Frage zur Qualität von Flugschnur

Hallo in die Runde,

ich, als immer noch recht unerfahrener Fliegenfischer, habe eine Frage.

Als ich anfing, habe ich mir ein Einsteigerset gekauft, mit dem ich eigentlich zufrieden bin.
Aktuell überlege ich gerade, die Rolle auszutauschen. Aus diesem Grund habe ich mich auf die Suche nach schwimmenden, Schnüren(Klasse 5) gemacht und mich darüber mit einem Bekannten unterhalten.

Er meinte, ich soll unbedingt darauf achten, dass ich Schnüre mit Schlaufen nehme. Alles andere wäre mindere Qualität, weil die Schnurspitze ja dann Wasser aufnimmt.

Auf meiner aktuellen Rolle ist auch Schnur ohne Schlaufe. Das Vorfach ist mittels Nagelknoten verbunden. Bisher hatte ich weder Probleme mit der Schnur, noch mit dem Knoten.

Ist das also wirklich ein Qualitätsmerkmal?
Edit: Ich kann es mir nicht wirklich vorstellen.

Vielen Dank und viele Grüße
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,

ob die Schnur nun Schlaufen dran hat oder nicht ist kein Qualitätsmerkmal!
Hat sie welche schön, hat sie keine auch schön, dann kommt die Schlaufe mit der Loop to Loop Verbindung dran und gut ists. Habe da im letzten Jahr eine nach runden drei Jahren erneuert. Die Verbindung, nicht die Fliegenschnur, die machts noch gut zwei Jahre smile01.

Petri Heil

Lajos
 

Achim Stahl

Well-Known Member
Moin,

das mit der Schlaufe ist definitiv kein Qualitätsmerkmal. Richtig ist aber, dass die Qualität der Schnur und die Auswahl einer wirklich passenden Schnur bei der Gerätezusammenstellung die entscheidende Rolle spielt. Wenn die Schnur nicht zur Rute und zum Einsatzbereich passt, taugt das ganze Setup nichts, auch wenn die Rute noch so teuer war. Lass dich vor dem oder beim Schnurkauf kompetent beraten, welche Schnur für dich perfekt ist und spare nicht am falschen Ende!

Viele Grüße!

Achim
 

Lajos1

Well-Known Member
Ich habe lange an den Schnüren gespart bis ich erkannt habe, dass es sich lohnt eine hochwertige Schnur zu kaufen. Sie ist geschmeidiger, hat also ein besseres Coating, wirft sich daher auch besser und ist viel langlebiger.
Hallo,

da wurden wir schon von unserem Trainer Anfang der 1960er Jahre darauf hingewiesen, nicht an der Schnur zu sparen, also kam da 1961 eine 333er Cortland DT floating drauf. Kostetet damals so 27 DM, wenn ich mich noch recht erinnere smile01.

Petri Heil

Lajos
 

Lajos1

Well-Known Member
Es ist wohl eher so, daß man eine wirklich gute Schnur kaum mehr unter knappen 100 EU aufwärts bekommt und bei solchen Apothekenpreisen eine Schlaufe "gratis" möglich ist :tease
Hallo,

habe mir auf einer Rolle im Frühjahr die Rio Mainstream für 49.90 drauf getan, die Schnur ist gut und macht auch, was sie soll.smile01

Petri Heil

Lajos
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Hallo,

habe mir auf einer Rolle im Frühjahr die Rio Mainstream für 49.90 drauf getan, die Schnur ist gut und macht auch, was sie soll.smile01

Petri Heil

Lajos
Sicher auch DT, so wie deine Cortland gell ? Damit muß man aber werfen können ;) . Ich hätte eher schreiben sollen "ne gute WF", denn die Welt scheint nix anderes mehr zu kennen, deshalb die Apothekenpreise.
 

