Mitte März stellten wir Euch die neue TiCA Flash Fighting Lever vor: Mit Kampfbremse – die Flash Match von TiCA. Einige Kommentare sammelten sich unter dem Beitrag und es zeigte sich, dass Ihr Boardies Fans von Stationärrollen mit Kampfbremsen im Heck seid. Das nahmen wir zum Anlass, um einen exklusiven Boardie-Test für Euch auf die Beine zu stellen.

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Gemeinsam mit der Firma TiCA Angelrollen schicken wir 15 TiCA Flash Fighting Lever an den Start und Ihr habt die Chance auf je eine Rolle. Was Ihr dafür tun müsst? Schreibt uns eine ausführliche Bewerbung in die Kommentare unter diesen Beitrag und sagt uns, wieso Ihr der/die richtige Tester:in seid. Mitmachen lohnt sich!

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Die größte Ausführung der Flash Fighting Lever wartet im Test auf Euch. Das Modell FF3059H bringt es auf ein Gewicht von 335 Gramm. Im Inneren arbeiten insgesamt sieben hochwertige Kugellager und sorgen für einen weichen Lauf. Die Spule ist mit einer Schnurfassung von 200 Metern einer 0,28er angegeben. Die Flash Fighting Lever 3059H besitzt eine hohe Übersetzung von 6,3:1 – damit landet zügig Schnur auf der Spule. Mit diesen Voraussetzungen seid Ihr bestens und breit aufgestellt und könnt die Rolle sowohl zum Feedern oder Match-Angeln als auch zum Posenangeln auf Aal, Karpfen & Co einsetzen. Oder wie wäre es bei Spinnfischen auf Barsch, Zander und Hecht? Uns interessiert, wozu Ihr die Stationärrolle mit der Kampfbremse einsetzt. Denn diese arbeitet im Heck der Rolle. Das Bremssystem ist mit Carbon-Scheiben ausgestattet und bringt eine Bremskraft von satten fünf Kilo auf (beim größten Modell).

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Markenzeichen der gesamten Flash-Rollenserie von TiCA ist, dass Rahmen, Körper und Rotor aus Kohlefaser gefertigt sind. Die Flash Fighting Lever-Serie mit Kampfbremse umfasst drei Ausführungen: FF2059, FF2559 und FF3059H. Außerdem sammeln sich unter der Serie noch die Flash Spin (siehe: Volle Carbon Power - die Flash Spin von TiCA) und eine Rolle zum Karpfenangeln – die Flash Big Pit.

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Wir sind gespannt, welche Erfahrungen Ihr mit der TiCA Flash Fighting Lever sammelt, die auch Flash Match genannt wird. Wir freuen uns auf zahlreiche Bewerbungen und wünschen allen Boardies ein dickes Petri!

BEWERBUNG: So wirst Du Tester:in – 15 TiCA Flash Fighting Lever im Boardie-Test
Kommentiere den Beitrag mit einer knappen Bewerbung gerne auch mit Beispielfotos. WICHTIG: Keine Off-topic-Posts!!! Unter allen Bewerbungs-Kommentaren, die bis zum 7. Mai 2021 unter diesem Thread stehen, werden 15 Boardies ausgelost und Versandadressen angefragt. Im Anschluss erhält jeder Tester je eine Flash Fighting Lever 3059H von TiCA sowie einen Fragebogen zur Bewertung. Der Fragebogen muss mit Fang- und Testfotos bis zum 13. August 2021 an uns zurückgeschickt werden. Alle Infos finden die Tester im Fragebogen.
Für Eure Bewerbung reichen auch ein paar wenige Sätze, die Ihr auch gerne per E-Mail an
gewinnspiel@mup-verlag.de unter dem Betreff "BOARDIE Test TiCA" senden könnt.

Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg!

TiCA Flash Fighting Lever 3059H
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Kugellager: 7
Übersetzung: 6,3:1
Gewicht: 335 Gramm
Schnurfassung: 200 Meter 0,28er
Bremse: Heck-Kampfbremse mit Carbon-Scheiben
Preis: 79,95 Euro
Internet: www.tica-angelrollen.de
 
Auch ich möchte mich bedanken als Tester ausgewählt worden zu sein. Meinen Text füge ich anbei :).


