Gezielt auf Großaal ‒ 5 Tipps fürs Fangen kapitaler Aale

[FONT=&quot]Der Sommer ist in vollem Gange. Die Nächte sind mild und die Aale beißen. Jesco Peschutter gibt Euch Tipps, wie Ihr jetzt an die richtigen Wasserschlangen kommt. [/FONT]
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[FONT=&quot]Tipp 1: Fische an großen Seen [/FONT][FONT=&quot][/FONT][FONT=&quot][/FONT]
[FONT=&quot]Klar, auch in Fließgewässern lassen sich dicke Aale fangen. Doch dort ist es meist viel schwieriger, die wirklich großen Fische zu überlisten. Oft beißen zwar mehr Schlängler, doch im Schnitt sind sie deutlich kleiner. An großen Seen fange ich meist nur ein bis drei Aale in der Nacht, dafür aber ordentliche Kaventsmänner. [/FONT]
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[FONT=&quot]Tipp 2: Setze auf Tauwurm [/FONT][FONT=&quot][/FONT]
[FONT=&quot]Tauwürmer sind die besten Happen, wenn es auf Aal geht. Das gilt auch für Großaale! Beim Vergleichsfischen mit anderen Ködern fing ich mit den Würmern immer deutlich mehr. Da Aale über 70 Zentimeter ein großes Maul besitzen, darf das Angebot ruhig üppig ausfallen. Zwei Tauwürmer am Haken sind optimal und verströmen unter Wasser gleich viel mehr Aromen. Nur wenn mit viel Beifang (Brassen, Güstern etc.) zu rechnen ist, setze ich auf kleine Köderfische.[/FONT]
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[FONT=&quot]Tipp 3: Suche Kraut [/FONT][FONT=&quot][/FONT][FONT=&quot][/FONT]
[FONT=&quot]Wer Krautfelder findet, hat den Jackpot entdeckt. Hier fühlen sich große Aale wohl und der Tisch ist reich gedeckt. Das Grün bietet auch tagsüber Deckung und die Nahrung im Überfluss lässt die Aale schnell zu kapitalen Burschen abwachsen.[/FONT]
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[FONT=&quot]Tipp 4: Verwende einen großen Kescher[/FONT][FONT=&quot][/FONT][FONT=&quot][/FONT]
[FONT=&quot]Viele Großaale gehen bei der Landung verloren. Deshalb darf ein großer und feinmaschiger Kescher nicht fehlen. Am besten eignen sich Karpfenkescher. Doch selbst mit diesen gestaltet sich die Landung schwierig, da der Aal immer wieder versucht, mit dem Schwanz aus dem Netz zu kommen. Deshalb: Beim Keschern das Netz tief eintauchen und den Aal komplett drüberziehen, bevor Ihr die Landehilfe anhebt.
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[FONT=&quot]Tipp 5: Habe Ausdauer[/FONT][FONT=&quot][/FONT][FONT=&quot][/FONT]
[FONT=&quot]Der Weg zum Großaal ist kein einfacher. Nicht an jedem Gewässer werdet Ihr sofort zum Erfolg kommen. Wechselt nach ein paar erfolglosen Versuchen den See, sodass Ihr wieder voll motiviert durchstarten könnt. Fast alle kapitalen Aale beißen in der Nacht. Packt aber bloß nicht zu früh ein. Denn gerade die Morgendämmerung bescherte mir schon so manch eine armdicke Überraschung.[/FONT]
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[FONT=&quot]Ich hoffe, dass meine kleinen Tipps Euch ein wenig weitergeholfen haben. Übrigens: In der aktuellen RUTE & ROLLE (August-Ausgabe 2018) findet Ihr einen ausführlichen Bericht übers Großaal-Angeln von mir. Hier gibt’s weitere nützliche Details.

