Fragen zu Shimano Rollenfett und Ersatzteilen

Bimmelrudi

Well-Known Member
Falsch...mit dem Lager reduzierst du gar kein Spiel, weder im Knauf noch sonstwo.
Für reduziertes Spiel gibt es immernoch Distanzscheiben oder auch Passscheiben genannt.

Ein Lager soll auch ganz sicher nicht verhindern, das Schmutz ins Innere gelangt. Wäre etwas sinnfrei, denn der behindert langfristig gesehen auch den Lauf des Lagers und nutzt es ab.
An den Pin des Knaufes ist nix was schnell verschleißen könnte...ist ne simple Metallachse mit Bohrung/Gewinde. Bevor daran irgendwelche Verschleißerscheinungen zu sehen sind, ist das Getriebe xfach durchgenudelt.
 

alexpp

Well-Known Member
Lassen wir es besser, hat scheinbar keinen Sinn. Mit dem zusätzlichen Lager und dem Knauf der Sustain läuft die Stradic auf jeden Fall etwas spielfreier. Das meiste Spiel kommt natürlich weiterhin vom Getriebe. Da gehe ich auch noch mit Scheiben an das Ritzel ran und erhoffe mir ne Besserung.
 

Rannebert

coin operated boy
Wenn das Pinion, besonders einseitig an besonderem Verschleiss leidet, dann liegt das meist an der Tatsache, dass der Bügel nicht per Hand sondern per Kurbelumdrehung umgelegt wird.
Dabei ist die Stellung vom Pinion nunmal immer die gleiche, während das Grossrad, abhängig von der Übersetzung, verschiedene Zähne nutzt. Die Kräfte, die dabei aufs Pinion wirken sind nicht ohne, und vor allem immer an der gleichen Stelle anliegend.
 

alexpp

Well-Known Member
Verschleiß des Ritzels ist an meinen Spinnrollen kein Problem, zumindest noch nicht. Mich stört besonders das Spiel beim Stoppen der Kurbel, wie es z.B. beim Jiggen oder Faulenzen die ganze Zeit praktiziert wird. Wie gesagt, zum kleineren Teil kommt oder kann es vom Knauf kommen. Ich habe keine Unmengen an Rollen zum Vergleichen, aber beim Knauf ist die Daiwa Exceler LT am schlimmsten, gefolgt von Stradic und Sustain+Twin Power, die fast ohne Spiel sind. Das Spiel ist zwar mit Hilfe der Scheiben axial meist ziemlich gut beseitigt, aber auch radiales Spiel ist nicht zu vernachlässigen. Und das ist bei der Stradic anscheinend etwas schlechter als bei den Sustain und Twin Power.
Wie schon geschrieben, kommt das "Hauptproblem" vom Getriebe. Ich hatte schon das Großzahnrad mit Scheiben näher an das Ritzel gedrückt. Das ist aber nur zum Teil möglich bzw. bei vielen Rollen schon gut ausgeglichen. Das meiste Spiel kommt anscheinend vom Ritzel. Mir ist natürlich klar, dass ich es nicht komplett beseitigen werde, möchte es aber gut spürbar minimieren.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Verschleiß des Ritzels ist an meinen Spinnrollen kein Problem, zumindest noch nicht. Mich stört besonders das Spiel beim Stoppen der Kurbel, wie es z.B. beim Jiggen oder Faulenzen die ganze Zeit praktiziert wird.

Wie genau äußert sich dieses "Spiel" wirklich?
Versuch das bitte mal genauer zu beschreiben.

Wenn das Lager sauber sperrt, wovon ich erstmal ausgehe, spürst du womöglich eine leichte Seitwärtsbewegung der Kurbel die aus dem Inneren kommt?
Also in etwa so, als wäre im Inneren etwas nicht ganz passgenau und die Kurbel lässt sich ganz leicht seitwärts bewegen, sprich es wackelt leicht?

Dafür gibt es dann nur wenige Ursachen.

- Fertigungstoleranzen
- Abnutzungserscheinungen in/an Achslagerungen (Buchsen, Kugellager, Gehäuseschale, Pinionlagerung im Gehäusematerial)

Wenn obiges Phänomen zutrifft, sollte man dem wirklich auf den Grund gehen. Heißt, Rolle zerlegen, gründlich alles säubern und sich alle Bauteile die dafür in Frage kommen könnten genauestens anschauen, und auch wie sie im Gehäuse dann sitzen.
Lässt sich Abrieb erkennen (Gehäusedeckel zb), ist die Großradachse ungewöhnlich hell poliert (auch das KL dann im Innenbereich anschauen), Ist die Pinionlagerung im Gehäuse sauber oder hat das Pinion hier bereits zuviel Spiel etc etc.

Das sind jetzt nur ein paar der möglichen Punkte, die gilt es aber abzuchecken.
 

alexpp

Well-Known Member
Es ist das übliche Spiel aus dem Getriebe, das praktisch bei allen Rollen mehr oder weniger vorhanden ist. Wenn ich also den Rotor fest halte und die Kurbel hin und her bewege. Das Spiel wird von den meisten als normal angesehen, ich bin da empfindlich, fühlt sich einfach nicht schön an. Das stört (eventuell) natürlich nur beim ständigen Beschleunigen und Abbremsen. Von der Kurbel kommt praktisch nichts mehr, wenn ich sie in ein Ersatz-Großzahnrad schraube, wackelt nichts mehr. Mit Distanzscheiben am Großzahnrad ist auch ziemlich ausgereizt. Was noch bleibt, ist mM die axiale Bewegung des Ritzels zu reduzieren. Bei der Twin Power befindet sich z.B. zwischen der Verzahnung des Ritzels und dem kleinen Lager ein O-Ring und Scheibchen, bei der Stradic nur das Scheibchen. Mal sehen, was geht.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Viel wird da nicht mehr gehen, liegt einfach in der Natur der Sache, oder anders gesagt an der Verzahnung des Getriebes (Schrägverzahnung) und wie es ineinander greift.
Evtl geht noch eine Passscheibe aufs Ritzel vor dem Lager, da aber sehr vorsichtig sein, sonst kann man sich auch schnell sein Getriebe schrotten wenn es nicht mehr exakt ineinander greift aufgrund von verlagertem Pinion.

Man darf dabei halt auch nicht vergessen, da zwischen benannten Rollen schon deutliche Preisunterschiede liegen.
In der Stradic wird nen gewöhnliches Zink-Alu-Großrad drin sein, TP könnte durchaus ein maschinengefräßtes Getriebe verbaut wurden sein.
Kann man selber ganz schnell überprüfen, man schaue sich nur das Großrad von außen genau an ob dort sehr kleine kreisrunde Markierungen/Überhänge/Einkerbungen zu sehen sind. Wenn ja isses garantiert nicht maschinengefräßt.
 

alexpp

Well-Known Member
Shimano wirbt auch bei den teuren Rollen mit KN Gear (kalt geschmiedete ... Getriebe). Wollte das japanische Wort für Stahl nicht schreiben, sonst kriegt @Andal wieder zu viel. Das Großrad der Stradic ist noch schwarz beschichtet, bei den Twin Power wohl nicht, kenne das der Twin Power nur aus den Videos.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Frag mich bitte nicht nach dem Innenleben einer Shimano! ;)
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Das Großrad der Stradic ist noch schwarz beschichtet

Könnte auch eloxiert sein, wie man es von Aluspulen kennt. Wie gesagt, bei Shimano bin ich nicht im Bilde, außer ein paar Ultegras nutze ich keine Rollen dieser Marke (und werds auch zukünftig nicht tun).
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Es ist das übliche Spiel aus dem Getriebe, das praktisch bei allen Rollen mehr oder weniger vorhanden ist. Wenn ich also den Rotor fest halte und die Kurbel hin und her bewege. Das Spiel wird von den meisten als normal angesehen, ich bin da empfindlich, fühlt sich einfach nicht schön an. Das stört (eventuell) natürlich nur beim ständigen Beschleunigen und Abbremsen.
Sowas fühlt sich für mich auch nicht schön an.

Das ist aber auch ein Abwägen mit dem Leichtlauf, oder anders gesagt der Fettdichte bzw. Viskositätsklasse.
Bei einem dickeren Fettgemisch klappert das nicht mehr so, dreht sich aber satter und nicht so leicht.
Wenn Du quasi auf Öl läufst, merkst du jedes 1/100 mm Toleranz, da reißt der Schmierfilm sofort auf oder zieht sich auseinander.
Nigrin pur hilft auf jeden Fall merklich. ;)

Ein guter Teil kommt aber vom Wormshaft-Verleger, der hat immer einige Luft und mehr als nur im Großrad/Pinion.
Auch wegen dem Zahn- und Stangenspiel angele ich lieber beim Intensiven Handangeln die Excenter Typen, bei als Toprollen ab 2005 Tuffbody Ryobi/Spro und ab 2016 Hardbody-Digigear Daiwas, die sind nicht so auf extremen Leichtbau und extremen Leichtlauf optimiert, die Getriebezahnungen müssen sich oft erst final einlaufen und sind eher knapp ab Werk. Und bei tatsächlich guter Schmierung klappert da wenigstens in 5 Jahren nicht aus.
 