Nun zu meiner allgemeinen Bewertung, die Benotung erfolgt unten.

Die Rolle hat mir an sich gut gefallen. Was ich ein bisschen störend empfand, war die Einstellung der Kampfbremse. Man hatte nie so richtig das Gefühl, dass sie fest ist. Des Weiteren war die Rolle mit einer aufgespulten 0,28 mm Schnur schon leicht überfordert. Trotz ausreichender Wässerung und nicht Überfüllung sprang die Schnur regelmäßig ab bzw. entstanden Knoten. Der Lauf der Rolle war rund und ging soweit leichtläufig und geräuscharm von sich. Die Wurfweite war akzeptabel. Montiert war die Rolle auf meiner schweren Grundrute in einer Länge von 2,70 m. Was meiner Meinung nach auf Grund der Größe und des Gewichtes, genau richtig war. Zielfische waren Karpfen und Zander, diese konnte ich leider nicht überlisten. Als einzigen Fang konnte ich einen Mini-Barsch verzeichnen. Fischglück brachte die Rolle, trotz regelmäßigem Nutzen, nicht mit ;-).

Die Verarbeitung der Rolle ist Ordentlich und die Aluminiumspule macht auch einen guten Eindruck. Ich bin jedoch der Meinung, dass auf Grund des Preises und weglassen des „Aufbewahrungssäckchen“ eine E-Spule sinnvoll gewesen wären.

Nun zur Benotung:

Lauf: 2

Bremse: 2-3

Kampfbremse: 3

Schnurverlegung: 2-3

Kurbelknauf/Kurbel: 2

Gewicht: 2-3

Verarbeitung: 2

Gesamt: 2-



Abschließend kann ich sagen, dass es eine grundsolide Rolle ist, die eventuell etwas preisgünstiger sein könnte aber dennoch im Rahmen liegt. Ist man passionierter Kampfbremsenrollenangler, findet man sicher besseres, für mich, der da kaum Erfahrung mit hatte, ist sie vollkommen in Ordnung und ich würde sie nicht mehr hergeben wollen.
 
Hallo zusammen,

da ich gesehen habe, dass hier noch munter gepostet wurde, möchte ich auch noch einen kleinen Nachtrag senden.
Bei meinem letzten Angeltrip vor drei Wochen konnte ich mit der Tica diesen schönen Schuppi mit 90 cm noch landen.
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Bespult habe ich die Tica mit einer 0,26er mono und die Bremse hat für meine Begriffe gute Arbeit geleistet. Auf dem Rutenständer die Kampfbremse ganz auf (Selbsthak-montage), der Schuppi konnte ohne Probleme Schnur ziehen, danach soweit zugemacht dass der Bursche Schnur ziehen konnte. Währende des 25 min. Drill habe ich Phasenweise mit der Hand mitgebremst, weil ich nicht ständig an der Bremse rumdocktern wollte.
Von dem berichteten Schnurdrall ist bei mir noch nichts aufgetreten.

VG Racklinger
 
Das Zweite Manko betrifft den Bügelumschlag. Er ist sehr schwergängig und über die Kurbel eigentlich nur „mit Anlauf“ und Kraft zu schließen.
das ist es was ich meinte das jeder andere Ansprüche an eine Rolle hat, das mit dem Bügel hatte ich schon ziemlich am Anfang beschrieben, ebenso das es etwas ist was mich überhaupt nicht im geringsten Stört da ich zu 99% bei allen Rollen den Bügel per Hand schließe.
 
Hallo
Auch erstmal noch ein Dankeschön dafür das ich die Rolle testen durfte.
Große Probleme hat meine Rolle nicht gemacht.
Ich war eigentlich sehr zufrieden.
Anfangs war das Wickelbild nicht so besonders.
Das hat sich mit entfernen einer Distanzscheibe schon gebessert.
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Sie hat eigentlich ganz gut drillen dürfen.
Es waren Fische bis zur 6 Kilo Klasse dabei.