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[FONT=&quot]Viel Spaß bei der Suche nach den richtig kapitalen Aalen. Wie sind Eure Erfahrungen mit den Großaalen? Zeigt mal Eure besten Fänge! Ich bin gespannt…[/FONT]
 
AW: Gezielt auf Großaal ‒ 5 Tipps fürs Fangen kapitaler Aale

Vor vielen Jahren hatte ich mal aus Ködermangel überreifen Limburger Käse verwendet, ich fing im Mittelwasser bei prallem Sonnenschein 5 dicke Aale am ersten Tag.
An drei folgenden Tagen fing ich jeweils 4 dicke Aale.

Bei späteren Versuchen mit Stinkekäse fing ich nie mehr Aale, wohl aber Barben.
 
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Knicklichter haben wir damals auch abgedunkelt und unsere Köder sogar mit Einweghandschuhen aufgezogen.
Ich wurde dafür von den alten Aalprofis oft belächelt, habe aber immer sehr gut gefangen. Heute mach ich das nicht mehr. Sollte ich aber vielleicht wieder.
Aber erst letztens zog ich mit einem Kumpel los. Er raucht viel - das hat den Aalen nix gemacht...
Habt Ihr damit Erfahrungen gemacht?

...na ja, vor 30 Jahren hätte ich Dich dafür sicher auch belächelt :)
Heute ganz sicher nicht mehr.

Wenn Du Z.B. über eine Wiese gehst und ein Rehkitz findest, darfst Du es nicht anfassen oder berühren. Warum ? Weil es dann nach Mensch riecht und das Muttertier wird das Kitz verstoßen.
Ein Aal hat ein zigfach besseres Näschen als ein Reh. Wieso sollte er den Menschen dann nicht am Köder riechen ?
Tabak-Geruch ? Riech mal an einem frisch ausgepackten Knicklicht. ;)
Primär geht es mir aber um die menschliche Witterung.
Überhaupt bin ich der Meinung, dass wir mit der Angel überwiegend nur die unvorsichtigen (oder dummen) Groß-Exemplare fangen.
Ich ziehe fast alle Köder mit Handschuhen auf und bilde mir ein, wenigstens hin und wieder auch einen von den schlauen überlisten zu können ;). Früher habe ich das nicht gemacht. Da gab es ja auch noch viel mehr Aale...logischerweise auch viel mehr "dumme".

Das Schmatzen oder Schlürfen an der Oberfläche sind tatsächlich sehr häufig Aale. Ich habe sie selber schon dabei beobachten können. Wenn ich im Schilfsumpf unterwegs bin.
Das ist für mich oft auch ein Hinweis darauf, ob an dem Abend was läuft oder nicht. Kein Geschmatze im Sumpf, dann rauben die Aale nicht und ich muss sie in den tiefen Löchern suchen und dort mein Glück versuchen.
Früher hat man die Aale auch an den Kanälen an der Steinpackung schmatzen gehört.

Nochmal was zur Ausrüstung.
In verschiedenen Artikeln liest man ja immer, dass eine 25er oder 30er Schnurr völlig ausreichend ist. Das sehe ich komplett anders (zumindest wenn man auf Großaale angelt).
Ich verwende (aus gutem Grund) meistens eine hochwertige 0,35er. Nie darunter ! Als Vorfachmaterial sehr gerne die Stroft GTM. Sie ist ein bisschen drahtig, hat aber eine harte Oberfläche und ist sehr stabil. Selbst wenn diese 35er zu 50% durchgeraspelt wird, ist noch mind. so viel Reserve da, wie bei einer gewöhnlichen unbeschädigten 0,30er.
Stahlvorfach verwende ich nicht.
Der Haken ist auch noch so ein Thema. Ich verwende meistens ganz klassich den Aberdeen No. 2 und bin damit super zufrieden.
Dieser Haken ist gerade, sehr stabil und sehr scharf. Mit extra langem Schenkel, damit der Köder(fisch) schön gestreckt bleibt.
Und eine große langsame Rolle mit kräftigem Metall-Getriebe. Damit man nicht pumpen muss um den Aal überhaupt in die Nähe zu bekommen ;)
 
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erfahrungen mit nikotin finger ? ich habe früher geraucht und gefangen, ich hab auch schon bei einem bekannten gesehen ,das er ein so genanntes eimer rauchen im köderfisch eimer praktizierte . die köderfische waren anscheinend trotzdem fit und fängig. ich kann nicht sagen ob weniger oder mehr dadurch gefangen wurde .


