Kennt Ihr das auch? Ihr habt einen Angeltrip geplant, wisst aber nicht so richtig, was Euch am Gewässer erwartet? Stehen die Hechte noch flach oder müssen die Köder weiter unten angeboten werden? Reagieren sie auf Gummi oder Hardbait? Welche Farben? Der Platz ist begrenzt und Ihr müsst eine Auswahl treffen. Ich konzentriere mich dann darauf, mit möglichst wenig Gepäck eine möglichst große Bandbreite abzudecken.

Georg Hecht AB Spro.JPG

Gummi fängt: Der Hecht konnte dem Iris Popeye nicht widerstehen

Ruten und Rollen


Zwei Combos reichen aus. Der Klassiker schlechthin ist für mich die Spinnrute in einer Länge von 2,70 Metern und einem Wurfgewicht von 80 Gramm. Bei der Aktion lege ich auf ein straffes Rückgrat mit einer moderaten Spitze Wert. Das macht die Rute zu einem echten Allrounder. Von kleineren Gummifischen über mittelgroße Hardbaits bis hin zu 23er Shads fische ich mit der Rute alle Köder. Die Länge ist ein guter Kompromiss fürs Ufer- und Bootsangeln. Wenn Ihr nur vom Boot aus fischt, darf die Rute etwas kürzer sein (2,20 bis 2,40 Meter). Wenn Ihr nur vom Ufer aus angelt, sind drei Meter oder mitunter auch 3,30 Meter optimal.

Übersicht Geraffel.JPG

Zwei Ruten, zwei Boxen und Kleinteile – meht braucht Ihr nicht zum Hechtangeln

Ich schraube Spinnrollen der 4.000er Größe an. Sie sollen relativ leicht und robust sein. Bis vor ein, zwei Jahren verwendete ich fast ausschließlich vierfach geflochtene Schnur mit einer Tragkraft um 15 Kilo. Inzwischen bin ich auf achtfach Geflochtene in der gleichen Tragkraft umgestiegen. Die ist zwar bisschen weniger abriebfest, aber geschmeidiger und leiser.

Außerdem nehme ich immer noch eine Jerkrute mit. Ein Wurfgewicht von 100 bis 120 Gramm reicht mir völlig. Die Länge beträgt 1,90 Meter. Damit werfe ich größere Wobbler und eben Jerkbaits. Außerdem könnt Ihr die Rute zum Schleppen und Vertikalangeln mit größeren Ködern zweckentfremden. Angeschraubt wird eine entsprechende Baitcaster, die wie die Spinnrolle mit einer 15-Kilo Schnur bespult ist. Es darf aber ruhig auch etwas dicker sein. Dann habt Ihr Reserven, wenn beim Auswurf doch mal die berüchtigte Perücke zuschlägt.

Köder

Hier besteht die größte Gefahr, sich zu „überladen“. Ich habe früher gerne unzählige Kisten ans Wasser geschleppt. Schließlich sollten die ganzen Schätze ja auch mal zeigen, was in ihnen steckt. Wenn der Platz aber nicht vorhanden ist, ist Beschränkung angesagt. Das ist aber kein Nachteil, denn darin liegt eine Chance. Wer nicht soviel Köderauswahl dabei hat, wechselt weniger häufig, fischt konzentrierter und fängt meistens besser. Ich komme inzwischen mit zwei Boxen aus, im Notfall sogar mit einer. Grundregel: Keine Experimente! Packt Köder ein, mit denen Ihr schon gefangen habt und denen Ihr vertraut. Falls dann noch Platz ist, könnt Ihr den einen oder anderen Testkandidaten mitnehmen. Es macht ja auch großen Spaß, neue Köder zu testen. Aber diese Exoten sollten den kleinsten Teil Eurer Box füllen.

Gummifische AB.JPG

Ein paar verschiedene Farben und Größen reichen. Links Reihe v. o.: Spro Iris Popeye, Renosky Barsch in 23 und 16 Zentimeter, Shaker. Rechts v. o.: Relax Kopyto River in 16 Zentimeter, Bass Assassin Sea Shad in 13 und 9 Zentimeter

Eine Box ist bei mir mit Gummifischen gefüllt. Die Allroundgröße, mit der Ihr gar nichts falsch machen könnt, ist 15 bis 18 Zentimeter. Darauf reagieren die Hechte in den meisten Situationen. Darüber hinaus packe ich stets noch ein paar 23er ein, falls die Räuber es doch mal üppiger mögen. Alles, was über 25 Zentimeter hinaus geht, ist ein Fall für Spezialsituationen und hat in der Grundausstattung keinen Platz. Kleine Gummis von acht bis zehn Zentimetern nehme ich dagegen immer mit. Schon oft waren die meine Rettung, wenn die Fische nicht richtig beißen wollten. Je schwieriger das Angeln ist, desto kleinere Köder verwende ich.

