Frau verklagt Angelverein wegen Diskriminierung

Newsmeldung

Im Allgäu verklagte eine Frau ihren eigenen Verein, weil sie von einem Brauchtumsfischen ausgeschlossen wurde.

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Frauen beim Angeln (Beispielbild)


Die klagende Anglerin wurde bei einem Traditionsfischen im Allgäu aufgrund ihres Geschlechtes ausgeschlossen. Die Anglerin klagte den veranstaltenden Verein an - nun entscheided das Landgericht Memmingen. Die Klägerin gewann bereits in erster Instanz vor dem Amtsgericht. Es sei eine unzulässige Diskriminierung, dass nur Männer bei dem Höhepunkt des Fischertags in Memmingen teilnehmen können, urteilte die Richterin. Der Fischerverein ging in Berufung.

Vereinsfreiheit oder Gleichbehandlung?
Das Urteil des Landgerichts könnte wegweisend für Vereinsveranstaltungen sein, schließlich geht es bei der Entscheidung darum, welches Grundrecht Vorrang hat: Vereinsfreiheit oder Gleichbehandlung. Das Landgericht kündigte bereits an, eine Revision seines Urteils beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe zuzulassen. Dort könnte das Verfahren nach der Entscheidung weitergehen.


Wie würdet Ihr entscheiden? Schreibt es uns in die Kommentare!


Quelle: https://www.stern.de/news/gerichtsp...chtums-fischen--urteil-erwartet-30634708.html
 
Ich finde der Verein leistet der Anglergemeinschaft einen Bärendienst......wenn Brauchtum so versumpft ist müsste da mit einem Besen durchgekehrt werden, da ist die Frau schon an richtiger Stelle ;) ......:crazy Ernsthaft, gut dass Sie klagt und schade, dass dies heute noch nötig ist !
 
Da sitzen bestimmt noch die "alten Moosbuckel" an der Vorstandsspitze ;-) So haben wir bie uns um Verein die in die Jahre gekommene Führungsmannschaft genannt, die immer noch an alten Vereinsbestimmungen von anno dazumal festhielten.
Was aber nicht heißen soll, dass alle Vorstände mit älteren Mitgliedern so handeln! Also bitte nicht als Verallgemeinerung ansehen thumbsup
 
Hallo,

es geht hier nicht um Angeln oder einen Angelverein!

Die Stadtbachfischer haben als Vereinszweck Heimatpflege, Heimatkunde, Kultur und Umweltschutz.

Seit Jahrhunderten wurde der Stadtbach einmal im Jahr zur Reinigung und Pflege trocken gelegt .

Da rückten dann die männlichen Einwohner an um verbliebene Fische zu bergen. Frauen durften die Fische in Empfang nehmen, aber nicht mit in das Bachbett steigen.

Auf diese Tradition beruft sich auch der einzig zu diesem Zweck gegründete Verein.

Die Frau ist m.W. nur dem Verein beigetreten um eben diese Tradition zu brechen.

Da geht es um Ideologie, nicht um Angeln oder Freizeitbeschäftigung.

Ähnlich wie wenn Mädchen um die Aufnahme in einen Knabenchor kämpfen.
 
Hallo,

wie fishhawk schon richtig schrieb, es geht hier nicht um einen Angelverein, es ist ein Traditionsfischen mir Keschern im Stadtbach an welchen alle männlichen Einwohner von Memmingen mitmachen dürfen. Ist so seit Jahrhunderten. Nichtsdestotrotz werden die in Zukunft Frauen zulassen müssen. Den Prozess können die Männer in der heutigen Zeit nicht gewinnen. Ist mal so.

Petri Heil

Lajos
 
Mir geht der bewußt übertriebene Quoten, Gender, Gleichberechtigungswahnsinn dermaßen auf die Nerven! Komme da weder noch mit, noch möchte ich es. Irgendwo ist auch gut, bin da voll auf der Vereinsseite. Zumal für mich Traditionen und Werte sehr wichtig sind. Wo sind eigentlich die Quoten auf dem Bau, das Gendern im Sport, gemischtes Boxen,... Wir verrennen uns nach meinem Gefühl momentan sowas von. In vielen Belangen.
 
