Frage zur Qualität von Flugschnur

Ich mache es. Habe es auch von meinem Mentor übernommen . Im Zuge der Ressourcenschonung auch sinnvoll.
Alles labert über Umwelt schonen ,aber machen tuts keiner.
Danke! Wie oft machst du das denn und in welchem Zustand ist die Schnur dann? Sorry, klingt etwas naiv, aber es interessiert mich ernsthaft. Ich habe aus dem Grund tatsächlich anfangs auch eine DT-Schnur kaufen wollen, habe dann aber eine WF-Schnur genommen und noch nie eine DT-Schnur gefischt. Andererseits habe ich auch noch keine WF-Schnur wegwerfen müssen. Ich komme aber leider in letzter Zeit auch nicht sooo regelmäßig zum Angeln.
 
G

Gelöschtes Mitglied 62693

Guest
Danke! Wie oft machst du das denn und in welchem Zustand ist die Schnur dann? Sorry, klingt etwas naiv, aber es interessiert mich ernsthaft. Ich habe aus dem Grund tatsächlich anfangs auch eine DT-Schnur kaufen wollen, habe dann aber eine WF-Schnur genommen und noch nie eine DT-Schnur gefischt. Andererseits habe ich auch noch keine WF-Schnur wegwerfen müssen. Ich komme aber leider in letzter Zeit auch nicht sooo regelmäßig zum Angeln.
Zwei Saisons hält eine Seite , das heisst nach dem Wenden nochmal 2 Jahre.
Allerdings Schnur immer gut gereinigt.
Wenn ich wenig zum Fliegenfischen komme ,hält ne DT auch schonmal 5 Jahre. Preisklasse immer unter 50 Euro.
 

dreampike

Well-Known Member
Besagtes Malheur mit der teuren 'Wunderschnur' passierte mir auf einem Hecht-Trip in Irland. Daher musste ich notgedrungen mit Schrumpfschlauch, PU-Folie und Bügeleisen Schweißarbeiten an der Schnur durchführen. Das Ergebnis machte eine Rücknahme beim Händler eher unwahrscheinlich. Mit einem irischen Bügeleisen läßt sich die Temperatur leider nicht so fein regeln wie mit dem heimischen Haarglätter...
Wolfgang aus Ismaning
 

Achim Stahl

Well-Known Member
Ich mache es. Habe es auch von meinem Mentor übernommen . Im Zuge der Ressourcenschonung auch sinnvoll.
Alles labert über Umwelt schonen ,aber machen tuts keiner.

Das Problem ist: Wenn man im Schnitt 10 bis 15 m Schnur in der Luft hält, ist eine DT am ehesten irgendwo in der Schnurmitte zerschlissen. Umdrehen bringt dann nichts.

Und zum Vermessen der Rute: Das Vermessen gibt einen Wert an, der relativ wenig praxisrelevant ist, nämlich das Gewicht der ersten 9,14 m einer Keule, die eine Rute in der Theorie optimal belasten soll. Praktisch relevante Dinge, wie zum Beispiel ob die Rute eine parabolische Aktion oder eine Spitzenaktion hat, ob man beim Fischen wirklich die ganze Keule draußen hat, ob die Keule kurz oder lang ist... werden da außen vor gelassen. Für mich ergibt das Vermessen nur einen sehr groben Richtwert. Für die richtige Schnurauswahl reicht der mir definitiv nicht. Da zählen viel mehr Aspekte wie: Wo will ich fischen - kleiner Bach oder großes Gewässer, wie weit muss ich durchschnittlich werfen, mache ich Rollwürfe oder werfe ich nur über Kopf, Welche Fliegen fische ich hauptsächlich - Trockenfliegen, Nymphen, Streamer...

Viele Grüße!

Achim
 

Lajos1

Well-Known Member
Das Problem ist: Wenn man im Schnitt 10 bis 15 m Schnur in der Luft hält, ist eine DT am ehesten irgendwo in der Schnurmitte zerschlissen. Umdrehen bringt dann nichts.

Und zum Vermessen der Rute: Das Vermessen gibt einen Wert an, der relativ wenig praxisrelevant ist, nämlich das Gewicht der ersten 9,14 m einer Keule, die eine Rute in der Theorie optimal belasten soll. Praktisch relevante Dinge, wie zum Beispiel ob die Rute eine parabolische Aktion oder eine Spitzenaktion hat, ob man beim Fischen wirklich die ganze Keule draußen hat, ob die Keule kurz oder lang ist... werden da außen vor gelassen. Für mich ergibt das Vermessen nur einen sehr groben Richtwert. Für die richtige Schnurauswahl reicht der mir definitiv nicht. Da zählen viel mehr Aspekte wie: Wo will ich fischen - kleiner Bach oder großes Gewässer, wie weit muss ich durchschnittlich werfen, mache ich Rollwürfe oder werfe ich nur über Kopf, Welche Fliegen fische ich hauptsächlich - Trockenfliegen, Nymphen, Streamer...

