ernie1973
NICHT Mundtoter! ;)
Moin liebe Kolleginnen & Kollegen,
Angeregt durch einen anderen Trööt, indem es um das Pro und Contra bezüglich des Angelns an Forellenteichen geht, fing ich an, mir über EIN Thema mal wirklich Gedanken zu machen.
Um dort nicht OT zu geraten, dachte ich mir, ich poste es mal als eigenen Trööt.
...und zwar scheint es so, als ob niemand daran wirklich Anstoss nimmt, dass beinahe flächendeckend in Deutschland in geschlossenen Gewässern und sogar mancherorts auch in Fließgewässern Regenbogenforellen besetzt werden.
Der Grund dafür ist relativ klar - sie sind teichwirtschaftlich leicht & relativ günstig "produzierbar" - robuster, als heimische Forellenarten & viele Angler fangen & essen sie gerne.
ABER:
Sie sind keine heimischen Fische, sondern im Grunde genommen wurden sie erst um 1880 in Deutschland für die Teichwirtschaft entdeckt und stammen ursprünglich aus Nordamerika.
Aufgrund der o.g. Vorzüge haben wir uns dann irgendwann entschieden, diese Fische hierzulande bedenkenlos zu besetzen, weil´s ein toller Angelfisch ist?
Irgendwie will es mir nicht in den Kopf - was kommt als nächstes?
Findet Schwarzbarschbesatz statt, wenn nur genug Angler den Fisch "attraktiv" finden?
Züchten & besetzen wir den Pangasius hier selber - oder doch den Nilbarsch, weil der so schön kapital wird und auf Photo´s geil rüberkommt???
Ebenfalls verstehe ich nicht, warum man einen KÜNSTLICH eingeschleppten Neozoten wie die Regenbogenforelle mit einer Schonzeit und einem Mindestmaß ausstattet (z.B. in NRW)?!?--->zumindest in geschlossenen Gewässern ist das doch totaler Nonsens, oder?
Darüber hinaus vermehren sich diese Forellen in geschlossenen Gewässern überhaupt nicht - und ich glaube selbst bei Fließgewässern gab es in Deutschland nur 2 X einen Nachweis darüber, dass sich eingeschleppte Refo-Populationen mal irgendwo vermehrt haben - worüber ich mich eigentlich nicht wirklich freuen kann.
Was ist da los?
Warum schreit da keiner auf?
Wo bleiben die ganzen selbsternannten "Naturfreunde & Naturschützer" unter den Anglern, die hier eigentlich laut aufschreien müßten, wenn sie es mit dem Schutz & der Hege der HEIMISCHEN Fischbestände wirklich ernst meinen?
Rechtfertigt die Tatsache, dass die Regenbogenforelle so ein toller "Angelfisch" ist es wirklich, so weiterzumachen?
Oder sind wir doch nur einfach Naturnutzer mit einem gewissen Eigeninteresse, die sich nicht kümmern, solange es um einen Fisch geht, den offenbar die Mehrheit einfach gerne fängt?
Das wäre doch sehr heuchlerisch, oder?
Nicht falsch verstehen - ich fange & esse selber ganz gerne Regenbogenforellen - meistens allerdings im "ForellenPuff" - auf den so viele Kollegen hier drin immer schimpfen - aber der Unterschied zu VIELEN anderen "richtigen" Angelgewässern mit Regenbogenforellenbesatz ist nicht soooo groß - denn dort werden die Fische auch gekauft - vielleicht sogar beim gleichen Züchter - allerdings wird dort nicht täglich besetzt & bezahlt, sondern diese Kosten werden über Vereinsbeiträge & Gastkartenverkäufe finanziert & der Besatz erfolgt nur einige Male im Jahr.
Vermutlich muss ein Vorstand mancherorts sogar Refos im Vereinsgewässer besetzen, damit die Mitglieder auch was "für ihr Geld kriegen" und Ruhe geben.
Wie schon gesagt - mich wundert es im Grunde nur, dass es anscheinend normal ist, fremde Arten als eigentliche Neozoten zu züchten & in unsere Gewässer zu werfen, weil offenbar eine anglerische Nachfrage dafür vorhanden ist.
Mich würde interessieren, wie ihr darüber denkt.
Manche Dinge sind übrigens auch auf Spiegelkarpfen & Zander übertragbar - auch die sind nicht wirklich heimisch & wurden ebenfalls größtenteils durch Menschenhand hierzulande eingebürgert & sind in den seltensten Fällen durch natürliche Wanderbewegungen hier "heimisch" geworden.(beim Zander ist das allerdings stellenweise so in entsprechend gelegenen Fließgewässern).
Es scheint, dass man nichts mehr hinterfragt, wenn nur genug Leute vorhanden sind, die diese Fische gerne an der Angel haben....
Bin gespannt, wie ihr darüber denkt - mich schockiert dieses leicht heuchlerische Stillschweigen zu diesem Thema eigentlich etwas und es wirkt, als ob da auch kein Verein, Verband & keine Behörde mal über Regenbogenforellenbesatzmaßnahmen so wirklich nachdenkt - geschweige denn handelt!?!