Man gibt Fischen keine Drogen :)
Hoffe das war keine Punkerplatte |kopfkrat
 
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ich benutze als grundrute eine 3m lachsrute mit einer round profile baitcaster und 17er fireline. auf den stellruten sitzen stabile freerunner bespult mit mono . da brennt nix an
 
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Man gibt Fischen keine Drogen :)
Hoffe das war keine Punkerplatte |kopfkrat


persönlich wäre ich noch nicht mal auf die idee gekommen .

das verhalten mancher mitmenschen ist schon ganz schön skuril.
nikotin finger hab ich nicht und handschuhe benutze ich nicht. meist stinken meine pfoten eh nach den gefangenen köderfischen . meine devise bei ködern ist immer : so frisch wie möglich ! lebendköder ist ja auf wirbellose beschränkt.aber aale reagieren auf spezifische bewegungungen im wasser. ob die sich erst vom geruch leiten lassen und dann eine bewegung den beißreflex auslöst, oder umgekehrt müsste man im versuch beobachten.

ich wäre früher nie auf den gedanken gekommen mit einem dicken madenbündel auf aal zu gehen. bei meinem kumpel funzt das regelmäßig. auch das anfüttern mit lose eingestreuten maden funktioniert. gefangene aale hatten regelmäßig meist mehrere lose maden im magen, die nicht vom haken stammen konnten
 
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...und unsere Köder sogar mit Einweghandschuhen aufgezogen.

Aber erst letztens zog ich mit einem Kumpel los. Er raucht viel - das hat den Aalen nix gemacht...
Habt Ihr damit Erfahrungen gemacht?

Bin selber Raucher seit vielen Jahren...ich mach da beim Angeln gar kein Brumborum drum, zieh auch keine Handschuh an oder wasch mir extra noch die Flossen nach der Fluppe.
Die Köder liegen eh lang genug im Wasser, und wenn nix beist liegts an mir selber (meiner Gewässer-, Stellen-, Köder- und Montagenwahl).

Ich zieh oft mit meinem alten Herrn los, er ist seit 30 Jahren Nichtraucher, wir sitzen fast immer direkt beinander und benutzen auch die gleichen Köder.
Kam bisher eher selten vor, das er Bisse hatte und ich nix.
Läuft eher andersrum...meistens zieh ich ihm die Fische vor der Nase raus. :)
 
AW: Gezielt auf Großaal ‒ 5 Tipps fürs Fangen kapitaler Aale

Habe mal eine Frage an die Aalspezialisten:


Schon mal jemand gezielt mit Dendrobenas Aale gefangen?


Ich habe das Gefühl, Dass die Aale die Dendros nicht mögen.


Kann da jemand etwas zu sagen?



#h
 
AW: Gezielt auf Großaal ‒ 5 Tipps fürs Fangen kapitaler Aale

Interressant mit den Nikotin-Fingern... Ich glaub da immernoch ein bisschen dran, dass das mit den Handschuhen funktioniert. Das nächste Mal probier ich's einfach mal wieder. Und wehe, da beißt nix! :)

Habe mal eine Frage an die Aalspezialisten:
Schon mal jemand gezielt mit Dendrobenas Aale gefangen?
Ich habe das Gefühl, Dass die Aale die Dendros nicht mögen.
Kann da jemand etwas zu sagen?
#h