Viele Grüße!

Achim
Hallo,

sicher spielen da viele Dinge ein Rolle, welche Rute für welche Art der Fischerei geeignet ist und ich persönlich würde nie eine Rute kaufen, welche ich nicht probegeworfen habe smile01 (kaufe aber keine mehr, da genügend vorrätig:laugh2). Aber der Anfänger ist hier halt total überfordert noch dazu da man davon ausgehen kann, dass die Hälfte der auf der Rute empfohlenen Schnurempfehlungen falsch ist. Was ich nicht verstehe, die Ruten, welche ich mir vom Matschewsky bauen ließ passten da alle. Gut, kann man sagen der hat ja die Messtechnik mit entwickelt. Aber auch die Ruten, welche mir ein österreichischer Rutenbauer im Laufe der Jahre fertigte passten da alle haargenau. Warum bekommen das die hin und andere nicht? Und trotz allem wenn und aber, sollte die Schnurempfehlung schon in etwa stimmen, sonst steht der Neuling total auf dem Schlauch. Die meisten wissen ja gar nicht, dass die auf der Rute angegebene Klasse nur eine Schnurempfehlung ist und es eben da gar keine einheitliche Norm für die Rute gibt.
Aber um da voll darauf einzugehen haben ja langjährige Fliegenfischer eben nicht nur 3 oder 5 Ruten, sondern deutlich mehr:laugh2.

Petri Heil

Lajos
 

Achim Stahl

Well-Known Member
Warum bekommen das die hin und andere nicht? Und trotz allem wenn und aber, sollte die Schnurempfehlung schon in etwa stimmen, sonst steht der Neuling total auf dem Schlauch. Die meisten wissen ja gar nicht, dass die auf der Rute angegebene Klasse nur eine Schnurempfehlung ist und es eben da gar keine einheitliche Norm für die Rute gibt.

Die können das schon rein technisch nicht wirklich hinbekommen. Wenn die Rute zum Beispiel mit einem 9 m langen Kopf mit 15 Gramm optimal ausgelastet ist, muss ein 12 m langer Kopf dennoch mehr wiegen. Oder auch wenn ich zum Beispiel mit einer achter Rute kleine Streamer mit enger Schlaufe gegen den Wind werfen will, reichen etwa 18 g. Will ich mit der selben Rute große Hechtstreamer werfen, verwende ich 21 g.

Letztendlich bleibt einem Neuling nichts anderes als sich von einer vertrauenswürdigen kompetenten Person beraten zu lassen. Das ist das, was ein guter Fachhändler können (und machen) sollte.

Viele Grüße!

Achim
 

Lajos1

Well-Known Member
Die können das schon rein technisch nicht wirklich hinbekommen. Wenn die Rute zum Beispiel mit einem 9 m langen Kopf mit 15 Gramm optimal ausgelastet ist, muss ein 12 m langer Kopf dennoch mehr wiegen. Oder auch wenn ich zum Beispiel mit einer achter Rute kleine Streamer mit enger Schlaufe gegen den Wind werfen will, reichen etwa 18 g. Will ich mit der selben Rute große Hechtstreamer werfen, verwende ich 21 g.

Letztendlich bleibt einem Neuling nichts anderes als sich von einer vertrauenswürdigen kompetenten Person beraten zu lassen. Das ist das, was ein guter Fachhändler können (und machen) sollte.

Viele Grüße!

Achim
Hallo,

rechnerisch bekommt man das schon hin, da nach internationaler Norm immer die ersten 9,14 Meter des Gewichts der Fliegenschnur maßgebend sind, aber selbst hier halten sich da viele Hersteller nicht an diese Vorgabe. Deshalb kommt es ja da zu Abweichungen, da die subjektiven Meinungen einiger Testwerfer als Maß hergenommen werden :rolleyes: .
Grundsätzlich ist es auch egal, denn die Praxis ist natürlich so, wie Du schreibst. Gelackmeiert ist halt u. U. der Anfänger welcher eine Rute hat, auf der als Schnurempfehlung eine 5 steht, es aber genauso gut eine 4 oder 6 sein könnte. Jetzt macht natürlich der Unterschied einer Klasse nicht so viel aus. Folgt aber der Neuling der Empfehlung, als Anfänger eventuell die Schnur eine Klasse höher zu wählen und die Rute wäre eigentlich eine 4 und er hat eine 6er Schnur, dann gibts schon Probleme.
Leider hat halt nicht jeder einen guten, kompetenten Händler in der Nähe und die dann nötigen Eigenerfahrungen kostet Zeit und Geld:surprised.

