Für Zander flexibel bleiben!

Lennart Düring vom Quantum-Team gibt Euch in diesem Artikel Tipps, wie Ihr Eure Zanderfänge verbessert.

Konstant gute Zander zu fangen ist schon echt schwierig. Wer sich jedoch nicht nur auf Standardmethoden eingeschossen hat, kann um einiges mehr Zander zum Landgang überreden.
Was meine ich mit diesen Standardmethoden? Das klassische Jiggen oder Faulenzen mit 12 cm Gummifischen, Klar ist diese Methode erfolgreich in 90 % aller Gegebenheiten, aber doch gibt es bestimmte Zeiten, Gewässer und Bedingungen, in denen andere Sachen durchaus besser funktionieren.

Auf dem folgenden Bild ist ein glatter 70er Zander zu sehen, gefangen auf einen 3,6“ B-ass Shad. Das ist eigentlich ein sehr guter Barschköder, aber wieso hat er an diesem Tag recht viele Zander gebracht? Ganz einfach. Der Monat Juli ist da, die Zander und andere Fische sind längst alle durch mit dem Laichen und die erste Brut hat wenige Zentimeter erreicht. Gerne schießen sich die Räuber dann auf recht kleine Köder ein. Also gerade im Sommer macht es echt Sinn klein zu fischen. Genau das Gegenteil habt ihr in der kalten Jahreszeit. Die Fische bewegen sich ungerne, jedoch brauchen sie Energie. Diese bekommen sie effektiver, wenn sie für einen größeren Fisch zur Jagd schwimmen, als wenn sie für viele Kleine sich bewegen. Also keine Angst vor 15 – 20 cm Ködern im Winter.

kutudukfz.jpg

Lennart mit einem 70er Zander

Wenn man das Bild ganz genau betrachtet, sieht man nicht nur den kleinen Gummifisch, den ich gerade aus dem Zandermaul befreit habe, sondern am Echolot einen 21 cm Pelagic Shad und einen 15 cm langen Wobbler liegen. Wer kennt diese Tage nicht, wenn man keine Ahnung hat, was die Fische heute wollen. In diesem Sinne heißt es flexibel bleiben. Immer mal wieder vertikal über interessante Strukturen driften, im Flachen mal Wobbler leiern, was insbesondere in den Dämmerungsphasen und nachts extrem effektiv sein kann.

Wobbler für Glasaugen
Das Thema Wobbler lässt viele Angler leider noch etwas vorsichtig sein. Es fehlt in den meisten Fällen einfach das Vertrauen in diese harten Plastikköder und vor allem deren schnelleren Lauf im Mittelwasser oder an der Oberfläche. Die beste Zeit ist dafür in den Dämmerungsphasen und nachts, aber auch tagsüber im Frühsommer. Nachdem die Zander fertig mit ihrem Laichgeschäft sind, haben sie viel Hunger und stehen recht flach. Perfekte Bedingungen also, um einen Hardbait mal langsam über die Plätze zu leiern. Hierbei ist es wichtig den Köder ruhig und konzentriert zu führen. Die Einschläge auf den harten Köder sind nochmal brutaler als auf einen Gummifisch, welches den Suchtfaktor Zanderangeln enorm steigert! Also probiert es unbedingt mal aus!

uztstd.jpg

Auch Wobbler fangen Zander!

Ich will Euch damit sagen, dass Ihr Euch ruhig mal trauen solltet, weg von diesem klassischen Jiggen mit 12 cm Gummis zu kommen. Andere Methoden werden an manchen Tagen deutlich die Nase vorn haben und Euch den ein oder anderen Fisch mehr in die Hände bringen.

Ich wünsche Euch straffe Schnüre und viel Spaß beim Ausprobieren!

trszdf.jpg

Wer flexibel bleibt, fängt besser!
 
Oben