Ich angel sehr sehr gerne mit Dendros. An einem meiner Lieblingsgewässer haben die Teile die Nase weit vor Tauwürmern.
Am besten sind Mistwürmer vom eigenen Komposthaufen!!! Die fangen selbst da Aale, wo's keine gibt |bla:
 
AW: Gezielt auf Großaal ‒ 5 Tipps fürs Fangen kapitaler Aale

die frage lässt sich am besten im selbsttest klären, weil jedes gewässer seine spezifischen eigenheiten hat,die sich auch noch jahreszeitlich ändern.
was gestern sau gut lief ist morgen schon nicht mehr aktuell. man muss also wenn man dran bleiben will immer eine rute mit alternativködern anbieten.
bei uns z.b an einem kleinen fluß geht zeitweilig auch dunkelbraune wegschnecken also nacktschnecken sehr gut, große aale fängt man dort auch nur nach starken platzregen, wenn das wasser kaffebraun ist und ordentlich strömung aufweist..


an anderen tagen geht anderorts nur köderfisch.

vor dem einzug der grundeln in unsere gewässer, waren kleine signalkrebse eine sichere bank.

vor 15 jahren war es die süßwasser garnele im DEK, die genau so unspektakulär verschwunden - ,wie sie gekommen ist. kaum einer hats gemerkt !
es lohnt sich also auch mal nachts die ufer abzuleuchten ,um zu sehen, was da alles an potenzielle beute im flachwasser ist.



.ich gehe auch höchst selten mal ohne senke raus. das 1x1 m breite teil zeigt mir die verteilung und größe bzw die bestandsdichte vom jungfisch an. über die jahre kann man dann seine rückschlüsse ziehenund erhält so wichtige infos über das gewässer.
 
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Interressant mit den Nikotin-Fingern... Ich glaub da immernoch ein bisschen dran, dass das mit den Handschuhen funktioniert. Das nächste Mal probier ich's einfach mal wieder. Und wehe, da beißt nix! :)


...neee, lass das mal ! Sonst kommt hier noch jemand in Erklärungsnot :q

Nikotinfinger sind es nicht. Das ist synthetisch, unnatürlich.
Es geht um die natürlichen Instinkte.
Ach ja....soll jeder sein Ding machen ; und fangen ....oder auch nicht.
 
AW: Gezielt auf Großaal ‒ 5 Tipps fürs Fangen kapitaler Aale

Feines Thema,
Hab vor einem Jahr auch noch geraucht und Aale gefangen...
Hab hier noch eine andere Sache die für den einen oder anderen vielleicht ganz hilfreich sein kann.
Als ich mit dem gezielten Aalangeln angefangen habe in einem See,habe ich auf Anhieb gut gefangen keinen Meteraal aber gute 70er das ging die Saison so durch.
Die neue Saison stand vor der Tür und ich war heiß auf Aale aber ich fing keine Aale egal was ich machte,verschiedene Stellen,verschiedene Tiefen,verschiedene Köder...es Biss alles nur kein Aal;+
In der folgenden Saison fing ich wieder an die vielversprechenden Spots zu beangeln und wieder ging nichts obwohl überhängende Bäume Futterfisch usw. vorhanden war und das nicht mal wenig...
Ich entschloß mich die andere Seite des Sees zu bemängeln,rein Optisch gesehen die unattraktiver Seite...Was soll ich sagen direkt beim ersten Ansitz ging mir wieder ein guter Aal an den Haken,es war für mich völlig unverständlich wieso es auf der Seite des Sees beißt und auf der anderen nicht aber egal es beißt:)
Was ich damit sagen will ist das die Lösung manchmal einfacher ist als man denkt.
Ob das im Fluss zutrifft kann ich nicht sagen aber an einem See kann das der Schlüssel für ein Jahr sein...in diesem Sinne Petri an alle!
 
