Große Fische - wichtige Laichfische

Lajos1

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Mich kann niemand dazu zwingen, einen großen Hecht, Wels oder Karpfen abzuschlagen, um dann ein ekelerregendes Lebensmittel in Verkehr zu bringen.
Großer Hecht = strohig, muffig
Großer Wels/ Karpfen = fettig, miefig, tranig


Hallo,


Dich zwingt ja auch niemand. Ich schrieb ja auch nur, dass es kein Argument ist, einen grossen Fisch wegen seiner Reproduktionsfähigkeit wieder schwimmen zulassen.
Wenn Du andere Argumente hast - bitte sehr.
Allerdings kann ich Dir bei ekelerregendem Lebensmittel nicht beipflichten. Ich aß schon (nicht allein natürlich) einen 15 Kilo Hecht, einen 10 Kilo Karpfen. Die schmeckten alle gut, wobei ich mir aus Karpfen nicht viel mache, weder fang- noch essensmäßig und das, obwohl ich Franke bin (Karpfenland).

Ich weiss von einem Fall, da wurde ein 80 Kilo-Waller vom Chef und gleichzeitig Chefkoch eines 4Sterne-Hauses mit Kusshand genommen, da der Fänger den Fisch ja nicht verwerten konnte und er ihn entnehmen musste (es war ein Fischereiaufseher bei der Landung mit dabei).
Ist halt alles eine Frage der Zubereitung. Ich bin kochtechnisch eine Null, aber wenn der Koch und Besitzer eines gehobenen Restaurants sich richtig über den Fisch freute, ist es wohl eine Mär, dass grosse Waller nichts zum Essen sind.


Petri Heil


Lajos
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Wir haben bei uns im Verein ein Entnahmefenster. Hechte dürfen zum Beispiel zwischen 50 und 75 cm entnommen werden. Das gilt auch angepasst für andere Fischarten. Diese Herangehensweise ist wirklich zu begrüßen und in jedem Fall sinnvoll. So schaffe ich eine gesunde Population.


Hallo,


was will man mit einem 50 cm Hecht, das ist ein Winzling.
Bei uns ist das Mindestmaß 60 cm ich persönlich nehme am liebsten welche zwischen 75 und 85 mit, da ist schon etwas dran und es rentiert sich auch den zuzubereiten.
Im Übrigen: wenn ein Gewässer dem Hecht zusagt, braucht er keine besondere Schonung, es wird, trotz Entnahme immer (über Jahre betrachtet) einen stabilen Bestand geben. Aussage von Dr. Bayrle, Landesanstalt für Fischerei in Starnberg. Dies deckt sich auch mit meinen jahrzehntelangen Beobachtungen an unseren Vereinsgewässern. Die Gewässer. welche vor 30, 40 oder auch 50 Jahren gute Hechtgewässer waren, sind es auch heute noch.


Petri Heil


Lajos
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Punkt 1. C&R-Angeln ist in Deutschland unerwünscht und vielleicht gar verboten.
Auf diesen Wege Begründungen für C&R zu suchen ist etwa so falsch wie begeistert auf geschützte oder zu kleine Fische zu angeln.
(Ja viele Fliegenfischer tun das, selbst wenn sie noch so schonend mit dem Fischnachwuchs umgehen, tun sie wenig den Fang zu vermeiden.
Ich habe nichts gegen solche Dinge, aber wer den Fang Untermaßiger bewusst in Kauf nimmt ist definitiv nicht besser als ein C&R Angler der gezielt nur sehr wenige Fische fängt.
Ganz anders ist der Fall Wettfischen wo es um Mengen von Fischen geht, die man eigentlich nicht verwerten möchte und unter Zeitdruck steht. Dort fehlt mir die Achtung vor der Kreatur)

Punkt 2. Die Natur ist kein Produktionsbetrieb wo die Befruchtungsquote eine entscheidende Rolle spielt.
Draußen geht es um gute Erbanlagen welche die Fische alt und groß werden lassen.
Je größer das Ei ist umso größer der Startvorteil der Larve.
Einige % weniger Befruchtung fallen da nicht ins Gewicht wenn so oder so 99% über sind und sterben.
Beim Hecht sind die Kleineren dann das Futter und vielleicht die Reserve.
Schön wenn das Futter dann erfolgreicher befruchtet wird.

