immer. Mir geht es nicht um meine 10.- Euro, mir geht es um EINE MILLION EURO von ANGLERN! Kann mir jemand den Nachteil erklären? Nur das zukünftig auch nichtorganisierte Angler davon partizipieren sollen, sind aber auch Angler.

Ich will nicht das der Heimatbund, der BUND oder Landesnaturschutzbeauftragte die Kohle verwalten und über Zuwendungen abstimmen, sondern ANGLER!

Ich dachte immer, dass ist im Interesse aller ANGLER?!? Ich sehe hier nur Vorteile für ANGLER!
 

MarkusZ

Well-Known Member
Das kann man alles machen, nur wird sich jeder Anglerverband/-verein am Ende entscheiden müssen, ob er weiterhin finanzielle Mittel für den Naturschutz ausgeben will (aus welchem Topf die auch immer kommen mögen, am Ende kommt's vom zahlenden Mitglied) oder halt auf die Gemeinnützigkeit und Möglichkeiten der gesellschaftlichen Einflussnahme verzichtet. Dieser Punkt bleibt in der gesamten Diskussion komplett unterbelichtet.

Wie schaffen es eigentlich die anderen Naturschutzverbände ihre Projekte ganz ohne Fischereiabgabe zu finanzieren???

Da scheint es schon einige Möglichkeiten zu geben:

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/naturschutz/deutschland/15310.html

Steht da irgendwo für Anglerverbände verboten?
 

smithie

Well-Known Member
Wenn wir nun auch noch den Zuschuss für Gewässerwarte (Gewässerproben macht bei uns das Wasserwirtschaftsamt auf Anfrage kostenlos, was sich aber irgendwie immer noch nicht rumgesprochen hat) vereinsseitig zahlen müssten wie auch in welcher Weise auch bestimmte Besatzmaßnahmen, würden sich die Gastkarten verteuern.
Keiner unserer letzten 6 Gewässerwart Kurse wurde bezuschusst. Klappt aber ohne Probleme und ohne, dass Gastkarten exorbitant teuer (12 €/Tag) sind.

Ich sehe ein viel größeres Problem in der Vergabe an im Verband organisierte und nicht im Verband organisierte Empfänger.

Wie viel % der FA in Bayern wurde an nicht im Verband organisierte Empfänger vergeben?
 

kati48268

Well-Known Member
... oder halt auf die Gemeinnützigkeit und Möglichkeiten der gesellschaftlichen Einflussnahme verzichtet. Dieser Punkt bleibt in der gesamten Diskussion komplett unterbelichtet.
Dann sind die Verbände in Niedersachsen oder Sachsen also nicht gemeinnützig
und haben keine gesellschaftliche Einflussnahme?


Noch mal, es könnte ein "mehr" im Gesamt-Topf sein, um dass sich natürlich auch die Verbände bewerben könnten, denn Mittel/Projekte der Umweltministerien werden ja auch ausgeschrieben.
Die Kurzsichtigkeit des Festhaltens am Status Quo,
"es war ja schließlich immer so",
bricht Unternehmen regelmässig dass Genick.
Alle Angler-Verbände in D (die in den beiden Ländern wo bisher Klagen laufen sowieso) müssten mindestens Pläne für den Wegfall der Fischereiabgabe in der Schublade haben, wenn sie schon nicht die Chancen erkennen, die zwei Töpfe statt einem ihnen eigentlich bieten.
Aber da wir die Weitsichtigkeit ja seit Jahrzehnten kennen, ist das Geheul & Geschrei am Ende des Tages erwartbar.
Und dann war natürlich der schuld, der die Rechtmäßigkeit in Frage gestellt hat, nicht die Gerichte oder das Gesetz, schon gar nicht ihr eigenes Management.
 