AW: Gezielt auf Großaal ‒ 5 Tipps fürs Fangen kapitaler Aale

Ob das im Fluss zutrifft kann ich nicht sagen aber an einem See kann das der Schlüssel für ein Jahr sein...in diesem Sinne Petri an alle!

Das trifft auch am Fluss zu. Ich habe voriges Jahr viele Aale an einer Stelle gefangen, die dieses Jahr bisher exakt Null Aale gebracht hat. Ich nehme an, dass das mit der dieses Jahr erheblich niedrigeren Wasserhöhe zu tun hat und sich somit die Strömungsverhältnisse geändert haben. Die Aale beißen dieses Jahr ausschließlich in der Strömung des kleinen Flusses und meine Lieblingsstelle vom Vorjahr ist beim aktuellen Wasserstand außerhalb des Strömungsbereichs.
 
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Das trifft auch am Fluss zu. Ich habe voriges Jahr viele Aale an einer Stelle gefangen, die dieses Jahr bisher exakt Null Aale gebracht hat. Ich nehme an, dass das mit der dieses Jahr erheblich niedrigeren Wasserhöhe zu tun hat und sich somit die Strömungsverhältnisse geändert haben. Die Aale beißen dieses Jahr ausschließlich in der Strömung des kleinen Flusses und meine Lieblingsstelle vom Vorjahr ist beim aktuellen Wasserstand außerhalb des Strömungsbereichs.


Ich versuche die Welt aus der Wahrnehmung eines Fisches zu sehen.
Was mag also ein Aal schätzen.


Sauerstoff ist im Wasser nicht überall gesätigt vorhanden, Wir kennen so etwas nicht, an der Luft ist das unerheblich.
Aber auch wir können nicht ohne also nicht überall hin.


Der Aal ist wechselwarm, sucht also Aktiv die Wärme, wir kennen das nicht, weil wir Wärme selbst erzeugen.
Dafür "fressen" wir stetig, der AAl mus das nicht, weil er viel weniger Energie verbraucht.


Wir sehen die Welt mit anderen Augen und können richen.
Der Aal richt die Welt und kann auch sehen.


Wie Wir ist der Aal auf Deckung und Schutz angewiesen, denn er hat viele Fressfeinde, bei uns geht es eher um Schutz vor dem Wetter.
Letzteres betrifft Asserbewohner viel weniger plötzlich oder störend.



Der Aal muss ausreichend Fett ansammeln um Nachwuchs zu haben, Alter Wachstum und Größe sind da weniger bedeutsam.
Bei uns ist Alter da entscheidender und das Wachstum mit der Geschlechtsreife begrenzt.


Also wird er derzeit wohl in flachen Pflanzendickichten in der Strömung verdauen.
Dort ist viel Sauerstoff, Wärme,Versteck und viel Nahrung.
Selbst gut versteckt, ohne Sicht, trägt Ihm die Stömung sein Weltbild zu.
Er sieht mit der Nase, wo wir mit Augen blind wären.



Im Winter kann er sich dann in die dunkle Tiefe zurückziehen, er kann dann eh kaum noch verdauen, verbraucht aber auch kaum Energie.
Sommer und Winterlager wird er wohl nicht gleich betrachten und sollen von Aalen auch wiederholt über weite Strecken aufgesucht werden.
Letzteres taten Naturvölker auch.


So gesehen wundert es mich heute nicht mehr, wenn ein Bekannter mir einst erzählte das er in einem Stillgewässer nur dann die guten Ale fing wenn Herbststürme das Stillgewässer trafen.
Das Wasser ist dann noch warm und nun kommt nicht nur Verdauungsfördender Sauerstoff ins Wasser, sondern es verbessert auch die Wahrnehmung des Aales durch die Stömung.
Kälteeinbruch und Regen, betreffen Ihn im Wasser weniger so wie auch eine Trübung Ihm eher nur mehr Schutz bietet.
Aber so kurz vor dem Winter oder der Laichwanderung will Er noch etwas Fett und nicht Muskeln ansetzen.


