Es war auf einer „boot“ in Düssledorf. Während der Messe kamen Vertreter des grönländischen Tourismusverbandes aus der Hauptstadt Nuuk zu uns an den Stand. Wenige Wochen später tauschte ich im August meine Tastatur mit der Angel.
Schon der Anflug war ein Erlebnis. Riesige Eisflächen und raue Landschaft mit vielen Flüssen. Die Vorfreude stieg mit jedem Meter, den die Maschine runterging. Dann begrüßte uns Piitaaraq, Mitarbeiter vom Turistbüro Nuuk und für die Zeit unser Guide. Der Plan: Mit dem Boot in zwei bis drei Fjorde fahren und von dort zu Fuß verschiedene Flüsse begehen. Am ersten Angeltag passte erst mal alles. Das Boot brachte uns zum Ziel und wir liefen gut eine Stunde. Dann die Ernüchterung: Das Wasser war extrem angetrübt und die Saiblinge sehr beißfaul. Doch ein schönes Exemplar blieb an meinem Spinner hängen. Der Fisch landete auch gleich auf dem Feuer. Absolut lecker! Ansonsten mühten wir uns erfolglos ab. Dann folgten zwei Tage mit Sturm und Regen. Mir kribbelte es nach dem ersten tollen Fisch in den Fingern, aber das Boot konnte nicht ablegen. Zu gefährlich … Nun denn, dann gab es eben Grönland-Kaffee mit ordentlich Umdrehungen im Hotel Hans Egede.
Auch in Nuuk bringen die bunten Häuser Farbe in die Landschaft
Der Skipper musste immer mit einem wachsamen Auge fahren. Überall trieben kleine und große Eisberge
Nach dem Absetzen fuhr das Boot zurück nach Nuuk und kam zum vereinbarten Treffpunkt wieder
Trotz angetrübtem Wasser ging mir ein Fisch ans Band
Was für eine Färbung, oder?
Habe ich in #2 und 3 immer beim Salmonidenfischen dabei: Mepps-Spinner in Kupfer
Piitaarq haute den Fisch aus der Hülle und bereitete ihn direkt am Wasser zu
Am dritten Tag endlich die Wende und deutlich weniger Wind. Wir fuhren den nächsten Fluss an. Bevor wir zum Fischen gingen, servierte uns Piitaaraq noch grönländische Spezialitäten wie geräucherter Moschusochse, getrockneter Dorsch und Heilbutt. Dazu ein kühles Bier und gut gestärkt gingen wir los zum Fluss. Klares Wasser und zwischen drei und fünf Metern breit. Viele Steine und abwechslungsreiche Spots. Erst tat sich gar nichts. Und dann legten die Saiblinge den Schalter um und wurden bissig. Ob auf Spinner #3 in Chartreuse oder Kupfer an 2,70 Meter lange Spinnruten mit 40 Gramm Wurfgewicht oder weißen Streamern an #5/6 Fliegenruten in neun Fußs, es folgte Fisch auf Fisch! Entweder aus Pools, tiefen Zügen oder hinter Steinen heraus gekitzelt. Damit hätte ich nie gerechnet. Dann wechselten wir über einen Bergkamm das Gewässer und erreichten einen Fluss, der uns ein unvergessliches Bild bot: Ein Pool war schwarz und nur am Rand klar. Denn hunderte Saiblinge standen zwischen den Steinen! Unglaublich! Doch die nächste Stromschnelle lag vor einer Felswand und wir hätten dem Fisch am Band nicht folgen können. Also genossen wir nur das Bild und wanderten fischend zum Treffpunkt mit dem Boot.
Fliegenruten #5/6, Schwimmschnüre und neun Fuß lange Fluorocarbon-Vorfächer mit 0,28er Tippet waren optimal
Weiße Streamer waren zwar top, doch auch knallige Farben brachten zuverlässig Bisse
Wilde Flüsse in einer rauen Landschaft und voll mit Saiblingen
Hier war es ein farbiger Mepps, der den Fisch aus der Reserve lockte
Am letzten Angeltag liefen wir erneut vom Anlegeplatz eine gute Stunde und durften wieder eine traumhafte Fischerei erleben. Unser Guide servierte gegrilltes Rentier und Saibling und fischte fleißig mit. Denn er nutzte die Chance, sich mit leckerem Filet einzudecken. Fingen wir bisher Fische zwischen 45 und fast 60 Zentimetern, sah ich in einem Pool einen Dicken am Grund stehen. Ich wechselte mien Neun-Fuß-Fluorocarbon-Vorfach gegen ein Extra Super Fast Sinking Polyleader und setzte ein nur rund 50 Zentimeter langes 0,28er Tippet davor. Denn der Fisch stand fast direkt am strömungsreichen Pooleinlauf. Bereits nach dem zweiten Wurf hing er! Ü 60 und super toll gefärbt. Was für ein Abschluss, fand ich und knipste meine Fliege ab. Dann tutete auch schon das Boot.
Diverse Köstlichkeiten in getrockneter Form
Selbst vom Guide geschossen: Rentier
In der ausgespülten Kurve standen die Saiblinge und folgten den Streamern. Besonders spannend: Oberflächenmuster
In der Tiefe eines Pools lauerte dieser schicke Bursche
Piitaaraq deckte sich mit dem schmackhaften Lebensmittel an jedem Fluss gut ein
Irgendwann muss ich noch mal nach Grönland. Dann aber mit Zelt und Rucksack von Kangerlussuaq los. Denn die Gewässer rund um Nuuk sind nur mit dem Boot zu erreichen. Das kostet Geld und Zeit.