Ich staune immer wieder, wie sehr Naturnahe Betrachtungen verdrängt werden, um der Natur zu helfen.
Die Fische werden nicht umsonst so alt und groß!
Große alte Fische mögen weniger Fruchtbar sein, aber sie waren erfolgreich im Leben, so das sie ihren Nachwuchs viele Vorteile ins Leben mit geben können.
Genetik und Vererbung sollte man auch nicht verdrängen, sondern als gegeben betrachten.

Da haben mir Viele echt was voraus, den ich kann die Natur nur in Ihrer Vielfältigkeit und erprobten Weisheit bewundern.
Aber um sie zu verbessern ist ja zunächst das Verstehen vorausgesetzt und nicht das Glauben.
Kein Mensch sollte glauben klüger zu sein als das was die Natur im Dauerversuch erfunden hat.
Wir sind nicht klug genug das zu verstehen, sondern eher so wie die Eintagsfliegen dumm und ohne Erfahrung.

Will sagen wir fuschen Ihr ins Handwerk wenn wir glauben das die Größeren über sind.
Spätestens seit dem Kormoran sollte man einmal nachdenken ob es wirklich immer reicht wenn sie nur einmal Ablaichen.
:m Ob Besatzverbote die Altfische schützenswerter machen?
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Hallo,

in Kanada waren die Forschungsergebnisse in diesem Bereich schon Standard, als man in MVP noch diskutiert hat, Hechte ab 1m ganzjährig zur Entnahme freizugeben.

Kanadische Biologen vertreten die These, dass Großfische die wertvollsten Laicher in Bezug auf Genetik, Eianzahl, Eiqualität und Laicherfolg sind.

Und auch in den Hatcheries (Setzlingszucht) arbeitet man erfolgreich mit dem Laich von Großfischen.

Arlinghaus hat seine Studien nun für den deutschen Sprachraum gemacht und veröffentlicht..

Letztendlich kommt es aber auf die Quintessenz an. Durch Entnahmefenster lässt sich die fischereiliche Qualität vieler Gewässer wahrscheinlich besser erhalten oder steigern, als durch Entnahme aller Fische, die das Schonmaß erreicht haben.

Das ist in Kanada bereits ein alter Hut. Da geht es aber auch rein um Bestandssicherung oder Verbesserung.

In D prallen da unterschiedliche Interessen aufeinander. Ideologie und Tierschützer gegen Gewässerbewirtschafter und Angler.
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Hallo Bernd2000,


grundsätzlich gebe ich Dir recht. Aber meines Erachtens spielt die Entnahme eines wirklich kapitalen Fisches keine Rolle für die Entwicklung in einem Gewässer. Bleiben wir mal beim Beispiel Hecht.

Erstens kommt das sehr selten vor, dass da welche von 120 und größer gefangen werden und zweitens haben die ihre großwüchsigen Erbanlagen ja schon jahrelang weitergegeben. Die Entnahme oder auch Nichtentnahme eines solchen Fisches hat keine Bedeutung mehr für den Bestand im Gewässer.
Ich bin in Zeiten (fischereilich gesehen) aufgewachsen, da wurde so ziemlich jeder maßige Zielfisch entnommen. Unerwünschte Beifänge wurden wieder zurückgesetzt oder ab und zu auch mal mitgenommen. Wenn aber damals (in den 1960ern, 1970ern 1980ern) jemand einen maßigen Zielfisch wieder schwimmen ließ nun, dem passierte zwar mit Sicherheit nichts, aber er wurde als jemand angesehen, der nicht alle Tassen im Schrank hat, war eben so.
Trotzdem hatten wir immer einen zumindest zufriedenstellenden Fischbestand. Der brach bei bestimmten Arten erst ein, als die Querverbauungen und Wehre in den Flüssen zunahmen und die Kormorane aufkreuzten. Das waren die Dezimierer bei Nasen, Barben Äschen etc., nicht die Angler. Andere Arten wiederum waren da weniger tangiert.



Petri Heil


Lajos
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Hallo,

Aber meines Erachtens spielt die Entnahme eines wirklich kapitalen Fisches keine Rolle für die Entwicklung in einem Gewässer.

Wenn es nur ein Fisch ist, magst du wohl recht haben.

Wenn aber eben gezielt nur die Großen entnommen werden, weil man dort mit seinem Fanglimit eben mehr Fleischmenge hat, könnte der Fall anders aussehen.