Laichzeit

Well-Known Member
Dann sind die Verbände in Niedersachsen oder Sachsen also nicht gemeinnützig
und haben keine gesellschaftliche Einflussnahme?
Für Verbände und Organisationen ohne viele zahlkräftige Mitglieder ist es schwierig, ohne die Fischereiabgabe an Einfluss zu gewinnen. Ich denke dabei an die vielen Lachs- und Mefoprojekte, die mittlerweile erfolgreich Anglerinteressen, wie zum Beispiel gegen den Neubau von Wasserkraft vertreten.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Wenn ein Infomobil für Angeln und Angler die Werbetrommel rührt profitieren auch nichtorganisierte Angler davon,

Könnte sein, wenn es denn gemacht würde.

Wenn es so aussieht, m.E. eher nicht.

Ich habe vor einem Jahr bei einer Veranstaltung des LFVBW in Friedrichshafen den jungen Mann am Fischmobil gefragt, und welche Angeln zeigen sie den Kindern? Die Antwort" Keine, wir sind ein Naturschutzverband".

Schau dir mal die Seiten und Themen an und versuche die Wörter Angler, Angeln etc. dort zu finden.

Wenn das aus Verbandsmitteln gezahlt würde, o.k., aber was soll das nicht organisierten Anglern bringen?

Als nicht-organisierter Angler kannst du übrigens keine Fischhege und Gewässerpflege leisten, es sei denn, du hättest ein eigenes Fischereirecht oder wärst vom Fischereiberechtigten dazu ermächtigt.

Wie viel % der FA in Bayern wurde an nicht im Verband organisierte Empfänger vergeben?

Würde ggf. ein falsches Bild vermitteln. Interessanter wäre, welche Gruppe wie viele Anträge gestellt und welche Mittel beantragt hat und welche Anträge mit welcher Begründung nicht genehmigt wurden.
 

torstenhtr

Active Member
Für Verbände und Organisationen ohne viele zahlkräftige Mitglieder ist es schwierig, ohne die Fischereiabgabe an Einfluss zu gewinnen. Ich denke dabei an die vielen Lachs- und Mefoprojekte, die mittlerweile erfolgreich Anglerinteressen, wie zum Beispiel gegen den Neubau von Wasserkraft vertreten.

Nun ja - https://www.av-nds.de/artenschutz/wanderfische.html :)

Ich denke es gibt genügend Fonds, die man nutzen kann, Zitat von obigen Nabu-Link:
"[..] Neben dem ELER gibt es weitere Fonds, aus denen teilweise EU-Gelder für Umwelt-oder Naturschutzzwecke beantragt werden können. Dazu zählen der „Europäische Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE), der „Meeres- und Fischereifonds“ (EMFF) und der „Europäische Sozialfonds“ (ESF). Die Gelder werden in der Regel über die Bundesländer zur Verfügung gestellt. [..]"

Vielleicht ist es aber auch Strategie der Schützer - wenn die Angler selbst zahlen, sind sie keine Konkurrenz für eigene Projektausschreibungen.

Ein weiterer Punkt ist die mangelnde Transparenz; von Brandenburg kennt man die Mittelverwendung nur über die kleine Anfrage der Grünen:
https://kleineanfragen.de/brandenburg/6/9824-verwendung-der-fischereiabgabe-2015-bis-2017

.. Posten "Entnahme/Entsorgung unerwünschter Fischarten" ist hier anscheindend deutlich höher als Ausgaben für das Lachsprogramm.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Ich denke es gibt genügend Fonds, die man nutzen kann

damit hast du wohl recht.

Die anderen Naturschutzverbände machen es ja vor, wo und wie man überall Mittel generieren kann.

Der Landesbund für Vogelschutz hat z.B. seinerzeit 6,5 km bestes (Huchen) und entsprechendes teueres Fischereirecht am Schwarzen Regen erworben.

Finanziert zu 85% aus Fördermitteln des Bayerischen Naturschutzfonds.
 

Toni_1962

freidenkend
Keiner unserer letzten 6 Gewässerwart Kurse wurde bezuschusst. Klappt aber ohne Probleme und ohne, dass Gastkarten exorbitant teuer (12 €/Tag) sind.

Ich sehe ein viel größeres Problem in der Vergabe an im Verband organisierte und nicht im Verband organisierte Empfänger.

