Fischsterben im Weiher - verschiedene Ursachen?!?

Isegrim

Der Zielfisch...steht noch aus
Tach Gemeinde,

wir haben im Nachbarort eine kleine Weiheranlage gepachtet. Die Anlage besteht aus einem kleinem Zulaufbecken, dass ziemlich stark verkrautet ist und einem großen Weiher, der in der Mitte mit einem Damm getrennt ist. Der obere Teil des großen Weihers ist besetzt mit Rebo's und einigen Karpfen (denke so K1-3). Im unteren Teil sind Störe (3 größere und einige kleine), ein paar Rebo's aus dem oberen Teil, einige Saiblinge, mehrere Karpfen (ebenfalls K1-3), 8 Schleien (S1), einem kleinen Koi vom gleichen Züchter von dem die übrigen Fische auch stammen (konnte meiner Nichte einfach den Wunsch nicht abschlagen =;O) und Rotaugen/-federn besetzt . Des weiteren sind im Moment jede Menge Brutfische (ungeklärter Art) und min. ein schöner Flussbarsch vorhanden.
Nun zu meinem eigentlichen Problem...
Der Zulauf der Anlage wird aus dem angrenzenden Bach abgeleitet und ist derzeit etwas gering aber stetig. Das eingeleitete Wasser fließt zuerst in das Zulaufbecken und von dort über ein Rohr und eine Schaufel als Fächer in den oberen Teil des großen Weihers. Dieser war etwas höher aufgestaut als der untere Teil und das Wasser lief wiederum, über ein Rohr im Damm, plätschernd in den unteren Teil. Der Damm ist in den letzten Wintern leider sehr löchrig geworden und daher findet derzeit der Sauerstoffaustausch nur über den Mönch des oberen der beiden Weihers statt. Das Wasser ist zwar Nährstoffreich, also recht trüb, aber meines Erachtens nach von guter Qualität; zumindest tummeln sich auch zahlreiche zugewanderte Flusskrebse in den Weihern. In eineinhalb Jahren ist bisher gerade mal, soweit ich mitbekommen habe, ein mittlerer Karpfen eingegange was ich zur natürlichen Auslese zähle. Als ich allerdings vor ca. 2 Wochen nach einigen Tagen, konnte leider nicht wie üblich jeden zweiten Tag nachsehen, zum Weiher kam musste ich leider feststellen dass zwei mittlere Karpfen und die letzte Goldforelle verendet waren. Diese waren allerdings schon zu stark verwest um eine Todesursache festzustellen. Durch den kaputten Damm vermutete ich anfangs ein Sauerstoffmangel im Wasser. Dass nur ein Salmonide aber zwei Karpfen verendet waren machte mich allerdings schon stutzig?!? Ca. eine Woche später musste ich dann festellen dass eine der Rebo's leblos auf dem Wasser trieb. Also Kescher geholt und rausgefischt. Diese war allerdings noch nicht so sehr verwest und daher die Todesursache vermeintlich schnell gefunden. Ein ca. 8mm großes Loch klaffte im Rücken der Rebo und setzte sich durch die Wirbelsäule fort bis fast aus dem Bauchraum raus. Nun haben wir eigentlich schon immer ein bis drei Graureiher am Platz, aber mein Verdacht viel eher auf einen Kormoran, da die Reiher eigentlich noch nie einen Fisch verendet im Becke zurück gelassen, bzw. Fische getötet haben die sie nicht fressen konnten. Daher hab ich den Reihern auch den ein oder andern gefangenen Fisch gegönnt und nicht versucht sie zu vergrämen oder "ähnliches"...leben und leben lassen!
Als ich allerdings heute zum Weiher kam und den nächsten, auch noch einen der größeren, Karpfen vorm Mönch treiben sah verging mir doch 'n bisschen die gute Laune. Also wieder Kescher geholt (hab mittlerweile vorsichtshalber einen alten Kescher zum "Leichenbergekescher" umfunktioniert) und Fisch geborgen. Bei der Leichenschau konnten diesmal allerdings keine Löcher festgestellt werden. Dafür hing dem Fisch aus der Afteröffnung ein bis hinter die Schwanzflosse reichender, ich denke mal, Wurm raus und der Fisch hatte auf einer Seite unter den Schuppen eine leichte Rötung von ca. 8cm Durchmesser) |bigeyes
So langsam weiß ich echt nich mehr was ich machen soll. Für mich stellt sich ernsthaft die Frage ob das nun Zufall ist oder die sich häufenden Todesfälle eine andere, sich mir nicht erschließende, Ursache haben.
Die Fischbrut und die restlichen Fische in beiden Becken sind übrigens mehr als Fit, fressen gut (hab z.B. eben noch einen der größeren Karpfen genüsslich Brot von der Oberfläche schlurfen sehen) und zeigen bisher keinerlei Beeinträchtigungen. Zur Veranschaulichung hänge ich ein paar Bilder der Anlage und vom heute verendeten Karpfen an!
Also falls jemand 'ne Idee hat was hier vor sich geht bitte schreiben!

Gruß und PH
Isegrim
 

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Haggard

Member
AW: Fischsterben im Weiher - verschiedene Ursachen?!?

Also das Loch in der Regenbogenforelle war zu 100% der Reiher ! Die vergucken sich auch manchmal ;)
 

sushi4u

New Member
AW: Fischsterben im Weiher - verschiedene Ursachen?!?

Hallo,

leider kann man nicht wirklich sehen, wobei es sich bei dem "Wurm" wirklich handelt, es ist wahrscheindlich eher ein Kotfaden, der zeigt, dass es sich um eine Darmentzündung handelt.
Diese kann viele Ursachen haben. Sollten Sie weiterhin verendete Fische finden, wäre es ratsam den Fischgesundheitsdienst zur Beratung heran zu ziehen.
Würde mal sagen, dass die diesjährigen Temperaturschwankungen nicht gerade optimalste Bedingungen für Karpfen waren und Forellen freuen sich auch nicht über Wasser, das aus überdüngten Wiesen eingespült wird.
Kann schon sein, dass da einfach mal Verluste auftreten.

Gruß, Andi
 
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