Nach kanadischen Studien sind die Dorsche an der Ostküste durch die Überfischung der großen Laichfische im letzten Jahrhundert nun in allen Lebensabschnitten kleiner und werden auch bei kleineren Größen geschlechtsreif.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Punkt 1. C&R-Angeln ist in Deutschland unerwünscht und vielleicht gar verboten.
Auf diesen Wege Begründungen für C&R zu suchen ist etwa so falsch wie begeistert auf geschützte oder zu kleine Fische zu angeln.
(Ja viele Fliegenfischer tun das, selbst wenn sie noch so schonend mit dem Fischnachwuchs umgehen, tun sie wenig den Fang zu vermeiden.
Ich habe nichts gegen solche Dinge, aber wer den Fang Untermaßiger bewusst in Kauf nimmt ist definitiv nicht besser als ein C&R Angler der gezielt nur sehr wenige Fische fängt.
Ganz anders ist der Fall Wettfischen wo es um Mengen von Fischen geht, die man eigentlich nicht verwerten möchte und unter Zeitdruck steht. Dort fehlt mir die Achtung vor der Kreatur)

Punkt 2. Die Natur ist kein Produktionsbetrieb wo die Befruchtungsquote eine entscheidende Rolle spielt.
Draußen geht es um gute Erbanlagen welche die Fische alt und groß werden lassen.
Je größer das Ei ist umso größer der Startvorteil der Larve.
Einige % weniger Befruchtung fallen da nicht ins Gewicht wenn so oder so 99% über sind und sterben.
Beim Hecht sind die Kleineren dann das Futter und vielleicht die Reserve.
Schön wenn das Futter dann erfolgreicher befruchtet wird.

Ich staune immer wieder, wie sehr Naturnahe Betrachtungen verdrängt werden, um der Natur zu helfen.
Die Fische werden nicht umsonst so alt und groß!
Große alte Fische mögen weniger Fruchtbar sein, aber sie waren erfolgreich im Leben, so das sie ihren Nachwuchs viele Vorteile ins Leben mit geben können.
Genetik und Vererbung sollte man auch nicht verdrängen, sondern als gegeben betrachten.

Da haben mir Viele echt was voraus, den ich kann die Natur nur in Ihrer Vielfältigkeit und erprobten Weisheit bewundern.
Aber um sie zu verbessern ist ja zunächst das Verstehen vorausgesetzt und nicht das Glauben.
Kein Mensch sollte glauben klüger zu sein als das was die Natur im Dauerversuch erfunden hat.
Wir sind nicht klug genug das zu verstehen, sondern eher so wie die Eintagsfliegen dumm und ohne Erfahrung.

Will sagen wir fuschen Ihr ins Handwerk wenn wir glauben das die Größeren über sind.
Spätestens seit dem Kormoran sollte man einmal nachdenken ob es wirklich immer reicht wenn sie nur einmal Ablaichen.
:m Ob Besatzverbote die Altfische schützenswerter machen?

Danke, sehr gutes Posting.

In einem Zuchbetrieb steht die Stückahl zunächst im Vordergrund.

In den Gewässern tragen aber auch weitere Aspekte zu dem Vermehrungserfolg bei. Zunächst, die von Bernd erwähnten, aber Mechanismen, wie Partnerwahl, Ort der Eiablage....

Die Zusammenhänge sind weitaus komplexer, als es sich in einem Brutbetrieb darstellt.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

R. Arlinghaus präsentiert auf seinen Seiten eine Studie, die belegt,
dass 10 1kg-Fische
eben nicht dasselbe Laichergebnis erbringen
wie 1 10kg-Fisch,
sondern große Fische überproportional Laich erzeugen.

Arlinghaus hat im Prinzip Recht mit seinen Aussagen, jedoch muss man halt hinterfragen, von welchen Fischen man hier spricht und wie die Gegebenheiten sind.

Es geht beim Thema Küchenfenster doch im Prinzip um Karpfen und Hecht. Beim Karpfen ist das Ablaichen in natürlichen Gewässern gar nicht erwünscht (kein einheimischer Fisch) und die Jungfische kommen kaum hoch (Ausnahme flache Weiher).

Beim Hecht haben die meisten Gewässer kein Problem mit den Beständen, ein Entnahmefenster ist aber trotzdem ggf. verargumentierbar. Bleibt also die Frage, wie ein sinnvolles Fenster aussieht, wenn die Mindestgröße auf 60 cm festgelegt ist. 80cm? 90cm? Meterfische?

Fragen über Fragen ...