Am Anfang war sie etwas schwergängig beim Kurbeln.
Was mit der Zeit aber viel besser wurde.
Finde ich bei neuen Rollen auch völlig normal.
Die Bremse ruckelt bei mir nicht und lief einwandfrei ab.
Der Bügel hakte Anfangs etwas beim Umschlag .
Alles in alllem war ich zufrieden mit der Rolle.
Vor allem weils halt auch keine Großfischrolle ist.
Normalerweise würde ich die Größe gar nicht an ne Karpfen Rute montieren und zum gezielten Karpfen Fang verwenden.
Trotzdem hat sie alle Karpfen Drills Ordentlich gemeistert.
Mit der "Kampfbremse " kam ich auch gut klar.
Hier noch ein paar Bilder.
Grüße Michi
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Mir ist mehrfach, leider auch in kritischer Situation (Johnnies nahmen den Köder bereits im Ansinken) aufgefallen, das der Bügel, wenn man ihn nicht mit ordentlich Schmackes zumacht, er gelegentlich halboffen Stehen bleibt. Kann das auch an zu geringer Schmierung liegen?
Generell habe ich den Eindruck, das die Leute die Rolle möglichst "stramm" gebaut haben, vielleicht im Bestreben beim Benutzer das Gefühl von Zuverlässigkeit, Solidität zu erzeugen?

Brauchbar ist die Rolle, aber die Bremse, der stramme Bügel und dies und das ist nicht optimal. Und auch wenn die Kampfbremse und die hohe Übersetzung Alleinstellungsmerkmale sind ist der UVP zu hoch gemessen an anderen Rollen aus dem Segment.

Nachdem ich nun beide Modelle dieser Rolle von Thomas. längere Zeit bei mir hatte, kann ich dazu sicher noch etwas anfügen.
Generell waren bei beiden Modellen die Bügel sehr stramm in den Bügelarmen, wodurch sich die Bügelarme an den Verschraubungen auch leicht verkanten und sogar abreiben.
Dadurch öffnete sich der Bügel beim größeren Modell nicht optimal, er konnte sogar halboffen stehen bleiben.
Hinzukommt, das die Bügelkonstruktion nicht in jeder Position voll geöffnet werden kann, der Bügel rastet an einer Stelle nicht ein wo man es eigentlich nicht erwarten würde.
Der linke Bügelarm (jener ohne den Federmechanismus) enthält zudem intern eine Nut/Rille, die für dieses Rollenmodell überhaupt keinen Sinn ergibt, möglicherweise ein Bauteil was für mehrere Rollentypen verbaut wird, aber hier nicht wirklich gut passt.


Ein generelles Manko ist der viel zu flüchtige Schmierstoff der in diesen Rollen zum Einsatz kommt.
Das offene Lager verbaut werden kommt schonmal vor und ist fürs Süßwasser auch nicht tragisch. Das aber selbst Lager am gleichen Achssystem (Großrad links/rechts) nicht nur unterschiedliche Abmaße aufweisen, sondern auch noch jeweils beidseitig offen/einseitig offen sind, zeugt nicht grad von Schutz nach Außen hin.

Das dabei manch ein Lager auch noch völlig trocken daherkommt und man quasi durch das offene Lager schauen kann, setzt dem nochmal ne Kirsche obendrauf.
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Das kleinere Modell hatte übrigens die besseren Lager verbaut, die obigen Bilder stammen vom größeren Modell.
Auch die Bremsenkonstruktion ist beim kleineren Modell besser gelöst (interne Zahnscheibe), das größere Modell verfügt nur über eine simple Steckklammer um das Ratschenritzel zuhalten (siehe linkes obiges Bild, rechterhand vor der Bremse zu sehen wo der Blechstreifen zur Ratsche greift)

Den Vogel abgeschossen hat aber letztlich diese extremst banal angeschraubte Spulenhalterung.
Löst sich die Halteschraube auch nur geringfügig, hat die Rolle "permanenten" Freilauf :whistling
Selten sowas dämliches an einer Rolle gesehen, selbst bei billigsten Modellen nicht.
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Zuletzt bearbeitet:
Bimmelrudi , ah sehr aufschlussreich, danke für die ausführliche Besprechung. Interessant was alles so zu Tage kommt, wenn man mal mit Sachverstand unter die Haube guckt.

Ich würde aber dennoch nicht zu hart mit der Tica ins Gericht gehen, ich denke der Blick des Ingenieurs ist ein wesentlich anderer und härterer als der des unbedarften Benutzers.