Sollte es sich tatsächlich so zugetragen haben, wie die Presse berichtet, so sähe ich auch keinen wirklichen Grund, warum nicht auch eine Frau an dem Traditionsfischen des Angelvereines teilnehmen sollen dürfte. Wenn auch Frauen in den Verein aufgenommen werden, dann müssen sie natürlich auch gleichberechtigt und als vollwertiges Mitglied an allen Veranstaltungen teilnehmen dürfen.

Was allerdings nicht okay ist, sind Eltern die ihre Tochter etwa in einen Knabenchor einklagen oder aber Frauen, die unbedingt einen traditionell der Männerschafft vorbehaltenen Ruderclub sprengen müssen. Wohlgemerkt geht es da häufig um das bloße Sprengen und Unfrieden stiften. Andersherum wüsste ich allerdings auch nicht, warum sich ein Mann in eine traditionelle Damenmannschaft oder einen reinen Frauenverein einklagen darf und kann. Das hat absolut nichts mit Gleichberechtigung zu tun.

By the way, ich bin gespannt wie lange sich der Begriff "Mitglied" in unseren heutigen politisch überkorrekten Zeiten überhaupt noch hält? Wenn Schwarzfahrer schon nicht mehr als Schwarzfahrer bezeichnet werden dürfen, dann gibt es garantiert auch ein paar geistig verwirrte Leute, die am liebsten ebenfalls den Begriff "Mitglied" ausradiert sähen.

Vielleicht hat die Dame im oben genannten Fall also auch einfach nicht das Kleingedruckte der Einladung zum Traditionsfischen gelesen?

In welchem da stand:

"Liebe Mitglieder, zu unserem diesjährigen Traditionsangeln laden wir euch herzlich ein..." :whistling
 
Hallo,

es geht hier nicht um Angeln oder einen Angelverein!

Die Stadtbachfischer haben als Vereinszweck Heimatpflege, Heimatkunde, Kultur und Umweltschutz.

Seit Jahrhunderten wurde der Stadtbach einmal im Jahr zur Reinigung und Pflege trocken gelegt .

Da rückten dann die männlichen Einwohner an um verbliebene Fische zu bergen. Frauen durften die Fische in Empfang nehmen, aber nicht mit in das Bachbett steigen.

Auf diese Tradition beruft sich auch der einzig zu diesem Zweck gegründete Verein.

Die Frau ist m.W. nur dem Verein beigetreten um eben diese Tradition zu brechen.

Da geht es um Ideologie, nicht um Angeln oder Freizeitbeschäftigung.

Ähnlich wie wenn Mädchen um die Aufnahme in einen Knabenchor kämpfen.

Passt zum derzeitigen Leitbild anschmiegsamer Politiker:innen. Sollte sich die Dame bewusst inszenieren, meinen Glückwunsch, möge ihr ein Penis wachsen.
 
Stellt Euch mal vor, ihr erlebt als Paar das Stadtbachabfischen in Memmingen, seid begeistert von den herumflitzenden Fischen, dem Geruch, der Freude in den Gesichtern der erfolgreichen Fischer und würdet beide gerne daran gerne teilnehmen. In Memmingen geboren seid ihr, das passt schon mal. Jetzt wird einer zugelassen, die andere nicht, nur aufgrund des Geschlechts. Das ist Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und wenn ich eine fischbegeisterte Memmingerin wäre, würde mir das auch gewaltig stinken! Der Vergleich mit einem Knabenchor oder einem Männergesangsverein hinkt ein wenig, da dies geschlechtsspezifische Tätigkeiten sind. Ein Mann könnte auch nicht bei der Frauen-Fußballnationalmannschaft mitspielen. Aber das Abfischen ist nur im traditionsverhaftetem Denken des Vereins eine männliche Angelegenheit und wenn sich dieser Verein so vehement dagegen wehrt, Frauen zuzulassen, dann finde ich die Klage gerechtfertigt. Und das hat nichts, aber überhaupt nichts mit übertriebenem Gendern oder gar Quotenregelungen zu tun. Wohl aber mit Emanzipation und ich finde es richtig, dass die Frauen sich gegen geschlechtsspezifische Benachteiligungen aktiv zur Wehr setzen. Wer das als "Gleichberichtigungswahnsinn" bezeichnet, der hat den Artikel 3 des Grundgesetzes entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.
Wolfgang aus Ismaning
 