Und machen wir uns nix vor: Am Ende steht die ganze Diskussion in Deutschland im Verdacht, C&R durch die Hintertür zu rechtfertigen. Und Arlinghaus gilt in Reihen der "Fischen-nur-zur Entnahme"-Kreuzritter eh als Luzifer persönlich.
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Es geht beim Thema Küchenfenster doch im Prinzip um Karpfen und Hecht.

Also im Artikel von Arlinghaus kann ich mich nur an Zander und Hecht erinnern.

In der Müritz scheint das ja auch zu funktionieren.

In Nordamerika werden Entnahmefenster auch bei Salmoniden angewandt.

Hier bei uns würde ich mir das z.B. auch für Äschen, Schleien, Barsche, Barben, Nasen etc. wünschen.

Ist aber wie erwähnt müßig, denn in D geht es eben nicht vorrrangig um Fischbestand oder Fischereiqualität sondern um Ideolgie.

Wäre sicher spannend, wenn ein Verein im Habeck-Land sowas beantragen würde.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Hallo Bernd2000,


grundsätzlich gebe ich Dir recht. Aber meines Erachtens spielt die Entnahme eines wirklich kapitalen Fisches keine Rolle für die Entwicklung in einem Gewässer. Bleiben wir mal beim Beispiel Hecht.

Erstens kommt das sehr selten vor, dass da welche von 120 und größer gefangen werden und zweitens haben die ihre großwüchsigen Erbanlagen ja schon jahrelang weitergegeben. Die Entnahme oder auch Nichtentnahme eines solchen Fisches hat keine Bedeutung mehr für den Bestand im Gewässer.
Ich bin in Zeiten (fischereilich gesehen) aufgewachsen, da wurde so ziemlich jeder maßige Zielfisch entnommen. Unerwünschte Beifänge wurden wieder zurückgesetzt oder ab und zu auch mal mitgenommen. Wenn aber damals (in den 1960ern, 1970ern 1980ern) jemand einen maßigen Zielfisch wieder schwimmen ließ nun, dem passierte zwar mit Sicherheit nichts, aber er wurde als jemand angesehen, der nicht alle Tassen im Schrank hat, war eben so.
Trotzdem hatten wir immer einen zumindest zufriedenstellenden Fischbestand. Der brach bei bestimmten Arten erst ein, als die Querverbauungen und Wehre in den Flüssen zunahmen und die Kormorane aufkreuzten. Das waren die Dezimierer bei Nasen, Barben Äschen etc., nicht die Angler. Andere Arten wiederum waren da weniger tangiert.



Petri Heil


Lajos

Größe ist halt relativ, die besten Erbanlagen + hohes Alter machen einen Hecht nicht zum 120cm Kroko.
Da braucht es vor allem viel Futter und man kann heute schon beobachten das kaum noch neue Rekordhechte gemeldet werden seit die Kormorane die Fischbestände auslichten.
In Forellenseen, Angelteichen oder sonstigen Hälterbecken aber heute noch möglich.

Der Hecht ist vielleicht auch nur ein doofes Beispiel.
Aber die fittesten laichen eben oft maximal 1 Mal.
Denn fitte Hechte wachsen schnell wenn die Bedingungen stimmen.
Sie können nach einem Jahr 60cm erreichen, werden aber meist 2-3 Jahre brauchen.
In der Regel erreichen sie dann auch erst die Geschlechtsreife.
Gleichzeitig wird die Masse in der Regel das Überschreiten des Mindestmaßes nicht lange überleben.
Selbst bei 60cm sind es also oft unerfahrene Erstlaicher, und viele werden keine 2 Laichen erleben.
Bei einem möglichen Endalter um 20 Jahren wird die Natur sie wohl noch Lange im Überlebenskampf erproben wollen.
Da braucht es dann nicht so viele Angler um die gemeldete Durchschnittsgröße kaum 5 cm über das Mindestmaß steigen zu lassen selbst wenn dort einzelne den Meter überschritten.
Darum ist es oft sehr wichtig das Mindestmaß über das der Gesetzgebung anzuheben.

Wobei C&R bei uns die Hechte nun größer werden ließ, selbst wenn das nur eine Minderheit praktiziert.
Einerseits wollen Spezies weniger entnehmen, aber gleichzeitig lernen die Fische den Fang vielleicht auch zu vermeiden.
Die Durchschnittsgröße stieg um 5-10 cm bei guten Fangmeldungen ohne Besatz und unverändertem Mindestmaß.