Ich vertraue seit Jahren dem guten alten Kopyto River und dem Lunker City Shaker in 16 und 9,5 Zentimeter sowie dem Renosky Barsch in 23 Zentimeter. Aber natürlich fangen andere Gummifische ebenfalls, daraus mache ich keine Grundsatzfrage. Auch bei der Farbe bin ich zumindest beim Hechtangeln relativ entspannt. Ich achte darauf, einige helle Töne mit kontrastierendem Rücken dabei zu haben (blau-weiß, schwarz-weiß). Außerdem sollten gedeckte Töne (braun) sowie Schocker und UV-aktive Köder für trübes Wasser und Dämmerungsphasen dabei sein. Von den 16er Gummis nehme ich insgesamt pro Farbe 3-4 Modelle mit. Von den größeren reichen jeweils zwei aus. Das sind dann insgesamt um die 30 Gummifische, mit denen ich für alle Situationen gewappnet bin. Damit komme ich sehr gut eine Woche und auch länger hin.

Georg Hecht AB_Screw In.JPG

Bei den Systemen werden entweder geschlitzte Gewichte aufgeschoben oder Birnenbleie eingehängt

Ein Riesen-Fortschritt sind übrigens die Screw-In-Haltesysteme. Jetzt müsst Ihr nämlich nicht für jedes Gewicht einen Gummifisch mit dem entsprechenden Bleikopf bestücken. Sondern Ihr könnt problemlos das Blei wechseln und mit einem Shad sowohl tief als auch flach angeln. Das spart viel Platz und Gewicht. Ich nehme Gewichte zwischen 5 und 15 Gramm mit. Jeweils sechs bis sieben Stück reichen dicke (ich verliere die gerne, sonst würde theoretisch jeweils eins genügen). Die Bleie könnt Ihr kombinieren, sodass Ihr mit zwei Gewichten auf 30 Gramm kommt. Das reicht eigentlich immer aus.

Hardbaits


Jerkbaits sind ein Muss. Der spezielle Lauf spricht die Hechte anders an als Gummifische. Es gibt Zeiten, in denen die Hechte fast nur auf den Lauf eines Gliders ansprechen. Fehlt der im Gepäck, wird’s schwierig. Ich persönlich mag Tailbaits besonders gerne und packe daher zwei bis drei La Gatzo Victim Tail und Hybrida Viper Jerk ein.

Hardbaits AB.JPG

Bewährte Hardbaits. Von links unten im Uhrezeigersinn: Westin Swim, Hybrida B3, La Gatzo Victim, Salmo Fatso und Salmo Slider

Außerdem kommt noch eine Handvoll kleine Jerk- bzw. Pullbaits mit, die ich auch mit der Spinnrute werfen kann. Der Salmo Slider, Salmo Fatso und Westin Swim lassen sich extrem weit werfen und fangen beim Durchleiern genauso wie mit Spinnpausen. Das sind tolle Köder, wenn die Hechte noch nicht allzu tief stehen. Ergänzt wird die Kiste mit je zwei bis drei eher flach laufenden Wobblern. Ich nehme zum Werfen und Schleppangeln den Hybrida B3 Twitch, mit dem ich schon viele schöne Hechte fangen konnte.

Kleinteile


Kleinzeug AB.JPG

Besonders wichtig sind die Kleinteile. Gummikleber nicht vergessen!

Eine kleine Kiste mit Stahlvorfächern, Einhängern, Wirbeln, Sprengringen und Ersatzdrillingen ist natürlich immer dabei. Genauso wie ein Messer und die Löse- und Sprengringzange. Ganz wichtig ist der Gummifischkleber. Damit könnt Ihr abends Eure ramponierten Krieger verarzten. Wie bereits erwähnt, verwende ich für die größeren Gummis fast nur noch Screw-In-Schrauben mit entsprechenden Hakensystemen. Als Gewicht nehme ich Birnenbleie, die ich vorne einhänge oder spezielle Überschubbleie. Außerdem noch ein Handtuch, Verbandsmaterial (!) und die Polbrille. Das alles passt locker in eine mittelgroße Kiste. Es bleibt sogar – ganz wichtig! – Platz für eine vernünftige Brotzeit.
 