Petri Heil

Lajos
 

Thomas E.

Well-Known Member
Eine zu massige fertige Schlaufe an einer Fliegenschnur kann störend sein, da sie zusätzliches Gewicht dorthin bringt, wo es eher ungünstig ist.
Hier noch etwas dazu:
Meist schneide ich die dann ab (Kl.5 u. niedriger) und verbinde das Vorfach mit dem (eingezogenen) Nagelknoten.

Weil eine Leine an der Spitze ggf. durch die Kapillarwirkung Wasser aufnehmen kann, eben event. mit etwas Kleber versiegeln.
Denn gerade zum Fischen mit der Trockenfliege sollte die Schnurspitze gut schwimmen.
Irgendwann sinkt sie eh etwas, dann verwende ich wenig Fett, auch für den dicken Teil des Vorfaches.
 
Zuletzt bearbeitet:

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Ich habe mir in 80ern mal eine Flugangel gekauft, die schwimmende Schnur war eine WF, da kann ich mich noch dran erinnern. Eine Schlaufe war bei der aber nicht dran.
Es sollte auf Forellen gehen, darauf war die Ausrüstung abgestimmt. Es blieb aber nur bei Wurfübungen auf der Wiese.
Bin dafür mit der Schnur gut klargekommen. Als Anfänger sollte man für die Schnur nicht allzuviel Geld ausgeben, schließlich weiß man ja nicht, ob man beim Fliegenfischen bleibt und es die Gewässersituation und Vegetation überhaupt hierzulande erlaubt, mit der Fliege erfolgreich zu fischen.

Die Gewässer, die ich eigentlich mit der Fliege befischen wollte, waren/sind nur wenige Meter breit, lagen teilweise im Wald und/oder sind zumindest Baumbestanden und im Hintergrund waren Fußgänger- und Fahrradwege.

An solchen Gewässern benutzt man vielleicht nur 10m der Flugschnur, und es sind eigentlich nur "normalgroße" Forellen zu erwarten, dabei reicht es, eine Schnur in einer mittleren Qualität zu fischen.

Geht es allerdings (im Urlaub) auf Lachs, See- und Meerforellen, Hecht, Zander... etc., dann würde ich eine hohe Schnurqualität wählen, da die Anforderungen an diese steigen und ich mich daher auf mein Material noch mehr verlassen muß, als beim Fischen am heimischen Bach/Fluß auf Forellen, Saiblinge, Döbel, Äschen...usw.
 
Geht es allerdings (im Urlaub) auf Lachs, See- und Meerforellen, Hecht, Zander... etc., dann würde ich eine hohe Schnurqualität wählen, da die Anforderungen an diese steigen und ich mich daher auf mein Material noch mehr verlassen muß, als beim Fischen am heimischen Bach/Fluß auf Forellen, Saiblinge, Döbel, Äschen...usw

Das würde ich anders sehen. Man sollte natürlich nie mit Schrott fischen, aber gerade auf die heimischen Räuber ist beim Streamern ziemlich egal, ob man die Fliege perfekt ablegen oder einfach nur rausballern kann. Ebenso sind die Schwimmeigenschaften sekundär. Eine Schnur, die zum klassischen Einhandfliegenfischen gedacht ist, muss da in meinen Augen deutlich mehr leisten.
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Ich weiß überhaupt nicht, warum Einsteigern - egal wo, das ist nicht nur beim FF so - manchmal billiger Kram mit dem bizarren Argument, man weiß ja nicht ob das etwas Dauerhaftes ist, empfohlen wird?!

Gerade Einsteiger sollten mit gutem Material starten und sich ausprobieren. Nicht mit dem besten oder teuersten. Aber zumindest so hochwertig, dass nicht das minderwertige Zeug der limitierende Faktor ist.
 

Lajos1

Well-Known Member
Ich weiß überhaupt nicht, warum Einsteigern - egal wo, das ist nicht nur beim FF so - manchmal billiger Kram mit dem bizarren Argument, man weiß ja nicht ob das etwas Dauerhaftes ist, empfohlen wird?!