Aber es geht ja nicht nur um die Vermehrung, die Großhechte haben auch Aufgaben die kleinere Hechte eben nicht erfüllen können.
Enten reduzieren z.B, doofe Haustierbesatzfische ausdünnen oder unter überalteten Fischen ausmisten und vieles mehr.

Aber das ist ja nur der Hecht, interessanter wird es dann bei Salmoniden wie der Äsche oder der Forelle, den Maränen oder einigen Weißfischarten wie der Zährte, Schlei oder der Nase oder gar dem Wels und Zander.
Überall spielt Größe, Alter+Erfahrung eine Rolle und beim Nachwuchs ist dann viel über.

Will sagen man sollte den großen Obstbaum nicht umhauen um an seine Früchte zu kommen.
So verhält sich das in etwa auch mit einem guten produktiven Laichfischbestand.
Denn Besatzfische sind keine gute Lösung, da Sie immer eine schlechtere Qualität zu natürlichen Wildfischen sein werden.
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Bei allem hin und her. Lasst die Leute doch einfach ihre Fische zurücksetzen. Es ist hanebüchen, nach Pseudoargumentationen zu suchen. Die gelebte Praxis zeigt, das die Angler bestrebt sind Fische in ihr Element zu lassen. Die Praxis nur Angeln und Essen stirbt mit den letzten Generationen erzogener Dogmen aus.

Eigenverantwortung stärken, fertig ab.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Bei allem hin und her. Lasst die Leute doch einfach ihre Fische zurücksetzen. Es ist hanebüchen, nach Pseudoargumentationen zu suchen. Die gelebte Praxis zeigt, das die Angler bestrebt sind Fische in ihr Element zu lassen. Die Praxis nur Angeln und Essen stirbt mit den letzten Generationen erzogener Dogmen aus.

Eigenverantwortung stärken, fertig ab.

Guter Ansatz, nur Glaube ich nicht das es so laufen wird.
Derzeit erziehen Wir die Angler zu immer weniger Eigenverantwortung hin zum Befolgen von Regeln.
Die Achtung vor der Kreatur und der Natur schwindet, wenn die Fische nur Nahrung sind. Da können Biologen forschen wie doof, wenn Ihr Wissen eben nicht berücksichtigt weil keiner Eigenverantwortlich denken soll.
Wer den Wildfisch als Nahrung betrachtet, der Besetzt eben Speisefische und unterscheidet nicht zwischen erhaltenswerten Wildfischen und ausgesetzten Zuchtfischen.
Der denkt halt in optimalen Ertragswerten an Nahrung und nicht an Aufgaben der Fische in der Natur.
Für Ihn ist ein Großhecht ein nur schlecht wachsender Fisch, der gar Speisefische frisst.

Am großen Hecht im Gewässer erkennt man den schlechten Fischer, ist ein alter Satz.
Ja das stimmt, den da geht es um Ertrag an Nahrung und nicht um Naturerhalt und Angeln.
Am nun fehlenden Altfischen erkennt man nun, die naturferne Bewirtschaftung, ähnlich sicher wie am häufigen am Vorkommen von R.F, Karpfen, Stör, Graser oder Zander.
Besatz ist meist zur Ertrags oder schlimmer Wunsch-Bewirtschaftung von Freizeit und Produktionsflächen verkommen.

Die Angler nannten sich einst Sportfischer um sich von dieser Betrachtung abzusetzen und werden nun wieder zu Fischern erzogen.
Dieses Sportfischer hatte wenig mit Sport und Wettkampf zu tun, man wollte viel mehr auf die Freizeitnutzung hinweisen um sich von der reinen Fischerei abzugrenzen.
In Öffentlichen Gewässern mit Naturschutzauftrag besser mit Angeln zu vereinbaren als echte Fischerei durch tausende von Fischern.
Aber Fischerei wird halt rechtlich Tierschutzgerechter betrachtet, dann ist dieser Tierschutzgedanke wohl zum Naturschutzproblem mutiert.
Denn ein Tier nur als Nahrung zu betrachten, zeigt weniger Achtung vor dem Tier, als die Menschen instinktiv vor Ihrer Beute haben.
Es pervertiert den gesunden Tierschutzgedanken in uns regelrecht.
Trotzdem kann ich auch die Anderen Menschen verstehen, die nicht begreifen warum man Fische fängt die man nicht essen will.
Ist wie beim Sex, wenn man gar keine Kinder will.
Oder beim Reisen ohne Absicht, halt ein Menschliches Bedürfnis, ähnlich dem sinnfreien Natur aufsuchen um sie zu bewundern.
Wir sind halt zu Normal oder zu Primitiv, als das wir nur in Großstädten leben wollen, auch wenn Einzelne die Natur gar nicht mehr brauchen und lieber an Straßen sitzen und über Kunst und Mode, Naturschutz oder Tierschutz reden.
 
