Frage zu Wurfgewicht beim Schleppangeln

michaelghm

New Member
Hallöchen,

ich fahre im Sommer, wenn alles klappt, zum Angeln nach Schweden und wollte dort natürlich auch mal Schleppangeln. Nun überlege ich, ob ich vll. doch noch eine schwere Rute kaufen muss. Ich habe eine Rute mit maximal 134 Gramm Wurfgewicht und einen Köder mit ca. 300 Gramm: kann ich den Köder dann auch händisch zu Wasser lassen und schlicht hinterher ziehen? Ist das vll. eh gängige Praxis? Oder ist es eher wahrscheinlich, dass die Rute bricht, immerhin wirken beim Schleppen ja auch einige Kräfte.

Vielen Dank für Eure Antworten.
 

Taxidermist

Well-Known Member
Was ist denn das für ein Batzen den du da Schleppen willst?
Allerdings vermutest du da schon richtig, dass deine Rute damit komplett überfordert ist und nicht nur wegen dem Eigengewicht des Köders.
Vergiss nicht, dass so ein Köder auch einen Gegendruck im Wasser erzeugt, der dann noch mal oben drauf kommt.
Power für einen Anschlag sollte auch noch vorhanden sein?
Also entweder kleinere, leichtere Schleppköder fischen, im Bereich von höchstens 100gr., dass wird für diese Rute passen.
Oder eine Wallerute/Pilkrute mit ca. 400-500gr. WG kaufen.

Jürgen
 

Naish82

Aktiver Angler
Also ich habe mit meiner 150gr MPP2 auch schon schleppköder bis ~250gr smooth rausgeschlenzt und manuell Schnur nachgegeben. Swimbaits erzeugen ja auch wenig Druck auf der Rute. Fette wobbler können eine Rute schon mehr belasten. 130gr auf 300gr ist Da schon Grenzwertig.

Wobei ich persönlich „power für einen Anschlag“ vernachlässigen würde, 95% der Fische beim schleppen Haken sich selbst, bzw. nimmt der Fisch anderenfalls den Druck von der Rute. Kommt stark auf deine Köder an würde ich sagen.
Bei den SG Rattle/line thru trouts würde ich mich aus dem Fenster lehnen und sagen das geht... (wenn auch nicht optimal)
 
Zuletzt bearbeitet:

Taxidermist

Well-Known Member
Wobei ich persönlich „power für einen Anschlag“ vernachlässigen würde, 95% der Fische beim schleppen Haken sich selbst,

Ich Schleppe ja nun auch nicht erst seit gestern und kann dies so nicht bestätigen!
Ohne Anschlag habe ich eine Chance von höchsten 50%, den Fisch zu Haken, der Rest verabschiedet sich sofort.
Allerdings schleppe ich in moderater Geschwindigkeit und unter Rudern, mag sein das es mit AB-Motor anders aussieht?

Jürgen
 

ragbar

disparu en mer....
Kann ich auch so bestätigen. Ich habe vom Kraller-Boot unter Ruder mit 150gr Ruten geschleppt, bis mir auch das Wg zu wenig vorkam, um die Masse von fetten Ködern(da waren gerade die 22er und 35er Castaic-Forellen hip) beim Anschlag zu beschleunigen. Hab dann 200gr Blanks von Sportex dafür aufgebaut und bekam mehr Bissausbeute. Beim Drill bin ich damit nicht in die Vollen gegangen, sondern habe mit dem Rutenarm etwas nachgegeben, um die Härte des Blanks etwas auszugleichen und dem Ausschlitzen vorzubeugen.
 

michaelghm

New Member
Ich dachte an die 30cm / 300gr Line Thru Trout. Danke. Werde mir dann nochmal was 200 bis 400 Gramm zulegen.
 