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Danke, eine schlüssige und sinnvolle Zusammenstellung der Gerätschaften.
Einige deiner Köder werden auch von mir favorisiert.
Auch gut, dass man bei dir wohl keine UL/L Rute auf Hecht vorfindet, genauso wie ich hier nix von Hard-Mono oder FC lesen muss, wie bei anderen "Spezialisten" aus deiner Branche.

Ein Riesen-Fortschritt sind übrigens die Screw-In-Haltesysteme. Jetzt müsst Ihr nämlich nicht für jedes Gewicht einen Gummifisch mit dem entsprechenden Bleikopf bestücken. Sondern Ihr könnt problemlos das Blei wechseln

Der Tipp mit den Schraubköpfen ist besonders hervor zu heben, ist mir zwar nicht neu, wird aber bisher noch nicht von mir eingesetzt.
Ein Angelkumpel (Pirsch Hirsch) erzählt mir dies schon seit zwei drei Jahren, somit werde ich mich wohl in Zukunft auch in dieser Richtung ausrüsten!
So braucht es auch nicht mehrfach den gleichen Shad, mit gewichtsmäßig unterschiedlichen Köpfen, zudem scheint der Gummi durch diese Aufhängung noch beweglicher zu sein?

Jürgen
 
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Hi Jürgen, so sieht's aus. Du schiebst einfach das Gewicht auf und kannst schnell wechseln. Nur fürs Joggen am Grund sind zumindest die Birnenbleie nicht erste Wahl. Das klappert mir dän zu stark, geht aber auch.

Ich sehe gar keinen Vorteil von Mono als Vorfach. Warum soll ich also ein Risiko eingehen? Nur Stahl oder Titan
 
Rute 270 cm mit 80Gramm WG ist für Uferangler optimal, 4000 Rolle Standart. Semiparabolisch hat die Rute Allround-Charakter.

Bei den Ködern aber fehlt mir das gute alte Blech! Z.B. Heinzt Blinker mit 60Gramm ist eine "Immerwaffe", wenn auch nicht modern; auch der gute alte Spinner 5er Größe sollte nie fehlen!
 
Und der guter alte Effzett!!!

Diesen "Opaköder" hab ich 20 Jahre lang nur belächelt und ihm eigentlich nie eine faire Chance gegeben, obwohl er immer mit dabei am Wasser war.
Dann kam ein zufälliges Schlüsselerlebnis, das er einzig und alleine dem Umstand verdankte, der einzige Köder in der Box zu sein, der noch dahin geflogen ist, wo ich hin musste, nachdem alles andere fehlgeschlagen war.
Keine Stunde hat er gebraucht, um mein Herz zu erobern, als, nach mehren Hechten auch noch ein schöner Zander einen langen Schneiderzeit beendete.

Und daß er seit diesem Tag seinen festen Platz in meiner ewigen "Köderbox of fame" zu Recht einnimmt, hat er mir noch viele Male bewiesen...
 
Kassiker schlechthin ist für mich die Spinnrute in einer Länge von 2,70 Metern und einem Wurfgewicht von 80 Gramm. Bei der Aktion lege ich auf ein straffes Rückgrat mit einer moderaten Spitze Wert. Das macht die Rute zu einem echten Allrounder. Von kleineren Gummifischen über mittelgroße Hardbaits bis hin zu 23er Shads fische ich mit der Rute alle Köder.

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Außerdem nehme ich immer noch eine Jerkrute mit. Ein Wurfgewicht von 100 bis 120 Gramm reicht mir völlig. Die Länge beträgt 1,90 Meter.

Wow, ne 2,70er mit 80gr WG......das ich das heute noch lesen darf! Diese Eierlegendewollmilchsau hat sich doch eigentlich spätestens kurz nach der Jahrtausendwende erledigt! Die waren gut für Spinner, Blinker und Wobbler, weil sie beim Führen immer leicht aufgeladen war und der Hecht dann gleich ins Rückgrat schepperte. Fürs Gufieren deshalb aber völlig ungeeignet, die Beschleunigung beim Anjiggen verpufft aufgrund der "weichen" Spitze. Den Spaghat kann eine solche Rute gar nicht schaffen! Gibt es solche Ruten tatsächlich heute noch? Kann ich mir bei auf dem Gebiet ernst zunehmendem Firmen gar nicht vorstellen.
Zumindestens swimbaitrute, also die shallowrigangeln, liegen in der Regel bei 2,60m und haben eine andere, härtere, Charakteristik. Darüber wird der Hebel zu lang, darunter irgendwie etwas zu kurz.