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Lajos1

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Bei allem hin und her. Lasst die Leute doch einfach ihre Fische zurücksetzen. Es ist hanebüchen, nach Pseudoargumentationen zu suchen. Die gelebte Praxis zeigt, das die Angler bestrebt sind Fische in ihr Element zu lassen. Die Praxis nur Angeln und Essen stirbt mit den letzten Generationen erzogener Dogmen aus.

Eigenverantwortung stärken, fertig ab.


Hallo,


von mir aus, ich habe nichts dagegen, wenn jemand C&R betreibt, solange er sich dadurch nicht für einen besseren Angler hält. Es sollte aber klar sein, dass dafür in Deutschland keine breite Akzeptanz zu erwarten ist und man sich mit dem Publizieren desselben besser ewas zurücknimmt. Ist mal so.#c

Nur Angeln und Essen habe ich auch noch nie praktiziert. Ich angle seit 58 Jahren und in dieser Zeit hat sich meine Verhalten am Wasser kaum geändert: ich gehe nie ohne Entnahmeabsicht ans Wasser, aber welchen Fisch ich mitnehme, entscheide schon ich, 1960 wie 2018 .
Einen dürren 70er Hecht nehme ich bestimmt nicht mit, nur weil er das Maß hat, der muss schon ein wenig was auf den Rippen haben. Von meinen so ca. 25 gefangenen maßigen Hechten im Jahr (ich bin nur nebenbei Hechtangler) nehme ich so 5-6 mit.
Im Übrigen hat eine vernünftige Entnahme durch Angler dem Fischbestand noch nie geschadet. Sehe ich an unseren Hechtbeständen hier, die sind nach wie vor gut bis sehr gut.




Petri Heil


Lajos
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Hallo,

von mir aus, ich habe nichts dagegen, wenn jemand C&R betreibt, solange er sich dadurch nicht für einen besseren Angler hält.

Also generell hat das zurücksetzen und der "gute" Angler gar nichts miteinander zu tun. Das sind zwei Paar Schuhe und der Überflieger, der jedem seine Kunst auf die Nasen binden muss und meint er seie der Profi, naja komm schon, in jedem Hobby, Beruf und überall gibt es sie. Hat mit Angeln nischt zu tun, das ist einfach schwaches Selbstbewusstsein.

Es sollte aber klar sein, dass dafür in Deutschland keine breite Akzeptanz zu erwarten ist und man sich mit dem Publizieren desselben besser ewas zurücknimmt.

Wie kommst du darauf? Meine Erfahrung ist oft, das der Fisch eher von Passanten und Kindern eine zweite Chance bekommen solle (wird eingefordert), als das Menschen sehen wollen würden, das ich ihn Töte.

Ich saß erst an einem See mitten in der Stadt, jetzt an einem Hafen voller Menschen aus allen Richtungen Deutschlands. So wirklich interessieren tut es niemanden und wenn ein Fisch kommt, sind sie neugierig. Ich setzte vor allen Leuten zurück, niemand mosert, seit 7 Jahren nun mehr nicht eine Beschwerde. Ich halte dein Argument für einen Papiertiger.

Vom Bernd

Derzeit erziehen Wir die Angler zu immer weniger Eigenverantwortung hin zum Befolgen von Regeln.

Auch hier gilt, nicht Angler, sondern alles und jeden. Kinder, Schüler, LEhrlinge werden ein Stückweit zu Zombies dressiert. Das sind alles Angler (könnten sein) und der Einfluss an sich kommt ja nicht von den Vereinen, das sind die Maschen der Pädagogen.

Denn ein Tier nur als Nahrung zu betrachten, zeigt weniger Achtung vor dem Tier, als die Menschen instinktiv vor Ihrer Beute haben.

Man könnte in die andere Richtung argumentieren, aber generell empfinde ich als naturnahmer mensch eine große Empathie für alles was durchs Wasser, in der Luft und am Boden lebt. Beim Angeln lerne ich oft vom Fisch, dessen Verhalten, die äußeren Einflüssen und je nach Beißlaune beobachte ich auch die Umgebung.