Ernie
Angeregt durch einen anderen Trööt, indem es um das Pro und Contra bezüglich des Angelns an Forellenteichen geht, fing ich an, mir über EIN Thema mal wirklich Gedanken zu machen.
Um dort nicht OT zu geraten, dachte ich mir, ich poste es mal als eigenen Trööt.
...und zwar scheint es so, als ob niemand daran wirklich Anstoss nimmt, dass beinahe flächendeckend in Deutschland in geschlossenen Gewässern und sogar mancherorts auch in Fließgewässern Regenbogenforellen besetzt werden.
Der Grund dafür ist relativ klar - sie sind teichwirtschaftlich leicht & relativ günstig "produzierbar" - robuster, als heimische Forellenarten & viele Angler fangen & essen sie gerne.
ABER:
Sie sind keine heimischen Fische, sondern im Grunde genommen wurden sie erst um 1880 in Deutschland für die Teichwirtschaft entdeckt und stammen ursprünglich aus Nordamerika.
Aufgrund der o.g. Vorzüge haben wir uns dann irgendwann entschieden, diese Fische hierzulande bedenkenlos zu besetzen, weil´s ein toller Angelfisch ist?
Irgendwie will es mir nicht in den Kopf - was kommt als nächstes?
Findet Schwarzbarschbesatz statt, wenn nur genug Angler den Fisch "attraktiv" finden?
Züchten & besetzen wir den Pangasius hier selber - oder doch den Nilbarsch, weil der so schön kapital wird und auf Photo´s geil rüberkommt???
Ebenfalls verstehe ich nicht, warum man einen KÜNSTLICH eingeschleppten Neozoten wie die Regenbogenforelle mit einer Schonzeit und einem Mindestmaß ausstattet (z.B. in NRW)?!?--->zumindest in geschlossenen Gewässern ist das doch totaler Nonsens, oder?
Darüber hinaus vermehren sich diese Forellen in geschlossenen Gewässern überhaupt nicht - und ich glaube selbst bei Fließgewässern gab es in Deutschland nur 2 X einen Nachweis darüber, dass sich eingeschleppte Refo-Populationen mal irgendwo vermehrt haben - worüber ich mich eigentlich nicht wirklich freuen kann.
Was ist da los?
Warum schreit da keiner auf?
Wo bleiben die ganzen selbsternannten "Naturfreunde & Naturschützer" unter den Anglern, die hier eigentlich laut aufschreien müßten, wenn sie es mit dem Schutz & der Hege der HEIMISCHEN Fischbestände wirklich ernst meinen?
Rechtfertigt die Tatsache, dass die Regenbogenforelle so ein toller "Angelfisch" ist es wirklich, so weiterzumachen?
Oder sind wir doch nur einfach Naturnutzer mit einem gewissen Eigeninteresse, die sich nicht kümmern, solange es um einen Fisch geht, den offenbar die Mehrheit einfach gerne fängt?
Das wäre doch sehr heuchlerisch, oder?
Nicht falsch verstehen - ich fange & esse selber ganz gerne Regenbogenforellen - meistens allerdings im "ForellenPuff" - auf den so viele Kollegen hier drin immer schimpfen - aber der Unterschied zu VIELEN anderen "richtigen" Angelgewässern mit Regenbogenforellenbesatz ist nicht soooo groß - denn dort werden die Fische auch gekauft - vielleicht sogar beim gleichen Züchter - allerdings wird dort nicht täglich besetzt & bezahlt, sondern diese Kosten werden über Vereinsbeiträge & Gastkartenverkäufe finanziert & der Besatz erfolgt nur einige Male im Jahr.
Vermutlich muss ein Vorstand mancherorts sogar Refos im Vereinsgewässer besetzen, damit die Mitglieder auch was "für ihr Geld kriegen" und Ruhe geben.
Wie schon gesagt - mich wundert es im Grunde nur, dass es anscheinend normal ist, fremde Arten als eigentliche Neozoten zu züchten & in unsere Gewässer zu werfen, weil offenbar eine anglerische Nachfrage dafür vorhanden ist.
Mich würde interessieren, wie ihr darüber denkt.
Manche Dinge sind übrigens auch auf Spiegelkarpfen & Zander übertragbar - auch die sind nicht wirklich heimisch & wurden ebenfalls größtenteils durch Menschenhand hierzulande eingebürgert & sind in den seltensten Fällen durch natürliche Wanderbewegungen hier "heimisch" geworden.(beim Zander ist das allerdings stellenweise so in entsprechend gelegenen Fließgewässern).
Es scheint, dass man nichts mehr hinterfragt, wenn nur genug Leute vorhanden sind, die diese Fische gerne an der Angel haben....
Bin gespannt, wie ihr darüber denkt - mich schockiert dieses leicht heuchlerische Stillschweigen zu diesem Thema eigentlich etwas und es wirkt, als ob da auch kein Verein, Verband & keine Behörde mal über Regenbogenforellenbesatzmaßnahmen so wirklich nachdenkt - geschweige denn handelt!?!
Ernie
Zuletzt bearbeitet: