Frau verklagt Angelverein wegen Diskriminierung

Newsmeldung

Im Allgäu verklagte eine Frau ihren eigenen Verein, weil sie von einem Brauchtumsfischen ausgeschlossen wurde.

woman-2757459_1920.jpg

Frauen beim Angeln (Beispielbild)


Die klagende Anglerin wurde bei einem Traditionsfischen im Allgäu aufgrund ihres Geschlechtes ausgeschlossen. Die Anglerin klagte den veranstaltenden Verein an - nun entscheided das Landgericht Memmingen. Die Klägerin gewann bereits in erster Instanz vor dem Amtsgericht. Es sei eine unzulässige Diskriminierung, dass nur Männer bei dem Höhepunkt des Fischertags in Memmingen teilnehmen können, urteilte die Richterin. Der Fischerverein ging in Berufung.

Vereinsfreiheit oder Gleichbehandlung?
Das Urteil des Landgerichts könnte wegweisend für Vereinsveranstaltungen sein, schließlich geht es bei der Entscheidung darum, welches Grundrecht Vorrang hat: Vereinsfreiheit oder Gleichbehandlung. Das Landgericht kündigte bereits an, eine Revision seines Urteils beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe zuzulassen. Dort könnte das Verfahren nach der Entscheidung weitergehen.


Wie würdet Ihr entscheiden? Schreibt es uns in die Kommentare!


Quelle: https://www.stern.de/news/gerichtsp...chtums-fischen--urteil-erwartet-30634708.html
 
Hallo,
Frauen nur Vergünstigungen (hälfte des Jahresbeitrags) deren Ehemänner Mitglied im Verein sind
Das birgt natürlich Sprengstoff.

Was ist z.B. wenn die Frau zuerst im Verein war und dann der Mann dazukommt?

Oder bei gleichgeschlechtlichen Paaren usw. ?

Kann mir aber im Moment noch nicht vorstellen, dass da in MFr wirklich jemand vor Gericht ziehen würde.

Meine Frau zahlt in beiden Vereinen vollen Beitrag, ist aber von Arbeitsdiensten befreit.
 
Hallo,

Das birgt natürlich Sprengstoff.

Was ist z.B. wenn die Frau zuerst im Verein war und dann der Mann dazukommt?

Oder bei gleichgeschlechtlichen Paaren usw. ?

Kann mir aber im Moment noch nicht vorstellen, dass da in MFr wirklich jemand vor Gericht ziehen würde.

Meine Frau zahlt in beiden Vereinen vollen Beitrag, ist aber von Arbeitsdiensten befreit.
Hallo,

ja, es könnte kompliziert werden in der heutigen Zeit wenn sich da jemand hinhängen würde. Allerdings ließe sich dies sofort bereinigen, indem man die Vergünstigungen für die Frauen generell streicht. Da möchte ich aber nicht in der Haut der/desjenigen stecken, die/der das angestoßen hat :rolleyes: :laugh2.
Von Arbeitsdiensten sind Frauen auch befreit, es wird allerdings erwartet, dass da, zu entsprechenden Veranstaltungen, mal ein Kuchen rüberkommt smile01.

Petri Heil

Lajos
 
Lasst die Frauen einfach teilhaben an solchen Vereinsaktionen.
Wir haben als Angler alle etwas davon, wenn die Vereine mehr Mitglieder gewinnen können.
Jedes Mal kämpfe ich als Jugendbetreuer darum, auch Mädels vom Angeln zu begeistern, oft enorm erfolgreich.
Die wollen raus, in die Natur.
Mit solchen Geschichten verschreckt man dann wieder unnötig Menschen, die teilhaben wollen.
Und warum?
Wegen einem Scheinargument namens "Tradition", das rein geschichtlich basierend ist und dessen Existenz im hier und jetzt keinen sachlichen Grund mehr hat.

Der Verein soll von mir aus treiben was er will, aber es ist schlicht und ergreifend:
A) schlechte Publicity für die Anglerschaft
b) unglaublich dumm - man schließt Menschen die sich freiwillig engagieren wollen aus?!
c) einfach unglaublich geschichtsversessen - wer mit irgendwelchen mittelalterlichen Traditionen argumentiert, sollte einfach mal in den Kalendar schauen.

Und nochmal konsequent zu Ende gedacht:
In dem Zusammenhang sollte man auch mal die "Vergünstigungen" in einigen Satzungen ausmotten, die für Frauen gedacht sind.
Ausnahmen vom Arbeitsdienst usw.
Alles tatsächlich nicht mehr zeitgemäß.
 
