Gewonnen oder verloren?

maggo

Member
Moin zusammen,

ich bin mir unsicher - ist/war 2020 ein gewonnenes oder verlorenes Jahr als Fliegenfischer?

Verloren: 3 Reisen musste ich absagen, eine Woche Dänemark, 2 Wochen Familienurlaub in Norwegen, 1 Woche Fischer-Urlaub ebenfalls in Norwegen...
Gewonnen: Ich war noch nie so oft an unserem Vereinsgewässer fischen und habe viel Neues ausprobiert und Ecken neu "entdeckt", an denen ich sonst achtlos vorbeigelaufen bin. Weiterhin haben ich noch weiter an Geschwindigkeit rausgenommen und genieße die Stunden am Wasser noch mehr also sonst...

Wenn ich mir es so überlege, lande ich eher bei "gewonnen".

Wie ist euer Zwischenfazit nach 2/3 des Jahres?

TL, Marco
 

Lajos1

Well-Known Member
Moin zusammen,

ich bin mir unsicher - ist/war 2020 ein gewonnenes oder verlorenes Jahr als Fliegenfischer?

Verloren: 3 Reisen musste ich absagen, eine Woche Dänemark, 2 Wochen Familienurlaub in Norwegen, 1 Woche Fischer-Urlaub ebenfalls in Norwegen...
Gewonnen: Ich war noch nie so oft an unserem Vereinsgewässer fischen und habe viel Neues ausprobiert und Ecken neu "entdeckt", an denen ich sonst achtlos vorbeigelaufen bin. Weiterhin haben ich noch weiter an Geschwindigkeit rausgenommen und genieße die Stunden am Wasser noch mehr also sonst...

Wenn ich mir es so überlege, lande ich eher bei "gewonnen".

Wie ist euer Zwischenfazit nach 2/3 des Jahres?

TL, Marco

Hallo,

nicht so gut. Auch ich musste 2 Fliegenfischerurlaube ( Mai Österreich, Juni Slowenien) streichen. Hinzu kommt, dass ich den Ersatztermin für Slowenien, da wäre ich gerade, auch gestrichen habe. Nicht aus Angst vor Corona, sondern davor, dass die Fallzahlen noch ansteigen und die Österreicher die Grenze dichtmachen und ich erstmal nicht mehr nach Hause komme.
Meine heimatlichen Fliegengewässer werden von mir sonst auch regelmäßig besucht, war aber heuer auch schlechter, da die Saison auf Forellen bei uns am 1. April startet und es bis Anfang Mai nur möglich war in unmittelbarer Nähe zum Wohnort zu fischen und die forellenträchtigen Gewässer halt doch bis zu 65 Kilometer entfernt sind.
Aus diesem Grunde, war es bei mir das schlechteste Fliegenfischerjahr seit vielen Jahrzehnten und in 4 Wochen ist Schluss :rolleyes:.

Petri Heil

Lajos
 

maggo

Member
Bei mir ist noch ein Camp im Oktober in Dänemark geplant - ob das stattfindet, kann man heute noch nicht sagen... Ansonsten habe ich natürlich den geographischen Vorteil, dass ich im Herbst/Winter noch an die Küste kann - aber das liegt auch nicht mal eben so ums Eck.

Petri Dank!
Marco
 

porbeagle

Well-Known Member
Für mich auf jeden Fall Gewonnen thumbsup Musste nur meinen 40 Geburtstag in MX absagen.
Dafür war ich so viel wie noch nie am heimischen Wasser.

Und nach MX fahr ich dann einfach länger oder zwei mal wenn alles rum ist :cool:
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Unter dem Strich ein solides Angeljahr. Auch wenn ich mir den jährlichen Ausflug an den Tiroler Bergbach dieses Jahr in den Kamin hängen konnte.
 

Steff-Peff

Fliegenwedler
Wenn dann eher gewonnen.
Als Landei kaum Einschränkungen gehabt und seit März von zu Hause gearbeitet. Im Ganzen absolut entschleunigt.
Ein FliFi-Wochende musste abgesagt werden, aber das ist zu verkraften.
 

Forelle74

Well-Known Member
Irgendwie bin ich heuer öfters zum Fischen gekommen wie sonst bis zu der Zeit.
Ich hab halt das Gewässer in der Nähe besser kennengelernt.
Und hab Sachen probiert die ich sonst nicht gemacht hätte.
Man glaubt nicht wie das Spaß macht und Fisch gabs auch genug.
Allerdings bin ich auch am Land und kontrolliert wurde ich nie.
20 min. Sind ja auch nicht allzuweit weg ;) .
Grüße
 

maggo

Member
Vielen Dank für eure Rückmeldungen - das deckt sich ja ein wenig mit meinen Erfahrungen. Sehr schön :)

VG, Marco
 
Absolut gewonnen. Dieses Jahr habe ich meine 4er und 7er Rute ordentlich einweihen können. Ich habe meine ersten Bachforellen fangen können, dazu ordentliche Barsche, meinen Döbel-PB erhöht, das Streamerwerfen mittlerweile so gut drauf, dass ich mit der 4er Rute schnell zwischen der Trockenen (Döbel) und dem Streamer (Barsch) wechseln kann, und so mit einer kleinen Box alles an meinem Hausgewässer abdecken kann. Es fehlt bisher nur der richtig kapitale Fisch. Aber der Herbst kommt ja noch und mit ihm dann auch die Hechtzeit. Eine 9er Rute ist in Planung und die ersten Streamer dafür werden bald auch gebaut!
 
Zuletzt bearbeitet:

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Sers,
Gewinner ist ganz klar das Klima wegen der vielen abgesagten Reisen.