Ich Angle nicht nur, ich betreibe Feldforschung. Ich bin deswegen aber kein Naturschützer. Wenn ich an einem Auto den Seitenspiegel wechsel, bin ich dann ein KFZ Mechaniker? Wenn ich eine Lampe anbaue, ein Elektroniker?

Das Spielchen mit den Schubladen halt. Wir haben ein gesellschaftliches Problem, keines mit Anglern, Jägern oder Schutz. Momentan zieht das Hardlinertum eben am Besten. Entweder ich bin gegen etwas oder dafür. Konsens ist Out.
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Also generell hat das zurücksetzen und der "gute" Angler gar nichts miteinander zu tun. Das sind zwei Paar Schuhe und der Überflieger, der jedem seine Kunst auf die Nasen binden muss und meint er seie der Profi, naja komm schon, in jedem Hobby, Beruf und überall gibt es sie. Hat mit Angeln nischt zu tun, das ist einfach schwaches Selbstbewusstsein.



Wie kommst du darauf? Meine Erfahrung ist oft, das der Fisch eher von Passanten und Kindern eine zweite Chance bekommen solle (wird eingefordert), als das Menschen sehen wollen würden, das ich ihn Töte.


Hallo,


na ja, ich habe schon öfters erlebt, dass sich C&Rler als die besseren Angler betrachten (z.B. dass sie es aus Achtung vor der Kreatur tun, was erstmal Quatsch ist), deshalb auch mein Einwand in diese Richtung. Ansonsten von mir aus.

Was Du mit Überflieger meinst erschließt sich mir nicht#c.
Wenn Du Gutmenschen mit deren Kindern eine Einflußnahme (wird eingefordet) auf Dein Handeln am Wasser erlaubst ist das Deine Sache; ich handele nach meinem Gusto.


Petri Heil


Lajos
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Hallo,


na ja, ich habe schon öfters erlebt, dass sich C&Rler als die besseren Angler betrachten (z.B. dass sie es aus Achtung vor der Kreatur tun, was erstmal Quatsch ist), deshalb auch mein Einwand in diese Richtung. Ansonsten von mir aus.

Was Du mit Überflieger meinst erschließt sich mir nicht#c.
Wenn Du Gutmenschen mit deren Kindern eine Einflußnahme (wird eingefordet) auf Dein Handeln am Wasser erlaubst ist das Deine Sache; ich handele nach meinem Gusto.


Petri Heil


Lajos

Mir gehts nur darum, das man "bessere" Angler und zurücksetzen als Fakt trennen muss. Das hat miteinander nichts zu tun. Das eine sind Eitelkeiten, das andere ist eine simple Handlung.

Und das Kinder die Welt mit anderen Augen sehen ist bekannt. Die wollen den Fisch anfassen, wissen was es für eine Art ist. Aber Umnieten? Verträgt nicht jeder kleine Schaizzer und das ist auch nicht weiter schlimm.

Die Kids lernen das Töten schon früh genug, ist bei Computerspielen gang und gäbe. Nur ist die reale Ausführung dann noch etwas anderes. Ich kenne aber auch genügend Angler, die sich zieren eine Brassen anzufassen, Angst vor Würmern haben.

Wir sind nicht alle gleich und das ist gut so. Nur sollen wir Regeln befolgen, die Einzelne für sich als Wahrheit entdeckt haben und genau das Stinkt zum Himmel.
 

Purist

Spinner alter Schule
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Die Achtung vor der Kreatur und der Natur schwindet, wenn die Fische nur Nahrung sind.

Wenn Fische nur der Bespaßung von Anglern dienen, ist das Achtung vor der Kreatur und Natur? #d


Die Angler nannten sich einst Sportfischer um sich von dieser Betrachtung abzusetzen und werden nun wieder zu Fischern erzogen.

Falsch. Angler nannten sich Sportfischer, weil sie es als sportliche Herausforderung ansahen, einen Fisch ohne Netz zu überlisten. Speziell in Deutschland, wo sich Besserbetuchte oft nicht öffentlich als Angler zeigen wollten, diente diese Bezeichnung aber auch noch dazu, der Angelei einen seriöseren Hintergrund zu verschaffen. Selbstverständlich haben die Sportangler von einst Fische entnommen, Erfolgreiche sogar sehr viele.


Denn ein Tier nur als Nahrung zu betrachten, zeigt weniger Achtung vor dem Tier, als die Menschen instinktiv vor Ihrer Beute haben.
Es pervertiert den gesunden Tierschutzgedanken in uns regelrecht.

