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In der Isar bei München sind am Sonntag Tausende Fische verendet, nachdem der Wasserstand sehr schnell um 60 Zentimeter gefallen war und dadurch Kiesbänke trocken fielen. Vermutlich haben die Stadtwerke zu schnell und zu viel Wasser in einen zuvor wegen Reinigungsarbeiten trocken gelegten Kanal geleitet. Besonders kleine Fische und Jungfische erstickten in kürzester Zeit. Vor allem tote Döbel, Barben, Nasen, Bachschmerlen, Elritzen, Mühlkoppen und Bachforellen entdeckten die Isarfischer, die sich um den Fischbestand der Isar kümmern. Nach Schätzungen der Isarfischer sind über 100.000 Fische gestorben.

Stadtwerke äußern sich zum Fischsterben in der Isar

Die Stadtwerke äußerten sich gestern in einer offiziellen Stellungnahme zu dem Vorfall: „ Bei der Wiederbefüllung des Kanals sind die SWM, wie auch in allen Jahren zuvor, mit großer Sorgfalt vorgegangen“. In der Mitteilung erwähnten die Stadtwerke außerdem, dass sie „erst am späten Montagvormittag“ von den Isarfischern über das Geschehen informiert wurden. Weiter heißt es: „Hier war es zu spät, in irgendeiner Form zu reagieren“.
Nun wollen die Stadtwerke mit den Isarfischern das Gespräch suchen und die Kommunikationswege verbessern.

Weitere Infos zum Fischsterben an der Isar findet Ihr hier und hier.

Quellen:
https://www.tz.de/muenchen/stadt/mu...fische-in-isar-sagen-stadtwerke-10311349.html

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/niedriger-flusspegel-massensterben-in-der-isar-1.4163075
 
Jein...

Ich bin allerdings kein Freund von "die machen das schon, auch wenn ein "nicht-Eingeweihter" nicht wissen kann, was gemacht wird".
Man könnte ja darüber informieren.

Ich will aber jetzt keine ÖA Debatte anzetteln. Daher: OaO
 
Wenn das Ergebnis stimmt, wäre mir die ÖA egal.

Manchmal ist klüger, wenn nicht alles publik wird, was zwischen Verhandlungspartnern so vereinbart wird.

Wenn sich so ein Ereignis trotzdem wiederholt, müssten sich die Verantwortlichen dann schon auf harsche Kritik und Nachfragen gefasst machen.
 
Fraglich ist nur die Praxis, dass die Stadtwerke sich mal wieder alles erlauben können und wenn ich mal nen Fisch wieder zurück setze bekomme ich die größten Probleme.
Und von Konsequenzen hat da wohl niemand was zu befürchten.
Es war hier in und um München eine Randnotiz- nicht mehr. Keine nachhaltige Disskussion.
 
Wenn das Ergebnis stimmt, wäre mir die ÖA egal.

Manchmal ist klüger, wenn nicht alles publik wird, was zwischen Verhandlungspartnern so vereinbart wird.

Wenn sich so ein Ereignis trotzdem wiederholt, müssten sich die Verantwortlichen dann schon auf harsche Kritik und Nachfragen gefasst machen.
Stimmt das Ergebnis? Gibt es eines?
Ist die Vereinbarung zwischen den Verhandlungspartnern so geheim/... dass man diesen Vorfall gar nicht selbst veröffentlicht?
Oder machen die Meldungen, die es gegeben hat, eine eigene Veröffentlichung überflüssig?
 
Die Sache wird vom Wasserwirtschaftsamt offiziell untersucht, ist dort Chefsache.
Es gilt zunächst die Gründe zu erruieren, warum die Isar für 2 Std zu wenig Wasser bekommen hat.
Es gibt zwei Theorien, eines des Wasserwirtschaftsamtes, der nun nachgegangen wird, und eine der Isarfischer, letzteres aber die Stadtwerke bereits widerlegen konnten.
Der Stadtrat hat sich bereits auch eingeschaltet, auch mit der Forderung an die Stadtwerke, die Fische zu ersetzen und Bestandsmaßnahmen zu ergreifen.
Egal wer oder was nun wie schuld war, das Wasserwirtschaftsamt hat bereits angekündigt, dass eine neue Regelung zur Wasserregulierung von den Stadtwerken ausgearbeitet werden muss, die ausdrücklich "fischschonend" ausgerichtet sein muss.
 
Man muss aber auch die Kirche im Dorf lassen. Ja, die Stadtwerke haben vermutlich alles gemacht wie immer - und nicht mit dem niedrigen Wasserstand und dem dieses Jahr immensen Aufkommen von Cypriniden-Nachwuchs gerechnet, so dass es zu diesem bedauerlichen Vorfall kam. Tatsache ist, dass so etwas in der Isar und vielen anderen Flüssen immer wieder passiert, vielleicht nicht immer in diesem Ausmaß. Bei zurückgehendem Hochwasser oder bei Schwellbetrieb durch die Wasserkraftanlagen bleiben sehr häufig Jungfische in den Pfützen und anderen plötzlich vom Hauptstrom abgesperrten Gewässerteilen zurück und gehen da zugrunde. Wenn ich es mitbekomme, dann bin ich mit Aquarienkescher vor Ort an der Isar und versuche zu retten, was zu retten ist. Tatsache ist aber auch, dass die Menge an Jungfischen dieses Jahr außergewöhnlich hoch war, in der Isar und in den flachen Randbereichen wimmelt es dieses Jahr nur so von Barben-, Nasen-, Aitel-, Schneider- und Elritzenbrut. Die Wassertemperaturen der Isar waren dieses Jahr sehr hoch und was für die Salmoniden eher kritisch ist, kommt dem Cyrprinidennachwuchs sehr entgegen. Vermutlich hätte man den Vorfall in weniger nachwuchsreichen Jahren gar nicht bemerkt, weil es dann einfach nicht so viele Fische gewesen wären. Ich will das nicht kleinreden und mir hat es in der Seele wehgetan, als ich es erfahren habe, es waren ja auch Mühlkoppen und Jungforellen dabei. Aber der Fischnachwuchs in der Isar dürfte durch das Fischsterben nicht gefährdet sein. Dennoch ist es eine gute Idee und auch ein sinnvolles Vorgehen, die genauen Ursachen zu ermitteln, um so etwas in Zukunft wirkungsvoll zu verhindern. Und eine Randnotiz war es in der Presse nicht, alle Münchner Zeitungen haben sowohl in der Papierversion als auch online ausführlich darüber berichtet. Ich wüsste jetzt auch nicht, warum das auf der Website vom LFV Bayern groß rauskommen sollte, das ist doch kein Nachrichtenmagazin...
Wolfgang aus Ismaning
 
Das hat aber alles nicht damit zu tun, dass das Wasserwerk das Kiesbett für 2 Std trocken legt;
zudem sind nicht nur Jungfische gestorben, sondern auch wertvoller natürlicher Altbestand von Fischarten, die nicht aus Zucht nachgekauft werden können;
das im Frühjahr stolz begonnene Huchenprogramm ist auch hinüber ...

aber in einem sind wir uns einig: Eine Randnotiz war und ist es beileibe nicht!
 
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