AW: Futterfragen vom Feederanfänger
Hallo zusammen,
ja das mit dem Futter ist so ne Sache für sich... jeder hat da seinen Favoriten und jeder sein spezielles Einsatzgebiet.
Bevor ich dir jetzt speziell zu einem Futter rate, schreibe ich nochmal worauf es eig ankommt.
1)
Wie bereits von einigen geschrieben, lass am besten die Finger von Fertigmischungen im 1KG Gebinde die dann schnell 4-5€ kosten. Auch wenn die Packungen noch so bunt und die Marken noch so hoch gelobt werden.... es gibt günstige Alternativen! ----> Größere Gebinde (Noname alla Ofenloch, NB, GF Paulus (letzeres wird oft empfohlen).
2)
Das Futter hat in den meisten Fällen (vorallem wenn es um Grundfische wie Brassen, Schleien, Karpfen und Barben geht), eig nur den Sinn Partikel wie Maden, Hanfsamen usw. zu binden und damit zum Gewässergrund zu bringen. Löst sich das Futter am Boden dann schön auf und bildet einen leichten Teppich der die Fische nicht sofort satt macht, hat man alles richtig gemacht. Reines und feineres Futter macht Sinn wenn man gezielt auf Rotaugen oder andere Fische der kleineren Klasse beangeln will und vorallem wenn das Wasser noch kalt ist.
3)
DAS FUTTER gibt es leider nicht! Je nach dem welche Mehle die Hersteller/ Abfüller / Futtermühlen zusammen als Mischung verwenden - und wie grob die Sache ist, eignen sich die Futtersorten mal mehr zum Feedern auf dicke Fische... oder das Gegenteil ist der Fall, und es handelt sich um eine Mischung für Rotaugen, die eher im Mittelwasser stehen und leichte Kost verlangen!
4)
Sofern man sich nicht ganz vergreift was Futtersorten angeht (z.B. macht eine leichte Rotaugen-Wintermischung mit wenig Bindung beim schweren Flussfeedern mit viel Strömung), kann man die Bindung und das Verhalten des Futters je nach Wasserzugabe steuern. Mehr Wasser - Futter wird klebriger / weniger Wasser - Futter bleibt trockener! Beim Feedern ist auch entscheidend wie fest ich das Futter in den Korb drücke. Auf die Details kommt es teilweise an.
5)
Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber es gibt schon Trends was Farbe und Geschmack und die zu erwartenden Fische angeht.
Brassen mögen es meistens Süß - Rotaugen eher herb/ gewürzig und dunkel. Bei vorsichtigen Fischen, kann ein dunkleres Futter besser sein, als zu helles
Schließlich sind kleine Fische auf einem hellen Fleck Boden von Räubern leichter zu entdecken....
Um die Sache erstmal nicht noch zu komplex zu machen, rate ich dir zu folgendem:
- In deinem Fall ein Feederfutter / ggf. ein Fließwasserfutter (einfach mal lesen was die Hersteller zu den Eigenschaften schreiben.... eig steht immer dabei wie die Bindung, Aroma, Einsatzgebiet und vor allem die Zusammensetzung ist (sprich schweren Futter, viele Partikel, wenig Partikel usw...)
- Ich persönlich nehme gerne Futtersorten die kaum bis gar kein Aroma zugesetzt haben. Vorteil: Ich kann mein Futter selber abstimmen (mal mit Vanille Aromen, Spekulatius, Caramel oder wenns auf Barbe geht mit Käsearoma
).
- Auch verwende ich gerne hellere Futtersorten, die ich nach belieben mit Futterfarbe (rot, gelb, braun, schwarz) verändern kann. Etwas trüberes Wasser im Fluss? --> kein Thema... gibt's eben gelbes oder rotes Futter ^^
- Futter kann man strecken, Paniermehl ist universell. Zwieback macht es lockerer und Biscuitmehl bindet wieder mehr.
Allerdings sollte man es nicht übertreiben, da man sonst schnell mal das Einsatzgebiet vom Hersteller über den Haufen wirft. Und bei den günstigen Futtersorten ist das nicht immer nötig.
Achja... Paniermehl nicht aus dem Supermarkt nehmen... damit bekommst du Beton
Wenn, dann feines Paniermehl mitbestellen.