Gegenwind für US-Windpark

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Fluch und Segen: Offshore-Windparks (Beispielbild/Pixabay)

Der bereits lange aufgeschobene Vorschlag, Windparks im Atlantik entlang der Ostküste der USA zu bauen, rückte diese Woche mit der Genehmigung für ein Projekt vor Martha's Vineyard einen großen Schritt näher Richtung Umsetzung. Die 2,8 Milliarden Dollar teure Anlage von Vineyard Wind LLC könnte ein Startsignal für andere Firmen sein, mehr als ein Dutzend ähnlicher Projekte von Massachusetts bis North Carolina zu bauen.

Gegenwind
Bisher sind zwei kleinere Windparks in den Gewässern der Ostküste in Betrieb und kein anderes größeres Offshore-Windprojekt ist so weit in der Planung wie das erwähnte. 2023 könnte der Windpark mit der Stromerzeugung beginnen. Dabei steht jedoch noch im Raum, ob Vineyard Wind die von Fischereiverbänden und anderen Interessengruppen erwarteten rechtlichen Anfechtungen überstehen wird.

Beeinträchtigungen möglich
Fischereiverbände argumentieren, dass die Umsetzung des Projekts fehlerhaft und die Umweltprüfungen der Regierung unzureichend sind. Die Responsible Offshore Development Alliance, die die Interessen der Fischerei vertritt, sagte, dass der Entwurf für einige Fischerboote den Verlust von Zeit und Geld bedeute, wenn sie den Anlagen ausweichen müssen. Annie Hawkins, Geschäftsführerin der Alliance, erklärte außerdem, dass andere Bedenken bezüglich Vereisung und Radarstörungen weitgehend ignoriert worden seien: „Es scheint, dass keine Maßnahmen ergriffen wurden, um die negativen Auswirkungen auf die Fischerei zu senken.“
Die Gegner argumentieren auch, dass die Entwickler zwar Änderungen an ihren ursprünglichen Plänen für die Platzierung vorgenommen hätten, aber die Probleme nicht vollständig angegangen seien. Und das Innenministerium selbst räumte ein, dass das Projekt die kommerzielle Fischerei und die Freizeitfischerei beeinträchtigen könne.

Hohe Ziele
Laut energyvoice.com liegen die USA bei der Offshore-Stromerzeugung hinter Europa und Asien. Die Entwicklung von Vineyard Wind wird die Kapazität haben, etwa 400.000 Haushalte an der Ostküste mit Strom zu versorgen und ist ein großer Schritt in Richtung des Ziels von Präsident Biden, bis zum Ende des Jahrzehnts 30.000 Megawatt an Offshore-Windkapazität zu installieren. Das Cape Wind-Projekt von 2017 scheiterte nach einem 16-jährigen Kampf gegen Gegner wie die Kennedy-Familie und den Milliardär und Industriellen Bill Koch.

Quelle: https://angling-international.com/2...pose-bidens-approval-of-2-8-billion-windfarm/

Die Anlagen bieten mit ihren künstlichen Riffen aus aufgeschütteten Steinen und Betonkonstruktionen unter Wasser echte Hotspots. Das Angeln zu erlauben wäre doch eine prima Sache, oder?
Das Thünen-Institut war 2019zur Forschungszwecke in einer Offshore-Anlage unterwegs und das auch mit der Angel. Hier findet Ihr das interessante Ergebnis.
 
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