Viele Jahre habe ich mich schwergetan, einen Steinbeißer in Norwegen zu fangen. Doch dann platzte der Knoten und nun gehen mir diese leckeren Fjordbewohner regelmäßig an den Haken. Hier möchte ich Dir fünf kurze Tipps geben, damit Du nicht so lange auf den ersten Seewolf warten musst.
Was für ein Steinbeißer: Dieser Traumfisch biss bei Tromsø
Tipp 1: Fahr in den Norden
Hoch im Norden sind tolle Steinbeißerfänge drin. Ich fing meine ersten Fische bei der Insel Håja in der Nähe von Tromsø
Meine ersten Norwegentouren gingen alle in den Süden Norwegens. Später folgten Urlaube nach Mittelnorwegen. Erst eine ganze Zeit danach fuhr ich zum ersten Mal hoch in den Norden. Wer gezielt Steinbeißer fangen will, der sollte sich im Süden oder in der Mitte von Norwegen keine allzu große Hoffnung machen. Klar, auch dort sind mal Fänge drin. Doch diese bleiben meist die Ausnahme. Spannend wird es meiner Meinung nach erst oberhalb der Lofoten. Ab Tromsø ist der Fang von Seewölfen eigentlich eine sichere Sache. Meine ersten Steinbeißer überlistete ich übrigens genau auf Höhe dieser norwegischen Stadt bei der Insel Håja.
Tipp 2: Finde den richtigen Platz
Steinbeißer haben ein beachtliches Maul. Damit knacken sie Seeigel, Muscheln und Krebse ohne Probleme. Wer Stellen mit Schalentieren findet, ist dicht am Wolf
Je nach Jahreszeit stehen die Steinbeißer in unterschiedlichen Tiefen. Wer nicht genau weiß, wo er anfangen soll, dem empfehle ich den Bereich zwischen 20 und 60 Metern Wassertiefe. Genau in diesem Tiefenspektrum fing ich fast alle meine Wölfe. Bereiche, in denen Muscheln oder Seeigel vorkommen, sind immer einen Versuch wert und sollten intensiv befischt werden. Die erste Jahreshälfte zwischen Mai und Anfang Juli ist am aussichtsreichsten, weil die Steinbeißer dann noch relativ flach zu fangen sind.
Tipp 3: Nimm Fisch als Köder
Köhler sind mit Makrelen-Paternostern schnell gefangen und tolle Köderlieferanten
Der beste Köder für Steinbeißer ist und bleibt immer noch der Köderfisch. Diesen bieten wir allerdings nicht im Ganzen an, sondern als Fetzenköder. Sehr gerne nehme ich Köhler als Köder. Zum einen sind diese in Nordnorwegen meist schnell zu fangen, zum anderen halten ihre Fetzen aufgrund der zähen Haut sehr gut am Haken und werden nicht so schnell stibitzt. Seit den letzten Jahren erscheinen im hohen Norden immer mehr Makrelen. Da sie als Köder ein verführerisches Aroma unter Wasser verströmen, locken sie die Seewölfe besonders gut an. Allerdings halten Streifen von Makrelen nicht ganz so gut am Angelhaken.
Fetzen von Makrelen verströmen unter Wasser einen verführerischen Duft und locken Steinbeißer somit schneller an
Tipp 4: Klopf an die Tür der Wölfe
Die Klopfmontage im Detail: Der Drilling wird mit einem Seitenarm am Pilker befestigt
Aber wie bieten wir nun unsere Fetzenköder an? Wer es ganz einfach haben will, der nimmt einen normalen Pilker und bestückt den Drilling mit drei bis sechs schmalen Streifen vom Köderfisch. Diese Montage fängt, aber noch besser ist die Klopfmontage für Seewölfe. Hierfür nehmen wir ebenfalls einen Pilker in Gewichten zwischen 100 und 500 Gramm. Wie schwer der Pilker sein soll, hängt von der Drift und Wassertiefe ab. Nun entfernen wir den Drilling am unteren Ende des Eisens und knoten ihn am oberen Ende an einem kurzen Seitenarm an. Der Seitenarm besteht aus rund 1,00 Millimeter starkem Vorfachmaterial und ist etwa so lang wie der Pilker. Am Drilling kannst Du die Fischfetzen anködern. Mit dieser Montage klopfst Du dann den spannenden Bereich direkt am Fjordgrund ab. Der Vorteil an der Klopfmontage ist, dass Du damit deutlich weniger Hänger beim grundnahen Fischen bekommst. Auch wenn immer mal Seewölfe auf Gummifische oder pure Pilker gefangen werden, empfehle ich klar den Fischfetzen an der Klopfmontage.
Tipp 5: Schnelle Landung
Erscheint der Steinbeißer an der Oberfläche, sollte man ihn schnell ins Boot bekommen
Bei meiner letzten Tour nach Nordnorwegen ist mir eines bewusst geworden. Die Landung der Steinbeißer muss schnell und sicher erfolgen, da es ansonsten Fischverluste ohne Ende gibt. Nimm am besten gleich ein gutes Gaff und zögere nicht lange. Erscheint der Fisch an der Oberfläche, beginnt nämlich eine ganz kritische Phase, in der der Steinbeißer sein Furcht einflößendes Maul öffnet. Sitzt der Drilling nur schlecht, kommt es nicht selten vor, dass sich der Fisch genau dann verabschiedet. Wer den Wolf aber schnell gafft, der bringt mehr leckere Filets mit nach Hause.
Steinbeißer sehen komisch aus, sind aber in der Küche ein kulinarischer Genuss
Wie gehst Du beim Steinbeißerangeln vor? Hast Du eventuell eine bessere Taktik oder verwendest eine gänzlich andere Montage? Ich bin gespannt auf tolle und informative Kommentare von Dir.
Euer
Jesco
Was für ein Steinbeißer: Dieser Traumfisch biss bei Tromsø
Tipp 1: Fahr in den Norden
Hoch im Norden sind tolle Steinbeißerfänge drin. Ich fing meine ersten Fische bei der Insel Håja in der Nähe von Tromsø
Meine ersten Norwegentouren gingen alle in den Süden Norwegens. Später folgten Urlaube nach Mittelnorwegen. Erst eine ganze Zeit danach fuhr ich zum ersten Mal hoch in den Norden. Wer gezielt Steinbeißer fangen will, der sollte sich im Süden oder in der Mitte von Norwegen keine allzu große Hoffnung machen. Klar, auch dort sind mal Fänge drin. Doch diese bleiben meist die Ausnahme. Spannend wird es meiner Meinung nach erst oberhalb der Lofoten. Ab Tromsø ist der Fang von Seewölfen eigentlich eine sichere Sache. Meine ersten Steinbeißer überlistete ich übrigens genau auf Höhe dieser norwegischen Stadt bei der Insel Håja.
Tipp 2: Finde den richtigen Platz
Steinbeißer haben ein beachtliches Maul. Damit knacken sie Seeigel, Muscheln und Krebse ohne Probleme. Wer Stellen mit Schalentieren findet, ist dicht am Wolf
Je nach Jahreszeit stehen die Steinbeißer in unterschiedlichen Tiefen. Wer nicht genau weiß, wo er anfangen soll, dem empfehle ich den Bereich zwischen 20 und 60 Metern Wassertiefe. Genau in diesem Tiefenspektrum fing ich fast alle meine Wölfe. Bereiche, in denen Muscheln oder Seeigel vorkommen, sind immer einen Versuch wert und sollten intensiv befischt werden. Die erste Jahreshälfte zwischen Mai und Anfang Juli ist am aussichtsreichsten, weil die Steinbeißer dann noch relativ flach zu fangen sind.
Tipp 3: Nimm Fisch als Köder
Köhler sind mit Makrelen-Paternostern schnell gefangen und tolle Köderlieferanten
Der beste Köder für Steinbeißer ist und bleibt immer noch der Köderfisch. Diesen bieten wir allerdings nicht im Ganzen an, sondern als Fetzenköder. Sehr gerne nehme ich Köhler als Köder. Zum einen sind diese in Nordnorwegen meist schnell zu fangen, zum anderen halten ihre Fetzen aufgrund der zähen Haut sehr gut am Haken und werden nicht so schnell stibitzt. Seit den letzten Jahren erscheinen im hohen Norden immer mehr Makrelen. Da sie als Köder ein verführerisches Aroma unter Wasser verströmen, locken sie die Seewölfe besonders gut an. Allerdings halten Streifen von Makrelen nicht ganz so gut am Angelhaken.
Fetzen von Makrelen verströmen unter Wasser einen verführerischen Duft und locken Steinbeißer somit schneller an
Tipp 4: Klopf an die Tür der Wölfe
Die Klopfmontage im Detail: Der Drilling wird mit einem Seitenarm am Pilker befestigt
Aber wie bieten wir nun unsere Fetzenköder an? Wer es ganz einfach haben will, der nimmt einen normalen Pilker und bestückt den Drilling mit drei bis sechs schmalen Streifen vom Köderfisch. Diese Montage fängt, aber noch besser ist die Klopfmontage für Seewölfe. Hierfür nehmen wir ebenfalls einen Pilker in Gewichten zwischen 100 und 500 Gramm. Wie schwer der Pilker sein soll, hängt von der Drift und Wassertiefe ab. Nun entfernen wir den Drilling am unteren Ende des Eisens und knoten ihn am oberen Ende an einem kurzen Seitenarm an. Der Seitenarm besteht aus rund 1,00 Millimeter starkem Vorfachmaterial und ist etwa so lang wie der Pilker. Am Drilling kannst Du die Fischfetzen anködern. Mit dieser Montage klopfst Du dann den spannenden Bereich direkt am Fjordgrund ab. Der Vorteil an der Klopfmontage ist, dass Du damit deutlich weniger Hänger beim grundnahen Fischen bekommst. Auch wenn immer mal Seewölfe auf Gummifische oder pure Pilker gefangen werden, empfehle ich klar den Fischfetzen an der Klopfmontage.
Tipp 5: Schnelle Landung
Erscheint der Steinbeißer an der Oberfläche, sollte man ihn schnell ins Boot bekommen
Bei meiner letzten Tour nach Nordnorwegen ist mir eines bewusst geworden. Die Landung der Steinbeißer muss schnell und sicher erfolgen, da es ansonsten Fischverluste ohne Ende gibt. Nimm am besten gleich ein gutes Gaff und zögere nicht lange. Erscheint der Fisch an der Oberfläche, beginnt nämlich eine ganz kritische Phase, in der der Steinbeißer sein Furcht einflößendes Maul öffnet. Sitzt der Drilling nur schlecht, kommt es nicht selten vor, dass sich der Fisch genau dann verabschiedet. Wer den Wolf aber schnell gafft, der bringt mehr leckere Filets mit nach Hause.
Steinbeißer sehen komisch aus, sind aber in der Küche ein kulinarischer Genuss
Wie gehst Du beim Steinbeißerangeln vor? Hast Du eventuell eine bessere Taktik oder verwendest eine gänzlich andere Montage? Ich bin gespannt auf tolle und informative Kommentare von Dir.
Euer
Jesco