Lasst die Frauen einfach teilhaben an solchen Vereinsaktionen.
Wir haben als Angler alle etwas davon, wenn die Vereine mehr Mitglieder gewinnen können.
Jedes Mal kämpfe ich als Jugendbetreuer darum, auch Mädels vom Angeln zu begeistern, oft enorm erfolgreich.
Die wollen raus, in die Natur.
Mit solchen Geschichten verschreckt man dann wieder unnötig Menschen, die teilhaben wollen.
Und warum?
Wegen einem Scheinargument namens "Tradition", das rein geschichtlich basierend ist und dessen Existenz im hier und jetzt keinen sachlichen Grund mehr hat.

Der Verein soll von mir aus treiben was er will, aber es ist schlicht und ergreifend:
A) schlechte Publicity für die Anglerschaft
b) unglaublich dumm - man schließt Menschen die sich freiwillig engagieren wollen aus?!
c) einfach unglaublich geschichtsversessen - wer mit irgendwelchen mittelalterlichen Traditionen argumentiert, sollte einfach mal in den Kalendar schauen.

Und nochmal konsequent zu Ende gedacht:
In dem Zusammenhang sollte man auch mal die "Vergünstigungen" in einigen Satzungen ausmotten, die für Frauen gedacht sind.
Ausnahmen vom Arbeitsdienst usw.
Alles tatsächlich nicht mehr zeitgemäß.
Hallo, es ist kein Angelverein.
 
Hallo,
es ist kein Angelverein.
Steht aber leider immer noch in der Überschrift und der zugehörigen Meldung. Das führt flüchtige Leser in die Irre.

Zum Glück haben die anderen Medien diesen Fehler nicht begangen, nicht mal bei den Tierrechtlern ist von "Anglern" die Rede.

Ist mir schleierhaft, warum gerade in einem "Anglerboard" so ein Fauxpas passiert und dann auch nicht korrigiert wird.
 
Meines Erachtens geht es bei der Klage in der Hauptsache darum, diese Veranstaltung zu stören und zwar egal wie.
Nachdem die Firma Peta gerichtlich abgewatscht wurde und dieses Event als kulturelles Erbe eingestuft wurde, versucht man es jetzt halt anders und es hat sich jemand gefunden, der sich dafür hergibt.
Diese Frau wird niemals ein wirkliches Interesse daran haben, dort tatsächlich in den Bach zu steigen und wenn doch, muss sie es nicht befürchten den Fischen doch zu nahe zu kommen, so auf Augenhöhe?

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh "Mann", ich habe mich gerade durch den gesamten Thread gearbeitet.
Bis auf einige Ausnahmen lassen die Beiträge kein gutes Bild von uns Anglern entstehen.

Frauen sind noch lange nicht gleichberechtigt in unserer Gesellschaft und das liegt nicht an solchen "Traditionsveranstaltungen", auch wenn diese nicht so bestehen bleiben dürfen. Was soll der Quatsch? Nur weil etwas schon immer so gemacht wird soll es weiterhin so gemacht werden?
Gendersprache ändert auch nichts an der Benachteiligung, bzw. nicht-Gleichbehandlung der Frauen, aber zumindest lenkt es die Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit in diese Richtung. Was schonmal ein Anfang ist.
 
Frauen nicht gleichberechtigt ??? wo ?? sind sie ausgeschlossen ??
Es gibt Frauenvereine , meine ist bei den Landfrauen -ich gehe mit
zu Veranstaltungen die mich interessieren aber Mitglied werden da fände ich mich
fehl am Platze , nein ich bin nicht frauenfeindlich ,aber Brauchtum ist Brauchtum
und das sollte man nicht mit so einem faulen Zauber zerstören .
 
Das Hauptproblem liegt doch wohl darin, dass diese Frau Zeit und Geld für soetwas hat - wie kann das sein?
Wird wohl von ihrem Mann nicht richtig beschäftigt und bekommt womöglich sogar Taschengeld.
Und überhaupt - ich wusste garnicht dass Frauen gegen irgendwas klagen dürfen - seit wann ist das so und welcher Depp hat das eingeführt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
dass diese Frau Zeit und Geld für soetwas hat - wie kann das sein?
Sie hat m.W. eine Praxis für Tierverhaltenstherapie.

Frauen sind noch lange nicht gleichberechtigt in unserer Gesellschaft
Könnte durchaus so sein. Mir fallen auf Anhieb auch nur Beispiele ein, wo Frauen mehr Rechte oder weniger Pflichten haben, z.B. gesetzliche Frauenquoten, Bevorzugung bei Anstellung/Beförderung im ÖD, Mutterschutz, kein Wehr/Ersatzdienst etc.

Gleichberechtigung heißt m.E. aber auch nicht, dass Männer und Frauen exakt die gleichen Rechte und Pflichten haben müssen, sondern dass Abweichungen eben hinreichend begründet werden können.

So sah das LG das scheinbar auch. Hätte der Fischertagsverein seine Satzung entsprechend formuliert und den Ausschluss der Frauen sauber begründet, wäre die Klage wohl abgewiesen worden.
 
Oben