Schöne Grüße, Elmar
Schon der Anflug war ein Erlebnis. Riesige Eisflächen und raue Landschaft mit vielen Flüssen. Die Vorfreude stieg mit jedem Meter, den die Maschine runterging. Dann begrüßte uns Piitaaraq, Mitarbeiter vom Turistbüro Nuuk und für die Zeit unser Guide. Der Plan: Mit dem Boot in zwei bis drei Fjorde fahren und von dort zu Fuß verschiedene Flüsse begehen. Am ersten Angeltag passte erst mal alles. Das Boot brachte uns zum Ziel und wir liefen gut eine Stunde. Dann die Ernüchterung: Das Wasser war extrem angetrübt und die Saiblinge sehr beißfaul. Doch ein schönes Exemplar blieb an meinem Spinner hängen. Der Fisch landete auch gleich auf dem Feuer. Absolut lecker! Ansonsten mühten wir uns erfolglos ab. Dann folgten zwei Tage mit Sturm und Regen. Mir kribbelte es nach dem ersten tollen Fisch in den Fingern, aber das Boot konnte nicht ablegen. Zu gefährlich … Nun denn, dann gab es eben Grönland-Kaffee mit ordentlich Umdrehungen im Hotel Hans Egede.
Auch in Nuuk bringen die bunten Häuser Farbe in die Landschaft
Der Skipper musste immer mit einem wachsamen Auge fahren. Überall trieben kleine und große Eisberge
Nach dem Absetzen fuhr das Boot zurück nach Nuuk und kam zum vereinbarten Treffpunkt wieder
Trotz angetrübtem Wasser ging mir ein Fisch ans Band
Was für eine Färbung, oder?
Habe ich in #2 und 3 immer beim Salmonidenfischen dabei: Mepps-Spinner in Kupfer
Piitaarq haute den Fisch aus der Hülle und bereitete ihn direkt am Wasser zu
Am dritten Tag endlich die Wende und deutlich weniger Wind. Wir fuhren den nächsten Fluss an. Bevor wir zum Fischen gingen, servierte uns Piitaaraq noch grönländische Spezialitäten wie geräucherter Moschusochse, getrockneter Dorsch und Heilbutt. Dazu ein kühles Bier und gut gestärkt gingen wir los zum Fluss. Klares Wasser und zwischen drei und fünf Metern breit. Viele Steine und abwechslungsreiche Spots. Erst tat sich gar nichts. Und dann legten die Saiblinge den Schalter um und wurden bissig. Ob auf Spinner #3 in Chartreuse oder Kupfer an 2,70 Meter lange Spinnruten mit 40 Gramm Wurfgewicht oder weißen Streamern an #5/6 Fliegenruten in neun Fußs, es folgte Fisch auf Fisch! Entweder aus Pools, tiefen Zügen oder hinter Steinen heraus gekitzelt. Damit hätte ich nie gerechnet. Dann wechselten wir über einen Bergkamm das Gewässer und erreichten einen Fluss, der uns ein unvergessliches Bild bot: Ein Pool war schwarz und nur am Rand klar. Denn hunderte Saiblinge standen zwischen den Steinen! Unglaublich! Doch die nächste Stromschnelle lag vor einer Felswand und wir hätten dem Fisch am Band nicht folgen können. Also genossen wir nur das Bild und wanderten fischend zum Treffpunkt mit dem Boot.
Fliegenruten #5/6, Schwimmschnüre und neun Fuß lange Fluorocarbon-Vorfächer mit 0,28er Tippet waren optimal
Weiße Streamer waren zwar top, doch auch knallige Farben brachten zuverlässig Bisse
Wilde Flüsse in einer rauen Landschaft und voll mit Saiblingen
Hier war es ein farbiger Mepps, der den Fisch aus der Reserve lockte
Am letzten Angeltag liefen wir erneut vom Anlegeplatz eine gute Stunde und durften wieder eine traumhafte Fischerei erleben. Unser Guide servierte gegrilltes Rentier und Saibling und fischte fleißig mit. Denn er nutzte die Chance, sich mit leckerem Filet einzudecken. Fingen wir bisher Fische zwischen 45 und fast 60 Zentimetern, sah ich in einem Pool einen Dicken am Grund stehen. Ich wechselte mien Neun-Fuß-Fluorocarbon-Vorfach gegen ein Extra Super Fast Sinking Polyleader und setzte ein nur rund 50 Zentimeter langes 0,28er Tippet davor. Denn der Fisch stand fast direkt am strömungsreichen Pooleinlauf. Bereits nach dem zweiten Wurf hing er! Ü 60 und super toll gefärbt. Was für ein Abschluss, fand ich und knipste meine Fliege ab. Dann tutete auch schon das Boot.
Diverse Köstlichkeiten in getrockneter Form
Selbst vom Guide geschossen: Rentier
In der ausgespülten Kurve standen die Saiblinge und folgten den Streamern. Besonders spannend: Oberflächenmuster
In der Tiefe eines Pools lauerte dieser schicke Bursche
Piitaaraq deckte sich mit dem schmackhaften Lebensmittel an jedem Fluss gut ein
Irgendwann muss ich noch mal nach Grönland. Dann aber mit Zelt und Rucksack von Kangerlussuaq los. Denn die Gewässer rund um Nuuk sind nur mit dem Boot zu erreichen. Das kostet Geld und Zeit.
Schöne Grüße, Elmar