Grundstruktur anhand der Oberfläche erkennen?

Pjstyler93

Carphunter
Ich wollte gerne wissen ob man anhand der Oberfläche die Bodenstruktur erkennen kann d.h Platues, Krautfelder, Sandbänke usw.
In der Serie Angebissen mit matt Hayes, weiss Matt direkt wo ein Krautfeld ist ohne auszuloten oder sonstiges. An die Stellen wo er drauf zeigt ist das Wasser an der Oberfläche auch ruhiger. Ist das z.B nen Zeichen ?
Der LInk von dem Serienabschnitt ist http://www.youtube.com/watch?v=STvNaoA6Vpw&feature=related bei 1.45min .
Dankesehr für jede weitere Antwort
 

Marc 24

Little-Carp-Hunter Marc
AW: Grundstruktur anhand der Oberfläche erkennen?

Ich denke so grobe Strukturen, wie du es genannt hast, kann man schon erkennen. Google-Earth gibt auch immer wieder Flachwassergebiete, Sandbänke, Kanten etc. her. Aber vieles wurde auch gelotet, um ganz genau vorzugehen. Dabei lassen sich die Angler, wie hier z.B. Matt Hayes, die Gewässer vorher genauestens erklären. Also ist es oft einfach so, dass man sich die Informationen von anderen Karpfenanglern besorgen muss. Bei mir ist sowas zum Beispiel in einem Angelladen in meiner Nähe der Fall, in dem ein ziemlich souveräner Inhaber solche Tipps zumindest in Ansätzen weitergibt.
Also ist es oft eine Frage,ob und wo man sich die wichtigen Informationen besorgen kann ;).

Gruß Marc
 

wallerseimen

Meefischlifischer
AW: Grundstruktur anhand der Oberfläche erkennen?

[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif][SIZE=+2][FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif][SIZE=+2]Das habe ich mal auf der Seite meines Angelvereins unter Tipps verfasst. Vielleicht hilft dir das weiter.[/SIZE][/FONT][/SIZE][/FONT]

[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif][SIZE=+2][FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif][SIZE=+2]Grundlagen des Gewässerlesens[/SIZE][/FONT][FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif][SIZE=+1]

[/SIZE][/FONT][FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Um gezielt gute Fänge zu machen, ist es an fremden Gewässern unablässig, dass Wasser "zu lesen".
Daher beschreiben wir hier die Grundlagen dazu.
[/FONT][FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif][SIZE=+1]

Fliessgewässer
[/SIZE][/FONT][FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Zunächst sind an kleinen Bächen die Gumpen zu erwähnen.
Gumpen sind tiefere Becken, die meist auf Stromschnellen oder Kaskaden, an denen das Wasser treppenartig
über Steine fließt, folgen, zu nennen.
An den Ein- und Ausläufen der Gumpen stehen gerne Forellen, um dort vorbeitreibende Nahrung zu erhaschen.
Diese Gumpen sind wahre HotSpots.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Weitere erfolgversprechende Stellen sind Uferüberhänge.
Diese Überhänge enstehen durch Ausspülung des Ufers und bieten unseren Fischen tolle Unterstände und Schutz (nur vor uns Anglern nicht :)).
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Auch Einläufe von Gräben oder kleineren Bächen sind ein Eldorado unserer Fische, denn hier wird viel Nahrung eingespült.
[/FONT][FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Überhängendes Gebüsch und Gesträuch bietet den Fischen auch Unterschlupf und sollte daher intensiv befischt werden
[/FONT][FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]
Wenden wir uns nun den kleineren Flüssen zu.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Auch hier wird es an manchen Stellen Gumpen geben, die wir intensiv befischen.
Wie am Bach gibt es auch hier unterspülte Ufer, überhängendes Gebüsch und Einläufe von Gräben und Bächen.
An dieser Art von Fließgewässer kommen noch Mühlwehre und evtl Brücken als potenzielle HotSpots dazu.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Das Mühlenwehr muss sowohl oberhalb des Schußes, als auch unterhalb davon ausgiebig befischt werden.
Oberhalb des Schußes, also im Staubecken, achten wir auf Verwirbelungen oder Rückströmungen im Wasser,
um daraus Rückschlüsse auf die Struktur des Untergrunds zu ziehen.
Auch Brücken und Brückenpfeiler dienen den Fischen als Unterstand.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Eventuell finden wir in dieser Art von Gewässer schon Strömungskanten. Diese machen sich dadurch bemerkbar,
dass das Wasser im Uferbreich langsamer strömt als in der Mitte des Flußes.
Bei genauer Beobachtung stellen wir fest, dass die Grenze der beiden Fließgeschwindigkeiten recht deutlich sichtbar ist.
Hier an dieser Grenze wird nun gefischt.
[/FONT][FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]
Bei großen Flüssen ist das Gewässerlesen nicht mehr ganz so einfach, aber auch machbar,
Da hier durch Menschenhand und dem Kommerz dienend die Uferbereiche oft monoton verlaufen,
müssen wir andere Anhaltspunkte für vielversprechende Fangstellen finden.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Als erstes sind hier auch wieder Einläufe von Bächen und kleineren Flüssen zu nennen.
Als nächstes ist hier die Strömungskante zu beachten, die meist mit einer Unterwasserkante (Scharkante) einhergeht.
Scharkanten findet man am einfachsten beim Ausloten des Gewässers.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Nun müssen wir mit gutem Auge auf Rückströmungen, Verwirbelungen, stehendes Wasser achten,
das uns auf die Unterbrechung des meist monotonen Untergrunds hinweisen und
den Fischen vielfach Unterschlupf und Nahrung bieten.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Das waren zunächst unsere Tipps zum Gewässerlesen an Fließstrecken.
Es ist sicherlich nicht ausführlich und immer und überall so zutreffend, soll aber einen kleinen Leitfaden vermitteln,
wie man potenzielle Fischstandorte entlarven kann.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Oft reicht es aus, eine halbe Stunde an der zu beangelnden Strecke für einen Spaziergang zu opfern,
während dem man viel sieht und beobachtet.
Und noch eines: Dort, wo man leicht an's Wasser kommt und ständig Angler sitzen, ist meist keine gute Stelle.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif][SIZE=+1]Stehende Gewässer
[/SIZE][/FONT][FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Und weiter geht es mit den Grundlagen zum Gewässerlesen mit den stehenden Gewässern.
Dazu zählen Tümpel, Teiche, Altarme, und Seen.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]An diesen Gewässertypen sind gute Stellen manchmal nicht mehr so einfach zu erkennen wie an Fließgewässern.
Es wird hier nur auf das Angeln vom Ufer aus eingegangen.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Zunächst hilft einfach mal das Beobachten der Gewässeroberfläche.
Wir achten hierbei auf an der Oberfläche schnappende Fische, auf aufsteigende Luftblasen die von gründelnden Fischen herrühren können.

