AW: Grill- und Smokertrööt
So, Wildschweinnacken ist vergrillt.
(erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt)
Donnerstag Abend habe ich die Nackensteaks gepfeffert, mit Senf bestrichen, mit Zwiebeln geschichtet und mit dunklem, süßlichen Bier aufgegoßen, bis es bedeckt war. Das ganze lag bis Freitag Abend in der Marinade. Aus Transportgründen wurde es anschließend vakuumiert.
Ursprünglich war das Grillen bei mir geplant, wir mussten aber kurzfristig zum Vater meiner LAG, so dass mir leider nicht mein übliches Equipment zur Verfügung stand. Aber egal - Feuer reicht.
Die Steaks waren ca. fingerdick geschnitten. Beim Grillen hatte ich mich anfangs an die Anweisung zum Thüringer Rostbrätl gehalten und das Fleisch bei mittlerer Hitze gegrillt.
Den Damen war es ganz recht, denn sie wollten mal wieder durchgegrillt.
Nachdem die erste Tranche gegrillt war, haben wir erstmal gegessen.
Der Geschmack von Senf und süßem Bier war genial. Was bei den Wildschweinsteaks auf diese Weise nicht genial war, war die Tatsache, dass sie annährend durchgegrillt, zäh werden. Obwohl vom Nacken, reicht das wenige Fett junger Wildschweine nicht aus, um sie wie gewohnt zu grillen.
Da mir das ganze keine Ruhe ließ, habe ich für die zweite Tranche den Grill noch einmal mit durchgeglühten Briketts bestückt und die Steaks bei voller Hitze ca. 1,5 Minuten von jeder Seite gegrillt und per Fingerprobe die Konsistenz getestet.
Für gut befunden ruhten diese anschließend ca. 3 Minuten in Alufolie.
Dieses Ergebnis war wesentlich besser, als die konventionell gegrillten Teile.
das Fleisch blieb leicht rosa und war zart. Der Senf-Bier-Zwiebel-Geschmack kam auch hier voll zur Geltung.
Das war mein erster Versuch mit Wildschwein-Nackensteaks.
Wahrscheinlich werde ich sie beim nächsten Mal dicker schneiden, ober bei der Methode des ganz kurzen Grillens bleiben.
Um das Ganze abzurunden gab es noch selbst gemachte Kartoffelspalten, nen Mexico-Pfannengemüse (leider TK) und einen frischen grünen Salat.
Wildschweinnacken im Ganzen in ein Bacon-Netz gewickelt habe ich schon öfter gegrillt. Auch sie lagen in der Kühlung in der gleichen Marinade. Hier lasse ich sie aber mindesten 4 Tage durchziehen.
Gegrillt habe ich hier indirekt bis zu 75-80 °C Kerntemperatur. Meist irgendwo dazwischen und anschließend 10 Min ruhen lassen.
Fazit der ganzen Aktion:
- Geschmacklich top
- Umsetzung ist noch Ausbaufähig