AW: Fischerprüfung NRW
Hallo,
bevor ich alles vergesse schreibe ich kurz meinen Eindruck der Fischereiprüfung in Düsseldorf vom 24.05.2014 in der Gaststätte "Schumacher im Domhof" hier auf:
Teil Eins - die Theorie
Nach einer kurzen Einführung (Rechtsbelehrung und Prüfungsablauf) wurden die Bögen verteilt.
60 Fragen aus 6 Themenbereichen - also nichts neues.
Die ersten gaben nach 5 Minuten ab.
Teil zwei - die Praktische
Nach 2,5 h wurde ich aufgerufen.
Zu meiner Vorbildung, ich habe keinen Vorbereitungskurs besucht. Den Theoretischen Teil habe ich per NRW-App und Fangplatz.de gelernt. Die Rutenzusammmenstellung auf Fangplatz.de und angel-siegen.de.
2,5 h warten - viel Zeit, die man aber nutzen kann. Es gab einige Mitstreiter, die denVorbereitungskurs besucht haben. In diesem Kurs wurden einige Tipps gegeben. Wie z.B. Karpfenrute immer Grün; Aalrute 60 gr.. Dort habe ich die letzten Tipps bekommen und dann ging es rein zur Prüfung.
Zuerst musste ich 6 Karten ziehen auf denen (verdeckten Seite) Zahlen standen. Der Prüfer hat die Zahlen dann Fischkarten zugeordnet, die vor mich auf den
Tisch gelegt wurden. Stichling und Zwergstichling, Rapfen, Quappe, Karausche und Lachs - alle richtig.
Achtet darauf Euch nicht zu verhaspeln die erste Aussage zählt!
Nachdem (nacheinander) alle diesen Teil bestanden haben ging es weiter. Schön ist es, so wie ich als erstes in den Raum zu kommen. Ich konnte mir in Ruhe das Zubehör ansehen (während die anderen noch geprüft wurden) und die Ruten schon mal identifizieren. Bei Fragen - fragt Eure Mitstreiter!
Nach einer weiteren Erläuterung durch den Prüfer musste jeder seine Aufgabe zur Rutenzusammenstellung ziehen (man bekommt sie nicht zugewiesen).
Ich hatte die Aalrute.
Das ganze Zubehör war ordentlich auf einem Tisch aufgebaut. Die Haken waren im Päckchen, verschiedene Wirbel (nicht Größenzugeordnet) in einer Dose, Padanoster in der Originalverpackung (muss auch nicht angehängt werden). Übrigens hatte das Brandungsblei keine Haken und musste auch nicht angehängt werden.
Also 60 gr. Rute (das hatte ich während der Wartezeit gelernt: 60 gr = immer Aalrute). Lasst es gemütlich angehen.
Ich habe mir Stück für Stück zuerst das Zubehör (Unterfangk., Zollstock, Schlagholz, Messer und Hakenlöser) geholt und schön in der Reihenfolge auf meinem Tisch trapiert.
Dann die 60 gr. Rute, die Rolle (das Gewicht ist auf der Rolle notiert), das Laufblei (passend zur Rute : 60gr), die Glaskugel zum Schutz des Wirbels, mittlere Wirbel angeknotet (vor dem zusammenziehen des Knotens - schön anfeuchten!) und Haken der Größe 4 (hier gab es nur Regenbogenforelle Hakengr. 4. Nach meiner Rückfrage, das kein Haken Größe 6 da sei und ich nun Gr.4 der Regenbogenforelle nehmen würde, meinte der Prüfer:" Nehmen sie einfach was da ist, hauptsache ein Haken.").
Den Haken musste ich Anhängen.
Bremse getestet, Knoten am Vorfach getestet - fertig.
Der sehr nette Prüfer brauchte eine halbe Minute - das wars!
Ich: "So schnell? jaja sieht man ja das passt alles!"
Es wurde kein Knoten und keine Rollenbremse getestet.
Fazit: Anfangs war einer der Prüfer sehr streng und ermahnte zur Ruhe. Es war aber alles in allem sehr nett. Zwei oder drei sind durch die theoretische gerasselt - bei der praktischen haben glaube ich alle bestanden. Selbst die beiden, die die letzte praktische Prüfung nicht bestanden haben.
Bei der praktischen Prüfung stehen die Prüfer auch nicht die ganze Zeit neben Euch.
Ihr habt 15 Minuten Zeit - mehr als genug.
Wenn ich es richtig beurteilen kann haben aber einige den Vorbereitungskurs besucht - viele waren aber der Ansicht dass eigentlich nur der Rutenzusammenbau interessant war.
Zitat:" Der theoretische Teil wurde nur so runtergepaukt - das war schon langweilig".
Ich glaube dass es viel ausmacht wenn mann bei der Fischerkennung souverän ist - also die Fische erkennt und nicht rumeiert.
Seit nett zu den Prüfern, dann sind sie es auch.
Einer bekam im praktischen Teil das Fliegenvorfach nicht and die Fliegenschnur. Da meinte ein Prüfer zum anderen:"Willst Du ihn nicht mal erlösen?" Dieser ging zum Prüfling und hat ihm Tipps gegeben. Um etwas später zu sagen:"Ach lassen sie mal. Wollen Sie später mal Fliegen fischen?" Prüfling:" Ich glaube eher nicht." Die Prüfer lachten und haben ihm den Schein ausgestellt.
Ist doch super, oder? Ich denke ja!
Zudem wurde der Fischereischein direkt ausgehändigt!
Ist etwas länger geworden, aber dafür ausführlich und hoffentlich hilfreich.
Gruß
Jochen