Aus persönlicher Sicht war es bis jetzt ein ganz bescheidenes Jahr. Die dritte "Dürresaison" hintereinander hat ihre Spuren hinterlassen. Trotz relativ viel Regen in den vergangenen Tagen kommen die Bäche einfach nicht mehr auf ein vernünftiges Level an Wasser.
Nach annähernd optimalen Laichbedingungen konnte man nach schlechteren Jahren mal wieder mit einem starken Äschenjahrgang rechnen. Dann wieder Dürre, Hitze und von unten aufsteigende Barsche, die zusammen mit den Döbeln die Äschenbrut dezimierten.

Dazu hat unser doller Vorstand wieder denselben Uralt-Pachtvertrag unterschrieben, der es der Gemeinde ermöglicht Gastkarten auszugeben. Ich hab absolut nichts gegen Gäste, im Gegenteil, in aller Regel sind das sehr vernünftige (Fliegen-) Fischer, die sehr schonend mit den vielen untermaßigen umgehen, ganz anders als die Spinneruser aus dem Verein. Aber die Kontrolle über die Kartenausgabe sollte immer dem Pächter unterliegen. Ende Juli/Anfang August gabs dann die Quittung. Im Bafothread hatte ich ja über ein (vermutetes) Fischsterben wegen der hohen Wassertemperaturen berichtet. Nach allem was ich derweil recherchiert habe war es wohl eher eine Verkettung unglücklicher Umstände. Die "Stadtäschen" waren wegen der hohen Temperaturen alle rausgezogen und standen dicht gedrängt mit Döbeln zwischen ein paar Sohlschwellen, hatten also schon ein hohes Stresspotential. Leider wurden genau zu diesem Zeitpunkt 3 Wochenkarten und 1 Tageskarte ausgegeben, und ich gehe davon aus, das die Angler die Fische auch gefunden und befischt haben. Null Vorwurf an die Angler und die Damen der Gemeindeverwaltung, aber für Salmoniden wird es schwer einen Release bei Temperaturen über 20 Grad Wassertemperatur zu überleben. Ich kann es nur so erklären, daß ich ausschließlich tote Äschen gefunden habe. Die Bachforellen haben bei solchen Temperaturen die Nahrungsaufnahme längst eingestellt und Döbel laufen da grade erst richtig warm.
Für mich war das dermaßen demotivierend, das ich 6 Wochen lang nicht mal mehr zum beobachten los war. Ich zappel mich nun seit Jahren ab, liege permanent mit irgendwelchen Leuten im Clinch um Biotopverbesserungen für diesen, weit und breit letzten, sich selbst erhaltenden Äschenbestand heraus zu holen und knalle ständig nur gegen irgendwelche Mauern :(.
Bei allem Gemoser und wirklich schlechten Salmonidenfängen steuere ich bei den Weisfischen zahlenmässig auf einen neuen Rekord zu. Die müssen hier, wie auch die Barsche alle entnommen werden. Mit ein bißchen Glück wird das dieses Jahr zum ersten Mal in über 30 Jahren 3 stellig enden, auch das sagt viel über die Gewässerentwicklung hier aus :oops:.
Die Jahreshauptversammlung wird eine sehr heiße werden, wenn dort kein Wunder geschieht, wirds mein letztes aktives Jahr in diesem Verein sein.
 

fredolf

Kochtoppangler
...ein verlorenes Jahr....
Kein Norwegen, kein Bornholm, kein Gotland !!! (drei Reisen ausgefallen !!!)
Und die heimischen Gewässer sind seid den letzten beiden (drei) extrem heißen Jahren auch irgendwie verändert.
Man fängt hier in Saale und Elbe fast gar keine Rapfen mehr und Döbel sind auch kaum noch welche da.
Ab und zu noch ein Aaland oder Barsch.....
Also für mich auf jeden Fall Daumen runter ! :cry2
 
Zuletzt bearbeitet:

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Gewonnen. Mein persönlicher Erfolg ist nicht von Urlauben abhängig und das Angeln in der Region war nicht oder nur minimal eingeschränkt.
Davon abgesehen wäre ein Trip ins Gebirge natürlich Klasse aber auch das wird sich ergeben. In einem halben Jahr ist die Schonzeit doch schon wieder vorbei...
 

maggo

Member
@Hanjupp-0815

Bei uns im Verein ist vor 2 Jahren ein Streit ausgebrochen wann und wie und mit was besetzt werden soll - und wenn mehrere Sturköpfe unterschiedliche Meinungen haben, dann macht irgendwann keiner mehr was. In diesem Jahr habe ich das Gefühl, dass in unseren Fluss dickere Dinger eingesetzt wurden nach dem Motto: "Egal, Hauptsache was dickeres fangen". Ich fange so gut wie keine Kleinen mehr... Aber zur Schonung meiner Nerven halte ich mich da echt raus, ich habe mal einen Anlauf genommen - aber Sturköpfigkeit mag ich halt überhaupt nicht...

Ich engagiere mich noch neben der Fischerei für einen kleinen Verein, der sich um einen kleinen Park und einen "Naturgarten" kümmert und kann dich sehr gut verstehen in Bezug auf Absprachen zwischen der Gemeine und dem Verein.... "Die großen Weißdornbüsche bitte nicht beschneiden, die sind Rückzugsort für Falter etc..." - zack, ab mit den Dingern, schöner Formschnitt wie in einem Kleingartenverein wegen der "Verkehrssicherheit" in einem kleinen Park :)


Aber zurück zum Fischen - vielen Dank für eure Einschätzungen!
 
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