Fängige Stellen an Stillgewässern sind – wie immer – Einläufe von Bächen, Gräben oder Quellen.
Ebenso die Ausläufe eines Sees – sei es ein Bach/Fluss oder ein Mönch – sind i.d.R. gute Stellen.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Wir können auch hier nach in’s Wasser ragenden Büschen und Bäumen Ausschau halten.
Es gibt oft auch in’s Wasser gestürzte Bäume, die einen HotSpot darstellen können.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Ebenso kann es auch hier unterspülte Uferbereiche oder Baumwurzeln geben.
An Seen kommen meist Schilf- oder Röhrichtgürtel hinzu, vor denen man gut fangen kann.
Natürlich dürfen hier Seerosenfelder oder sonstiger Bewuchs nicht ungenannt bleiben.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]An Seen gibt es auch häufiger Stege, bei großen Seen auch Bootsanlegestellen, die unbedingt befischt werden müssen.[/FONT]
[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Um Strukturen am Gewässergrund zu erkennen, hilft zum einen beobachten, wo das Wasser eine andere Färbung hat als umliegend.
Dies kennzeichnet oft Tiefenänderungen oder Pflanzenbereiche. Jede Strukturänderung kann eine gute Fangstelle sein.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Das Ausloten mit einem an die Schnur montierten Blei, dass man vom Ufer zur Seemitte hin mit steigendem Abstand zum Ufer auswirft,
gibt weitere Erkentnisse der Bodenstruktur preis und sollte auf gar keinen Fall vernachlässigt werden.
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[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Scharkanten – sie stellen eine mehr oder minder abrupte Tiefenänderung dar - sind zu suchen und zu befischen.[/FONT]
[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Es kann auch sein, dass ein einlaufender Bach eine Rinne am Gewässergrund eingegraben hat, auch hier sind Fische zu erwarten.[/FONT]
[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]HotSpots auf barschartige können einfache Erhebungen des Gewässergrunds sein, man spricht hier von Barschbergen.[/FONT]
[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Selbst an der Oberfläche treibende Algenteppiche können Fischen einen Unterstand bieten.[/FONT]
[FONT=Geneva, Arial, Helvetica, san-serif]Stärker als an den Fließgewässern sind an stehenden Gewässern die Wetterbedingungen einflußreich.
Bei Wind sind die besten Fangerfolge auf der Seite des Gewässers zu erzielen, an die der Wind hin weht (auflandige Seite),
da die Fischnahrung auch an dieses Ufer geweht wird.

Der beste Tipp zum Schluss: Findet einen gewässererfahrenen Angler und horcht ihn unaufdringlich aus,
vielleicht dürft ihr ihm auch über die Schulter schauen und am praktischen Beispiel lernen .


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