Wie viel % der FA in Bayern wurde an nicht im Verband organisierte Empfänger vergeben?
Mit welcher Begründung wurde denn der Antrag der Bezuschussung der GW Lehrgänge abgelehnt? Das wäre sehr interessant zu wissen.

An nicht organisierte Angler ist schwer FA Anteile direkt abzugeben. Aber indirekt in direkter Wirkungskette. Indem Vereine unterstützt werden, die die Möglichkeit und Attraktivität des Angeln an Gewässer auch für unorganisierte Angler ermöglichen, z.B. kommen Besatzmaßnahmen, Fischereiaufseher, Gewässerwarte jedem Angler zugute, unabhängig, ob er nun als Gast oder als Mitglied angelt. Diese anglerische Infrastruktur gebt ihr doch mit euren 12 Euro Gastkarten weiter. Gerade da wir in Bayern keine freien Gewässer haben, kommt dies direkt auch den unorganisierten Anglern zu gute.
 
Zuletzt bearbeitet:

Toni_1962

freidenkend
Hallo,



damit hast du wohl recht.

Die anderen Naturschutzverbände machen es ja vor, wo und wie man überall Mittel generieren kann.

Der Landesbund für Vogelschutz hat z.B. seinerzeit 6,5 km bestes (Huchen) und entsprechendes teueres Fischereirecht am Schwarzen Regen erworben.

Finanziert zu 85% aus Fördermitteln des Bayerischen Naturschutzfonds.

Wohl zum ersten mal erbitte ich im AB einen sachdienlichen link: WO, wie was. Ist das Angeln nun verboten?
Ich kenne ein damaliges regionales Vorstandsmitglied des LBV persönlich gut. Ein leidenschaftlicher Angler, der erkämpft hat, dass Angler am schwarzen Regen Uferbetretungsrecht behielten, Kanufahrer aber Anlandungsverbot.
 

Anglerdemo

Well-Known Member
Ich denke dabei an die vielen Lachs- und Mefoprojekte
Lachs? Gutes Beispiel- wird in SH nicht mehr gefördert. Das zahlen die Angler mit freiwilligen Spenden selber (zusätzlich zur FA natürlich). http://www.bootsanglerclub.de/

Indem Vereine unterstützt werden, die die Möglichkeit und Attraktivität des Angeln an Gewässer auch für unorganisierte Angler ermöglichen, z.B. kommen Besatzmaßnahmen, Fischereiaufseher, Gewässerwarte jedem Angler zugute, unabhängig, ob er nun als Gast oder als Mitglied angelt.
Für SH sieht es dann so aus- Mitglieder im Verband zahlen für die Jahreskarte am NOK 42.- Euro, Nichtmitglieder 120.- Euro. Besatz? Kommt aus der Fischereiabgabe. Vereinsmitglieder haben Vorteile gegenüber Nichtmitgliedern, Gäste zahlen für Gewässer die Gastkarte. Keine Fische, keine Gäste. Somit ist Besatz im Interesse der Vereine, um Gäste an die Gewässer zu locken. Viele Vereine verkaufen keine Gastkarten, erhalten Förderung aber aus der Fischereiabgabe.

Die Argumentation ist höchstens ein ( durchaus legitimer) Versuch, hier eine Rechtfertigung zu konstruieren. Überzeugt mich nicht, ich halte an der Klage fest...;)
 

Toni_1962

freidenkend
Es ist keine Rechtfertigung konstruiert, sondern eine tatsächliche; ich gehe von Bayern aus und da angeln Gäste in Vereinsgewässer, denn anders geht das nicht; diese unorganisierten angeln in gut besetzten, andere sind unattraktiv; diese Gewässer gehören in vieler hinsicht gewartet, kommt Gästen zugute usw ... da eine unmittelbare Vergabe von FA Mitteln an unorganisierte nicht möglich ist, - Systeme hierzu aber können ja wenn mal durchdacht vorhanden durchaus umgesetzt werden -, kommt durch die Vergabe an Vereinen dies Gästen aber mittelbar zu.
 