Entweder du bist missionierender Veganer oder hast nie verstanden, wie Naturvölker mit Tieren umgehen und warum sie das tun.

In Zeiten, in denen kaufbarer Fisch fast ausschließlich aus Massentierhaltung (mit all ihren Folgen für Kreatur, Natur und Umwelt) stammt, gibt es keine vernünftigere Wahl als auf heimischen Süßwasserfisch zu setzen. Wenn dieser noch relativ wild leben darf, was abseits der P&T-Teiche oder Zuchtbetriebe keine Seltenheit ist, ist das umso besser. Fairer kann man mit Fischen nicht umgehen, solange man Fisch als Nahrung ansieht.
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

In Zeiten, in denen kaufbarer Fisch fast ausschließlich aus Massentierhaltung (mit all ihren Folgen für Kreatur, Natur und Umwelt) stammt, gibt es keine vernünftigere Wahl als auf heimischen Süßwasserfisch zu setzen. Wenn dieser noch relativ wild leben darf, was abseits der P&T-Teiche oder Zuchtbetriebe keine Seltenheit ist, ist das umso besser. Fairer kann man mit Fischen nicht umgehen, solange man Fisch als Nahrung ansieht.


Hallo,


eine Ansicht, welche ich teilen kann#6.


Petri Heil


Lajos
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
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Wenn Fische nur der Bespaßung von Anglern dienen, ist das Achtung vor der Kreatur und Natur? #d




Falsch. Angler nannten sich Sportfischer, weil sie es als sportliche Herausforderung ansahen, einen Fisch ohne Netz zu überlisten. Speziell in Deutschland, wo sich Besserbetuchte oft nicht öffentlich als Angler zeigen wollten, diente diese Bezeichnung aber auch noch dazu, der Angelei einen seriöseren Hintergrund zu verschaffen. Selbstverständlich haben die Sportangler von einst Fische entnommen, Erfolgreiche sogar sehr viele.




Entweder du bist missionierender Veganer oder hast nie verstanden, wie Naturvölker mit Tieren umgehen und warum sie das tun.

In Zeiten, in denen kaufbarer Fisch fast ausschließlich aus Massentierhaltung (mit all ihren Folgen für Kreatur, Natur und Umwelt) stammt, gibt es keine vernünftigere Wahl als auf heimischen Süßwasserfisch zu setzen. Wenn dieser noch relativ wild leben darf, was abseits der P&T-Teiche oder Zuchtbetriebe keine Seltenheit ist, ist das umso besser. Fairer kann man mit Fischen nicht umgehen, solange man Fisch als Nahrung ansieht.

Eins trennt uns,Ich weise immer ausdrücklich darauf hin das dieses Nur Falsch ist.
Es gibt kaum Angler die nur C&R betreiben.
Ergo ist Dein Nur zurücksetzen frei der Realität.
Mir aber ist es wichtig das dem Angler die Verantwortung übertragen wird selbst zu entscheiden was erhaltenswert ist.
Ihm eben nicht vorzuschreiben er müsse alles entnehmen wenn er schon angelt und was Theoretiker in der Fremde nicht als schützenswert verbieten.
Solche Bürokratie funktioniert eben nicht. wenn jedes Gewässer anders ist und sich stetig verändert.
Würde es funktionieren wäre die Äsche, die Zährte oder Karausche vielerorts längst geschützt.
 

Purist

Spinner alter Schule
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Es gibt kaum Angler die nur C&R betreiben.

Entschuldige, aber die gibt es und die missionieren genauso wie du. Nich selten unterschlagen die, dass das Verangeln zum Angeln dazugehört, d.h. die Notwendigkeit einer sinnvollen Verwertung bei mit jedem Anhieb eintreten kann. Was wiederum damit zusammenzuhängen scheint, dass man sich auch noch als "Besserangler" inszeniert, inszenieren muss, weil man schließlich die Kreatur Fisch (vor dem Tode) schützt.

Mir aber ist es wichtig das dem Angler die Verantwortung übertragen wird selbst zu entscheiden was erhaltenswert ist.

Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt? Anarchie am Wasser?
Wenn Satzungen, Vorschriften und Gesetze es anders vorsehen, ist es immer noch dein Bier, ob du sie auch befolgen willst. Aber anschließend nicht herumjammern, wenn es manche Richter mit dem Tierschutz doch ernster meinen und Spaßangeln auch als das begreifen was es ist.
 
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