Gewaltiger Doppelschlag an einem Tag

Ein Bericht von Iron Claw Team Supporter Uwe Frücht.

Am Samstag, 12. Oktober, stand der Termin mit meinem Angelkollegen an. Um keine Zeit zu verlieren, begaben wir uns gegen 7:00 Uhr auf den Weg zu einem alten Baggersee im grenznahen Bereich der Niederlande. Heute wollten wir es gezielt auf Großhechte mit Kunstködern und toten Köderfischen versuchen.

Am See angekommen packten wir eins der Boote und fuhren den ersten Hotspot am See an. Die ersten 2 Stunden war es sehr ruhig, bis auf einen Eisvogel, der zu diesem Zeitpunkt mehr gefangen hatte als wir, konnten wir keinen Hecht fangen. Also hieß es erstmal Pause und einen heißen Kaffee genießen. Ich entschloss mich, eine zweite Rute mit einem toten Rotauge an einem Fireball zu montieren. Wir fuhren dann den zweiten vielversprechenden Spot an. Am Spot angekommen feuerte Stefan direkt wieder seine Gummiköder ins Wasser. Ich allerdings köderte erstmal in aller Ruhe ein totes Rotauge an meinem Fireball.

Die Sprungschicht im See lag bei etwa 8m, so entschloss ich mich dazu, meinen Köder oberhalb der Sprungschicht in etwa 6m anzubieten. An meiner aktiv geführten Rute montierte ich einen 21cm langen Slab Shad in der Farbe GS. Ich entschied mich für diese Farbe, da ich mir dachte einen Köder zu fischen, der den Weißfischen ähnelt. Stefan fischte seine geliebten Gummifische in der Farbe grün-gelb in 15cm. Da der See eine relativ starke Trübung an diesem Tag hatte, dachte ich mir, dass es bestimmt nicht die schlechteste alternative zur Naturfarbe ist. Wir warfen unsere Gummis wieder eine gute halbe Stunde vergebens ins Wasser ohne einen Biss. Also steuerten wir den nächsten Spot an. Stefan konnte plötzlich einen guten Biss sofort verwerten und wir landeten einen schön gezeichneten 65er Hecht. Keine 20 min später, konnte Stefan den nächsten Hecht mit 70 cm + überlisten.

Anscheinend war heute die Farbe grün-gelb der Renner um die Hechte zum Anbiss zu überlisten. Also tauschte ich meinen Slab Shad in Farbe GS gegen die Farbe HP. Weiter ging es an einer abfallenden Kante entlang. Hier bekam ich einen richtigen Einschlag auf meinen Slab Shad und konnte einen wunderschön gezeichneten Hecht von 83cm landen. Ich dachte mir, endlich entschneidert, jetzt kann es ja nur besser werden. Eine gute halbe Stunde später, gab es einen erneuten heftigen Einschlag in meiner Rute, den ich jedoch mit meiner Tool 2 locker entgegenwirken konnte. Nach einigen heftigen Fluchten konnten wir diesen Hecht, ich würde Ihn fast als Koffer bezeichnen, landen. Genau 101cm lang und richtig vollgefressen war dieser prächtige Hecht. Da sieht man mal wieder, große Köder, große Hechte. Für mich gibt es seit langem keine zu großen Köder mehr. Früher habe ich auch Angler dumm angeschaut, die solche großen Köder gefischt haben. Vielmehr machen sich die großen Köder nach einigen Stunden im Rücken bemerkbar.

Aber was macht man nicht alles für solche Traumfische. So ging es also weiter, wir fuhren die nächsten Spots an. An einer Untiefe von 6 auf 9 m abfallend, bekam ich auf meiner toten Rute einen Biss. Meine High-V Red Zander, die ich hierfür missbrauchte, bog sich, in einem für mich schon kritischen Radius. Die Slim Jim kreischte durchgängig. Nur schwer bekam ich meine Rute aus dem Rutenhalter und musste einem richtigen Kämpfer entgegenwirken. „Das ist eine richtige Granate“, sagte ich zu Stefan. Der Räuber setze mir eine enorme Kraft entgegen und entschloss sich mit wilden Fluchten entgegen zu wirken. Nach einigen heftigen Fluchten konnten wir diesen massiven Hecht von 106cm im Kescher landen. Das war für mich ein traumhaftes Erlebnis, solch einen Tag, mit 2 Hechten, oberhalb der Metermarke hat man nicht alle Tage.

Unser Fazit für diesen Tag: „Große Köder fangen große Hechte im Doppelschlag“.

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