Stellt Euch mal vor, ihr erlebt als Paar das Stadtbachabfischen in Memmingen, seid begeistert von den herumflitzenden Fischen, dem Geruch, der Freude in den Gesichtern der erfolgreichen Fischer und würdet beide gerne daran gerne teilnehmen. In Memmingen geboren seid ihr, das passt schon mal. Jetzt wird einer zugelassen, die andere nicht, nur aufgrund des Geschlechts. Das ist Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und wenn ich eine fischbegeisterte Memmingerin wäre, würde mir das auch gewaltig stinken! Der Vergleich mit einem Knabenchor oder einem Männergesangsverein hinkt ein wenig, da dies geschlechtsspezifische Tätigkeiten sind. Ein Mann könnte auch nicht bei der Frauen-Fußballnationalmannschaft mitspielen. Aber das Abfischen ist nur im traditionsverhaftetem Denken des Vereins eine männliche Angelegenheit und wenn sich dieser Verein so vehement dagegen wehrt, Frauen zuzulassen, dann finde ich die Klage gerechtfertigt. Und das hat nichts, aber überhaupt nichts mit übertriebenem Gendern oder gar Quotenregelungen zu tun. Wohl aber mit Emanzipation und ich finde es richtig, dass die Frauen sich gegen geschlechtsspezifische Benachteiligungen aktiv zur Wehr setzen. Wer das als "Gleichberichtigungswahnsinn" bezeichnet, der hat den Artikel 3 des Grundgesetzes entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.
Wolfgang aus Ismaning

Tradition beruft sich auf die Vergangenheit und es mag manchmal nicht ins moderne Leitbild passen, darum sind es aber Traditionen. Sie muss im Kontext der damaligen, nur für diesen Zweck ins Leben gerufenen Veranstaltungen verstanden sein. Normale Menschen:innen checken das. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Weihnachtsfrau durch den Kamin rutscht. Es ist Gleichberechtigungsgenderwahnsinn.

Der Frau von Welt steht es doch zu, diese Tradition für das weibliche Geschlecht ins Leben zu rufen, einen Verein zu gründen und sich am Bach auszutoben, daran hindert sie niemand. Stattdessen wird sich emanzipiert, wo keine Emanzipation notwendig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

durch das Bild eines Bayern-Seppl

Memmingen liegt in Schwaben und wird traditionell vom gleichnamigen Volksstamm bewohnt, warum sollte da als Bild ein Bayern-Seppl verwendet werden?

Jetzt wird einer zugelassen, die andere nicht, nur aufgrund des Geschlechts.
Wenn man die Satzung gelesen hätte, wüsste man das schon bevor man in den Verein eintritt und könnte das halt eben lassen.

Übrigens dürfen auch nicht alle männlichen Vereinsmitglieder einfach so mitmachen. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt und ggf. an einen Sachkundenachweis gebunden.

Wer das als "Gleichberichtigungswahnsinn" bezeichnet, der hat den Artikel 3 des Grundgesetzes entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.

Wenn Männer allein wegen ihres Geschlechts per Satzung von bestimmten Parteiämtern ausgeschlossen werden können, warum dann Frauen nicht von einmal im Jahr stattfindenden Vereinsveranstaltungen? Gibt auch Frauenvereine, die gar keine Männer zulassen.

Gleichberechtigung find ich grundsätzlich in Ordnung, einseitige Geschlechterbevorzugung ohne nachvollziehbaren Grund dagegen weniger.
 
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