Gründe für das Fischsterben am Jasmunder Bodden

Die Umweltschutzorganisation WWF geht von einer Vergiftung in Folge mehrerer Faktoren aus.

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Toter Fisch im Wasser (Beispielbild)

Ende letzten Jahres kam es im Jasmunder Bodder zu einem Fischsterben. Die zuständigen Behörden taten sich schwer, Ursachen für dieses Unglück zu finden (wir berichteten - hier).
Die Umweltschutzorganisation WWF geht nun von einer Vergiftung in Folge mehrerer Faktoren aus.
Neben Wetter und Dünger aus der Landwirtschaft seien außerdem Abwasser-Altlasten mitverantwortlich. Biologen des WWF vermuten, dass die Fische durch eine zu hohe Konzentration von Ammonium und Nitrit im Wasser verendet sind. Braune Verfärbungen an den Kiemen seien ein Hinweis darauf. Diese giftigen Stoffe entstehen, wenn Nährstoffe bei Sauerstoffmangel umgewandelt werden.
In den Bodden hätten sich über Jahre Fäkalien und damit Nährstoffe am Grund angesammelt. Zusätzlich haben vielee Niederschläge Nährstoffe aus der Landwirtschaft und nahe gelegenen Teichen in den Bodden gespühlt. Durch die Eisbildung Ende vergangenen Jahres kam es zu Sauerstoffmangel, in dessen Folge die giftigen Stoffe entstanden sind.


Quelle: https://www.gmx.net/magazine/regio/...ltlasten-wetter-gruende-fischsterben-36523314
 
Hört sich lecker an :surprised
Nicht nur das, sondern auch so, als ob sich ein solches Fischsterben jederzeit wiederholen kann.
Was soll das erst im Sommer, bei hohen Wassertemperaturen, geben?
Ich hoffe die haben inzwischen wenigstens funktionierende Kläranlagen, auf ihrer Urlaubsinsel?
So wie es sich darstellt, sind es wohl DDR Altlasten, wo man damals einfach nicht ausreichend das Wasser klären konnte.
Auch den anliegenden Bauern gehört wohl mal auf die Füsse getreten!

Jürgen
 
Ich denke da wurden Wasserproben entnommen und ausgewertet. Angeblich war nichts auffälliges.
Zu hohe Ammonium und Nitrit Werte, sollten doch mit einer Tiefenmessung festgestellt werden. Das ist auch nicht nach ein paar Tagen wieder weg.
Ein Angelverein direkt neben meinem Wohnort wurde vor 3 Jahren von einem Fischsterben im Vereinsweiher (welcher von einem naturnahen Bach gespeist wird) hart getroffen: so gut wie alle Fische verendeten plötzlich. Man vermutete, dass das "Spülen" eines großen Wasser-Hochbehälters des hiesigen Wasserversorgers zwei Tage vorher der Grund dafür war, als "Spülwasser" in den Bach gelangte.
Sofort wurden alle Alarmglocken geläutet, die Ämter kamen und entnahmen auch Wasserproben.
Aber: die Verantwortlichen des Vereins bekamen keine Einsicht in die Ergebnisse der Messungen, das blieb unter Verschluss. Denen wurde nur mitgeteilt, das man nichts Auffälliges habe finden können.

Wird hier nicht anders sein...
 
Ein Angelverein direkt neben meinem Wohnort wurde vor 3 Jahren von einem Fischsterben im Vereinsweiher (welcher von einem naturnahen Bach gespeist wird) hart getroffen: so gut wie alle Fische verendeten plötzlich. Man vermutete, dass das "Spülen" eines großen Wasser-Hochbehälters des hiesigen Wasserversorgers zwei Tage vorher der Grund dafür war, als "Spülwasser" in den Bach gelangte.
Sofort wurden alle Alarmglocken geläutet, die Ämter kamen und entnahmen auch Wasserproben.
Aber: die Verantwortlichen des Vereins bekamen keine Einsicht in die Ergebnisse der Messungen, das blieb unter Verschluss. Denen wurde nur mitgeteilt, das man nichts Auffälliges habe finden können.

Wird hier nicht anders sein...
Hallo,

also bei uns hätte der Gewässerwart vom Verein da Proben entnommen (unabhängig was da irgendeine Behörde noch unternimmt) und die wären vom Fischereifachberater etc. vom Fischereiverband untersucht worden. Da wäre nicht mit "unter den Tisch kehren".

Petri Heil

Lajos
 
Aber: die Verantwortlichen des Vereins bekamen keine Einsicht in die Ergebnisse der Messungen, das blieb unter Verschluss. Denen wurde nur mitgeteilt, das man nichts Auffälliges habe finden können.

Wird hier nicht anders sein...
Jo, so läufts im Föderalismus ... Bei uns gibts einen weiteren Wolf, die Jagdpächter sind angehalten auffällige Risse zu melden wegen DNA zwecks feststellen der Abstammung usw. Wenn sie aber nachfragen ob es nun ein Neuer oder ein Jungwolf des schon vorhandenen Rudels ist, herrscht Schweigen im Walde.
 
