Frage an die Karpfen-Profis ...

dorsch20

Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

Auf ein Tauziehen mit einem erwachsenen Karpfen würde ich mich nicht einlassen. Da brauchte man Heilbuttgerät. An meinem Platz war es an der Schilfkante so flach, dass ich dort mit Watstiefeln hin kam. Ich habe also auch bei 30 Grad in langen Stiefeln am Ufer gesessen. Nach einem Biss bin ich sofort rein und wenn der Fisch im Schilf war, konnte ich ihn trotzdem sanft wieder raus führen. Das hat IMMER geklappt.
Ich habe übrigens mit Boilie + Pose geangelt. Das funktioniert sehr gut und ist kein Grund, sich abfällig zu äußern (siehe oben).
 

Revilo62

Active Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

Lieber dorsch20, falls Dein Eindruck der ist, dass ich mich abfällig geäußert hätte, bitte ich dies zu entschuldigen.
Leider muss ich Dir widersprechen, dass man Heilbuttgerät für den Drill eines Großkarpfens benötigt, selbst nicht bei 25 kg, denn dies ist mein Größter aus einem Gewässer bei Berlin.
Natürlich braucht man für so etwas Routine und auch das richtige Gerät, insbesondere Kleinteile und Schnur müssen hier stimmig sein und wie gesagt, das Vertrauen zum Gerät muss da sein. Und nicht jeder Karpfen ist ein wilder Stier, es gibt auch bei denen richtig faule Säcke.
Meine Bemerkungen entsprechen tatsächlichen Erfahrungen vom Wasser, nicht jeder ist spezialisiert, muss er auch garnicht.
Der der fängt hat Recht und wenn auf eine vernünftige Frage eine vernünftige Antwort kommt und das dann auch noch funktioniert, dann ist doch Alles gut.
Tight Lines aus Berlin :vik:
 

dorsch20

Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

Falsch gelesen.
Ich meine, man sollte kein Heilbuttgerät verwenden. Ist viel zu auffällig und zeigt ein falsches Verständnis. Nämlich, dass man jederzeit mit viel Kraft der Überlegene sein sollte. Einen Karpfen im Run stoppt man nicht.
 

Revilo62

Active Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

Falsch gelesen.
Ich meine, man sollte kein Heilbuttgerät verwenden. Ist viel zu auffällig und zeigt ein falsches Verständnis. Nämlich, dass man jederzeit mit viel Kraft der Überlegene sein sollte. Einen Karpfen im Run stoppt man nicht.

Hast ja Recht, man stoppt ihn nicht, man drillt ihn mit Ruhe und Routine aus und geht mit dem Gerät an die Grenzen
Tight Lines aus Berlin :vik:
 

dorsch20

Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

Alles klar.
Weiterhin viel Erfolg oder auch:
Alltid krumme Fiskestang.
 

Aalangler66

Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

So ... konnte nun gestern mal nen kleinen Erfolg verbuchen: 52er Schuppi (2,5Kg) und hinterher noch eine Schleie (36cm) .... hätte nicht gedacht, daß auch Schleien Boilies mögen #c
 

Revilo62

Active Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

Was heißt kleiner Erfolg, schmäler doch Dein Erfolgserlebnis nicht, Du hattest Erfolg (punkt).
Die Fischgröße kommt dann auch noch.
Vielleicht ein Gedanke in die positive Richtung:
Stell Dir vor, der Karpfen war der Größte im Gewässer, dann hast Du den Größten gefangen ;) (wird zwar nicht so sein, aber an diesem Tag war es der Größte )
Schleien sind sogar sehr gut mit Boilies beangelbar, auch beinahe egal ob fruchtig oder fischig oder würzig, wenn`s passt. Sind ja auch karpfenartige Fische genauso wie Karauschen, Giebel, Bleie, Plötzen
Wenn die Brassen erstmal auf den Geschmack gekommen sind ...

Tight Lines aus Berlin :vik:
 

Vanner

Well-Known Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

Petrie zu deinem Erfolg. Es kommt wirklich nicht immer darauf an, den größten Fisch im Wasser zu bekommen. Freue dich über jeden Fisch den du erfolgreich überlisten konntest.

Ja Schleie gehen auch auf Boilies, und das sind dann oft auch recht große Exemplare. Mit einem 20er habe ich schon oft Schleie ab 45cm gefangen.
 

Aalangler66

Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

Ich jammere ja garnicht: Genau die richtige Größe für den Kochtopf #6
Zu der Größe: Ist schon okay .... es gibt in diesem See aber ganz andere Kaliber (wurden auch schon gefangen, dann aber zurückgesetzt, da Vereinsintern Fangfenster 35cm-55cm!) .... jenseits der 20Kg - Marke |bigeyes
 

Revilo62

Active Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

Die Zeit der Großkarpfen kommt ja noch, da musste Dein Tackle aber später, am besten garnicht einmotten :q
Und eine gewisse Schläue haben die auch noch, nicht umsonst sind die so groß geworden, es gibt ja in unserer Gegend kaum Gewässer, die nicht zunehmend auf Karpfen beangelt werden.
Tight Lines aus Berlin :vik:
 

Aalangler66

Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

Guten Morgen ...

War gestern nochmal draussen: Eine 43er Schleie konnte meinem Boilie nicht widerstehen. Karpfen nix ...
Nach dem Temperatursturz sieht man die Karpfen auch nicht mehr "rollen", die werden sich wohl jetzt in tiefere Regionen verziehen |uhoh:
Sollte ich jetzt die tiefen Stellen beangeln/anfüttern oder ist das Karpfenjahr komplett vorbei ???
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht ? Danke für Info`s!