Tja Jerken mit ner Länge von 1,90m gibt es heute bis auf wenige Ausnahmen auch nicht mehr am Markt. Da ist man heute schon eher bei 2,10m und wieder zweiteilig angekommen. Heute werden Jerks auch nicht mehr geschlagen, sondern eher über die Rute gezupft oder über die Rolle geführt. Dabei ist auch ein Trend zu bemerken, dass die dicken Jerkbretter ab 100gr kaum noch gefischt werden. Man tendiert eher wieder höchstens bis 75gr, eher 60gr. Ich stehe weiterhin eher auf die kurzen Stangen und WG bis 150gr. Die haben aber auf Distanz wegen des kurzen Hebels Probleme den Anschlag durchzuwummern!

Heutige Zwitterruten oder eben Eierlegendewollmilchsäue liegen bei 2,40m. Damit gehen einerseits noch Jerks und andererseits auch Gummifische gejiggt und durchgeleiert. Zur Not auch Wobbler aber Blinker und Spinner wirken schon "strange" da diese Ruten doch heute ein eher steifes Rückgrat haben und sensiblere Spitzen vermissen lassen.
 
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@Deep Down: So ziemlich alle Hersteller haben noch die von mir genannten Ruten im Programm. Und dafür, dass die Ruten zum "Jiggen völlig ungeeignet sind", habe ich damit schon erstaunlich viel gefangen. Natürlich ist es Geschmackssache, welche Rute man fisch. Aber so kategorisch wie Du schreibst, was man wofür zu nehmen hat, ist das schlicht falsch.
 
Ich sag aber gar nicht, was man kategorisch wofür zu nehmen hat. Ich rede von der Grundausstattung beim modernen Hechtangeln und nicht vom dem im letzten Jahrtausend von der internationalen Entwicklung abgehängten deutschen Spinnangler, der verhaftet ist an die Mär von der Wollmilchlegendeneiersau in Form einer 2,70m Spinnrute mit einem WG von 80gr.
Mit einer solchen Rute bekommst du heute weiterhin aufgrund der immer noch zunehmenden vielfältigen Aufgliederung der Kunstköder beim Hechtangeln die Quadratur des Kreises nicht hin. Das ist so ein Marketinggag, dem Kunden eine Rute anzudrehen, mit der er angeblich alles machen kann.
Bei den Herstellern reden wir jetzt nicht etwa von DAM, Balzer etc, oder? Klar, die müssen ja auch ihre letzte Bastion an Blechködern noch an den deutschen Angler bringen.

Ich sag gar nicht, dass Du mit deiner 80er nichts fängt, Hecht fängt man aber auch mit nem Bambusstecken, wenn man es denn möchte.
Leg Deine oldschoolrute weg und nimm dir mal ein aktuelles Hechtgerät vor bzw angel die modernen Kölder auch mal mit dem dafür vorgesehenden Gerät. Da beginnt erst die Führung und die Entfaltung der Ködereigenschaften, die zum Erfolg führen.

Ich fang mit moderner Grundausstattung jedenfalls besser als mit so nem technisch überholten Stock, der alles irgendwie erledigen soll, aber den Anforderung aller Köder nie entsprechen kann.

Ich habe "früher" auf Hecht auch mit dieser Standard 80er mit 2,70m auf Hecht geangelt, das ging mit den damaligen Ködern wie etwa Blinker, Spinner und Durchleier-Wobblern gut, aber spätestens beim Gufieren war Ende. Die Köder stellen einfach zu unterschiedliche Anforderungen an das Material.

Btw: Und mal ehrlich, wer empfiehlt, dass man nen 23 Latschen, der unmontiert schon das angegebene WG überschreitet, offenbar noch mit ner 80gr Rute wirft, den kann ich in seinen Aussagen und Tipps nicht ernstnehmen. Da sollte man dann eher den Köder mit der Hand auswerfen und die Rute selsbt beim Reinschlenzen nicht bis ins Rückgrat überlasten. Beim Einholen macht das Ding dann das Fragezeichen. Denn das ist genau das, was die 80er bereits heillos überfordert. Selbst wenn Du es tatsächlich machen solltest oder damit fängst, tut mir der Stock echt leid. Mit moderner Grundaussatttung hat das jedenfalls nichts zu tun.
 