Taxidermist

Well-Known Member
Werde mir dann nochmal was 200 bis 400 Gramm zulegen

Ich dachte bei meinen Angaben zum WG eher an Monster-Wobbler die natürlich entsprechenden Gegendruck erzeugen.
Aber wie schon geschrieben wurde, erzeugen diese Schleppköder wie Line Thru und Castaic kaum Gegendruck und dann liegst du wohl mit etwa 200gr. WG bei der Rute richtig.

Jürgen
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Für die 30cm Line Trout reicht deine Rute voll und ganz. Außer du willst sie damit rauswerfen.
 

BBQ-Pirat

Member
Den große Castaic (32cm?) und den Mard Reap 34cm schleppe ich unter Motor ebenfalls mit der MPP2 in 150gr und da habe ich eigentlich schon das Gefühl dass die Rute eher zu hart als zu weich ist. Bei der 30er Line Thru brauchste Dir da überhaupt keine Sorgen zu machen. Da nickt ne 150gr Rute gerade mal freundlich
 

DK1988

New Member
Hallo Zusammen,

ich stehe vor dem Kauf einer MPP2 - 259cm - 150g oder 220g WG, kann mich jedoch nicht wirklich entscheiden.
Verwendet werden soll sie in Kombination mit einer Shimano Cardiff 401A eigentlich nur zum schleppen "großer" Köder (z. Bsp. Line Trough Trout 30cm - 300g) mit Sideplaner. Denkt ihr dass die 150g dafür ausreichend ist oder würdet ihr doch eher die 220g Variante für die bessere Alternative halten?
Vielleicht könnt ihr mir bei der Entscheidungsfindung ein wenig unter die Arme greifen :)
Herzlichen Dank schon mal im Voraus.

Liebe Grüße,
Daniel
 

Naish82

Aktiver Angler
Die Frage solltest du dir doch selbst beantworten können. 300gr Köder, 150 oder 220gr WG... selbst die 220gr version ist schon unterdimensioniert, aber machbar, wenn du nicht voll durchziehst.
Und gerade der Planer sorgt ja auch für ordentlich Druck wenn er ausgelöst hat.
 

DK1988

New Member
@Naish82 wie gesagt wird die Rute ausschließlich zum schleppen verwendet und der Köder deshalb eigentlich nicht geworfen sondern nur vom Boot aufs Wasser gelassen und anschließend "ausgelegt"!
Leider habe ich keine Ahnung vom Druckverhalten eines Planers, da noch nie mit einem geschleppt.
Sieht man sich jedoch spezielle Hecht-Schleppruten von diversen Herstellern an haben diese selten mehr als 200g WG und werden mit SP und großen Köder geschleppt...
 

Naish82

Aktiver Angler
Meine Schlepp/Bigbait Kombi hat ein wg von 250gr....
Also wie gesagt, es ist ordentlich Druck auf der Rute, gerade wenn der Planer ausgelöst hat. Nimm auf jeden Fall die schwerere...
 

BBQ-Pirat

Member
Wie weiter oben beschrieben benutze ich große Köder am Planer und fische die Mpp2 mit 150gr. Wg. Diese sind mir zu hart, ich habe sie mir letztes Jahr gekauft und mir letzte Woche 2 neuen Ruten mit 105gr. WG gekauft. Morgen werden die neuen Ruten getestet.
Aber das muss jeder für sich entscheiden.
 

50er-Jäger

Well-Known Member
@Naish82 wie gesagt wird die Rute ausschließlich zum schleppen verwendet und der Köder deshalb eigentlich nicht geworfen sondern nur vom Boot aufs Wasser gelassen und anschließend "ausgelegt"!
Leider habe ich keine Ahnung vom Druckverhalten eines Planers, da noch nie mit einem geschleppt.
Sieht man sich jedoch spezielle Hecht-Schleppruten von diversen Herstellern an haben diese selten mehr als 200g WG und werden mit SP und großen Köder geschleppt...