Anglerdemo

Well-Known Member
Gibt es für jedes Gewässer in Bayern (eine unbegrenzte Anzahl) Gastkarten? Zahlen Gäste mehr als Mitglieder, aber die gleiche Höhe an Fischereiabgabe?
 

Toni_1962

freidenkend
Inwieweit Vereine ohne Gastkarten in den Genuß von FA kommen, weiß ich nicht. Anträge für Zuschuß aus FA werden einzeln geprüft.
Unbegrenzt ist auch nicht die Anzahl der Angelberechtigungen für Mitglieder im Verein, diese wird behördlich vorgegeben, somit sind auch pro Gewässer Gastkarten beschränkt. Bisher habe ICH noch keine Gastkarte in Bayern versagt bekommen, weil das Kontigent aus war.
Was sollen Gäste mehr zahlen als Mitglieder? Umgelegt auf Angeltage, die der Durchschnitt der Mitglieder in den Vereinen, in denen ich bin, wahrnimmt, zahlt ein Gast nicht mehr pro wahrgenommen Angeltag, da für Mitglieder zum Mitgliedsbeitrag und Gewässerkarte auch noch Arbeitsdienst kommt und zuerst eine Aufnahmegebühr.

Das führt dazu, dass Angler aus rechnerischen Kostengründen nicht in Vereine mehr gehen wollen und sogar in Vereinen zunehmend Mitglieder sich ausrechnen, dass wenn sie an schönen Angeltagen sich eine Gastkarte nehmen, weiterhin sehr oft an attraktiven gut besetzten Gewässern angeln können und dabei günstiger wegkommen, als wenn sie im Verein blieben.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Gibt es für jedes Gewässer in Bayern (eine unbegrenzte Anzahl) Gastkarten? Zahlen Gäste mehr als Mitglieder, aber die gleiche Höhe an Fischereiabgabe?

Nur den Jahresbeitrag mit den Preisen für Gastkarten gegenüber zu stellen ist du kurz gedacht.
Was ist mit Arbeitsdiensten, Aufnahmegebüren und auch rechnet sich die Mitgliedschaft erst ab einer gewissen Zahl an Angeltagen. So sind Einnahmen besser planbar, als bei Gastkarten, und nur so sind langfristige Verträge einzugehen.

Das Kapital, den Einsatz und den Enthusiasmus gibt es nur im Verein. Wer das nutzen möchte, aber nicht mit einsteht, kann ruhig mehr bezahlen, so er an diesen von den Vereinen angepachteten Seen, Teichen und Fließgewässerabschnitten fischen will.
 

Anglerdemo

Well-Known Member
Unbegrenzt ist auch nicht die Anzahl der Angelberechtigungen für Mitglieder im Verein, diese wird behördlich vorgegeben, somit sind auch pro Gewässer Gastkarten beschränkt.
Die Frage war ja auch, ob es für jedes Gewässer in Bayern Gastkarten gibt. Deine Aussage lässt den Rückschluss zu, dass es in Bayern für jeden Angler die Möglichkeit gibt, auch ohne Mitgliedschaft in einem Verein zu gleichen Bedingungen zu angeln, wie als Mitglied (zumindest müsste das ja so sein, wenn alle Angler die FA zahlen). Ist das so in Bayern?

Nimmt eigentlich jeder Verein in Bayern noch Mitglieder auf oder gibt es einen Mitgliederstop? Sollte es in einem Verein keine Gastkarten geben, keine Möglichkeit zur Mitgliedschaft- warum dann Förderungen aus der FA, also alle Angler zahlen? Das wäre ja so, als ob die Stadt bei uns die Trikots im Fußballverein aus Steuergeldern zahlt. Ich denke der Bürgermeister hätte ein ernstes Problem! Ich war jahrelang im Sportverein aktiv und habe mich um den Jugendfußball gekümmert. Zuschüsse? Vergiss es! Ich war fast wöchentlich als "Bettler" in den ansässigen Unternehmen unterwegs, um Sponsoren für Trikots, Fußbälle oder Turniere zu finden. Bei mamchen Unternehmen holte die Empfangsdame schon Werbegeschenke, wenn ich nur auf den Parkplatz fuhr. Das wäre doch ein Ansatz für Angelvereine, oder? Angelvereine brauchen nur einen Antrag stellen und erhalten Gelder aus der FA, alle anderen Vereine erbetteln sich Zusatzleistungen oder müssen sich durch Mitgliedsbeiträge finanzieren. Das ist also fair?

