Futteraufnahme

Hei ich wollte fragen ob der waller bevorzugt tote köderfischfetzen vom Boden aufliest oder ob er sie aus dem mittelwasser holt. Denn dann würde ich meine Montage anpassen je nach dem mit schwimmenden köfi oder ob ich ihn einfach liegen lasse.


LG Dennis
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Futteraufnahme

Schau dir mal die Maulspalte und die Form des Unterkiefers bei einem Waller genau an. Das ist so geformt, dass er leicht direkt, oder von unten nach oben zupacken kann. Das heißt aber nicht, dass er nicht auch Nahrung vom Grund aufnehmen kann.

Welche Art er nun bevorzugt, hängt vor allem davon ab, wie er mit dem geringsten eigenen Aufwand an Nahrung kommen kann. Wo entsprechend viel Nahrung einfach vom Boden aufzusammeln ist, wird er das bevorzugen... und so weiter und so fort.
 

Sneep

Eine NASE für den Fisch
In stillem Gedenken
AW: Futteraufnahme

Hallo,

der Waller sucht sich tatsächlich das am leichtesten zu erbeutende Futter.

Dabei können sich einzelne Tiere, aber auch ganze Populationen extrem spezialisieren. So gehen Waller in einigen Gewässern fast nur auf Krebse, andere durchstöbern die Pflanzen oder verfolgen Brassen nachts im Freiwasser, in dem sie den Verwirbelungen im Wasser folgen.

Eines ist aber speziell beim Waller. Er saugt die Beute ein, in dem er das Maul ruckartig aufreißt und die Beute mit dem Wasser einsaugt.
Das ist gleich, ob das ein Krebs am Boden oder den Brassen im Freiwasser ist.
Was gerade bevorzugt wird, da gibt es keine Regel.
Zumindest keine die allgemeingültig ist für alle Gewässer.

SneeP
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Futteraufnahme

Danke für die antworten :)

Welse scheinen "komische" Fische zu sein.
Sie haben sich für mich eigentlich immer anders verhalten als ich zunächst vermutet hätte.
Ich komme aus Norddeutschland, aus einer Region wo es Welse halt zu meiner Jugend kaum gab.
Ich bin mit AAl, Hecht, Karpfen, Zandern, Giebeln und so weiter groß geworden aber Welse ticken anders.
So war die erste Überraschung das sie sich fast überall erhielten und auch vermehrten, aber trotzdem eher seltene Beute blieben.
Einige Gewässer gefielen Ihnen andere ungleich weniger, fast immer lag ich vorher daneben.


Ich habe es immer wieder versucht, sie zu fangen seit sie vorkommen.
Sie ticken so wie Quappen oder Rapfen anders.
Im fast 500L Aquarium und vorher in kleineren, haben sie fast alles genommen nur eben keine frischen Fischstücke.
(Wurde im Privatteich aber immer auch genommen)
Lebende Fische, Würmer, Fisch, Katzen oder Hundefutter wurden gerne genommen.
Tote Fische eher ungern und möglichst erst wenn sie schon fast auseinandervielen.
Ich habe sie in tiefen Löchern eines verwilderten Altarmes befischt, gefangen und gesehen habe ich sie dann im flachen, schmalen begradigten Auslauf, dort halt wo das Wasser im Sommer besonders warm und sauerstoffreich ist.
Ich habe sie im Fluss in den Buhnen gesucht, dort halt wo es besonders Tief ist und es Strukturen gibt die Hecht, Aal und Zander locken.
Gefangen habe ich sie später an der Oberfläche im Strom.
dort wo auch die Freiwasserweißfische fressen was Ihnen die Strömung zuträgt.
Vermutlich hassen sie die Verwirbelungen am Rand, die Ihnen die Wahrnehmung der Beute erschwert.
Wir denken halt oft falsch, weil uns die eigenen Sinne und Erfahrungen prägen.
Nur haben wir halt kein Sinn der Verwirbelungen und ähnliches spiegelt.

Sie fressen halt das was da ist, Ihnen besonders gut schmeckt und leicht zu finden ist, aber sie lieben Bereiche wo sie besonders gut verdauen können, es also warm und sauerstoffreich ist.
Nur muss eben der Ruheplatz nicht auch der direkte Futterplatz sein.
 
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