Immerhin wurden ja einige ordentliche Karpfen hier gezeigt die die Tica bändigen konnte, und alles in allem finde ich die gemischte Gesamtnote aus positiven und kritischen Aspekten mit einer 2- doch gerechtfertigt, ich selbst habe ja ne 3 gegeben.
Mal sehen, mit deinem Infos kann ich der Guten Mühle ein bisschen Schmierung und Lockerung zukommen lassen,
Hg
Minimax
 
Ich würde aber dennoch nicht zu hart mit der Tica ins Gericht gehen, ich denke der Blick des Ingenieurs ist ein wesentlich anderer und härterer als der des unbedarften Benutzers.

Empfindest du das als hart? Ich hab mich ja eigentlich noch zurückgehalten und nur wenige "Details" offenbart :whistling :laugh
Natürlich ist der Blick des Ingenieurs ein anderer, nur benutzen sollen es eben auch andre...da prallen schnell mal 2 Welten zusammen.
Das war auch mal anders, es gab auch mal Zeiten da waren die Ingenieure und Schrauber auch Praktiker/Enduser.
 
Schön mit dem Bild von Bimmelrudi zu sehen thumbsup, dass Tica/Produzent tätsächlich versucht haben, eine prinzipiell problematische und eben eigentlich relativ teurere Wormshaftverlegung (ggü. Einfachantrieb mit Excenterrad) einzusetzen ...
Gibt aber nur einen Anbieter (den ich bewusst nicht nenne), der das nach vielen Anläufen und Trial&Error einigermaßen brauchbar haltbar hinbekommen hat und dafür ordentlich beim Kauf zulangt. Und viele andere haben es schnell aufgegeben.
Den offenbarten technischen Schwachstellen (besonders letztes Bild) habe ich nichts zuzufügen ;) seltsamerweise können das Günstigstrollenprodukte besser, in lange bewährter einfacher Weise.

Noch eine Idee: Bestenfalls wäre diese Spulenhalterung bei Schraube direkt auf runde Achse geschraubt eine weitere interne "Sicherheitsdrehmomentbremse" (2kg oder so?),
wahrscheinlich nach meiner Schätzung zur Rettung des Wormshaftreiters bei richtig derbe Einkurbellast drauf. Scheint tricky gemacht.
Ist ohne Realobjekt in der Hand meinerseits aber nur eine Vermutung.
 
Zuletzt bearbeitet:
So ähnlich hatte ich auch erst vermutet, nur ist die Achse eben nicht komplett rund, sondern hat für besagte geschraubte Spulenhalterung eine Aussparung.
Stift in der Achse ist bei Druckknopfspulen seit Jahrzehnten bewährt, keine Ahnung warum man sich hier für eine solche aufgeblasene und weniger wirksame Konstruktion entschieden hat.
Der Wormshaft in dieser Rolle ist auch nicht wirklich aufwendig sondern sehr kurz mit wenigen Anstiegen. Die Schnurverlegung ist ok, aber nicht überragend.
Für mich schaut dieser auch nicht teurer aus wie ein Excenter mit S-Hub Gear, der Aufwand nimmt sich eigentlich nix. Im Gegenteil sogar, beim Wormshaft kommt deutlich mehr Kunststoff (Lagerbuchsen, Antriebsritzel) zum Verbau wie bei Excenter mit S-Hub Gear...nicht nur bei obigen Tica's sondern allgemein gesehen.

Wirklich Einkurbellast wird man mit diesen Rollen nicht haben können. Klar, man könnte die Kampfbremse soweit einstellen, das die Bremse komplett dicht macht (mit dicht mein ich dann auch "Spule nicht mehr mit der Hand beweglich", das geht mit den beiden problemlos nachdem ich sie gewartet hatte, ich hab sie aber nicht so stramm eingestellt), dann wird aber ganz sicher das Getriebe irgendwann durchrutschen oder irgendwelche Komponenten nachgeben (die Lagerschalung im Body sah bei der großen Rolle eh schon nicht so geil aus..siehe obiges Bild).
Die Rollen sind dafür auch nicht gemacht, die sind wirklich eher was für dünnere Schnüre und feinere Montagen.
 
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