Gruß ...
 

Revilo62

Active Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

Hallo AalAngler 66,
dieser Temperatursturz und das dazugehörende Verhalten der Karpfen ist eigentlich typisch für die Jahreszeit, dennoch ist das Wasser noch sehr warm .
Das ist nicht noch lange nicht ein Grund, ins Tiefere zu ziehen.
Gib den Karpfen noch 1 - 2 Tage und angle weiter wie bisher.
Die eigentlich Karpfenangelei fängt jetzt erst an;), die Schleien sind ja auch noch unterwegs
Und denke immer dran, nicht jeder Tag ist Fangtag, aber jeder Tag ist Angeltag
Tight Lines aus Berlin :vik:
 

Aalangler66

Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

@Revilo62 .... da hast du Recht: Das Wasser (und die Schleie gestern) sind sehr warm gewesen. |supergri Werde heute nochmal mein Glück probieren ....
 

fischfried

Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

mal kurz dazwischengefunkt:
das ist hier ein tolles thema geworden, wo ich als nicht-karpfenangler viel lerne und immer größere lust verspüre, das irgendwann auch mal zu versuchen.
dank euch!
 

Revilo62

Active Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

ist doch ein öffentliches Forum, wenn sich jemand Gedanken macht und gute Fragen formuliert, spricht doch auch nichts dagegen vernünftige Antworten zu geben, Threads werden genug zerschossen.
@Aalangler66
Ich versuch mal zu erklären, was die letzten Tage passiert sein könnte, ohne Dein Gewässer zu kennen, wir wohnen aber in der gleichen Gegend.

Durch die lange Hitzeperiode haben sich die meisten Gewässer nahezu vollständig durchtemperiert, das Wasser kann ohne fehlenden Wind oder durch Windverschattung mittels Bäumen bei kleinen Gewässern kaum noch Sauerstoff aufnehmen, warmes Wasser kann es eh schon schlechter als kaltes.
Karpfenartige haben mit einer relativ niedrigen Sauerstoffkonzentration deutlich weniger Probleme als z.B. Hechte und Zander
Wichtig ist jetzt aber, dass entstehende Faulgase etc. an die Athmosphäre abgegeben werden können, ist ja häufig in Form von Luftblasen an der Oberfläche zu sehen.
Jetzt fällt deutlich kälterer Regen auf die Oberfläche und bildet förmlich eine Glocke an der Oberfläche, fehlender Wind verhindert zusätzlich noch die Vermischung, die Oberflächenspannung des warmen Wasser behindert zusätzlich noch das Absinken des deutlich schwereren Kaltwassers, es verändert sich die Gaskonzentration und die Wasserzusammensetzung im Warmwasser, dies ist kein Vorgang von langer Zeit, sondern relativ spontan und kann durch Wind auch spontan wieder aufgelöst werden, aber diesen chemischen Vorgang haben die Fische bemerkt und stellen auf Notprogramm um, sie verweigern instinktiv kurzfristig die Nahrungsaufnahme um Energie zu sparen. Nach erfolgter Vermischung normalisiert sich alles wieder und das fressen geht munter weiter.
Ist zwar wissenschaftlich nicht ganz korrekt, aber eine Erklärung für diesen Umstand. Die mit dem Regen oder auch Gewitter einhergehende Änderung des Luftdruckes kann man glaube ich vernachlässigen, hier gibt es wissenschaftliche Studien, wie sich der Luftdruck im Wasser bemerkbar macht.
Und wenn dann eben dieser gesamte Zeitraum der Vermischung sich verzögert, steigen die Werte der Stickgase an ..... dann muß die Feuerwehr ran und beregnen bzw. in Berlin kommt dann das Sauerstoffschiff
Selbiges Extrem ist in strengen Wintern, wenn monatelang das Eis mit Schnee bedeckt ist, neben der Verdunklung verhindert der Schnee und die zwischen Schee und Eis befindliche Wasserschicht das Ausgasen der Gewässer, insbesondere bei nichtdurchflossenen Seen.
Also keine Bange, das Fressen geht munter weiter, kritischer wird es , wenn die Temperaturen des Wassers schnell und dauerhaft in Richtung
10° C runtergehen, aber dennoch kein Grund das Gerödel einzumotten, es wird nur zäher.
Modernes Karpfenangeln ist keine Magie, ist letztendlich Ergebnis jahrelanger Beobachtungen und Entwicklungen von Spezialisten und der Boilie wurde auch nicht in England erfunden.
Tight Lines aus Berlin:vik:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

Es hat wieder geklingelt.

uploadfromtaptalk1441378396534.jpg uploadfromtaptalk1441378428726.jpg
 

Aalangler66

Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

@Bodensee89 .... Sauber ... Petri :vik:
@Revilo62 ... Danke für die ausführliche Studie #6
@fischfried ... na klar, probier es aus! Macht super Spaß, mal nen großen Karpfen zu drillen!

Ich mach jetzt mal ein paar Tage Angelpause, da das Wetter immer besch...... wird! War gestern nochmal ein paar Stunden: NullKommaNix! Habe aber auch noch nicht herausbekommen, WANN die Karpfen ihre "Freßrunden" drehen |uhoh:
Ich bleibe aber am Ball ...
 

Aalangler66

Member
AW: Frage an die Karpfen-Profis ...

War gestern mal wieder draussen, nach 1 1/2 Stunden surrte der Freilauf wie verrückt |bigeyes .... 10 Minuten Drill und dann lag er da: Spiegler 20 Pfund 74cm #h!
 

Anhänge

  • DSCI1771.JPG
    DSCI1771.JPG
    64 KB · Aufrufe: 139
Oben