DDR - Altlasten? Logisch das kann ja nur an der DDR liegen. Wenn die BRD sich mal den Spiegel vor das Gesicht hält, dann wird sie erschrecken. Bis sie merkt, dass sie das selber ist, was sie im Spiegel sieht.

Deswegen nehme ich mal an, es sind BRD-Neulasten.
Ich muss zugeben, dass war eine Schlussfolgerung meinerseits, denn da steht im Artikel einfach nur:
seien außerdem Abwasser-Altlasten mitverantwortlich
Ist das jetzt ideologisch, wenn ich vermute dies seien Altlasten aus DDR Zeiten, was ich immer noch für am wahrscheinlichsten halte?
Wenn du aus der Gegend bist, dann wirst du ja wohl wissen, ab wann dort neue Kläranlagen zum Einsatz kamen?
Edit Mod.

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dass 32 Jahre später noch die DDR Abwässer schuld sind, halte ich für mindestens unwahrscheinlich.
Gab es es denn seitdem keine Abwässer mehr?
Das hier zu meiner Vermutung:
Mehr habe ich zu dem Quatsch, es könne ja gar nicht aus DDR Zeiten sein zu sagen, denn das "Böse" kommt ja bekanntlich ausm Westen!
Die Umweltschützer führten aus, dass bis zum Bau einer Kläranlage nach der Wende Abwasser aus umliegenden Orten unbehandelt in den Bodden eingeleitet worden sei. Fäkalien und Nährstoffe hätten sich über Jahre am Grund ansammeln können.
Quelle:

Was ist eigentlich mit den alten WK-Überresten, die in allen Ostseegewässern auf dem Grund vor sich hin gammeln?
Wurde auf solche Gifte auch getestet?

Und diesem Verdacht sollte man auch mal nachgehen, aber auch daran wird kein großes öffentliches Interesse bestehen?
Man könnte ja, wenn man genau nachforscht und eventuell sogar etwas findet, so die Touristen verschrecken!

Jürgen
 
Das hier zu meiner Vermutung:
Mehr habe ich zu dem Quatsch, es könne ja gar nicht aus DDR Zeiten sein..........

Meiner Annsicht nach muss die Konzentration von Abwässern im Bodden zu DDR viel höher gewesen sein(als noch ungeklärt eigeleitet wurde) als heutzutage!
Das heißt für mich dass diese Ursache ziemlich abwegig ist.
Das hätte damals eine Ursache sein können aber doch nicht über 30 Jahre später wenn die Einträge von damals längst verwässert und abgebaut sind.


Und diesem Verdacht sollte man auch mal nachgehen, aber auch daran wird kein großes öffentliches Interesse bestehen?
Man könnte ja, wenn man genau nachforscht und eventuell sogar etwas findet, so die Touristen verschrecken!

Das klingt für unser Tourismusland MV zumindestens nicht undenkbar.thumbsup
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Annsicht nach muss die Konzentration von Abwässern im Bodden zu DDR viel höher gewesen sein(als noch ungeklärt eigeleitet wurde) als heutzutage!
Das heißt für mich dass diese Ursache ziemlich abwegig ist.
Das hätte damals eine Ursache sein können aber doch nicht über 30 Jahre später wenn die Einträge von damals längst verwässert und abgebaut sind.




Das klingt für unser Tourismusland MV zumindestens nicht undenkbar.thumbsup
Ich denke, dass da Fachleute ran müssen. Es gibt leider viele Altlasten, die sich tief im Boden einlagern und auch nicht wasserlöslich sind. Ggf. kommt deren Vorhandensein nur unter gewissen geänderten Bedingungen zum Vorschein. Ausschließen kann man nix.
Hier mal ein Link zu einer vor kurzem gesehenen Doku:

Ist zwar eine ganz andere Region, zeigt aber, wie lange die damaligen Sünden als Problem/Risiko wirken.
 
na nu kommt mir nicht mit Bitterfeld - in meiner kurzen Zeit als LKW Fahrer habe ich mich immer
über eine Fahrt in diese Richtung gefreut . Sonnenaufgang über Bitterfeld an Farbenpracht
kaum zu übertreffen ( wenn nur nicht der Gestank gewesen währe ) leider alles vom Winde verweht .
 
Bitterfeld ist wohl auch das wegziehen wert. (Mulde / Elbe). Hat eher nix mit Bodden zu tun.

Hat man nun Suizid schon ausgeschlossen?
Werden dort nicht in regelmäßigen Intervallen Wasser-, Fisch- und Schlammproben analysiert?

Kann Nordstreem 2 damit was zu tun haben?

Da man bis Dato nix rausgefunden haben will, läuft das wohl unter dem Deckmantel der Politik.

Als dortiger Angelverband, Bewirtschafter wäre zu überlegen, selbst eine Beprobung durchführen zu lassen - schon als zweite Meinung bei einem anderen Labor als dort üblich, um Diskrepanzen aus dem Weg zu gehen.
 
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