Ich teile Deine Meinung nicht, selbstverständlich kann man mit den genannten 2,70er Ruten sehr gut jiggen. Da muss halt die Abstimmung passen und vielleicht liegt's ja auch am Gefühl des Anglers. In dem Artikel geht's nicht darum, die ideale Rute für jeden einzelnen Köder aufzuzeigen. Schreibe ich ja auch nirgends. Auch nicht, dass die genannte Gerte das Optimum für 23er Shads ist. Sondern nur, dass es damit auch gut funktioniert. Und das ist entscheidend, wenn man mit einer Gerte möglichst viele Köderarten abdecken will. Die von Dir beschriebene 2,40er steife Gerte kommt einerseits beim Uferangeln, andererseits beim Wobblerfischen an die Grenzen. GEht sicherlich auch, aber die Abstriche sind in meinen Augen größer als die Abstriche beim Gummifischangeln mit der 2,70er.
Wenn Du mal bei den Herstellern ein bisschen googelst, wirst Du feststellen, dass die meisten - auch japanischen - Anbieter solche Ruten im Programm haben. Und wenn Du Dich mal bei den Profianglern - sprich Guides mit über 200 Angeltagen im Jahr und weit über 1000 Hechten - umschaust, wirst Du merken, dass sehr viele genau solche Gerten zum Gummifischangeln einsetzen. Aber die sind vielleicht auch alle rückständig ... ;-)
 
Ja, Tatsche ist, dass diese Gufis mit Gummifischruten angeln und nicht mit Ruten, die als Allroundrute für alles herhalten müssen!
Deine grds. Einordnung solcher Ruten als Allrounder fürs Spinnangeln auf Hecht ist daher fehlgehend!
Ich sehe dir diese Ungenauigkeit nach, soweit du diese Allroundereigenschaft nunmehr auf das Angeln mit Gummifischen beschränken möchtest und eine dafür dann auch ausgelegte Rute nimmst.

Und ja, genau, die 2,40er ist ein wohlüberlegter und aus Erfahrung gewählter Kompromiss und kommt bei jedem der Größe und dem Gewicht nach zu ihr näherungsweise passenden Köder irgendwo dann auch an ihre Grenzen. Soll sie auch. Wäre bei der Mitnahme sogar nur einer Rute, offenhalten der Köderrange und ungewisser Gewässerzugänge aber genau mein Favourit. Ich käme nie auf die Idee, diese nur zum Gufieren, nur zum Wobbeln, nur zum Jerken oder nur zum Blinkern etc einzusetzen. Genau deshalb hat man auch mehrere Ruten. Im Gegensatz zu Deiner 2,70er geht das Jerken mit dem Teil nämlich sogar auch noch.

Schon einmal mit einer 2,70er bei zugewachsenem Ufer, bspw. bei Weidenbüschen im Rücken und abfallender Kante vor den Füßen rumhantiert? Da fehlen gleichmal die entscheidenen Zentimeterchen, um die Länge der Rute auszugleichen und um nirgends einzufädeln. Auf dem Boot ist so ein 2,70er Blitzableiter auch ehrlicherweise im Handling eher sperrig, vor allem wenn mehrere Protagonisten mit so nem Teil herumfuchteln und den Bootsbuddy am anderen Ende im Florett erledigen.
Vom Belly ist die Kürzere der Längeren aufgrund der kurzen Hebel auch meist überlegen.
Und solche Unterschiede arbeiten sich eben in der Praxis und widrigen Bedingungen heraus und nicht beim Schönwetterangeln.

Aber nun werde ich Deine Wissensergüsse nicht weiter bereichern!
 
Wenn Du den Artikel gründlich gelesen hättest, würdest sogar erkennen, dass ich für reines Bootsangeln die 2,40er ausdrücklich empfehle. Beste Grüße vom Schönwetterangler :laugh2
 
Moin, ich denke viele Wege führen zum Ziel und wenn ich nur eine Hechtrute haben dürfte wäre es tatsächlich die 270er mit 80g Wg, die auch mit 100g noch gut zurecht kommt; sogar mit moderater Aktion.
Ich persönlich kann damit wirklich viel bedienen, jiggen kann ich damit auch problemlos. Ob das jetzt irgendeinem modernen Hechtköderanimatorkodex entspricht oder nicht ist mir dabei latte, es funktioniert für mich halt und unter allen meinen Hechtruten ist es auch heute noch die mit den meisten Kerben im Kerbholz.