Gerade Einsteiger sollten mit gutem Material starten und sich ausprobieren. Nicht mit dem besten oder teuersten. Aber zumindest so hochwertig, dass nicht das minderwertige Zeug der limitierende Faktor ist.
Hallo,

sehe ich auch so. Mit mittlerer Qualität macht man erst mal nicht viel falsch.

Petri Heil

Lajos
 
Gerade Einsteiger sollten mit gutem Material starten und sich ausprobieren. Nicht mit dem besten oder teuersten. Aber zumindest so hochwertig, dass nicht das minderwertige Zeug der limitierende Faktor ist.

Das sehe ich genau so. Ich habe zB damals mit einem sehr billigen Bindestock angefangen. Dort hielten die Haken mehr schlecht als recht. Dadurch war es extrem schwer, den Druck am Faden richtig zu dosieren, außerdem konnte man den Haken nicht drehen. Später habe ich dann einen etwas teureren Stock (60€ oder so) gekauft. Da hielten die meisten Haken einigermaßen und man konnte sie vor allem drehen und schon war das Binden viel einfacher. Damit hätte ich definitiv anfangen sollen.

Da ich definitiv beim Binden bleiben will, habe ich mir dann irgendwann die Stonfo Transformer Vise gegönnt, die ist dann noch mal ein ganz anderes Komfortlevel, für Einsteiger aber dann doch zu viel des Guten. Ähnlich sollte man es dann in meinen Augen bei der Ruten- und Schnurwahl halten.
 
Hallo in die Runde,

ich möchte mal etwas zu meinem Gewässer und meiner Angelei schreiben.
Mein Hausgewässer ist die Zwickauer Mulde. Das ist ein kleiner Fluss, der seinen Ursprung im Erzgebirge hat.
Ich fische fast ausschließlich auf in einer Salmostrecke, mit Breiten zwischen 3 und 10 Metern.
Die Tiefen verlaufen zwischen ganz flachen Bereichen (vielleicht 30cm) bis zu nicht mehr bewatbaren Bereichen. ... tiefer als 1,50m.
Ich fische mit Trocken-, Nassfliegen und Nymphen.
Ob es "richtig" ist, dass ich alles mit dieser einen Rute abdecke, weiß ich nicht. Aber es funktioniert. ... finde ich jedenfalls.

Viele Grüße und besinnliche Tage noch
Markus
 
Irgendetwas hat das bestimmt mit Qualität von Fliegenschnüren zu tun.

Hallo,

ja, das denke ich schon. Da ich das Thema erstellt hatte und bisher nichts zu den von mir befischten Gewässern geschrieben habe, fande ich es nicht ganz uninteressant, diese Info zu ergänzen. Zumal hier ja auch über WF bzw. DT entsprechend den Gewässern diskutiert wurde.

Falls dich mein Beitrag stört, darfst Du diesen Thread gern ignorieren. Ansonsten kannst Du mich gern unterstützen, eine neue Flugschnur zu finden.

Vielen Dank und viele Grüße
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:

Thomas E.

Well-Known Member
Zumal hier ja auch über WF bzw. DT entsprechend den Gewässern diskutiert wurde.
Moin,

vielleicht solltest Du noch die von Dir vorwiegend verwendeten Würfe erwähnen. Beim Fischen im 10m Bereich wäre mir das Schnurprofil (WF/DT) ansonsten weitgehend egal.

Schnurhersteller gibt es nicht sehr viele, nur die wenigen stellen nach individuellen Wünschen für viele Marken her.
 
Zuletzt bearbeitet:

fluefiske

Well-Known Member
Hallo,
da Du überwiegend im Nahbereich fischst,empfehle ich Dir eine Schnurklasse höher als die Ruteangabe.Bei Deinen geringen Weiten und deshalb wenig Schnur vor dem Spitzenring,ist es von Vorteil,wenn die Schnur etwas schwerer ist.1g oder 2g machen da schon einen pos. Unterschied.Du brauchst auch weniger Leerwürfe,was die Scheuchwirkung reduziert.
Und wie Thomas schon schrieb,ist es in dem Weitenbereich egal,ob WF oder DT,weil das Profil gleich ist.Das wirkt sich erst aus,wenn es bei der WF vom Reartaper in die Runningline übergeht.
Meine Allroundschnur für meine beiden 5er Ruten ist übrigens die Guideline 4 Cast in #6 mit einer 10.50m langen Keule und 14g Keulengewicht.Mit der kann ich alles machen.

 
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