AW: Fliegen die gefangen haben
Jaja, ich weiß, ich habe hier schon längere Zeit nichts mehr hineingeschrieben. Es tut mir leid, aber bis heute gab´s auch nicht wirklich viel Ewähnenswertes. Naja eine handvoll normale Standartforellen braucht man auch nicht wirklich zu erwähnen. Das Jahr war insgesamt ziemlich schmal was das Fangen angeht. Als ob sich das an einem Tag ändern sollte habe ich heute alles nachgeholt was das Jahr über gefehlt hatte - richtig dick Fisch an der Leine und zwar an der Fliegenleine. Ein kleiner Butcher hat mir zuerst eine Tiegerforelle an die Rute gebracht. Übrigens die erste, die ich bisher überhaupt gefangen hatte. Dann kam eine ganze Zeit lang gar nichts, nur daß es nun auch langsam anfing zu tröpfeln. Hin und wieder konnte ich aber Fische in Wurfweite ausmachen. Der Regen wird immer stärker und das lehmige Ufer zu einer schlammigen Rutschpartie. Ein "russisches U-Boot" schwamm gaaanz lansam und völlig unbeeindruckt von meiner sauber präsentierten Fliege vor mir her. Ich dachte mir, wenn ich den Fisch genügend nerve packt er vielleicht doch noch zu. Pustekuchen, er schwamm einfach immer weiter gaaaanz langssam und ein Wurf nach dem anderen traf genau ins schwarze so genau daß sich mein kleiner Streamer # 6 auf ihrem Schwanzrücken gemütlich machte. Das störte den "Mopskopf" wohl so sehr daß sie eine kleine Flucht machte und dabei mein Haken griff. Ogott gings mir schlagartig durch den Kopf, das wolle ich nun wirklich nicht. Und vor allem wie landet man so einen Riesen mit einer # 4 Rute, 14er Tippet. Mir war klar der Drill würde sich zumindest hinzögern und ich würde mit den anderen Anglern Probleme bekommen weil ich den Fisch nicht von deren Ruten weglenken konnte. Genauso war es dann auch. Ich ging etwa 30 Minuten mit meinem "Mops" gassi eine ganze Runde um den Teich. Und die anden Angler waren so freundlich ihre Ruten rauszuziehen damit ich den Fisch ermüden konnte Irgendwann war es dann soweit und einer der Angler half mir die Forelle zu keschern. Ich wußte daß das der heikelste Moment werden könnte, aber ich hatte den Fisch so müde gedrillt, daß es keine unerwartete Flucht mehr gab. Der Haken saß und der Fisch war im Netz. Großer Jubel! 70cm 7000 Gr Was will man mehr? Die Fängerfliege bekam die "Landehilfe". Und so fischte ich mit einer schwarzen Matuka weiter. In Gedanken an die riesige Forelle versunken flog meine Fliege mehr oder weniger halbherzig in den Teich. Und stoppt nach dem 3. Stripp tatsächlich. Dann kam mächtig Widerstand und Zug ins Spiel...Wie wat? Dasselbe nochmal? Nö, noch größer 72cm und 9000 Gramm!! Lagen nach weiteren 30 Minuten am Ufer. Die Fliege saß sauber plaziert ganz vorne im Oberkiefer.
Gegen Abend hört der Regen langsam auf und für einen Moment kommt sogar die Sonne Durch und zeichnet einen wunderschönen Regenbogen an den abendlichen Himmel. So kann man einen gelungenen Angeltag gerne ausklingen lassen! Die "kleine" Forelle wird noch vor Weihnachten am Stück geräuchert (Wenn sie in meinen Ofen paßt) und die große in Filetstücken verarbeitet.