Grüße JK
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sag aber gar nicht, was man kategorisch wofür zu nehmen hat. Ich rede von der Grundausstattung beim modernen Hechtangeln und nicht vom dem im letzten Jahrtausend von der internationalen Entwicklung abgehängten deutschen Spinnangler, der verhaftet ist an die Mär von der Wollmilchlegendeneiersau in Form einer 2,70m Spinnrute mit einem WG von 80gr.
Mit einer solchen Rute bekommst du heute weiterhin aufgrund der immer noch zunehmenden vielfältigen Aufgliederung der Kunstköder beim Hechtangeln die Quadratur des Kreises nicht hin. Das ist so ein Marketinggag, dem Kunden eine Rute anzudrehen, mit der er angeblich alles machen kann.
Bei den Herstellern reden wir jetzt nicht etwa von DAM, Balzer etc, oder? Klar, die müssen ja auch ihre letzte Bastion an Blechködern noch an den deutschen Angler bringen.

Bist hier nicht eher du derjenige, der auf den Marketinggag hereingefallen ist, dass man für jede Köderart, -marke und -größe, Gewässerart, Wetterprognose, Sonnenstand, Windrichtung, eigene Unterarmlänge etc. etc. zwingend eine eigene Rutenkombi braucht, weil man sonst ja total out ist und Angeln sowieso unmöglich ist?

So wie ich den Artikel verstehe, ging es um eine Grundausstattung, um mit möglichst wenig Gepäck eine große Bandbreite abzudecken und nicht um Highend-Feintuning. Kann man durchaus so machen, finde ich.
 
Und, @Nemo, wann hast du zuletzt einen Hecht gefangen? Also gezielt und dann noch nennenswert.
Oder einfach mal als Unbeteiligter zum Thema was rausgeblubbert?

Die Antwort kannst du dir sparen, interessiert mich nämlich nicht.

Deine Annahme trügt zudem. Ich bin kein Opfer der von der Angelindustrie gesponserten bunten Angelblättchen, die sklavisch jedem Trend der lieben Kohle wegen hinterherlaufen müssen und euch als must-have im Namen ihrer Sponsoren versuchen alles anzudrehen, weil es angeblich ohne nicht geht......neuester Trend nach "voll auf die Nuss" jetzt wohl bald Allroundruten!:laugh2

Mein Angelgerät ist eher überschaubar, dafür aber erfolgreich.
 
Und, @Nemo, wann hast du zuletzt einen Hecht gefangen? Also gezielt und dann noch nennenswert.
Oder einfach mal als Unbeteiligter zum Thema was rausgeblubbert?

Die Antwort kannst du dir sparen, interessiert mich nämlich nicht.

Dann freue ich mich um so mehr, dich dennoch mit einer Antwort beglücken zu können:inlove

Ich kenne deine Definition von "nennenswert" nicht, aber ich bin mit meinen Fängen zufrieden.

Stell dir vor, einmal habe ich sogar beim Ansitz eine Spinnrute benutzt und war erfolgreich. Da wusste ich aber noch nicht, dass das nicht geht.

Wie sieht es denn so mit deinen Fängen aus? Deinem Ton nach musst du ziemlich frustriert sein, evtl. weils teuer war, aber nicht so klappt?
 
Georg, ein Hakenschärfer fehlt mir in Deiner Ausrüstung. In einer Zeit wo Nachhaltigkeit etc. angesagt sind, kann man bei Bedarf erstmal nachschärfen, bevor die Haken gewechselt werden.

Dabei ist auch ein Trend zu bemerken, dass die dicken Jerkbretter ab 100gr kaum noch gefischt werden. Man tendiert eher wieder höchstens bis 75gr, eher 60gr.
Wer ist denn "man"? Und die benannte Tendenz bemerke ich nicht. Ganz im Gegenteil. Seit dem es endlich größere Jerks auf dem Markt gibt, die extrem einfach zu führen sind (z. B. Victim Serie von La Gatzo), werden deren Fans immer zahlreicher. Ab ca. 150 g trennt sich dann die Spreu vom Weizen...
 
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