Laue Windstille Sommernächte, im Stillgewässer werden dem Aal hingegen weniger gefallen wie dem Angler.
Aus seiner Sicht, stört es die Wahrnehmung, er hat vielleicht Apetit aber muss das Futter ja aktiv suchen...
Lohnt sich so ein Aufwand und Risiko wirklich, wenn man nun nicht mehr wirklich ausgehungert ist?
Na ich denke das ist wie bei Anglern, die selbst wenn die Fische beißen wegen Kälte oder Regen zuhaus bleiben, sie haben dann keine Lust und müssen ja auch nicht.


Was aber machen viele Angler?
Sie fischen selbst im Hochsommer in Stillgewässern oft weit vom Ufer möglichst fehrn von Hindernissen und in der Tiefe am Grund wo Kälte und Sauerstoffmangel herrschen und kaum Futter ist.
Perfekt um an lauen Sommernächten ohne Wind nicht durch erhoffte Aalbisser in der Ruhe gestört zu werden.
Entweder sind dann die Aale am Rand oder teilweise gar unter der Oberfläche unterwegs.
Da wo sie angeln sind sie erst sehr spät im Jahr.
Teilweise sind die Aale gar km weit in verkrautete flache Zuflüsse gewandert um dort Frühjahr und Sommer zu nutzen um Fett zu werden.


Die Welt der Fische ist halt eine Andere wie die unsere.
Schon was flaches Wasser sei, wird ein Aal und ein Angler völlig unterschiedlich betrachten.
Welcher Angler vermutet schon in zugewachsenen 20cm-30cm tiefen Gräben viele Großaale?
Da fahren die Angler lieber an den klaren Baggersee um in der Tiefe Aale zu erhoffen.


Da grübeln sie über die abschreckende Wirkung die Nikotin haben könnte und unterscheiden nicht einmal die Art der Köderfische.
Das ist so als zu denken es mache keinen Unterschied einem Gast Ratte, Schwein, Huhn oder Katze anzubieten, alles Fleich oder?
Sich dann aber Gedanken zu machen ob es Ihm verschreckt nur einfaches Salz und kein Meersalz zu verwenden, wäre unerheblich.
Wir unterscheiden ob Tauwurm oder Mistwurm besser sind.
Das ist lustig weil schon bei Tauwurm ja meist der Kanadische Wurm gemeint ist und nicht der vorkommende Tauwurm.
Bezeichnend wenn man dann erlebt das die Aale selbst bei selbst gesammelten T-Würmer unterschiede machen von welchem Ort sie gesammelt wurden.
Ob das nun am Fettgehalt liegt oder eher den Gegebenheiten ähnlich wie beim Wein?


Ich denke der Aal wird sehr gut zwischen verschiedenen Wurmarten unterscheiden und ja nach Geschmack durch die Fütterung auch Mistwürmer auch in lecker oder bäh trennen.
So wie wir ja auch Fische mit Moddergeschmack oder Fischmehl-Eier nicht so schätzen.

Was also schmeckt dem Aal besser das Moderlieschen das Rotauge, ein Barsch oder eine Schmerle?
Ganz sicher nicht immer das, was wir am einfachsten beschaffen können und auch bei Frische wird er höhere Anspruche haben wie der Mensch.
Ein frischer Fisch ist halt nicht das was teilweise bei uns auf den Teller kommt, wenn es schon Tage, Wochen oder gar gefrohren Monate essbar erhalten wurde.
Wir lassen Fleisch gerne abhängen oder reifen, Matjes, oder Graved-Lachs oder Stink-Fisch sind da echte Extreme der Fischveredellung.




