AW: Grundelproblem auch in der Schweiz - Mehr Räuber besetzen?
Hallo,
ich kann zwar nichts zur Grundel sagen habe aber ein recht interessantes Referenzbeispiel aus einem unserer Seen (natürlich nur bedingt auf öffentliche Gewässer übertragbar):
Vor x Jahren hat uns irgendein Vollpfosten Zwergwelse in den See gekippt. Diese vermehrten sich derartig, dass an ein gezieltes Friedfischangeln nicht zu denken war (Bestwert 77 Zwergwelse in einer Stunde). Der Hechtbestand veränderte sich erheblich: Kleine waren aufgrund der Bruträuber nicht zu finden, die großen wuchsen und wurden von uns Anglern "geerntet". Der Raubfischbestand ist innerhalb von 2 Jahren zusammengebrochen. Das Raubfischangeln war also nicht mehr lohnend und Friedfischangeln konnte man vergessen.
Dann kam die Vorstandschaft auf die Idee, wir bringen einen deutlichen Hechtüberbesatz ein. Die meisten waren zwischen 50 und 80cm lang. 6 Zentner auf ungefähr 4ha davon besetzt und von Oktober bis Ende Mai komplett gesperrt. Einzige Ausnahme war im Januar immer ein Eisfischen, bei dem natürlich dementsprechend gut gefangen wurde (jeder Hecht hatte mindestens 2 Zwergwelse im Magen). Binnen 3 Jahren (mit jeweiligen Besatz im Oktober) war die Zwergwelsplage verschwunden und es wurde nie wieder einer gefangen. Die Mitglieder wurden durch den guten Raubfischbesatz bespaßt und das Problem hat sich erledigt. Wie sieht nun heute der Bestand aus? Eigentlich genau so wie vor der Plage, durch die fehlenden Zwergwelse hat sich wieder ein relativ guter Weißfischbestand entwickelt. Der Hecht fühlt sich auch noch wohl und als Bonus haben sich ganz von alleine Zander angesiedelt (nicht zu viele, aber angeltechnisch eine anspruchsvolle Aufgabe, die Zander aus den Hechten zu selektieren).
Kann man jetzt nicht direkt übertragen, aber von der Verhaltensweise, Schädlichkeit... unterscheiden sich Zwergwelse nicht all zu viel von Grundeln.
Hallo,
ich kann zwar nichts zur Grundel sagen habe aber ein recht interessantes Referenzbeispiel aus einem unserer Seen (natürlich nur bedingt auf öffentliche Gewässer übertragbar):
Vor x Jahren hat uns irgendein Vollpfosten Zwergwelse in den See gekippt. Diese vermehrten sich derartig, dass an ein gezieltes Friedfischangeln nicht zu denken war (Bestwert 77 Zwergwelse in einer Stunde). Der Hechtbestand veränderte sich erheblich: Kleine waren aufgrund der Bruträuber nicht zu finden, die großen wuchsen und wurden von uns Anglern "geerntet". Der Raubfischbestand ist innerhalb von 2 Jahren zusammengebrochen. Das Raubfischangeln war also nicht mehr lohnend und Friedfischangeln konnte man vergessen.
Dann kam die Vorstandschaft auf die Idee, wir bringen einen deutlichen Hechtüberbesatz ein. Die meisten waren zwischen 50 und 80cm lang. 6 Zentner auf ungefähr 4ha davon besetzt und von Oktober bis Ende Mai komplett gesperrt. Einzige Ausnahme war im Januar immer ein Eisfischen, bei dem natürlich dementsprechend gut gefangen wurde (jeder Hecht hatte mindestens 2 Zwergwelse im Magen). Binnen 3 Jahren (mit jeweiligen Besatz im Oktober) war die Zwergwelsplage verschwunden und es wurde nie wieder einer gefangen. Die Mitglieder wurden durch den guten Raubfischbesatz bespaßt und das Problem hat sich erledigt. Wie sieht nun heute der Bestand aus? Eigentlich genau so wie vor der Plage, durch die fehlenden Zwergwelse hat sich wieder ein relativ guter Weißfischbestand entwickelt. Der Hecht fühlt sich auch noch wohl und als Bonus haben sich ganz von alleine Zander angesiedelt (nicht zu viele, aber angeltechnisch eine anspruchsvolle Aufgabe, die Zander aus den Hechten zu selektieren).
Kann man jetzt nicht direkt übertragen, aber von der Verhaltensweise, Schädlichkeit... unterscheiden sich Zwergwelse nicht all zu viel von Grundeln.