Fischereischein abschaffen!

fishhawk

Well-Known Member
hallo,

typisch deutschen Brimborium

Fischerprüfung oder Sachkundenachweis gibt es auch in anderen Ländern, werden z.T. sogar in D (zumindest Bayern) anerkannt. Aber ich vermute mal, die ganzen rechtlichen Verflechtungen dürften in D wohl am kompliziertesten sein.

unliebsame Angler vom Wasser fern, sprich Andals "Vandalen"!

Da wären m.E. eher die Gewässerbewirtschafter gefordert.

Ich hab in der analogen Zeit einige Jahre am unterfränkischen Main gefischt. Dort hatten die Ausgabestellen eine "schwarze Liste" von Personen, die keine Erlaubnisscheine mehr bekamen.

Wäre heutzutage in Zeiten von DSGVO ggf. nicht mehr so einfach.

Grundsätzlich halte ich es schon für sinnvoll, wenn Angler ne gewisse Grundausbildung erfahren, bevor man sie auf die Fische loslässt.
 

el.Lucio

Kreuzkümmel
Hallo,

bei uns im Kurs wird das Töten, Ausnehmen und küchenfertig machen unter Anleitung von den Kursteilnehmern selbst durchgeführt. Wahlweise Regenbogenforelle oder Karpfen. Der Fisch kann dann vom Lehrgangsteilnehmer mit nach Hause genommen werden.
Darüberhinaus gibt es noch ein Anfängerfischen (nach bestandener Prüfung und mit ausgestelltem Fischereischein) an einem Gewässer unter Anleitung erfahrener Angler. Dies ist aber freiwilig, aber kostenfrei.

Petri Heil

Lajos
Da scheint sich ja doch was in den letzten 25 Jahren geändert zu haben. Finde ich ja grundsätzlich schonmal positiv.

Btw. Ich hab gestern noch 3 Kiddies ca.10-12 Jahre am Teich beobachtet, die das alles schon besser drauf hatten als mancher Erwachsene. Scheint also auch ohne Prüfung und Lehrgang zu gehen.
 

Taxidermist

Well-Known Member
Fischerprüfung oder Sachkundenachweis gibt es auch in anderen Ländern, werden z.T. sogar in D (zumindest Bayern) anerkannt. Aber ich vermute mal, die ganzen rechtlichen Verflechtungen dürften in D wohl am kompliziertesten sein.

Die anderen Länder sind ja meines Wissen nach nur Österreich und die Schweiz, beide kamen nachahmend dem deutschen Beispiel erst zur Prüfungspflicht!
Wie schafft es denn 99% der Welt ohne Angelprüfung klar zu kommen?
Sind das jetzt schlechtere Angler als wir?
Oder sind die etwa überfordert, wenn es darum geht einen Fisch in Jenseits zu befördern?

Dort hatten die Ausgabestellen eine "schwarze Liste" von Personen, die keine Erlaubnisscheine mehr bekamen.

Hier in der Region tauschen sich die Vereine auch aus, ob mit oder ohne DSGVO und das ist auch gut so!
Wir hatten z.B. einen Kandidaten hier bei uns im Verein, der durch übles Verhalten auffiel und dieses auch nicht nach einer Verwarnung änderte, der hat keine Chance mehr irgendwo in der Gegend aufgenommen zu werden.
Man sieht ihn heute nur noch am Rhein, wo halt jeder eine Karte bekommt, entsprechend sieht es dort ja auch bekanntlicher weise aus.(siehe Andals "geprüfte" Vandalen!)

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

Lajos1

Well-Known Member
Da scheint sich ja doch was in den letzten 25 Jahren geändert zu haben. Finde ich ja grundsätzlich schonmal positiv.

Btw. Ich hab gestern noch 3 Kiddies ca.10-12 Jahre am Teich beobachtet, die das alles schon besser drauf hatten als mancher Erwachsene. Scheint also auch ohne Prüfung und Lehrgang zu gehen.

Hallo,

da muss ich etwas Wasser in den Wein schütten. Vorgeschrieben ist das nicht direkt, aber bei uns, im Verein, ist man der Meinung, dass dies zu einem guten Lehrgang eben dazugehört. Da müssen natürlich auch die Voraussetzungen stimmen; wie Hälterungsbecken etc. das haben wir alles vor Ort bei unserem Vereinsheimsmile01.

Petri Heil

Lajos
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

sind ja meines Wissen nach nur Österreich und die Schweiz

Also in Bayern werden m.W. auch die Fischerprüfungen aus Polen und Bulgarien ohne weiteres anerkannt. Die der US-Streitkräfte auch. Bei Prüfungen aus anderen Ländern muss der Antragsteller nachweisen, dass die Prüfung in etwa den bayerischen Ansprüchen genügt.

Oder sind die etwa überfordert, wenn es darum geht einen Fisch in Jenseits zu befördern?

Sicher nicht, aber ggf. eben nicht nach geltendem deutschen Recht.

Es gibt z.B. Angler mit Fischereischein aber wahrscheinlich ohne Prüfung, die ihre Fänge lebend in Eimer oder Plastiktüten (ohne Wasser) schmeißen und sie dort verrecken lassen. Und sich auch gänzlich uneinsichtig zeigen, wenn sie erwischt werden.

Wenn die ne Prüfung abgelegt hätten, gäbe es für die zumindest keine Ausreden mehr.

Hier in der Region tauschen sich die Vereine auch aus, ob mit oder ohne DSGVO und das ist auch gut so!

Die Mainstrecke ist in privater Hand. Ob die immer noch ne schwarze Liste führen, weiß ich nicht. Aber wenn, dann könnte das ggf. doch Ärger geben, wenn sich einer hinhängt.

aber bei uns, im Verein, ist man der Meinung, dass dies zu einem guten Lehrgang eben dazugehört.