Funktioniert zum Teil gut ohne FA, aber eben nicht in jedem Bundesland. Das sind die Projekte, die ich ohne Fischereiabgabe gefährdet sehe.
Ist ja auch nicht in jedem Bundesland Aufgabe der Angler, denn wenn ein Fisch nicht beangelt werden darf (ganzjährig geschützt), warum sollten Angler das bezahlen? Wenn das BFN schreibt (Zitet) "Der Lachs steht als vom Aussterben bedroht auf der Roten Liste gefährdeter Tiere Deutschlands." ist es Aufgabe der Allgemeinheit (Artenschutz), nicht Aufgabe einer bestimmten Gruppe.

Was ist mit Arbeitsdiensten, Aufnahmegebüren und auch rechnet sich die Mitgliedschaft erst ab einer gewissen Zahl an Angeltagen.
Angeln soll sich rechnen? Beim Baglimit zum Dorsch lese ich immer "Zwei Dorsche reichen auch pro Tag. Angeln soll sich nicht rechnen". Aber im Verein muss sich die Mitgliedschaft rechnen? Ich dachte immer Angler sind Naturschützer und alleine diese Einstellung motiviert die Angler in einen Verein einzutreten und das Angeln ist zweitrangig. Übrigens sind Aufnahmegebühren teilweise so hoch angesetzt, um die Anzahl der Mitglieder zu beschränken. Aufnahmegebühren sollten die Verwaltungskosten für die Aufnahme abdecken. Eine Gebühr ist grundsätzlich die Gegenleistung für die Inanspruchnahme einer Leistung, in diesem Fall die Bearbeitung der Aufnahme und somit ein ganz normaler Vorgang. Wenn dann diese Gebühr in einem Bundesland zwischen 10.- Euro und 500.- Euro differenziert, ist es für mich eher eine Einnahmequelle oder wie geschrieben, um den Zugang zu erschweren.

Das Kapital, den Einsatz und den Enthusiasmus gibt es nur im Verein.
Völlig in Ordnung dieser Ansatz, aber warum sollten diese Vorteile, die ja Mitglieder aus einer Mitgliedschaft ziehen, von der FA unterstützt werden? Der Verein muss sich so aufstellen, dass es ohne die Fischereiabgabe funktioniert. Es spricht übrigens nichts gegen eine Förderung von Maßnahmen wie z.B. Fischbesatz, wenn jeder Angler zu vernünftigen Bedingungen Zugang zu den Gewässern erhält. Leider gibt es ausreichend negative Beispiele, wo es keine oder Gastkarten nur zu völlig überhöten Preisen gibt. Das darf jeder Verein auch so handhaben, dann aber bitte nicht auf die Gelder aller Angler zugreifen. Wenn jedoch ein Vereinsheim aus der FA finanziert wird, eine Verbandszeitschrift oder ähnliches, ist die FA hier das falsche Mittel.

Das Kapital, den Einsatz und den Enthusiasmus gibt es nur im Verein. Wer das nutzen möchte, aber nicht mit einsteht, kann ruhig mehr bezahlen, so er an diesen von den Vereinen angepachteten Seen, Teichen und Fließgewässerabschnitten fischen will.
Ziemlich egoistisch- alle Angler zahlen lassen, aber dann differenzieren. Einer meiner Gründe für die Klage! Geben und Nehmen haben mir meine Eltern beigebracht- dieses sollte in einer Partnerschaft immer an erster Stelle stehen. Wenn ich also von allen Anglern nehme, sollte ich auch geben. Da das Nehmen von Zuwendungen bei vielen - wei man ja auch hier klar erkennen kann - eine Selbstverständlichkeit geworden ist, muss man die Vergabe einfach mal überprüfen lassen.
 
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