Zuletzt bearbeitet:

alexpp

Well-Known Member
Mit Fett bin ich gut ausgestattet, hat bekanntlich ein Vermögen gekostet. Falls das mit dem Ritzel kaum etwas bringt, werden die beiden Hauptzahnräder versuchsweise mit dem schwersten Shimano Fett DG13 gefettet.

Kann die Wormshaft Geschichte das tatsächlich merklich beeinflussen ? Sitzt nach meinem Verständnis nur "parasitär" am Ritzel.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Die Verschieblichkeit von Längsachse samt Spule (=große Unwucht) sorgt für ein weiteres u.U. sehr nerviges Klappergefühl, Achsenschlitten-Mitnehmer im Wormshaft samt Wormshaft insgesamt.
Den neuen oben liegenden kleinen Wormshaften traue ich diesbezüglich noch weniger, habe bisher allerdings keine neue Shimano-Konstruktion zerlegt.
Kann man recht leicht mit Verschieben der Spule in Längsrichtung sowie Rumwackeln bei blockiertem Getriebelauf (Kurbel, RL-Sperre usw.) probieren.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Der Wormshaft eher weniger, würde ich ausschließen. Bei meiner einen kleinen Ultegra (2500er Größe) kommt der jedenfalls nicht wacklig daher. Wenn ich mich aber nicht ganz irre, sitzt in den neueren Stradics auch gern mal nen Kunststoffritzel als Verbindung vom Wormshaft zum Hauptgetriebe.
Da würde ich eher mal nachschauen, Kunststoff auf Metall haut für mein Verständis nicht zwingend die Kondition eine Ehe einzugehen.

Alternativ die Führungsbolzen des Schlittens checken, sowie dessen Sitz/Lagerung.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Der Wormshaft eher weniger, würde ich ausschließen.
Das ist diskriminierend, du kannst den Wormshaft nicht einfach ausschließen! ;)

Bei meinen WS Ultegra Mod.2001 und WS Zauber/RedArc und Konsorten schiebt sich das leicht mit 3-5mm hin und her, das sage mal dass du das mit U-Scheiben ausgleichen willst. :)
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
das sage mal dass du das mit U-Scheiben ausgleichen willst. :)

Sage ich doch gar nicht das ich das ausgleichen will oder könnte. Bei meinen Ultegras ist jedenfalls nüscht zu verschieben, weder an den Bigpits noch an der kleinen Spinnrolle anno 2014. Letztere wurde auch nicht grad geschont beim Angeln, allerdings von Anfang an vernünftig geschmiert und durch div. Verbesserungen aufgewertet.
2001 ist ne ganz andre Generation, da würde der Vergleich in vielerlei Hinsicht derbst hinken.;)
 

alexpp

Well-Known Member
Nun liegt eine Twin Power 4000 PG vor mir. Schöne Rolle, gar keine Frage, wird behalten.
Aber auch die niedriger übersetzte PG läuft schwerer an als Sustain und Stradic gleicher Größe und ähnlicher Übersetzung.
Mh, kann das hauptsächlich an dem schwereren Rotor liegen ? Der Unterschied ist natürlich nicht krass, aber ich hatte mir das bei der TP 4000PG etwas leichter vorgestellt. Auch der gesamte Lauf ist satter, ein wenig schwergängiger. Spricht eigentlich gegen die Theorie, dass es nur am Rotor liegen kann. Damit fühlt sich die TP schöner an, für meinen sehr empfindlichen linken Daumen sind die Stradic und Sustain aber förderlicher.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Das wird sich sicherlich noch etwas legen, wenn sie sich etwas eingelaufen hat. Gut möglich das dort einfach etwas mehr Fett ab Werk drin ist wie in Stradic/Sustain.
Am Rotor wird das eher nicht liegen.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Aber auch die niedriger übersetzte PG läuft schwerer an als Sustain und Stradic gleicher Größe und ähnlicher Übersetzung.

Mh, kann das hauptsächlich an dem schwereren Rotor liegen ? Der Unterschied ist natürlich nicht krass, aber ich hatte mir das bei der TP 4000PG etwas leichter vorgestellt. Auch der gesamte Lauf ist satter, ein wenig schwergängiger. Spricht eigentlich gegen die Theorie, dass es nur am Rotor liegen kann.
Mit der Fixierung auf Leichtanlauf, Durchzugsvermögen und einigen vorgenommenen Probekäufen wärst Du jetzt eigentlich reif für eine schöne (sogar günstige) Daiwa mit Hardbody ;)

Vor allem wenn man bereit ist, eine solche Rolle selber Schmiertechnisch voll zu überholen (dringlich notwendig; das ist für viele Angler eben eine Grenze der Machbarkeit), und sich dafür die beim EK nicht ausgegebenen rund mal 200€ auf seinem Arbeitswertkonto gutschreiben möchte.
 
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