Wobei ja viele eher Snaks für Sammler anbieten als eine ordentliche Mahlzeit für einen Raubaal.
Letzterer braucht ja nicht viel Futter um wenige cm im Jahr zu wachsen, wenn er Handgroße Fische verschlingen und ganz langsam verdauen kann.
Da kann er tagelang warten, auf die nächste gute und vor allem sichere Gelegenheit.


Aber eins wird dem Aal wichtig sein, der Eneriegehalt seiner Beute also der Fettanteil.
Das wird Er schätzen, mehr noch als doofes Protein um Wachstum und Muskeln zu fördern.
as ist kein Karpfen sonder ein Fehrnwanderer der im ersten Versuch mit der Energie hinkommen muss wenn Er Nachkommen haben will.
Da ist nichts mit wiederholten Versuchen oder Vorteil durch Muskelkraft und Größe.
Die energie muss reichen das Ziel zu erreichen und dann noch den Nachkommer Energie zu geben.
Muskeln, Verauungsorgane und alles andere werden geopfert, da sie nebensächlich werden.




Ich hatte mal einen Aal mit der Taschenlampe entdeckt, der jahreland fast immer auf den Meter genau im Sommer zu sehen war.
Das war in einem flachen Fischpass , wo er dann nachts in der Strömung dümpelte, vielleicht um Oberhalb die Welt zu erriechen, wirklich auf Futtersuche sah Ich Ihn nie.
Ich habe mal versucht sie wieerholt zu greifen, das nervte sie und sie verschand einige Zeit zwischen den Steinen. Aber vertrieben hat es sie nicht.

Kleinfisch und Krebse waren dort auch immer noch vorhanden.
Aber der Platz war sicher, sauerstoffreich und sehr warm.
Futter gab es dort und oberhalb reichlich und Feinde eher nicht.
Fast ein Wunder das so ein Fisch dort Tagsüber unsichtbar versteckt sein kann im klaren, flachen Wasser, wo täglich dutzende ins Wasser starren.


Zuletzt war Sie gut 90cm und Armdick, im Folgejahr sah Ich sie nicht mehr.


(Einige werden sich fragen warum Ich sie nie angelte?
Warum sollte ich das versuchen, wo wäre der Reiz der Suche oder der Erfolg, wo Ich doch keinen Aal mag.
Das ware wie einen Bären im Käfig zu schießen und sich dann als Jäger zu fühlen.


Als wildes Betrachtungsobjekt, ähnlich wie in einem Aquarium hat sie Mir ungleich mehr gegeben, als sie Anderen zu zeigen.
Ich angel aus Interesse an der Natur, die ich nicht sehen kann und ganz sicher nicht nur weil ich Fisch essen will oder Andere mit Fängen beeinrucken möchte.
Nein, ein Gartenfreund würde seinen Koi ja auch nicht braten,selbst wenn er Karpfen mag.
Sie ist halt, Abseits der üblichen Betrachtung zum Anschaungsobjekt oder gar Freund geworden.
Nur das man so ein Wildtier besser keinem zeigt:), schon gar nicht wenn man dort Angeln darf und fast täglich wenige Meter unterhalb geangelt wird)
 
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Ja , gut geschrieben #6

Man sollte sich so wie hier beschrieben immer die Sache auch vom jeweiligen Fisch aus sehen , denn könnten die Chancen steigen ! Ich hatte mir auch überlegt ,warum es derzeit so schlecht mit den Fängen ist aus meinr Sicht . Die Gewohnheiten , das Essen bei der Hitze mit den derzeitigen Wetterlage auf die Fische übertragen ;)

Und was soll ich sagen ,es funktioniert . Zwar nicht bei jedem Ansitz / Spinnfischen , aber es klappt jedenfalls#6
 
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Moin

Im Umkreis nur Raucher und die fangen alle Aale...


Zu Vorlieben

Großer See irgendwann Anfang der 90er.....

Sandbank mit tausenden Gründlingen drauf,die stehen da immer drauf auch heute noch.