Die 150g Variante reicht ohne Probleme für dein Vorhaben aus...
Super Stöcker zum guten Preis und die Leistung die du bekommst ist super...
Ein Planer sollte nach dem Auslösen keinen Druck erzeugen, denn entweder sollte er ganz von der Schnur abgehen oder an dieser entlang gleiten, keine Ahnung von welchen Druck Naish82 dort spricht...
Ich selbst fische schwerere Ruten da ich entsprechende Köder werfe und diese Ruten dann als Schlepprute missbrauche, mein Kollege der die von dir genannte Rute in 150g fischt schleppt diese seit mehreren Jahren mit deinen genannten Köder mit großem Erfolg...
 
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jkc

Well-Known Member
Jou, sehe ich auch so, dass die 150g durchaus reichen. Die LT-Swimbaits an sich haben praktisch keinen Wasserwiderstand und auch mit Planer + druckvollem Köder hatten unsere bisher verwendeten 150g Ruten keine Probleme.

Grüße JK
 

Naish82

Aktiver Angler
Da hab ich mich vielleicht ungünstig ausgedrückt. Klar, nach dem Auslösen gleitet der Planer erstmal Drucklos bis zum Köder. Aber dann kommt irgendwann der Punkt wo er eben diesen erreicht hat,
Und dann liegt der Planer nicht mehr sehr günstig im Wasser und baut ordentlich Druck auf. (Ob mit Fisch oder ohne)

Ich hab selbst auch 2 Jahre die 150er Mpp2 geschleppt. Funzt prima, gutes Preis leistungsverhältnis. Aber ich hab auch nicht in erster Linie 300gr baits damit gefischt.
Und wenn das meine hauptsächliche ködergrösse wäre würde ich zur 220gr version raten und nicht zur 150er.

Meine jetzige Schlepprute ist auch eigentlich meine bigbaitschleuder, die ich zum schleppen missbrauche. (Zeck Final Boss)
Und ich muss sagen, dass diese eine deutlich bessere Figur für meinen Geschmack macht, als die 150er mpp.
 

50er-Jäger

Well-Known Member
Da hab ich mich vielleicht ungünstig ausgedrückt. Klar, nach dem Auslösen gleitet der Planer erstmal Drucklos bis zum Köder. Aber dann kommt irgendwann der Punkt wo er eben diesen erreicht hat,
Und dann liegt der Planer nicht mehr sehr günstig im Wasser und baut ordentlich Druck auf. (Ob mit Fisch oder ohne)

Ich hab selbst auch 2 Jahre die 150er Mpp2 geschleppt. Funzt prima, gutes Preis leistungsverhältnis. Aber ich hab auch nicht in erster Linie 300gr baits damit gefischt.
Und wenn das meine hauptsächliche ködergrösse wäre würde ich zur 220gr version raten und nicht zur 150er.

Meine jetzige Schlepprute ist auch eigentlich meine bigbaitschleuder, die ich zum schleppen missbrauche. (Zeck Final Boss)
Und ich muss sagen, dass diese eine deutlich bessere Figur für meinen Geschmack macht, als die 150er mpp.


Wenn er beim schleppen einfach auslöst ja, im Drill sollte dies nicht passieren...
 

BBQ-Pirat

Member
Also ich habe mir jetzt von Balzer die X-Spin105 in 2,70m Länge angeschafft. Gestern das erste mal am Wasser und ich muss sagen das ich von den beiden Ruten angenehm überrascht bin. Geschleppt habe ich wie (fast) immer den 26er MardReap mit dem Topla2 Sideplaner (logisch ;-)) und muss sagen das es mir deutlich angenehmer war als mit der MPP2 in 150gr. Auch im Drill, OK, war nur nen 72er Esox habe ich aber nicht das Gefühl gehabt das die Rute am Limit war. Preis- Leistungsverhältnis ist ähnlich wie bei der MPP2.
Das muss aber jeder für sich entscheiden.
 
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