Graubündener Angler haben Sorge

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Klimawandel, Abflussschwankungen und Pestizide bereiten den Fischerinnen und Fischern in Graubünden Sorgen.

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Beispielbild

Graubünden in den Schweizer Bergen gilt als Fischereiparadies. Insgesamt zirka 200 Seen und 1700 Kilometer Fließgewässer stehen den Anglern zur Verfügung. Seit der Pandemie hat das Interesse an der Angelei wieder zugenommen. Noch im Jahr 2017 wurde ein Rückgange bei den Fischereipatenten verzeichnet. Aber da Angeln während des Lockdowns immer möglich war, boomt auch in den Bergen dieser Sport.
Sorgen machen sich die Angler allerdings über die Fische, denn der Fischbestand ist rückläufig. Dafür gibt es mehrere Gründe: Klimawandel und das sich verändernde Wetter, Abflussschwankungen im Rhein, welche durch die Wasserkraftwerke zustande kommen und das Fehlen der Nährtiere setzt den Fischen zu. Die Pestizide werden durch den Wind in die Bergtäler getragen. Vorerst starten die Angler mit guter Laune in die neue Saison, aber die Probleme sind nicht von der Hand zu weisen.



Quelle: https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2021-05-01/petri-heil-die-fischerei-saison-ist-gestartet
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
nun ja, ich angle seit über 40 Jahren im Rhein. Etwa 25 km, bevor er über die die Grenze nach Deutschland fliesst. Ich habe schon länger das Gefühl, das viele Fischarten rückläufig oder bereits verschwunden sind.
Geschweige, auf der roten Liste, wie : Nase ( 2007 ), oder Aal: ( vom aussterben bedroht ) !
Um diese zu erwähnen, die mir noch geläufig sind oder waren.
Neunauge, Groppe, Elritze, Trüsche, Äsche, Laube, Schneider, Hasel, Rotfeder. Wenn ich unsere fangstatistiken ansehe, muss ich auch die Bachforelle erwähnen die selten geworden ist. Zander wurde schonmass und Schonzeit gestrichen ( nicht heimisch )
Alarmierend für mich, Brassen und Barben fangen wir nahezu nur noch in kapitalen Grössen.
Döbel , sind in allen Grössen vertreten, sowie Schwarzmundgrundeln.
 
nun ja, ich angle seit über 40 Jahren im Rhein. Etwa 25 km, bevor er über die die Grenze nach Deutschland fliesst. Ich habe schon länger das Gefühl, das viele Fischarten rückläufig oder bereits verschwunden sind.
Geschweige, auf der roten Liste, wie : Nase ( 2007 ), oder Aal: ( vom aussterben bedroht ) !
Um diese zu erwähnen, die mir noch geläufig sind oder waren.
Neunauge, Groppe, Elritze, Trüsche, Äsche, Laube, Schneider, Hasel, Rotfeder. Wenn ich unsere fangstatistiken ansehe, muss ich auch die Bachforelle erwähnen die selten geworden ist. Zander wurde Schonmass und Schonzeit gestrichen ( nicht heimisch )
Alarmierend für mich, Brassen und Barben fangen wir nahezu nur noch in kapitalen Grössen.
Döbel , sind in allen Grössen vertreten, sowie Schwarzmundgrundeln.
Offensichtlich dezimiert die Schwarzmundgrundel den Laich als auch den Minibrutfisch von fast allen Arten, wo sie ran kommt.
Das ist nicht nur in euren Gewässern so. Jedoch ist es durchaus richtig, die anderen Möglichkeiten der Reduzierung nachzugehen / entgegen zu wirken.
Vor allem die Dezimierung des Planktons wird die Fischbrut auch zu spüren bekommen.
Heist, wenn kein Eintrag durch Hochwässer / Geschiebe/ Uferabbrüche/ Laub, Totholz und sonstigen Uferbewuchs, usw. erfolgt, - wo soll es den herkommen.
Also wird man sich Gedanken machen müssen, wie man das auf natürlichem Wege hinbekommt.

Den Klimawandel, aktuell als Grund anzugeben, halte ich persönlich für eine Ausrede. Viel mehr scheint es Lücken im Verständnis der Zusammenhänge zu geben, oder sich der Maßnahmen scheut, diese Umsetzen.

Es gibt auch Gewässer mit zuhauf l. & r. Baumreihen, wo Laubeintrag stattfindet. Ansonsten zumeist Kanal ähnlich mit Querbauwerken. Die Kläranlagen bewirkten ein optisch saubereres Wasser. Was da sonnst so schädliches durch kommt und ob / wie es sich auf die Fische auswirkt?

Die Fischzusammensetzung ändert sich, die Anzahlen sinken von den meisten Arten - überall in den deutschen Fließgewässern. Anscheinend reicht auch die Nahrung und die Versteckmöglichkeiten für die Brut nicht. Im Gegenzug ist Schwarzmeergrundel fast überall sehr häufig geworden, vor der kein Laich, keine Nahrung und kein Bodenlücken-Brutfisch sicher ist.

Warum die Fischereiinstitute und Verbände nicht in die Richtung der Grundel-Dezimierung forschen, ist rätselhaft. Die Ausrede Klimawandel wird es nicht richten.
Ansätze in Versuchsgewässern müssen her, und zwar schnell, bevor die letzten Laichfische verschwunden sind.
Ebenso sollte man forschen, wie man den Laich und Kleinst-Brutfisch besser schützt und deren Nahrungsgrundlage verbessert - also das Plankton, auf natürlichem Wege.

Ein möglicher Lösungsansatz: Zur not muss man auch mal die Fressfeinde der Grundel ganzjährig unter Schutz stellen und vermehrt besetzen.
(Aal, Quappe, Großforellen, Zander,..?)
 
ich bin in vielerlei Hinsicht einverstanden. Kanal ähnlich mit hart verbauten Ufern trifft es auf den Punkt
Jedoch ist die Grundel das jüngste ( kleinste) Problem. Noch nicht mal in allen Revieren vorgedrungen. ( 23km)
Im Gegensatz zum Rapfen.
Fataler erscheint mir die Wasserqualität, fehlendes Plankton , antibabypille, die Fischer verzwittern nachweislich. Altarme mit Versteckmöglichkeiten gibt es nicht, ungehinderter Vogelfrass. Sunk Schwall verhalten der Kraftwerke, Fischlaich wenn es hätte, liegt plötzlich im Trockenen. Schlammablagerungen, kleinst Lebewesen sind kaum nachweisbar......
Ich muss nicht weitersuchen. Jegliche Grundlage fehlt!!
 
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