6 Ruten 2 Mann,4 mal Gründling draussen 2 mal Wurm.Ab 22.30 auf 2 Ruten (Gründlinge) nen Biss.....Aale.....neuer Gründling drauf und weiter ging es Aale Aale Aale.

Gründlinge wurden im Eimer langsam weniger,also mal ne Plötze ran,gleicher Spot angeworfen aber keine bisse mehr...nach 30min ohne Biss Plötze rein.... Gründling ran.
Nebenbei die Senke geschwungen um Gründlinge zu bekommen.

Der neue Gründling ist 5min im Wasser.....biss......das ging bis zum hell werden so es gab nur bisse auf Gründlinge,alle anderen Köder wurden nicht angefasst.

Und die ganz großen bilden ne art Revier und verhalten sich beim fressen her wie Schlangen (alle paar tage was ordentliches,und damit meine ich Plötzen bis 20-25cm und dann Pennen sie wieder.
Ich habe Stellen wo man gezielt 2-3 große Aale fangen kann dann ist paar Wochen nix mehr und dann stellen sich da neue große Aale ein.Liegt aber auch viel am Gewässer,jedes tickt für sich und mit ihnen die fische.

Man muss halt nur am ball bleiben und gute Altgewässer beangeln dürfen,dann klappt das auch irgendwann mit Aalen über 4 Pfd.


Ach ja und Vorfach abschneiden mit Haken drin macht ihnen nix aus,sie scheiden die Haken nach paar tagen aus,sogar aus der Haut raus,wenn wir beruflich Aale hältern die auf Aalschnurr gefangen wurden und tief geschluckt haben,liegt nach paar tagen der Haken im Becken.


#h
 
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Liegt aber auch viel am Gewässer,jedes tickt für sich und mit ihnen die fische.


Das ist wohl wahr! Ich beangle auch so ein besonderes Gewässer, das seine eigenen Gesetze hat. Dort gibt es einen guten Aalbestand, doch werden nur selten welche erwischt. Alle 5 bis 6 Jahre allerdings ziehen dort die Aale aus irgendeinem Grund im Sommer immer sehr dicht ans Ufer. Dort liegen sie dann unter den Ästen, die im Wasser liegen und man kann sie, wenn man das weiß und seeeeehhhhr genau hinschaut, beobachten. Oft unterscheiden sie sich kaum von einem Ast.
So habe ich dort schon einige Gute auf Sicht erwischt...
Aber wie gesagt - das passiert nur alle paar Jahre. In "normlalen" Jahren sieht man da nicht einen Aal!

Und was mich bei dieser Aalangelei auf Sicht auch sehr überrascht hat: So schlechte Augen haben die Aale gar nicht. Konnte schon beobachten, wie der Köder auf's Genaueste beäugt wurde, um ihn anschließend links liegen zu lassen. Und sehr Vorfachscheu sind die Kameraden dort auch. Der kleinste Kontakt mit der Schnur und sie suchen panisch das Weite... Auch die Haken dürfen nicht zu groß sein. Diese Aale in dem Gewässer nehmen ganz vorsichtig und spucken bei Hakenkontakt schnell wieder aus. Das alles konnte ich direkt beobachten, weil die Aale ja so dicht am Ufer lagen und das Wasser glasklar ist.
Wie gründler ja sagt: Jedes Gewässer tickt für sich...
 
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@Gründler
Mir sagt mal ein Forellenzüchter die Forellen verkaufe er, die großen Gründlinge im Teich esse er aber selbst.#h
 
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@Gründler
Mir sagt mal ein Forellenzüchter die Forellen verkaufe er, die großen Gründlinge im Teich esse er aber selbst.#h

Damals hatte ich noch nicht so ne tiefe berufliche....wie heute ^^ :)

Aber Kaulbarsch Gründling und kleine Barsche schmecken nicht nur Fischern und Züchtern gut...auch Aalen ^^ :)

|wavey:
 
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