Lajos1

Well-Known Member
Sicher auch DT, so wie deine Cortland gell ? Damit muß man aber werfen können ;) . Ich hätte eher schreiben sollen "ne gute WF", denn die Welt scheint nix anderes mehr zu kennen, deshalb die Apothekenpreise.
Hallo,

nein ist eine WF.
Ach so schwer wirft sich die DT auch wieder nicht, man braucht halt mehr Gefühl. Aber es stimmt schon, Anfang der 1960er war die Auswahl nicht groß und die besagte Cortland in DT war das Beste was man damals haben konnte.
Wir warfen ja, in der Jugendgruppe, damals in der Gebrauchsgeräteklasse. Das heißt, mit den Ruten beim Casting (damals noch Turnierwerfen genannt), ging man auch fischen. Mein Kumpel wurde 1963 bayerischer Jugendmeister in Fliege weit, mit besagter DT Cortland mit 33 Metern Weite. Womit er schon bis ins Backing warf, die Cortland war 27 Meter lang.
Wenn man anfangs nichts anderes hat als die DT, muss man halt damit klarkommen und es ging ja ganz gut etwa 10 Jahre lang. Meine erste WF kaufte ich mir, als es Anfang der 1970e,r das erste Mal nach Norwegen ging.

Petri Heil

Lajos
 

Lajos1

Well-Known Member
Eben, man braucht Gefühl. Schwierig mit den heute üblichen schnellen bis sehr schnellen Ruten das wieder zu entwickeln.
Hallo,

richtig, mit den sehr schnellen Ruten bekommt man da auch kaum einen ordentlichen Wurf hin. Wo es nicht gerade auf große Weite ankommt (und wo braucht man die schon wirklich smile01 ), greife ich heute noch zur DT, bessere Präsentation, gerade auch für kleinere Nymphen und für dir Trockene sowieso.

Petri Heil

Lajos
 
G

Gelöschtes Mitglied 62693

Guest
Welche Schnur liegt ja wohl auch im Verwendungszweck. Ne DT reicht bei Würfen bis 20-25 m.
Darüber sollte es ne WF sein.
Vorteil von einer DT ist , man kann sie drehen und so länger benutzen .
Und sie lässt sich leichter aufnehmen.
Also grad für Anfänger günstiger.
Meistens wird ja in Bächen und kleinen Flüssen kaum über 15m gefischt Da ist man mit ner DT bestens bedient.
 

dreampike

Well-Known Member
Guten Morgen,

dass höherpreisige Schnüre eine bessere Qualität bieten und länger leben, das halte ich für ein (von der Schnurindustrie platziertes?) Gerücht. Meine teuerste (Plastik-) Schnur (129 €) hielt gerade mal 4 Tage, dann war auf einer Länge von 5 m das Coating gebrochen und ich konnte sie wegschmeissen...
Ob eine Schnur was taugt, merkt man oft erst beim Werfen und nach einer gewissen Gebrauchszeit. Meine absolut teuerste Schnur ist eine Seidenschnur, eine #2 DT. Da bin ich nach 3 Jahren immer noch am Einwerfen, die wird durch Gebrauch immer besser. Und hält ewig, wenn man sie nach Gebrauch trocknet und vor dem Fischen einfettet.
Wolfgang aus Ismaning
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo in die Runde,

vielen Dank für die zahlreichen und konstruktiven Antworten!

Da schau ich mich jetzt nach einer 5er Schnur um und warte sehnsüchtig auf das Schonzeitende.

Viele Grüße
Markus
Hallo,

wenn Du gerade eh nicht viel zu tun hast, mess mal deine Fliegenrute(n) nach der Reim/Matschewsky Methode nach. Dann weißt Du welche Klasse die Rute hat. Der auf der Rute aufgedruckte Wert ist nämlich nur eine Schnurempfehlung und keine Klassenbezeichnung der Rute (die gibt es nämlich gar nicht :surprised).
Nach meinen Erfahrungen entspricht etwa die Hälfte der Schnurempfehlungen nicht der tatsächlichen Klasse der Rute und dabei ist es egal ob es sich um eine 100 oder 1000 Euro Rute handelt:rolleyes:.

Petri Heil

Lajos
 
Hallo,

wenn Du gerade eh nicht viel zu tun hast, mess mal deine Fliegenrute(n) nach der Reim/Matschewsky Methode nach. Dann weißt Du welche Klasse die Rute hat. Der auf der Rute aufgedruckte Wert ist nämlich nur eine Schnurempfehlung und keine Klassenbezeichnung der Rute (die gibt es nämlich gar nicht :surprised).
Nach meinen Erfahrungen entspricht etwa die Hälfte der Schnurempfehlungen nicht der tatsächlichen Klasse der Rute und dabei ist es egal ob es sich um eine 100 oder 1000 Euro Rute handelt:rolleyes:.

Petri Heil

Lajos
Werde ich machen. Bin gespannt, was da rauskommt.
 
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