AW: Fischerprüfung NRW
Hier der aktuelle Prüfbericht aus Siegburg (26.5.15)
Die Prüfung fand bei der Feuerwehr statt, in der Einladung waren zwei Parkplätze angegeben, der direkt gegenüber war voll, der andere (bei einem Schwimmbad) war etwa ein paar hundert Meter weiter. Wer also nicht aus Siegburg oder mit Bus/Bahn kommt, sollte also vorsichtshalber die Zeit für die Suchee miteinplanen, bei mir wurde es etwas knapp.
Zur theoretischen Prüfung gibt es nichts neues zu sagen, in die Praktische Prüfung ging es nachdem, alle mit der Theorie fertig waren (es gab auch ein paar die durchgefallen waren) weiter.
Es wurden 4er Gruppen (in der Reihenfolge der Abgabe der Theorie) aufgerufen, nach der Fischbestimmung bekam jeder einen Tisch mit der kompletten Ausrüstung für alle Angeln zugewiesen.
Ich zog die Trockenfliege und musste die Rute mit Rolle (gekennzeichnet mit "f" - floating) zusammenbauen (was ich auch erwartet hatte, aber auch nicht weiter schwer ist). Am wichtigsten schien dem Prüfer zu sein, dass ich das Vorfach mit einem Knoten fest an die Fliegenschnur bekam. Das Vorfach selber war etwas vertüddelt, ich brauchte es aber nicht zu entwirren. Ich hatte zuerst das Gefühl, dass ein "richtiger Fliegenknoten" erwartet würde und habe mir einen Knoten, den ich mir immer wieder angesehen, aber nie geübt habe, zurechtgefriemelt, sicher hätte es auch ein Clinchknoten, der fest genug ist, getan. Die Fliegen waren in einem kleinen Behältnis, auf dem "trocken" bzw. für die Nassfliegen "nass" stand, ich musst nur das richtige Behältnis aussuchen und neben die Rute stellen.
Dazu das übliche Gerät und damit war bestanden.
Auch die anderen mussten ihr Gerät komplett zusammenbauen, ich hatte das Gefühl, dass die Prüfer bei leichten Unsicherheiten mit leitenden Fragen zur Seite standen ("Womit wollen Sie denn den Fisch aus dem Wasser holen").
Zur Vorbereitung hatte ich schon im letzten Jahr ein Buch gekauft, aber dann einen Wochenendkurs in Bonn geschenkt bekommen. (Buch wäre auch nicht mehr akteull gewesen)
Hätte ich den Kurs gebraucht? Für die Theorie sicher nicht, aber er war doch für einige Zusammenhänge sehr gut und hat so das Verständnis von bestimmten Sachverhalten deutlich verbessert.
Für die Praxis war es ganz gut, einmal die komplette Ausrüstung in der Hand halten zu können und die einfachste Lösung für die jeweiligen Aufgaben genannt zu bekommen (nur ein Köder für jede Aufgabe, nur 2 Knoten, Clinchknoten und Schlaufenknoten). Laut dem Kursleiter kommt es bei der Prüfung darauf an, dass das Gerät "waidgerecht" ist, weswegen im Zweifelsfall etwas eher über-/als unterdimensioniert sein sollte (Aal und Hechtrute könnten identisch, bzw. austauschbar sein, lieber ein Wirbel zu groß, statt zu klein, lieber kleineres Blei und dann noch ausloten, wenn ein Köder dran hängt ...)
Beschreibung der Feederrute laut Kurs (wie von
Anglero gefragt und selber vorgeschlagen):
Wirbel mit Clinchknoten an Hauptschnur und eine Laufmontage. Wobei als Stopper auch immer ein kleines Klemmblei genommen werden kann.