Bei uns wird im Lehrgang mittlerweile auch "live" geschlachtet, früher wurde nur mit Modellen geübt.

Pflicht ist das aber nicht.

Und da die Prüfung online ist, natürlich auch nicht Bestandteil.
 
Zuletzt bearbeitet:

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Als meine damalige Schnegge (LAG, Zimmerlinde, oder wie auch immer) 1999 beschloss den Schein zu machen, wußte sie genau nur so viel, dass Fische wohl im Wasser zu finden wären. Da der bayerische Vorbereitungslehrgang doch recht umfangreich ausfällt, wurde sie eigentlich schon so weit "gebildet", dass sie mit Ablegen der Prüfung einigermassen wusste, was man machen kann und was man nicht tut. Seinerzeit war die Fischerprüfung aber auch eine langwierige Sache von Anfang Oktober bis zum eigenen Schein Ende März. Man soll halt auch nicht alle Anforderungen aller Bundesländer wild durcheinander werfen.
 

Brandungsbrecher

Well-Known Member
hallo,



Das ist eben die die Frage. Mit dem befristeten Fischereischein erwirbt man ja nur das Recht den Fischfang auszuüben. Ob man damit auch berechtigt ist Fische zu schlachten?

Noch kniffliger in Brandenburg oder Niedersachsen, wo ja ggf. schon ein Erlaubnisschein ausreicht.

Ob das als Sachkundenachweis nach §4 TierSchlV ausreicht oder ob solche Personen ggf. nur in Begleitung einer sachkundigen Person angeln dürften, müssten die Juristen klären.

Zumindest für Schleswig-Holstein werden viele Fragen hier beantwortet: https://www.schleswig-holstein.de/D...rlauberFSchein.pdf?__blob=publicationFile&v=5

Ich habe letzten Herbst erst meinen Fischereischein in Hamburg gemacht. Der Lehrgang bestand auch nur aus Theorie, Praxis wurde nicht vermittelt.
Im August davor war ich allerdings dank Urlauberfischereischein 2 Mal in SH mit einem Freund gewesen, der schon seit 20 Jahren Angler ist. Und bereits vor der Tour habe ich mir nicht nur das Merkblatt zig mal durchgelesen, sondern auch über Youtube viele Stunden Material angesehen, wie man welchen Fisch behandelt (betäuben/abhaken/schlachten usw.). Die Versorgung der ersten Fische habe ich aber dennoch meinem Freund überlassen und ihm ganz genau auf die Finger geschaut ;)
 

oberfranke

Active Member
Wie mein Name schon aussagt bin ich aus Oberfranken- Bayern ist ja ein Teil davon und habe den bayerischen Fischereischein.

Der Fischereischein bzw die die Prüfung ist viel zu einfach, viel zu oberflächlich, viel zu billig.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Zu billig finde ich relativ - es ist mE falsch, wirtschaftlich schwache auszuschließen durch fantasiegebühren aber dass das Niveau höher sein könnte - auf jeden Fall. Auch ein höherer Praxisbezug (und damit meine ich nicht Rute montieren sondern sowas wie abhaken, zurücksetzen, abschlagen) wäre gut
 

oberfranke

Active Member
@Kochtopf
Die Aussage zu billig ist etwas zu pauschal, da ich damit nicht in erster Linie die Verwaltungsgebühren meine. Wir müssen den Wasserkopf der Verwaltung nicht noch mehr füttern.
Durch höhere Preise lässt sich auch die Qualität der Lehrgänge erhöhen. Sei es Gewässerkunde, Biologie, Naturschutz, Rechtskunde, Lebewesen im, auf und am Wasser, erkennen von Fischkrankheiten, erkennen von Gewässerveränderungen bzw Verschmutzungen, "waidgerechtes" Verhalten, Umgang mit dem Fisch, (abhaken, zurücksetzen, abschlagen, verarbeiten, verwerten- gerne mit filetieren, räuchern, grillen, braten usw.) und natürlich auch Angelpraxis.

Wir Angler haben in Zeiten von PETA und anderen selbsternannten Natur- und Tierschützern eh keinen leichten Stand. Gegen Dummheit und Schlagzeilenwissen hilft fundiertes Wissen am besten. So nebenbei verringert sich auch der Anteil der "Vollpfosten" unter den Anglern.
 
D

dkong

Guest
Tja,
nach 15 Jahren wär er aber nun sicher raus ausm Knast. toller Erstlingspost übrigens, dkong, in diesem Sinne,
Hallo und Tschüss,
Minimax
Danke man tut was man kann .

@Jürgen57 Kein schlechter Ansatz das mit der Praxisprüfung .

Hab hierher gefunden nachdem ich Fischereischein abschaffen gegooglt hab und davor puls reportage übers Angeln mit zu viel Hip Hob gesehn hab .
Aber das nur am Rande .
 

Lemmy 2016

Well-Known Member
Ich hab das Ganze ja nun gerade hinter mir. Für mich als Wochenend- Arbeiter echt aufwendig. Ich hab ein ganzes Jahr und viel von meiner mageren Freizeit gebraucht. Trotzdem finde ich es richtig, dass es eine Prüfung gibt. Ich hätte mir sie nur sehr viel praxisnäher gewünscht. Ich hab die Prüfung mit null Fehlern bestanden. Und hab bis heute keine Ahnung, wie ein Fisch aussieht. Schon krass, oder?
 

zandertex

Well-Known Member
Das ist sowas von krass(krank).Prüfung bestanden ohne einen einzigen Fisch zu (er)kennen!!
Hauptsache kassiert!!!
 
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